Nigari
Nigari (japanisch
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5f/Salt_pond_01.jpg/370px-Salt_pond_01.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/f/f7/Nigaritest.jpg/220px-Nigaritest.jpg)
Heute verwendet die Tofu-Industrie meist gereinigtes (raffiniertes) Magnesiumchlorid (hygroskopisch) oder andere Stoffe wie Calciumsulfat (Gips), Calciumchlorid oder Zitronensäure in Pulverform. Die Beschaffenheit des Tofus (Sojaquarks) variiert dementsprechend.
Bestandteile
BearbeitenDer Hauptbestandteil von unraffiniertem Nigari ist Magnesiumchlorid, aber es enthält über 100 weitere Mineralsalze, wie z. B. Calciumchlorid und Kaliumchlorid. Die stark magnesiumhaltige Substanz ist in Japan wegen ihrer angeblich fettbindenden Wirkung in der jüngsten Zeit auch als Diätmittel sehr populär. Nigari schmeckt bitter, das Wort „nigari“ (
Weitere Verwendung
BearbeitenVielfach wird neuerdings Nigari in Japan auch gegen Heuschnupfen, Neurodermitis (atopische Dermatitis) und andere Krankheiten beworben. Es wirkt auch – aufgrund des in ihm enthaltenen Magnesiumsulfats – als Abführmittel.
Erzeugung
BearbeitenEs gibt grundsätzlich zwei Arten von Nigari: Das eine ist ein Pulver, das hauptsächlich aus Magnesiumchlorid besteht; das andere, das in jüngster Zeit in Japan überall erhältlich ist, ist eine Flüssigkeit, die aus dem Wasser gewonnen wird, das bei der Meersalzgewinnung als Reststoff zurückbleibt. Zur Gewinnung von Nigari gibt es im Wesentlichen vier verschiedene Verfahren:
- die Verdunstung des Meerwassers in flachen Becken (Salinen) durch die natürliche Sonneneinstrahlung (in Japan kaum angewandt) oder
- die Erhitzung des Meerwassers in Kesseln (in Japan die am häufigsten angewandte Methode),
- die Ionen-Austausch-Dialyse-Methode (die als einzige Methode auch PCB, Dioxine, Arsen, Quecksilber, Blei und ähnliche schädliche Substanzen entfernt) und
- Umkehrosmose-Technik.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Im englischen Sprachraum wird Nigari auch als bittern bezeichnet, das im Deutschen für Bitterstoff oder Muttersole stehen kann.
- ↑ Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 in der konsolidierten Fassung vom 6. Mai 2006