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Heugraben – Wikipedia

Heugraben

Gemeinde im Bezirk Güssing, Burgenland

Heugraben (kroatisch Žarnovica; ungarisch Szénásgödör ‚Heugrube‘, bis 1898 Sirovnicza)[1] ist eine Gemeinde mit 226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Burgenland im Bezirk Güssing in Österreich.

Heugraben
Wappen Österreichkarte
Wappen von Heugraben
Heugraben (Österreich)
Heugraben (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 6,47 km²
Koordinaten: 47° 7′ N, 16° 11′ OKoordinaten: 47° 7′ 0″ N, 16° 11′ 29″ O
Höhe: 249 m ü. A.
Einwohner: 226 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 35 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7551
Vorwahl: 03326
Gemeindekennziffer: 1 04 24
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Heugraben 120
7551 Heugraben
Website: www.heugraben.at
Politik
Bürgermeister: Walter Zloklikovits (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(11 Mitglieder)
7
4
Insgesamt 11 Sitze
Lage von Heugraben im Bezirk Güssing
Lage der Gemeinde Heugraben im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)BildeinBocksdorfBurgauberg-NeudaubergEberauGerersdorf-SulzGroßmürbischGüssingGüttenbachHackerberg (Güssing)HeiligenbrunnHeugrabenInzenhofKleinmürbischKukmirnMoschendorfNeuberg im BurgenlandNeustift bei GüssingOlbendorfOllersdorf im BurgenlandRauchwartRohr im BurgenlandSankt Michael im BurgenlandStegersbachStinatzStremTobajTschanigrabenWörterbergBurgenland
Lage der Gemeinde Heugraben im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Der Ort zählt zum Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten, wobei deren Anteil an der Gesamtbevölkerung in den letzten Jahrzehnten stark rückläufig ist (1961: 69 %; 2001: 14,2 %).

Geografie

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Geografische Lage

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Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Heugraben ist der einzige Ort in der Gemeinde.

Eingemeindung und Ausgemeindung

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Am 1. Jänner 1971 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Bocksdorf, Heugraben und Rohr im Burgenland gemäß Gemeindestrukturverbesserungsgesetz vom 1. September 1970 zur neuen Gemeinde Bocksdorf zusammengeschlossen.[2] Per Verordnung der Burgenländischen Landesregierung vom 27. November 1991 wurde die Gemeinde Bocksdorf mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1992 wieder in die drei Gemeinden Bocksdorf, Heugraben und Rohr im Burgenland getrennt.[3]

Nachbargemeinden

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Bocksdorf Rauchwart
Rohr   Sankt Michael
Kukmirn

Geschichte

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Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Szénásgödör verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Filialkirche Heugraben
  • Katholische Filialkirche Hl. Dreifaltigkeit – Ein kleiner, blockhafter Bau mit halbrunder Apsis. Der gedrungene Südturm ist mit einem Spitzhelm ausgestattet. Dreijochiges Schiff, Platzlgewölbe zwischen Gurten auf breiten Pilastern. Dreiachsige Empore über Platzlgewölben und vorgebauchter Brüstung. Die Kirche wurde 1834 erbaut.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Ansässige Unternehmen:

  • Wukitsevits Montagen
  • Zickentaler Brauerei
 
Gemeindeamt und Feuerwehrhaus

Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2022
 %
60
50
40
30
20
10
0
40,91
(−17,64)
59,09
(+17,64)
2017

2022


Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 9 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2022[5] 2017[6] 2012[7] 2007[8] 2002[9] 1997[9]
Stimmen % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
SPÖ 143 59,09 7 97 41,45 4 87 39,55 3 101 44,69 5 98 42,98 5 101 41,39 5
ÖVP 99 40,91 4 137 58,55 5 133 60,45 6 125 55,31 6 130 57,02 6 134 54,92 6
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 9 3,69 0
Wahlberechtigte 269 252 242 260 256 260
Wahlbeteiligung 93,31 % 95,24 % 95,04 % 90,00 % 94,14 % 96,15 %

