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Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß – Wikipedia

Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß

deutsche Leichtathletin
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Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (* 19. September 1990 in Göttingen) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat.

Ruth Spelmeyer-Preuß


Spelmeyer bei den Deutschen Meisterschaften 2015

Voller Name Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 19. September 1990 (34 Jahre)
Geburtsort GöttingenDeutschland
Größe 173 cm
Gewicht 60 kg
Beruf Studentin (Psychologie)
Karriere
Disziplin 200 m, 400 m
Bestleistung Halle: 60 m: 7,60 s; 200 m: 23,90 s
Freiluft: 200 m: 23,43 s; 400 m: 51,43 s
Verein VfL Oldenburg
Trainer Edgar Eisenkolb,
erster Trainer: Jürgen Wegner
Status zurückgetreten
Karriereende 2023
Medaillenspiegel
U20-Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 3 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Novi Sad 2009 4 × 100
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber Ulm 2013 400 m
Silber Ulm 2014 400 m
Gold Wattenscheid 2015 400 m
Gold Kassel 2016 400 m
Gold Erfurt 2017 400 m
Bronze Braunschweig 2020 400 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Bronze Leipzig 2014 400 m
Gold Karlsruhe 2015 400 m
letzte Änderung: 17. August 2020

Spelmeyer-Preuß ist die Tochter einer ausgewanderten Argentinierin und eines evangelischen Pfarrers.[1] Nach bestandenem Abitur im Mai 2010 zog sie nach Hannover, um Germanistik und Philosophie zu studieren und im Sportleistungszentrum zu trainieren.[2][3] Seit 2011 studiert Spelmeyer in Hildesheim Psychologie und lebt in einer Sportler-WG in Hannover.[4] Sie gehört bis heute ihrem Heimatverein in Oldenburg an. Im Dezember 2020 heiratete Spelmeyer den Wasserball-Nationalspieler Tobias Preuß.[5]

Sportliche Karriere

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Als Zehnjährige begann Spelmeyer beim DSC Oldenburg mit der Leichtathletik, hörte aber bald wieder auf. Mit 14 Jahren fing sie beim VfL Oldenburg erneut an, wo sich ihre Sprintfähigkeit herausstellte.[2] Seitdem ist sie als Leistungssportlerin aktiv. Über 100 wie auch über 300 Meter wurde sie Landesmeisterin. Hinzu kam der norddeutsche Titel im 300-Meter-Langsprint.

Spelmeyer gewann bei den deutschen Jugendmeisterschaften 2008 in Berlin erstmals einen deutschen Meistertitel, damals noch über 200 Meter. 2009 wiederholte sie diesen Erfolg und wurde zudem Vizemeisterin bei den Junioren. Bei den U20-Europameisterschaften im selben Jahr belegte sie den 4. Platz über 200 Meter und wurde mit der 4-mal-100-Meter-Staffel U20-Europameisterin. Im Folgejahr bestritt Spelmeyer immer noch über die 200 Meter ihre ersten Deutschen Meisterschaften bei den Erwachsenen. Ihren ersten Lauf über 400 Meter absolvierte sie 2011 bei den Norddeutschen Meisterschaften in Celle. Dort gelang ihr in 54,91 s die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften 2011, bei denen sie sich zwei Wochen später mit einer Steigerung in 54,19 s auf Anhieb für das Finale qualifizierte.[6] 2012 wurde Spelmeyer Deutsche U23-Vizemeisterin über 400 Meter.

Ihre internationale Feuertaufe hatte Spelmeyer bei der Team-Europameisterschaft 2013 in Gateshead im Nordosten Englands, bei denen sie als Schlussläuferin mit der 4-mal-400-Meter-Staffel auf den 6. Platz kam und mit der Mannschaft Vizeeuropameisterin wurde.

Nach einem 3. Platz in der Halle und einem Vizemeistertitel im Freien über 400 Meter bei den deutschen Meisterschaften im Jahr 2014, errang Spelmeyer 2015 gleich beide deutschen Meistertitel. Mit persönlicher Bestleistung von 52,04 s belegte sie im gleichen Jahr den 4. Platz bei der Universiade in Gwangju (Südkorea) über 400 Meter.[7]

Anfang 2016 konnte Spelmeyer ihren Hallentitel wegen eines Infekts nicht verteidigen. Am 4. Juni 2016 schaffte sie bei der Sparkassen-Gala in Regensburg mit persönlicher Bestleistung von 51,92 s die Olympianorm. In Kassel wurde sie Deutsche Meisterin mit 52,17 s und sicherte sich somit wegen der erreichten Norm die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, wo sie im Halbfinale des 400-Meter-Laufes ausschied.

Bei den Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad kam Spelmeyer mit der 4-mal-400-Meter-Staffel auf den 6. Platz. Bei den IAAF World Relays 2017 in Nassau (Bahamas) wurde die 4-mal-400-Meter-Staffel mit Laura Müller, Laura Gläsner, Lara Hoffmann und Spelmeyer nach Platz 4 im Vorlauf mit Verweis auf Regel 170.11 und eine im Vergleich zur Meldung abweichende Startreihenfolge disqualifiziert.[8] Im nordfranzösischen Lille wurde Spelmeyer Team-Europameisterin, wozu sie durch einen 3. Platz mit der 4-mal-400-Meter-Staffel beitrug. Bei den Deutschen Meisterschaften gewann sie zum dritten Mal in Folge den 400-Meter-Lauf. Zu den Weltmeisterschaften in London wurde Spelmeyer nachnominiert, wo sie als zweitschnellste Europäerin im Halbfinale des 400-Meter-Laufs ausschied. Mit Laura Müller, Nadine Gonska und Hannah Mergenthaler kam sie in der 4-mal-400-Meter-Staffel auf den 6. Platz.

