Ramsch
Ramsch (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ramsch | die Ramsche |
Genitiv | des Ramschs des Ramsches |
der Ramsche |
Dativ | dem Ramsch | den Ramschen |
Akkusativ | den Ramsch | die Ramsche |
Anmerkung:
- Der Gebrauch des Plurals ist selten.
Worttrennung:
- Ramsch, Plural: Ram·sche
Aussprache:
- IPA: [ʁamʃ]
- Hörbeispiele: Ramsch (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich, abwertend:
Herkunft:
- seit dem 18. Jahrhundert bezeugt; von Norddeutschland aus fand das Wort Eingang in die deutsche Hochsprache, dessen Herkunft jedoch umstritten ist; es gibt drei verschiedene Erklärungsversuche:
- es könnte sein, dass es der mittelniederdeutschen Wendung im rampe kōpen „in Bausch und Bogen kaufen“ entstammt; das Mittelniederdeutsche ramp bedeutete so viel wie „zusammengewürfelte Menge verschiedener Gegenstände“; bei diesem Erklärungsversuch bleibt jedoch die Frage, woher das -s in »Ramsch« stamme, ungeklärt
- denkbar ist auch eine Entlehnung der französischen Wörter ramas → fr sowie ramassis → fr, beide in der Bedeutung „Durcheinander“; diese wiederum sind Deverbative zu französisch ramasser → fr „zusammenraffen, auflesen“
- der dritte Erklärungsversuch wird höchstens als zusätzlicher Einfluss zu den ersten beiden Annahmen angesehen: demnach ist es über das rotwelsche Verb ramschen „betrügen“ aus dem Hebräischen רְמִיָה (CHA: remijah) ‚Täuschung, Trug‘ entlehnt[1]
Synonyme:
- [1a] Ramschware
Sinnverwandte Wörter:
- [1a] Ausschuss, Ausschussware
- [1b] Flitter, Gerümpel, Hokuspokus, Klimbim, Kram, Krimskrams, Plunder, Schund, Schnulli, Talmi, Tand, Tinnef
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1a] „Für den letzten Ramsch wird den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen.“[2]
- [1a] „Aber es sei mickriges Zeug, Ramsch sei das, Pofelware.“[3]
- [1b] „Der Herzog wollte den ganzen Ramsch übernehmen, was der berühmte Kollege selbstverständlich fand.“[4]
Wortbildungen:
Übersetzungen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Ramsch“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ramsch“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ramsch“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ramsch“
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 742
- ↑ Zu viele Einkaufszentren: Wie man eine Stadt kaputt macht. In: taz.de. 16. Mai 2008, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 26. Dezember 2013) .
- ↑ Jakob Wassermann → WP: Christian Wahnschaffe. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 2, Inquisition, Abschnitt 23 (URL) .
- ↑ Johann Richard zur Megede → WP: Félicie. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünftes Kapitel (URL) .
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Ramsch | die Ramsche |
Genitiv | des Ramschs des Ramsches |
der Ramsche |
Dativ | dem Ramsch | den Ramschen |
Akkusativ | den Ramsch | die Ramsche |
Worttrennung:
- Ramsch, Plural: Ram·sche
Aussprache:
- IPA: [ʁamʃ]
- Hörbeispiele: Ramsch (Info)
Bedeutungen:
- [1] Kartenspiel: Skat- oder Schafkopfrunde, bei der kein Spieler ein Spiel aufnimmt und derjenige gewinnt, der die wenigsten Punkte bekommen hat
Herkunft:
- Entlehnung aus dem französischen Jargon der Kartenspieler, in dem das Wort rams → fr ursprünglich ein Spiel bezeichnet, bei dem „eingesammelt“ (ramser → fr) wurde; das Wort selbst ist eine Entstellung von ramas → fr „das Auflesen, das Sammeln“[1][2]
Oberbegriffe:
- [1] Kartenspiel
Unterbegriffe:
- [1] Schieberamsch
Beispiele:
- [1] Lass uns diese Runde Ramsch spielen!
Wortbildungen:
- [1] ramschen
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1351
- [1] Wikipedia-Artikel „Ramsch_(Kartenspiel)“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ramsch“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ramsch“
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 742
- ↑ vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1351