Bürgermeister

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Nach der Trennung der Gemeinde von Bocksdorf am 1. Jänner 1992, wurde Josef Bauer (ÖVP), der bereits neun Jahre im Bocksdorfer Gemeinderat war, zum Bürgermeister gewählt. Obwohl der gelernte Maurer und spätere Polier selbst auspendeln musste, gelang es ihm, wichtige Projekte in der Gemeinde umzusetzen. Die Errichtung eines neuen Gemeindeamts, des Feuerwehrhauses und des Bauhofes fiel ebenso in seine Amtszeit, wie die Schaffung von Wohnungen, die Neugestaltung des Ortsplatzes und des Kirchenplatzes sowie die Erneuerung der Infrastruktur (Kanal, Straßen, Gehwege und Straßenbeleuchtung). Parallel mit seiner Pensionierung legte er mit 5. Jänner 2017 auch seine Funktion als Bürgermeister zurück. Am 27. Jänner 2017 wurde sein Wunschnachfolger Mario Faustner (ÖVP), zuvor Mitglied im Gemeindevorstand, vom Gemeinderat zum Bürgermeister gewählt.[10]

Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 wurde Faustner von 58,23 % der Wähler in seinem Amt bestätigt. Als Mitbewerber trat Walter Zloklikovits (SPÖ) an, der 41,77 % der Stimmen erhielt.[6] In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Zloklikovits zum Vizebürgermeister gewählt. Faustner und Zloklikovits bildeten mit dem geschäftsführenden Gemeinderat Patrick Krammer (ÖVP) auch den Gemeindevorstand.[11]

Bürgermeister Mario Faustner (ÖVP) trat am 1. April 2021 aus persönlichen Gründen zurück. Vizebürgermeister Walter Zloklikovits (SPÖ) übernahm interimistisch die Amtsgeschäfte bis zur Neuwahl des Gemeindechefs.[12] Bei der Wahl am 5. September 2021 setzte sich Zloklikovits mit 65,1 Prozent gegen Manfred Orsolits (ÖVP) durch, die SPÖ stellte damit erstmals nach 67 Jahren wieder den Bürgermeister.[13]

Amtsleiterin ist Ute Gurdet.[14]

Literatur

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  • Stefan Geosits (Hrsg.): Die burgenländischen Kroaten im Wandel der Zeit. Edition Tusch, Wien 1986, ISBN 3-85063-160-5.
  • Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten in Österreich, Ungarn, Mähren und der Slowakei. BoD. 2008, ISBN 978-3-8370-4278-8.
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Commons: Heugraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 82.
  2. Land Burgenland: Landesgesetzblatt für das Burgenland, 17. Stück aus 1970, Gesetz Nr. 44 (PDF-Dokument; abgerufen am 24. Jänner 2018)
  3. Land Burgenland: Landesgesetzblatt für das Burgenland, 52. Stück aus 1991, Verordnung Nr. 93 (PDF-Dokument; abgerufen am 24. Jänner 2018)
  4. Friedrich Berg, Clara Prickler-Wassitzky, Hannsjörg Ubl: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Burgenland. Hrsg. vom Institut für österreichische Kunstforschung des Bundesdenkmalamtes mit Unterstützung der Burgenländischen Landesregierung. Verlag Anton Schroll & Co. Wien;1980. ISBN 3-7031-0493-7, S. 130–131.
  5. Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 3. Oktober 2022.
  6. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Heugraben 2017 (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  7. Land Burgenland: Wahlergebnis Heugraben 2012 (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  8. Land Burgenland: Wahlergebnis Heugraben 2007 (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  9. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Heugraben 2002 (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  10. Kommunalnet.at vom 27. Februar 2017: Heugraben: Feuerwehrchef wird Bürgermeister (Memento des Originals vom 24. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kommunalnet.at (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  11. Gemeinde Heugraben: Gemeindevertreter (abgerufen am 23. Jänner 2018)
  12. ORF Burgenland Bürgermeister von Heugraben zurückgetreten (abgerufen am 1. April 2021)
  13. Zloklikovits wird neuer Ortschef von Heugraben im Südburgenland. In: Kurier.at. 5. September 2021, abgerufen am 6. September 2021.
  14. Gemeinde Heugraben: Gemeindeamt (abgerufen am 23. Jänner 2018)