2018 musste Spelmeyer auf die Hallensaison verletzungsbedingt verzichten, später auch auf die Freiluftsaison und mithin auf die Vorbereitungen für die Europameisterschaften in Berlin.[9][10]

2019 erreichte sie einen fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften.

2020 konnte Spelmeyer in der wegen der COVID-19-Pandemie verspätet gestarteten Freiluftsaison bei den Deutschen Meisterschaften mit Saisonbestleistung über die Stadionrunde mit Bronze wieder in die Medaillenränge aufschließen.

2021 belegte sie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften den fünften Platz.

Spelmeyer kam vom B- in den Olympiakader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und gehört nun zum Perspektivkader des DLV.

Im November 2023 verkündete Ruth-Sophia Spelmeyer-Preuß ihr Karriere-Ende.[11]

Ehrungen

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  • Oldenburger Sportler des Jahres 2015. Sie gewann die Abstimmung bei den Frauen zum vierten Mal innerhalb von fünf Jahren und ist mit ihren beiden Triumphen im Nachwuchsbereich Rekord-Einzelsiegerin der Oldenburger Sportlerwahl.[12]
  • Als Niedersachsens Sportlerin des Jahres 2017 beim hannoverschen „Ball des Sports“ 2018 ausgezeichnet.[13]

Bestzeiten

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(Stand: 13. Dezember 2020)

Halle
  • 60 Meter: 7,60 s, 6. Februar 2016 in Hannover
  • 200 Meter: 23,90 s, 7. Februar 2016 in Hannover
  • 400 Meter: 52,87 s, 21. Februar 2015 in Karlsruhe
  • 4 × 400 Meter: 3:34,60 min, 5. März 2017 in Belgrad
Freiluft
  • 100 Meter: 11,81 s (+0,2 m/s), 28. August 2020 in Berlin
  • 200 Meter: 23,43 s (+0,8 m/s), 29. Juli 2016 in Mannheim
  • 400 Meter: 51,43 s, 13. August 2016 in Rio de Janeiro
  • 4 × 400 Meter: 3:26,02 min, 19. August 2016 in Rio de Janeiro
national
international
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Commons: Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Familie beim Finale getrennt. In: nwzonline.de. 11. Juli 2014, abgerufen am 16. Mai 2019.
  2. a b Bernd Teuber: Ruth Spelmeyer hat Olympia fest im Visier, Leichtathletin aus Oldenburg, auf: nwzonline.de, vom 2. Dezember 2015, abgerufen am 13. Juni 2016.
  3. Ruth Sophia Spelmeyer - 2011 (Memento vom 14. Juni 2016 im Internet Archive), auf: portallogin1.de, abgerufen am 14. Juni 2016.
  4. Botschafterin für die Sportstadt Oldenburg, um-bt, auf: nlv-la.de, vom 21. Dezember 2015, abgerufen am 14. Juni 2016.
  5. Stefan Dinse: Hochzeitspaar für Höchstgeschwindigkeit: Ruth Sophia Spelmeyer und Tobias Preuß sagen "Ja", auf: sportbuzzer.de, vom 12. Dezember 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  6. Ruth Sophia Spelmeyer - Umwege zum Glück. In: leichtathletik.de. 24. Oktober 2013, abgerufen am 16. Mai 2019.
  7. Spelmeyer Ruth Sophia (Memento vom 14. Juni 2016 im Internet Archive), auf: gwangju2015.com, abgerufen am 14. Juni 2016.
  8. Silke Bernhart: DLV-Sprinterinnen stürmen zu Staffel-Silber (Memento des Originals vom 8. August 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.leichtathletik.de, World Relays 2017, auf: leichtathletik.de, vom 23. April 2017, abgerufen am 4. Juli 2017.
  9. Pamela Ruprecht / Jan-Henner Reitze: Hallen-DM 2018 Dortmund: Die große Vorschau der Frauen Von Disziplin zu Disziplin, auf: leichtathletik.de, vom 14. Februar 2018, abgerufen am 24. Juli 2018.
  10. Alexandra Dersch: EM-Aus für Ruth Sophia Spelmeyer – Auch Jackie Baumann verletzt Verletzungssorgen, auf: leichtathletik.de, vom 19. Juni 2018, abgerufen am 24. Juli 2018.
  11. Ruth-Sophia Spelmeyer-Preuß verlässt die Laufbahn, Meldung vom 10. November 2023 bei leichtathletik.de
  12. Birgit Surmann: Ruth Spelmeyer und Kathrin Walter sind „Sportlerinnen des Jahres 2015“, auf: leichtathletik-in-oldenburg.de, vom 12. April 2016, abgerufen am 13. Juni 2016.
  13. Simon Lange: Peschel und Spelmeyer sind Sportler des Jahres (Memento vom 13. Februar 2018 im Internet Archive), Ball des Sports, auf: haz.de, vom 9. Februar 2018 21:33 Uhr, aktualisiert 9. Februar 2018 23:13 Uhr, abgerufen am 12. Februar 2018.