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Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer) – Wikipedia

Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik – 400 m Hürden (Männer)

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Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde am 29. und 31. Juli sowie am 1. August 1996 im Centennial Olympic Stadium ausgetragen. 55 Athleten nahmen teil.

Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 55 Athleten aus 36 Ländern
Wettkampfort Centennial Olympic Stadium
Wettkampfphase 29. Juli 1996 (Vorrunde)
31. Juli 1996 (Halbfinale)
1. August 1996 (Finale)
Medaillengewinner
Derrick Adkins (Vereinigte Staaten USA)
Samuel Matete (Sambia ZAM)
Calvin Davis (Vereinigte Staaten USA)
Das Centennial Olympic Stadium von Atlanta im Jahr 1996

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Derrick Adkins. Er gewann vor dem Sambier Samuel Matete und Calvin Davis aus den USA.

Der Schweizer Marcel Schelbert schied in der Vorrunde aus.
Athleten aus Deutschland, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger Bearbeiten

Olympiasieger 1992 Kevin Young (Vereinigte Staaten  USA) 46,78 s Barcelona 1992
Weltmeister 1995 Derrick Adkins (Vereinigte Staaten  USA) 47,98 s Göteborg 1995
Europameister 1994 Oleh Twerdochleb (Ukraine  Ukraine) 48,06 s Helsinki 1994
Panamerikanischer Meister 1995 Eronilde de Araújo (Brasilien  Brasilien) 49,29 s Mar del Plata 1995
Zentralamerika und Karibik-Meister 1995 José Pérez (Kuba  Kuba) 49,2 s Guatemala-Stadt 1995
Südamerika-Meister 1995 Eronilde de Araújo (Brasilien  Brasilien) 48,63 s Manaus 1995
Asienmeister 1995 Mubarak al-Nubi (Katar  Katar) 50,17 s Jakarta 1995
Afrikameister 1996 Ibou Faye (Senegal  Senegal) 49,60 s Yaoundé 1996
Ozeanienmeister 1994 Nick Bolton (Neuseeland  Neuseeland) 53,01 s Auckland 1994

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 46,78 s Kevin Young (Vereinigte Staaten  USA) Finale OS Barcelona, Spanien 6. August 1992[1]
Olympischer Rekord

Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte der US-amerikanische Olympiasieger Derrick Adkins mit seinen 47,54 s den Rekord um 76 Hundertstelsekunden.

Anmerkung:
Alle Zeiten sind in Ortszeit Atlanta (UTC−5) angegeben.

Vorrunde Bearbeiten

29. Juli 1996[2]

Die Athleten traten zu insgesamt sieben Vorläufen an. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf zunächst einmal nur die ersten beiden Sportler. Darüber hinaus kamen die beiden Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Sportler sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Vorlauf 1 Bearbeiten

11:45 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ibou Faye Senegal  Senegal 48,84
2 Fabrizio Mori Italien  Italien 48,90
3 Kazuhiko Yamazaki Japan  Japan 49,07
4 Dinsdale Morgan Jamaika  Jamaika 49,16
5 Kehinde Aladefa Nigeria  Nigeria 49,60
6 Peter Crampton Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,78
7 Gilbert Hashan Mauritius  Mauritius 49,94
8 Salvador Vila Spanien  Spanien 50,55

Vorlauf 2 Bearbeiten

11:50 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Eronilde de Araújo Brasilien  Brasilien 48,52
2 Laurent Ottoz Italien  Italien 48,92
3 Carlos Silva Portugal  Portugal 49,09
4 Mubarak al-Nubi Katar  Katar 49,27
5 Miro Kocuvan Slowenien  Slowenien 49,66
6 Jean-Paul Bruwier Belgien  Belgien 49,69
7 Barnabas Kinyor Kenia  Kenia 49,82
8 Mugur Mateescu Rumänien  Rumänien 49,97

Vorlauf 3 Bearbeiten

11:55 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Samuel Matete Sambia  Sambia 48,21
2 Rohan Robinson Australien  Australien 48,89
3 Erick Keter Kenia  Kenia 49,03
4 Vadim Zadoynov Moldau Republik  Moldau 49,73
5 Hadi Soua’an al-Somaily Saudi-Arabien  Saudi-Arabien 49,94
6 Hamadou M'baye Senegal  Senegal 50,30
7 Llewellyn Herbert Sudafrika  Südafrika 51,13

Vorlauf 4 Bearbeiten

 
Paweł Januszewski (hier in einer Aufnahme von 2012) schied als Dritter seines Vorlaufs aus

12:00 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Bryan Bronson Vereinigte Staaten  USA 49,06
2 Dusán Kovács Ungarn  Ungarn 49,23
3 Paweł Januszewski Polen  Polen 49,63
4 Hideaki Kawamura Japan  Japan 49,88
5 Julius Masvanise Simbabwe  Simbabwe 50,16
6 Jozef Kucej Slowakei  Slowakei 50,31
7 Amadou Sy Savané Guinea-a  Guinea 50,90
8 Simon Hollingsworth Australien  Australien 52,16

Vorlauf 5 Bearbeiten

12:05 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jonathan Ridgeon Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,21
2 Marc Dollendorf Belgien  Belgien 49,49
3 Ruslan Maschtschenko Russland  Russland 49,94
4 Egīls Tēbelis Lettland  Lettland 50,73
5 Domingo Cordero Puerto Rico  Puerto Rico 51,20
6 Marcel Schelbert Schweiz  Schweiz 51,20
7 Curt Young Panama  Panama 55,20
DNF Winthrop Graham Jamaika  Jamaika

