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Völkerkundemuseum der Universität Zürich – Wikipedia

Völkerkundemuseum der Universität Zürich

Museum in Zürich (Schweiz)

Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich ist das drittälteste ethnologische Museum der Schweiz. Seit 1914 gehören seine Sammlungen zur Universität Zürich. Sammlungsbetreuung, Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit (Ausstellen, Publizieren, Durchführen von Veranstaltungen) sind die hauptsächlichen Tätigkeitsbereiche, die am Völkerkundemuseum gepflegt werden.

Völkerkundemuseum der Universität Zürich

Gebäude des Völkerkundemuseums
Daten
Ort Pelikanstrasse 40
8001 Zürich
Schweiz Welt-IconKoordinaten: 47° 22′ 14,9″ N, 8° 32′ 3,6″ O; CH1903: 682756 / 247241
Eröffnung 1889
Betreiber
Leitung
Website
ISIL CH-001922
Sicht vom benachbarten Haus zur Schanze
Einblick in einen Ausstellungsaal

Lage und Gebäude

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Das Völkerkundemuseum befindet sich in Zürich (Quartier City, Kreis 1) auf dem Gelände des alten Botanischen Gartens «zur Katz».
Der aus dem Jahr 1864 stammende Bau wurde mehrmals auf- und angebaut. Er diente der Universität Zürich bis 1977 als Sammlungsgebäude, Gewächshaus und Direktionsetage des Botanischen Institutes, wovon noch Elemente wie die Bibliothek den Gewächshaus-Charakter bewahren. Den Umbau bis 1980 zum Völkerkundemuseum bewerkstelligten die Architekten Hubacher, Issler und Partner, Zürich;[1] neuere Anpassungen nahmen 2014 die Architekten Diethelm, St. Gallen, vor. Heute umfasst der Komplex Depoträumlichkeiten, Foto-, Grafik- und Restaurierungsateliers, Archivräume, Bibliothek, Bürotrakt, Seminarraum, Hörsaal (der auch als Veranstaltungsort dient), Empfang und drei Ausstellungsräume von insgesamt knapp 700 m² Ausstellungsfläche.

Geschichte

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1887 brachte Hans Schinz seine botanische und ethnographische Sammlung nach Zürich. Im Jahr 1889 wurde die Zürcher Ethnographische Sammlung im alten Börsengebäude an der Ecke Talstrasse/Börsenstrasse erstmals dem Publikum zugänglich gemacht. Zunächst privat durch die Ethnographische Gesellschaft Zürich (seit 1899 Geographisch-Ethnographische Gesellschaft Zürich, GEGZ) geführt, wurde schon bald der Anschluss an die Universität gesucht, welcher Ende 1913 bewilligt und bis Ende 1916 mit dem Einzug ins neue Hauptgebäude der Universität Zürich vollzogen wurde. Die universitäre Sammlung war bis 1979 im 2. Stock des Universitätsgebäudes zugänglich. Bereits 1972 wechselte die «Sammlung für Völkerkunde» im Zuge der Etablierung des Faches Ethnologie in Zürich von der Naturwissenschaftlichen zur Philosophischen Fakultät und wurde in «Völkerkundemuseum der Universität Zürich» umbenannt. Im Jahr 1980 fand der Umzug zum neuen Standort, dem Alten Botanischen Garten, statt.[2]

Direktionszeiten:

Sammlung

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Die in Form von Wechselausstellungen zugänglich gemachte Sammlung umfasst derzeit mehr als 40’000 Gegenstände aus verschiedenen Sachgebieten. Schwerpunkte bilden materielle Zeugnisse aus dem religiösen Kontext (Ritualgeräte und Ikonografie des Hinduismus, des Buddhismus, des Christentums und des Islam und verschiedener ethnischer Religionen in Asien, Indonesien, Australien, Ozeanien, Amerika und Afrika) und Objekte, welche ein spezielles Herstellungs- und Gebrauchswissen in sich bewahren (Textilien, Flechtwerk, Keramik, Holzschnitzerei, Schmiede- und Metallguss-Objekte).
Geographische Sammlungsschwerpunkte sind

Das Museum beherbergt auch eine Sammlung für visuelle Anthropologie mit rund 40'000 historischen Fotografien, ein Video- und Filmarchiv mit ca. 2400 Titeln,[3] ein Tonarchiv, das den Grossteil der Tonträgersammlung des ehemaligen Musikethnologischen Archivs der Universität Zürich übernehmen konnte, und ein die Sammlungen und das Haus betreffendes Schriftenarchiv.

Ausstellungen

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Jährlich werden am Völkerkundemuseum der Universität Zürich drei bis vier Wechselausstellungen[4] eröffnet, wovon einige hier erwähnt seien:

Bibliothek

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Alter Botanischer Garten «zur Katz» mit Skulptur von Otto Müller, Fassade des Völkerkundemuseums Zürich

In der ethnographischen Fachbibliothek sind derzeit über 35'000 Werke, mehrere Dutzend Fachzeitschriften und Nachschlagewerke vorhanden. Die Titel sind online abrufbar,[5] und die Bücher (abgesehen von einigen Rara) können nachhause ausgeliehen werden. Ein Lesesaal mit 20 Arbeitsplätzen steht für Lesende und Studierende zur Verfügung. Die Rara und die nicht ausleihbaren Video- und Filmdokumente können hier eingesehen werden.

Literatur

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Siehe auch

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Commons: Völkerkundemuseum Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Bericht der Architekten, in: Völkerkundemuseum der Universität Zürich. Direktion der öffentlichen Bauten / Direktion des Erziehungswesens. Zürich 1980, S. 19–31.
  2. Verena Münzer und Peter R. Gerber: 100 Jahre Völkerkundemuseum: 1889–1989. Zürich 1989, S. 11–76.
  3. Online-Recherche: http://www.musethno.uzh.ch/bibliothek/recherche/film.html
  4. Vgl. die Liste der aktuellen und das Archiv vergangener Ausstellungen: http://www.musethno.uzh.ch/ausstellungen.html
  5. über das Rechercheportal der Bibliotheken der Universität Zürich: http://www.recherche-portal.ch/