anstellen
anstellen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | stelle an | ||
du | stellst an | |||
er, sie, es | stellt an | |||
Präteritum | ich | stellte an | ||
Konjunktiv II | ich | stellte an | ||
Imperativ | Singular | stell an! stelle an! | ||
Plural | stellt an! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
angestellt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:anstellen
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Worttrennung:
- an·stel·len, Präteritum: stell·te an, Partizip II: an·ge·stellt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] einen Gegenstand an einen anderen anlehnen
- [2] jemandem eine Arbeitsstelle geben
- [3] etwas vollbringen
- [4] bei bestimmten abstrakten Substantiven (immer im Plural) so viel wie tätigen, unternehmen, also die durch das Substantiv ausgedrückte Tätigkeit zur Ausführung bringen
- [5] etwas mit jemandem oder mit etwas anstellen: etwas (oft, aber nicht immer, Schlimmes) mit einer Person oder einem Gegenstand tun, wobei die Person oder der Gegenstand das passive Opfer (oder „Opfer“) ist
- [6] einen Streich spielen, ein Malheur verursachen
- [7] Helvetismus sowie umgangssprachlich: einschalten
- [8] reflexiv: sich einer Warteschlange anschließen
- [9] reflexiv: sich in bestimmter Weise einer Aufgabe beziehungsweise einer Herausforderung stellen
- [10] reflexiv: wehleidig herumjammern; um Schmerzen, Krankheiten und sonstige Beeinträchtigen des Wohlbefindens viel Aufhebens machen
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb stellen
- stand bis ins 19. Jahrhundert auch für „veranstalten“[1]
Synonyme:
- [1] anlehnen, beistellen
- [2] einstellen, anheuern (Schifffahrt), engagieren (Theater/Musik), veraltet: dingen
- [3] bewerkstelligen, fertigbringen, schaffen
- [4] tätigen, unternehmen
- [5] salopp: veranstalten
- [6] ausfressen, anrichten, verzapfen
- [7] anmachen, anschalten, anknipsen, schriftsprachlich: einschalten
- [8] sich einreihen
- [9] sich benehmen, sich führen, sich geben, sich verhalten
- [10] sich zieren
Sinnverwandte Wörter:
- [10] simulieren, markieren (entbehrt im Gegensatz zum Sich-Anstellen der realen Grundlage)
Gegenwörter:
- [2] entlassen
- [7] abstellen, ausstellen, ausmachen, ausknipsen, ausschalten
- [10] die Zähne zusammenbeißen
Beispiele:
- [1] Du musst die Leiter richtig anstellen.
- [2] Er war bei einer Tochterfirma angestellt.
- [2] „Nicht mehr Hobbyprogrammierer arbeiten an der Software, sondern fest angestellte Entwickler überwiegend großer Firmen wie Microsoft, Google oder IBM.“[2]
- [3] Ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll.
- [3] Ich erinnere mich nicht, wie wir es anstellten, aber wir kamen pünktlich.
- [4] Im darauffolgenden Jahr stellte die Familien Nachforschungen zum Verbleib ihres Sohnes an.
- [5] Wenn man bedenkt, was die Ärzte vor Opas Tod noch alles mit ihm angestellt haben …
- [5] Was hast du mit meinem Rechner angestellt?
- [5] Wer weiß, was sie im Gefängnis mit ihr angestellt haben!
- [6] Ihr Sohn hat leider schon wieder was angestellt!
- [6] Na, was hast du nun schon wieder angestellt?
- [7] Ich hab’ die Heizung schon mal angestellt.
- [7] Vergiss nicht, den Geschirrspüler anzustellen!
- [8] Sie müssen sich hinten anstellen!
- [8] Können Sie sich nicht wie jeder andere auch vor dem Schalter anstellen?
- [9] Die stellt sich ganz schön dusselig an!
- [9] Der Neue stellt sich gar nicht so schlecht an.
- [10] „Puh, den Gestank hält ja kein Mensch aus!“ – „Ach komm, stell dich nicht so an!“
- [10] „Das war aber ein übles Foul!“ – „Ach was, der stellt sich bloß an!“
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] wie etwas anstellen
- [4] Berechnungen anstellen, Betrachtungen anstellen, Experimente anstellen, Nachforschungen anstellen, Überlegungen anstellen, Untersuchungen anstellen, Vergleiche anstellen, Versuche anstellen
- [4] was anstellen
- [8] sich hinten anstellen
- [9] sich gut anstellen, sich schlecht anstellen, sich schlau anstellen, sich blöd anstellen
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] einen Gegenstand an einen anderen anlehnen
[2] jemandem eine Arbeitsstelle geben
[3] etwas vollbringen
[6] einen Streich spielen, ein Malheur verursachen
[7] Helvetismus sowie umgangssprachlich: einschalten
[8] reflexiv: sich einer Warteschlange anschließen
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[10] ?
- [1–3, 6, 9, 10] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anstellen“
- [2– 4, 8, 9] Goethe-Wörterbuch „anstellen“
- [1, 2, 4, 6–9] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anstellen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „anstellen“
- [1–4, 6–10] The Free Dictionary „anstellen“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „anstellen“
Quellen:
- ↑ siehe Grimm und Goethe-Wörterbuch
- ↑ Warum quelloffene Software die Welt regiert. Abgerufen am 11. September 2019.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abstellen, anbellen, anstelle, Anstellung