Schwarze Schiffe
Die Schwarzen Schiffe (auch Schwarze Flotte;[1] jap.
Öffnung der japanischen Häfen
BearbeitenPerry landete erstmals am 8. Juli 1853 mit den vier Schiffen in der Bucht von Edo (heute Tokio). Er brachte ein Schreiben des damaligen amerikanischen Präsidenten Fillmore mit, in dem um die Öffnung der japanischen Häfen ersucht wurde, und bestand auf einer offiziellen Entgegennahme. Der Shōgun bat um Bedenkzeit. Perry machte unmissverständlich klar, dass er wiederkommen werde und dann eine Antwort auf das im Schreiben übermittelte Ersuchen erwarte.[1]
Im Jahr darauf, am 31. März 1854, kehrte Perry mit zehn Schiffen, 1500 Soldaten[2] und erweiterten Forderungen zurück und zwang dem Shōgun den sogenannten „Vertrag über Frieden und Freundschaft“ (
Verewigung in Gedichtform
BearbeitenDie Überraschung und Verwirrung, die diese Schiffe verursachten, sind in diesem berühmten kyōka (einem humoristischen Gedicht, ähnlich dem 5-zeiligen Waka) verewigt:
Taihei no | |
Nemuri o samasu | |
Jōkisen | |
たった |
Tatta shihai de |
Yoru mo nemurezu |
Dieses Gedicht ist ein komplexes System aus Sprachwitzen (jap. kakekotoba): Taihei (
- „Erwacht vom Schlaf
einer friedlich ruhigen Welt
durch Jokisen-Tee
mit nur vier Tassen davon
kein Schlaf mehr möglich in der Nacht.“
Allerdings kann man den Text auch anders lesen: Taihei kann sich auf den Pazifischen Ozean beziehen (
- „Des Pazifiks
friedlichen Schlummer brechen
die Dampfschiffe
nur vier Boote sind genug
um uns den Schlaf bei Nacht zu nehmen.“
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Thomas Röbke: Faszination des Fremden, PM History #2/2016, S. 26–33.
- ↑ Christian Neeb: US-Expedition nach Japan 1853: Die schwarzen Schiffe kommen. In: Der Spiegel. 30. März 2016, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. Februar 2022]).