Vorlauf 6 Bearbeiten

12:10 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Calvin Davis Vereinigte Staaten  USA 48,94
2 Sven Nylander Schweden  Schweden 49,54
3 Ashraf Saber Italien  Italien 49,71
4 Gideon Biwott Kenia  Kenia 49,74
5 Tom McGuirk Irland  Irland 50,76
6 Cléverson da Silva Brasilien  Brasilien 51,23
7 Oscar Pitillas Spanien  Spanien 51,35
8 Lancelot Gittens Guyana  Guyana 54,79

Vorlauf 7 Bearbeiten

12:15 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Derrick Adkins Vereinigte Staaten  USA 48,46
2 Éverson Teixeira Brasilien  Brasilien 48,52
3 Ken Harnden Simbabwe  Simbabwe 48,54
4 Neil Gardner Jamaika  Jamaika 48,59
5 Shunji Karube Japan  Japan 48,96
6 Gary Jennings Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 50,41
7 Íñigo Monreal Spanien  Spanien 52,23
8 Ivan Wakit Papua-Neuguinea  Papua-Neuguinea 53,42

Halbfinale Bearbeiten

31. Juli 1996[2]

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten für das Finale (hellblau unterlegt).

Lauf 1 Bearbeiten

19:15 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Derrick Adkins Vereinigte Staaten  USA 47,76
2 Sven Nylander Schweden  Schweden 48,21
3 Fabrizio Mori Italien  Italien 48,43
4 Eronilde de Araújo Brasilien  Brasilien 48,45
5 Dusán Kovács Ungarn  Ungarn 48,57
6 Ken Harnden Simbabwe  Simbabwe 48,61
7 Jonathan Ridgeon Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,43
8 Bryan Bronson Vereinigte Staaten  USA 50,32

Lauf 2 Bearbeiten

19:20 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Calvin Davis Vereinigte Staaten  USA 47,91
2 Éverson Teixeira Brasilien  Brasilien 48,28
3 Samuel Matete Sambia  Sambia 48,28
4 Rohan Robinson Australien  Australien 48,28
5 Neil Gardner Jamaika  Jamaika 48,30
6 Laurent Ottoz Italien  Italien 48,52
7 Ibou Faye Senegal  Senegal 48,84
8 Marc Dollendorf Belgien  Belgien 48,91

Finale Bearbeiten

1. August 1996, 20:25 Uhr[2]

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Derrick Adkins Vereinigte Staaten  USA 47,54
2 Samuel Matete Sambia  Sambia 47,78
3 Calvin Davis Vereinigte Staaten  USA 47,96
4 Sven Nylander Schweden  Schweden 47,98
5 Rohan Robinson Australien  Australien 48,30
6 Fabrizio Mori Italien  Italien 48,41
7 Éverson Teixeira Brasilien  Brasilien 48,57
8 Eronilde de Araújo Brasilien  Brasilien 48,78

Für das Finale hatten sich zwei US-Amerikaner und zwei Brasilianer qualifiziert. Komplettiert wurde das Finalfeld durch je einen Starter aus Australien, Italien, Sambia und Schweden.

Als Favorit galt der Sambier Samuel Matete, im Vorjahr Vizeweltmeister hinter dem US-Amerikaner Derrick Adkins. Im Olympiajahr war Matete vor den Spielen in Atlanta die besten Zeiten gelaufen und in vier von fünf Duellen vor Adkins im Ziel gewesen. Anwärter auf die Plätze hinter diesen beiden klaren Favoriten waren der russische WM-Vierte Ruslan Maschtschenko und der schwedische Vizeeuropameister Sven Nylander, 1995 WM-Fünfter. Maschtschenko war allerdings im Vorlauf bereits ausgeschieden.

Adkins führte das Feld an der siebten Hürde an. Eingangs der Zielgeraden lag der US-Amerikaner weiter vorn, aber sein Vorsprung war knapp. Sein Landsmann Calvin Davis folgte, dahinter lagen fast gleichauf Nylander und der Brasilianer Eronilde de Araújo. Auf den nächsten fünfzig Metern änderte sich wenig, aber dann setzte sich Derrick Adkins mit dem besten Stehvermögen noch klar ab von seinen Gegnern und wurde Olympiasieger. De Araújo gingen derweil die Kräfte aus und er fiel noch zurück bis auf den letzten Platz. Von hinten kämpfte sich Matete noch einmal weit nach vorne und fing mit den letzten Schritten sogar noch den nachlassenden Davis ab. So gewann Samuel Matete wie schon bei den Weltmeisterschaften 1993 und 1995 die Silbermedaille. Calvin Davis wurde Dritter hauchdünn vor Sven Nylander – die beiden trennten zwei Hundertstelsekunden – und dem Australier Rohan Robinson. Der Italiener Fabrizio Mori belegte den sechsten Platz vor Éverson Teixeira aus Brasilien.

Im 21. olympischen Finale lief Derrick Adkins zum sechzehnten US-Sieg über 400 Meter Hürden.

Samuel Matete gewann die erste olympische Medaille in der Leichtathletik für Sambia.

Videolinks Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 400 m Hurdles – Men, sport-record.de, abgerufen am 5. Januar 2021
  2. a b c d e f g h i j k l Official Report of the Centennial Olympic Games, v.3 The Competition Results, Resultate Leichtathletik: S. 84, englisch/französisch (PDF, 27.555 KB), abgerufen am 5. Januar 2022