Klasea cretica
Klasea cretica ist eine Art der Pflanzengattung Klasea aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie kommt nur auf Kreta vor.[1][2]
Klasea cretica | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Klasea cretica | ||||||||||||
(Turrill) Holub |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenKlasea cretica ist ein ausdauernder Schaft-Hemikryptophyt, der Wuchshöhen von 20 bis 70 Zentimeter erreicht. Der Stängel ist geflügelt.[1] Die Laubblätter sind lanzettlich bis elliptisch und am Rand buchtig gezähnt mit stachelspitzigen Zähnen.[1]; der Blattgrund ist lang herablaufend.[1] Die zahlreichen Stängelblätter nehmen an Größe wenig vom Stängel grund zur Spitze ab. Sie besitzen eine kaum hervorstehende, gleichfarbige Aderung und sind am Grund lang herablaufend. am Rand buchtig gezähnt mit stachelspitzigen Zähnen.[1]
Generative Merkmale
BearbeitenDie Körbe sind lang gestielt, 30 bis 40 Millimeter groß und einzeln oder zu wenigen angeordnet. Die äußeren Hüllblätter sind 4 bis 5 Millimeter breit,[1] glänzend, am Rücken mehlig-kurzflaumig behaart[1] und weisen lediglich am Rand wenige Wimpern auf. Sie haben kräftige, abrupt zusammengezogene,[1] spitze, 2 bis 3 Millimeter lange[1] Dornen, die zur Fruchtzeit meist stark zurückgebogen sind. Die inneren Hüllblätter sind mehr oder weniger starr. Die Blüten sind purpurrot gefärbt.
Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli.
Vorkommen
BearbeitenKlasea cretica kommt nur im Osten Kretas vor.[1] Pflanzen aus Griechenland (Peloponnes) und Libyen, die zeitweise hierher gestellt wurden,[3] gehören zu der von Werner Greuter 2012 neubeschriebenen Art Klasea moreana.[1] Klasea cretica wächst auf Felsen, in Kiefernwäldern und in Phrygana in Höhenlagen von 200 bis 600 Meter.
Systematik
BearbeitenKlasea cretica wurde in der Gattungsmonographie von Ludwig Martins[4] innerhalb von Klasea als einzige purpurblütige Art in die sonst durch gelbe Blüten charakterisierte Sektion Schumeria (Iljin) L.Martins gestellt, während die Verwandtschaft von Klasea flavescens als der Sektion Demetria zugehörig eingestuft wurde.
Diese Art wurde 1958 von dem britischen Botaniker William Bertram Turrill als Serratula cichoracea subsp. cretica erstbeschrieben. Sie wurde 1977 von dem tschechischen Botaniker Josef Holub in die Gattung Klasea gestellt und in den Artrang erhoben.[3] Diese Einstufung fand erst 2006 durch die Arbeiten von Ludwig Martins Anerkennung. Ein weiteres Synonym ist Klasea flavescens subsp. cretica (Turrill) Greuter & Wagenitz. Der Gattungsname ehrt den schwedischen Arzt Lars Magnus Klase (1722–1766).[5]
Literatur
Bearbeiten- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 326.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j k Werner Greuter: Results of the Seventh “Iter Mediterraneum” in the Peloponnese, Greece, May to June 1995 (Occasional Papers from the Herbarium Greuter – N° 1). In: Bocconea. Band 25, S. 109–111, PDF-Datei.
- ↑ Panayiotis Dimopoulos, Thomas Raus, Erwin Bergmeier, Theophanis Constantinidis, Gregoris Iatrou, Stella Kokkini, Arne Strid, Dimitrios Tzanoudakis: Vascular Plants of Greece: An Annotated Checklist. (= Englera. Band 31). Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem/Hellenic Botanical Society, Berlin/Athen 2013, ISBN 978-3-921800-88-1, S. 62.
- ↑ a b Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Klasea In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Ludwig Martins: Biosystematics and taxonomy of Klasea (Asteraceae-Cardueae) and a synopsis of the genus. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 152, Nr. 4, S. 435–464. DOI:10.1111/j.1095-8339.2006.00583.x
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]