Ein Pfrundhaus, auch Pfründnerhaus, war zum einen das Haus, das dem Inhaber einer geistlichen Pfründe als Amtswohnung angewiesen wurde, insbesondere das Haus des Pfarrers oder des Kaplans, zum anderen das Haus einer Stiftung, die eine Stadt oder auch ein Dorf für die Bürger unterhielt, um denjenigen in der Not Asyl zu bieten, die sich rechtzeitig finanziell beteiligt hatten. Gänzlich Unbemittelte und Ortsfremde waren auf das Asyl der Kirchen angewiesen.
Erhaltene Bauten sind etwa in der Schweiz die Pfrundhäuser in der Altstadt von Rapperswil, das Bürgerasyl und Pfrundhaus (von Leonhard Zeugheer) in Zürich und das ehemalige Pfrundhaus in Winterthur, heute „Alterszentrum Neumarkt“, in Deutschland das Pfründnerhaus (Darmstadt).