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Kabinett Hertling (Preußen) – Wikipedia

Kabinett Hertling (Preußen)

Exekutive in Preußen

Das Kabinett Hertling bildete vom 1. November 1917 bis 13. November 1918 das letzte von König Wilhelm II. berufene Preußische Staatsministerium. Im Zuge der Novemberrevolution 1918 übernahm am 12. November das preußische Revolutionskabinett unter Paul Hirsch (MSPD) und Heinrich Ströbel (USPD) die Macht in Preußen und das Staatsministerium beendete seine Tätigkeit.

Amt Name
Ministerpräsident Georg von Hertling (gleichzeitig Reichskanzler), 1. November 1917 – 3. Oktober 1918 (Zentrum)
vakant, 3. Oktober 1918 – 13. November 1918 1
Vizepräsident Paul von Breitenbach, 1. – 9. November 1917
Robert Friedberg, ab 9. November 1917 (NLP)
Äußeres Georg von Hertling, 1. November 1917 – 3. Oktober 1918
Max von Baden, 3. Oktober – 9. November 1918
Finanzen Oskar Hergt (DRP nahestehend) (Rücktritt 7. November 1918)
Geistliche, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Friedrich Schmidt
Handel und Gewerbe Reinhold von Sydow, 1. November 1917 – 5. Oktober 1918
Otto Fischbeck, ab 5. Oktober (kommissarisch)/ab 3. November 1918 (definitiv) (FVP)
öffentliche Arbeiten Paul von Breitenbach
Justiz Peter Spahn, 1. November 1917 – 27. November 1918 (Zentrum)
Inneres Bill Drews
Landwirtschaft, Domänen und Forsten Paul von Eisenhart-Rothe
Krieg Hermann von Stein, 1. November 1917 – 9. Oktober 1918
Heinrich Schëuch, 9. Oktober 1918 – 2. Januar 1919 (ab 14. November 1918 Teil des Revolutionskabinetts)

Fußnoten

1 
Reichskanzler Max von Baden wurde nicht zum preußischen Ministerpräsidenten, sondern nur zum preußischen Außenminister ernannt. Das Amt des Ministerpräsidenten füllte der Vizepräsident des Staatsministeriums aus. Max von Baden nahm nie an Sitzungen des Staatsministeriums teil.[1]

Ab 1869 wurden Bundes- bzw. Reichsbeamte zu Ministern ohne Ressort ernannt, damit sie an Sitzungen des Staatsministeriums teilnehmen durften, an denen Bundes- bzw. Reichsangelegenheiten auf der Tagesordnung standen. Sie sind als reine Titularminister zu verstehen und ihre Ernennung als Lösung für die Probleme, die sich aus der nun notwendigen Verklammerung der Politik von Preußen und Reich ergaben. Die hier angegebenen Amtszeiten beziehen sich nur auf die Zeit als preußische Minister, die von der Amtszeit im Reich abweichen kann.

Amt Name
Reichsamt des Innern Karl Helfferich, 1. – 9. November 1917
Max Wallraf, 7. Januar – 4. Oktober 1918
Reichsschatzamt Siegfried von Roedern
Kriegsernährungsamt Wilhelm von Waldow

Literatur

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  • Reinhold Zilch (Bearb.): Acta Borussica: Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Hrsg.: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Band 10 (14. Juli 1909 – 11. November 1918). Georg Olms, Hildesheim, ISBN 3-487-11007-5, S. 469–471 (1999).

Einzelnachweise

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  1. Reinhold Zilch (Bearb.): "Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38", Bd. 10 (14. Juli 1909 – 11. November 1918), Hildesheim 1999, S. 13 f., S. 236 und S. 469.