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Jim Boni – Wikipedia

Jim Boni

italo-kanadischer Eishockeyspieler, -trainer und -funktionär

Giacinto „Jim“ Boni (* 4. Juni 1963 in Supino) ist ein ehemaliger italo-kanadischer Eishockeyspieler und -trainer sowie -funktionär. Von 2009 bis 2014 war er als Sportdirektor des ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga tätig. Zuletzt war er in der Erste Bank Eishockey Liga als Trainer für die Vienna Capitals aktiv.

  Jim Boni

Geburtsdatum 4. Juni 1963
Geburtsort Supino, Italien

Position Verteidiger

Karrierestationen

bis 1982 HC Bozen
1982–1984 AS Varese Hockey
1984–1986 HC Bozen
1986–1987 SHC Fassa
1987–1991 HC Bozen
1991–1995 HC Courmaosta
1995 AS Hockey Aosta 2000
1996–1998 EC Ulm/Neu-Ulm
  Jim Boni
Jim Boni

Trainerstationen

1999–2003 ERC Ingolstadt
2003–2007 Vienna Capitals
2007–2009 EHC Linz
2009–2014 ERC Ingolstadt (Sportdirektor)
2015–2016 Vienna Capitals

Karriere

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Jim Boni an der Bande der Caps

Als Spieler war Jim Boni Verteidiger und bestritt etwa 300 Wettbewerbsspiele bei verschiedenen Vereinen (unter anderem HC Bozen, HC Courmaosta) der italienischen Serie A1. Er beendete seine aktive Karriere 1998 beim EC Atlantis Ulm/Neu-Ulm und trainierte dann den ERC Ingolstadt.

Im Jahr 2003 wechselte er zu den Vienna Capitals, mit denen er in der Saison 2004/05 den österreichischen Meistertitel gewann. Nach dem Abstieg bei der Heim-Weltmeisterschaft im Jahr 2005 unter Herbert Pöck übernahm Boni auch das Traineramt im Nationalteam. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2006 (Division I, Gruppe B) gelang ihm mit fünf Siegen in fünf Spielen der Wiederaufstieg in die Gruppe A. Allerdings verpasste das Team bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2007 den Klassenerhalt, sodass Boni von seinem Posten zurücktrat. Im Dezember 2006 gaben Boni und die Capitals bekannt, dass der Vertrag für die Saison 2007/08 nicht mehr verlängert wird. Im März 2007 unterschrieb Jim Boni einen Vertrag bei den Black Wings Linz. Sein Co-Trainer war wie bereits im Nationalteam Rick Nasheim.

Zur Saison 2009/10 kehrte Boni zum ERC Ingolstadt zurück[1] – nun in der Funktion als Sportdirektor. In dieser Funktion stellte er eine neue Mannschaft zusammen, die in den beiden Saisons 2012 – 2014 in der European Trophy mitspielte. Unmittelbar nach seinem Ausscheiden errang die Mannschaft mit der deutschen Eishockey-Meisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.[2]

Kurz vor den Playoffs der Erste Bank Eishockey Liga-Saison 2014/15 wurde Jim Boni als Trainer zu den Vienna Capitals zurückgeholt, da kurz zuvor Tom Pokel als Trainer entlassen wurde. Boni führte die Mannschaft ins Playoff-Finale, wo man Salzburg unterlag. Nach dem Ausscheiden im Playoff-Viertelfinale in der Saison 2015/16 verließ Boni die Capitals.[3]

Miran Schrott

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Im Januar 1992 – er war damals Kapitän des HC Courmaosta – war Boni im Spiel gegen den HC Gardena in eine Rangelei mit dem 19-jährigen Miran Schrott von Gardena verwickelt. Nach einem Schlag von Schrott ins Gesicht von Boni führte dieser einen Schlag mit dem Stock gegen die Brust von Schrott aus.[4] Schrott sackte zu Boden, verlor das Bewusstsein und hatte einen Herzstillstand. Der herbeieilende Notarzt begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen und Schrott wurde anschließend ins Spital nach Chamonix überführt, wo er jedoch kurz darauf verstarb.

Es stellte sich bei der Autopsie heraus, dass Bonis Stockschlag zusammen mit schon bestehenden kardiologischen Problemen von Schrott zu dessen Tod führte. Die italienische Staatsanwaltschaft klagte Boni wegen unabsichtlicher Tötung/Körperverletzung mit Todesfolge, was im damaligen italienischen Gesetz mit zwischen 10 und 18 Jahren Gefängnis geahndet worden wäre, an. Boni wurde schließlich wegen fahrlässiger Tötung zu einem Jahr Gefängnis auf Bewährung verurteilt. Ein angestrebtes Zivilverfahren wurde von der Familie von Miran Schrott später eingestellt.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1982/83 AS Varese Hockey Serie A1 32 7 36 43 32
1983/84 AS Varese Hockey Serie A1 28 3 22 25 42
1984/85 HC Bozen Serie A1 26 11 24 35 20
1985/86 HC Bozen Serie A1 36 1 38 39 34
1986/87 SHC Fassa Serie A1 37 12 37 49 34
1987/88 HC Bozen Serie A1 33 6 33 39 16
1988/89 HC Bozen Serie A1 41 1 42 43 30
1990/91 HC Bozen Serie A1 3 1 2 3 8
1991/92 HC Courmaosta Serie A2 20 7 24 31 10
1993/94 HC Courmaosta Serie A1 25 4 13 17 4
1994/95 HC Courmaosta Serie A1 6 1 3 4 2
1996/97 EC Atlantis Ulm/Neu-Ulm 2. Bundesliga 40 18 36 54 52
1997/98 EC Atlantis Ulm/Neu-Ulm 2. Bundesliga 14 3 12 15 28

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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Einzelnachweise

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  1. kicker.de, Boni kommt im Sommer
  2. Tom Webel: 2014 - ein Jahr für die Annalen des ERC Ingolstadt. In: Donaukurier. 22. Dezember 2014, abgerufen am 28. März 2020.
  3. Bonis zweite Ära ist zu Ende. In: www.laola1.at. Abgerufen am 7. März 2016.
  4. Schrott dies from slash - Video auf YouTube
  5. A. N. Wise and B. S. Meyer, International sports law and business, Vol 2, page 1308/9
  6. Oliver Janz: Official Awards for the current season. In: hockeysfuture.com. 22. März 2002, abgerufen am 1. April 2020 (englisch).