Todesfelde
Todesfelde ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 54′ N, 10° 11′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Amt: | Leezen | |
Höhe: | 37 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,25 km2 | |
Einwohner: | 1144 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23826 | |
Vorwahl: | 04558 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 088 | |
LOCODE: | DE TFL | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hamburger Straße 28 23816 Leezen | |
Website: | todesfelde.de | |
Bürgermeister: | Mathias Warn (WFT) | |
Lage der Gemeinde Todesfelde im Kreis Segeberg | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Todesfelde erstreckt sich im Bereich des Naturraums Holsteinische Vorgeest[2] zwischen den Städten Bad Bramstedt etwa 20 km weiter westlich und Bad Segeberg (10 km nordöstlich).[3]
Ortsteile
BearbeitenNeben dem namenstiftenden Kirchdorf Todesfelde liegen zudem die Häusergruppe Poggensahl und die Streusiedlung Voßhöhlen als weitere Wohnplätze im Gemeindegebiet.[4]
Nachbargemeinden
BearbeitenDas Gemeindegebiet von Todesfelde wird umfasst von jenen der Gemeinden:[3]
Hartenholm | Bark | |
Kükels | ||
Struvenhütten, Stuvenborn, Seth, Fredesdorf |
Geschichte
BearbeitenDer Ort hieß zunächst Odesfelde, was vermutlich Feld des Ode bedeutet.[5] Ode ist ein nordischer Vorname. Dies wurde im Laufe der Zeit mit der Präposition to versehen.[6] Eine andere Deutung besagt, dass sich Odesfelde auf das niederdeutsche Wort Ode für Sumpf oder Moor bezieht.[7]
Die Kirche in Todesfelde wurde 1899 errichtet.[5]
Bei archäologischen Grabungen im Zuge der Erweiterung der Bundesautobahn 20 wurden 2012/2013 im Bereich von Todesfelde Siedlungsreste der Bronzezeit und der vorrömischen Eisenzeit aufgefunden, darunter ein Gräberfeld mit 150 Brandgräbern der Bronzezeit.[8] Hauptfund war die Todesfelder Urne, die auf die Zeit 500 vor Christus datiert wird.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt WIR FÜR TODESFELDE sechs Sitze und die Aktiven Bürger für Todesfelde/Voßhöhlen fünf Sitze.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Grün und Silber durch einen unten abgewinkelten schmalen Keilschnitt erhöht geteilt. Oben rechts ein dreiblütiges silbernes Wiesenschaumkraut mit einem goldenen gefiederten Blatt rechts und einem goldenen gezahnten Blatt links, oben links ein goldenes Pferdegeschirr (Kumt), unten ein schwebender roter Treppengiebel mit drei roten Rundbogenfenstern.“[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIm Gemeindegebiet gibt es mehrere klassische Handwerksbetriebe, darunter eine Bäckerei, eine Fleischerei, eine Zimmerei und einen Malerbetrieb. Des Weiteren sind im Ort ein Einzelhandelsgeschäft und zwei Gastronomiebetriebe zu finden.
Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe ist in den zurückliegenden Jahrzehnten stark zurückgegangen, es bestehen aber weiterhin einige Höfe.
Die ÖPNV-Anbindung der Gemeinde ist durch den HVV geregelt. Im Ort liegen fünf Haltestellen, die von den Linien 7530[11] und 7950[12] angefahren werden. Der Ortsteil Voßhöhlen hat keine ÖPNV-Anbindung.
Die Gemeindevertretung plant zudem den Bau eines Radweges Richtung Fredesdorf.[13]
Sport
BearbeitenKern des örtlichen Vereinslebens ist der Sportverein SV Todesfelde. In der Fußballsparte ist das Aushängeschild die 1. Herrenmannschaft, die von 2010 bis 2024 in der fünftklassigen Oberliga Schleswig-Holstein spielte. Die Mannschaft gewann 2020 die Oberliga-Meisterschaft sowie den SHFV-Pokal und qualifizierte sich so für die Hauptrunde des DFB-Pokals. Dort unterlag sie in der ersten Runde in Todesfelde dem Zweitligisten VfL Osnabrück mit 0:1. In der Saison 2024/25 spielt der Verein erstmals in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands, der Fußball-Regionalliga Nord. Heimspielstätte ist der Joda Sportpark am östlichen Ortsrand.
Literatur
Bearbeiten- Hans-Joachim Köhler: Todesfelde. Im Grünen. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Band 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 17–19.
- Annette Guldin: Eine Straße erzählt Geschichte(n) … Ein neu entdeckter Friedhof der jungsteinzeitlichen Einzelgrabkultur im Trassenbereich der geplanten BAB 20 bei Todesfelde, Kreis Segeberg. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, 2013, ISBN 978 3 529 01435 2.
- Ingo Lütjens: Frühe Häuser und viele Gräber bei Todesfelde, Kr. Segeberg. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein, 2013, ISBN 978 3 529 01435 2.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 4, abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ a b Relation: Todesfelde (422847) bei OpenStreetMap (Version #7). Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. 1992, S. 108 (statistischebibliothek.de [PDF; abgerufen am 12. Juli 2024]).
- ↑ a b Der Ort Todesfelde. In: Gemeinde Todesfelde. Abgerufen am 29. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Amt Leezen: Todesfelde. Abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ Sterbenslangweilig ist es in Todesfelde nicht. In: Gemeinde Todesfelde. Abgerufen am 29. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Annette Guldin: Eine Straße erzählt Geschichte(n) … Ein neu entdeckter Friedhof der jungsteinzeitlichen Einzelgrabkultur im Trassenbereich der geplanten BAB 20 bei Todesfelde, Kreis Segeberg. In: Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein 2013.
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Fahrplan Linie 7530, Hin, Mo-Fr. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ Fahrplan Linie 7950, Hin, Mo-Fr. Abgerufen am 25. Januar 2022.
- ↑ ABT Todesfelde: Sitzung vom 10.08.2020. (PDF) Vorgehen Radweg nach Fredesdorf. S. 5 TOP 12, abgerufen am 25. Januar 2022.