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Mitsuteru Yokoyama – Wikipedia

Mitsuteru Yokoyama

japanischer Manga-Zeichner

Mitsuteru Yokoyama (jap. 横山よこやま 光輝みつてる, Yokoyama Mitsuteru; * 18. Juni 1934 in Kōbe, Präfektur Hyōgo, Japan; † 15. April 2004 in Tokio, Japan) war ein japanischer Manga-Zeichner. In seiner über vierzig Jahre andauernden Karriere kreierte er zahlreiche bekannte Mangas; so erschuf er mit seinem äußerst populären Tetsujin 28-gō einen der ersten Vertreter des Giant-Robo-Genres.

Biografie

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Obwohl Yokoyama bereits seit 1950 Manga zeichnete, veröffentlichte er sein erstes Werk als professioneller Zeichner erst 1954 mit Otonashi no Ken. Zwei Jahre später gelang ihm mit der Serie Tetsujin 28-gō der Durchbruch, an der er noch bis 1966 für das Magazin Shōnen arbeitete. In diesem etwa 2.100 Seiten umfassendem Manga geht es um einen jugendlichen Detektiv, der mit Hilfe eines ferngesteuerten Riesenroboters das Böse bekämpft. Tetsujin 28-gō wurde als 83-teilige Anime-Fernsehserie umgesetzt und konnte sich an Popularität sogar mit Osamu Tezukas Astro Boy messen.[1] Später folgten weitere Science-Fiction-Werke wie etwa Giant Robo (1967) und Babel II (1971–1973).

Während Tetsujin 28-gō und seine anderen Science-Fiction-Mangas vor allem für Jungen konzipiert waren, schuf er für Mädchen fantasiereiche Shōjo-Comicserien wie Otenba Tenshi (1959–1962) und Mahōtsukai Sally (1966–1967). Mahōtsukai Sally, das von der US-amerikanischen Fernsehserie Verliebt in eine Hexe inspiriert und gleich wie Otenba Tenshi im Manga-Magazin Ribon veröffentlicht wurde, handelt von der Prinzessin einer Zauberwelt, die aus Langeweile auf die Erde geht, dort aber nicht ihre Zauberkräfte verheimlichen muss. Die Zeichentrickverfilmung des 340-seitigen Mangas war der erste Magical-Girl-Anime.

Neben seinen Science-Fiction-Geschichten haben vor allem auch seine Umsetzungen von japanischer und chinesischer Geschichte Erfolg gehabt, die er vorwiegend im Magazin Kibō no Tomo (später in Comic Tom umbenannt) veröffentlichte und auf die er sich ab den 1980er Jahren fast ausschließlich konzentrierte. Sein mit einem Umfang von circa 12.000 Seiten in 60 Sammelbänden längstes Werk ist ebenfalls ein Historien-Manga – Sangokushi. Diese Nacherzählung der Geschichte der Drei Reiche, an der er fünfzehn Jahre lang arbeitete (1971–1986), wurde 1991 mit dem Preis der Vereinigung japanischer Comiczeichner ausgezeichnet und im selben Jahr als Anime-Serie umgesetzt.

Infolge eines Brandes in seinem Haus in Tokio starb Yokoyama am 15. April 2004 im Alter von 69 Jahren in einem nahegelegenen Krankenhaus.[2] Posthum erhielt er 2004 für sein Lebenswerk einen zweiten Preis der Vereinigung japanischer Comiczeichner.

Werke (Auswahl)

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  • Otonashi no Ken (おとしのけん), 1954
  • Tetsujin 28-gō (鉄人てつじん28ごう), 1956–1966
  • Otenba Tenshi (おてんば天使てんし), 1959–1962
  • Gorō no Bōken (五郎ごろう冒険ぼうけん), 1959–1962
  • Shōnen Rocket Butai (少年しょうねんロケット部隊ぶたい), 1960–1963
  • Iga no Kagemura (伊賀いがかげまる), 1961–1966
  • Mahō Tsukai Sally (魔法使まほうつかいサリー, ~ Sarī), 1966–1967
  • Kamen no Ninja Akakage (仮面かめん忍者にんじゃあかかげ), 1966
  • Suikōden (みず滸伝), 1967–1971
  • Giant Robo (ジャイアントロボ, Jaianto Robo), 1967
  • Babel II (バビル2せい, Baberu 2-sei), 1971–1973
  • Sangokushi (三国志さんごくし), 1971–1986
  • Abare Tendō (あばれ天童てんどう), 1974
  • Ōkami no Seiza (おおかみ星座せいざ), 1975
  • Toki no Gyōja (どき行者ぎょうじゃ), 1976–1979
  • Tokugawa Ieyasu (徳川とくがわ家康いえやす), 1982–1984
  • Kōu to Ryūhō (項羽こうう劉邦りゅうほう), 1987–1992
  • Takeda Shingen (武田たけだ信玄しんげん), 1987
  • Takeda Katsuyori (武田たけだ勝頼かつより), 1988
  • Toyotomi Hideyoshi (豊臣とよとみ秀吉ひでよし), 1989
  • Ghengis Khan (チンギスハーン, Chingisu Hān), 1991
  • Shiki (史記しき), 1992–1997
  • Inshū Densetsu (いんしゅう伝説でんせつ), 1994–2001
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Commons: Mitsuteru Yokoyama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Masanao Amano: Manga Design. S. 560.
  2. Meldung von Yomiuri Online, 15. April 2004 (Memento vom 17. April 2004 im Internet Archive)