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Hongkou – Wikipedia

Hongkou

Stadtbezirk von Shanghai, China

Hongkou (にじこう Hóngkǒu Qū) ist einer von zehn „inneren“ Stadtbezirken der regierungsunmittelbaren Stadt Shanghai in der Volksrepublik China.

Hongkou
Blick auf Hongkou
Blick auf das Bao-Steel-Gebäude in Hongkou

Der Bezirk grenzt im Süden an das westliche Ufer des Huangpu-Flusses, gehört also zur Puxi-Seite. Hongkou hat eine Fläche von 23,41 Quadratkilometern und 757.498 Einwohner (Stand: Zensus 2020).[1] Die Bevölkerungsdichte beträgt 32.358 Einwohner pro Quadratkilometer.

Ehemals Finanzzentrum ist Hongkou heute Standort mehrerer Hochschulen, wie der Fremdsprachenuniversität Shanghai, mit Beziehungen auch zu deutschen Universitäten und deutschen Studierenden.

Neben der Städtepartnerschaft von Shanghai und Hamburg, besteht zwischen Hongkou und dem Bezirk Hamburg-Mitte seit 2007 eine Bezirkspatenschaft.

Im Bezirk befindet sich mit dem Shanghai-Hongkou-Fußballstadion ein multifunktionales Stadion.

Administrative Gliederung

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Auf Gemeindeebene setzt sich Hongkou aus acht Straßenvierteln zusammen. Diese sind:

Straßenviertel Jiaxing Lu (よしみ兴路街道かいどう), Regierungssitz des Stadtbezirks;
Straßenviertel Guangzhong Lu (广中街道かいどう);
Straßenviertel Jiangwanzhen (こうわん镇街どう);
Straßenviertel Liangcheng Xincun (凉城新村しんむら街道かいどう);
Straßenviertel Ouyang Lu (おう阳路街道かいどう);
Straßenviertel Quyang Lu (きょく阳路街道かいどう);
Straßenviertel Sichuan Beilu (四川しせんきた街道かいどう);
Straßenviertel Tilanqiao (ひさげ篮桥街道かいどう).

Nahverkehr

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Hongkou ist zu erreichen mit der Shanghai Metro

  • Line 3. Stationen: Dongbaoxing Road, Hongkou Football Stadium, Chifeng Road, Dabaishu und Jiangwan Town
  • Line 4. Stationen Hailun Road und Linping Road
  • Line 8. Stationen Siping Road, Quyang Road und Hongkou Football Stadium
  • Line 10. Stationen North Sichuan Road, Hailun Road, Youdian Xincun und Siping Road
  • Line 12. Stationen International Cruise Terminal und Tilanqiao

Jüdisches Leben

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Bereits seit dem späten 19. Jahrhundert existierte in Shanghai eine jüdische Gemeinde, die besonderen Zulauf von russischen Juden in den 1920er- und 1930er-Jahren erhielt. Nach dem Scheitern der Konferenz von Évian flohen ab 1938 etwa 20.000 Juden aus Deutschland und Europa nach Shanghai, da die Stadt neben den Komoren die einzige Stadt war, welche jüdische Flüchtlinge aufnahm. Shanghai war zu dieser Zeit eine geteilte Stadt unter chinesischer, japanischer, britischer, französischer und US-amerikanischer Besatzung. Ab 1941 übernahm Japan zunächst vollständig die Kontrolle und etablierte in Hongkou das Shanghaier Ghetto. 1943 war die Mehrzahl der Juden in dem Ghetto untergebracht. Nach der Befreiung im September 1945 und der Gründung des Staates Israel verließen fast alle Juden die Stadt. Die Zahl sank zeitweise auf wenige hundert in den 1950er-Jahren. Anfang der 2010er-Jahre waren es etwa 2.000.[2]

Siehe auch

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Commons: Hongkou District – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. citypopulation.de: HÓNGKŎU QŪ, Bezirk in Shànghăi, abgerufen am 6. Januar 2022
  2. Shanghai's Forgotten Jewish Past in: The Atlantic, 21. Nov. 2013

Koordinaten: 31° 16′ N, 121° 29′ O