(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Takenouchi Shikibu – Wikipedia

Takenouchi Shikibu

japanischer Gelehrter

Takenouchi Shikibu (japanisch 竹内たけうち 式部しきぶ; * 1712 in Niigata; † 24. Januar 1768 auf Miyake-jima) war Konfuzianist, ein Erneuerer des Shintō und Befürworter der Wiederherstellung der kaiserlichen Macht in Japan.

Leben und Wirken

Bearbeiten

Takenouchi Shikibu wurde in Niigata in der Provinz Echigo als Sohn einer Arzt-Familie geboren. Sein eigentlicher Name war Takamochi (けい), Shikibu war sein Hoftitel als „Zeremonienmeister“. Mit 16 Jahren ging er nach Kyōto und studierte den Konfuzianismus unter Matsuoka Chūryō (松岡まつおか なかりょう), Sawada Issai (澤田さわだ 一斎いっさい), später unter Tamaki Isai (玉木たまき あしとき) Suika-Shintō.[A 1] Auch wurde er einer der letzten Schüler von Wakabayashi Kyōsai (若林わかばやし 強斎きょうさい; 1676–1732).

Dann eröffnete Shikibu in Kyōto selbst eine Schule, in der er die Doktrinen des chinesischen Philosophen Zhu Xi und Shintoismus lehrte. Sein Unterricht zog neben Tokudaiji Kimiki (徳大寺とくだいじ こうじょう; 1729–1782), Koga Michitoshi (久我くが 通敏みちとし) 700 bis 800 Studenten an, insbesondere Unzufriedene aus dem Hofadel. Unter dem Vorwurf, er habe seine Schüler auch in militärischen Wissenschaften unterrichtet, wurde er auf Anordnung des Shōgun 1758 festgenommen. Bei der Gelegenheit wurden auch 17 Schüler aus dem Hofadel bestraft.[1]

Nachdem Shikibu im folgenden Jahr aus Kyōto verbannt wurde, zog er sich in die Provinz Ise zurück. Als dann Yamagata Daini (1725–1767) und Fujii Umon (藤井ふじい 右門うもん; 1720–1767) 1767 verhaftet und dann enthauptet wurden, weil sie für die Wiederherstellung der kaiserlichen Macht eingetreten waren, wurde auch Shikibu verhaftet und zum Exil auf der Insel Hachijō-jima verurteilt.[2] Er erkrankte während der Überfahrt und starb auf Miyake-jima.

In Shikibus Heimatstadt Niigata gedenkt man seiner an verschiedenen Stellen mit Büsten und Gedenktafeln.

Literatur

Bearbeiten
  • Suzuki, Toshihiko (Hrsg.): Takenouchi Shikibu. In: Nihon daihyakka zensho (Denshibukku-han), Shogakukan, 1996.
  • S. Noma (Hrsg.): Takenouchi Shikibu. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1515.
  • Papinot, Edmond: Takenouchi Shikibu. In: Historical and Geographical Dictionary of Japan. Nachdruck der Ausgabe von 1910 durch Tuttle, 1972. ISBN 0-8048-0996-8.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Dieses Eingreifen des Shogunats ist als Hōreki-Zwischenfall (たかられき事件じけん, Hōreki jiken) in die japanische Geschichte eingegangen. Hōreki ist die Jahresperiode von 1751 bis 1764.
  2. Dieses Eingreifen des Shogunats ist der Meiwa-Zwischenfall (明和めいわ事件じけん, Meiwa jiken). Meiwa ist die Jahresperiode von 1764 bis 1772.

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Suika-Shintō (たれ神道しんとう) ist eine Shintō-Richtung, die auf Yamazaki Onsai (山崎やまざき 闇斎あんさい; 1618–1682) zurückgeht.