Quelltext der Seite 1. FC Union Berlin

{{Weiterleitungshinweis|Union Berlin}}
{{Infobox Fußballklub
| kurzname      = 1. FC Union Berlin
| image         = [[Datei:1. FC Union Berlin Logo.svg|240px|Vereinswappen des 1. FC Union Berlin]]
| langname      = 1. Fußballclub Union Berlin e.&#8239;V.
| fußballabteilung =
| ort           = [[Berlin]]-[[Berlin-Köpenick|Köpenick]]
| gegründet     = 20. Januar 1966
| aufgelöst     =
| vereinsfarben = Rot und Weiß
| mitglieder    = 67.638 <small>(Stand: 3. Oktober 2024)</small><ref name="Mitglieder" />
| vorstand      = [[Dirk Zingler]] <small>(Präsident)</small><br />Jörg Hinze<br />[[Oskar Kosche]]<br />Lutz Munack<br />Dirk Thieme
| vr-nr         = VR 10579 B <small>([[Amtsgericht Charlottenburg|AG Charlottenburg]])</small>
| homepage      = [https://www.fc-union-berlin.de/ fc-union-berlin.de]
| trainer       = [[Bo Svensson]]
| stadion       = [[Stadion An der Alten Försterei]]
| plätze        = 22.012
| liga          = [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]]
| saison        = [[Fußball-Bundesliga 2023/24|2023/24]]
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[[Datei:Clp 20090708 Alte Försterei Eröffnungsspiel 3.jpg|mini|hochkant=1.5|Spiel des 1. FC Union Berlin im [[Stadion An der Alten Försterei]]]]

Der '''1. FC Union Berlin''' (offiziell '''1. Fußballclub Union Berlin e.&#8239;V.'''), kurz '''Union Berlin''', ist ein [[Fußballverein]] aus dem [[Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Köpenick|Köpenick]]. Er wurde 1966 bei einer Neuordnung des [[Fußball in der DDR|DDR-Fußballs]] gegründet und basiert auf dem in der ersten Hälfte des 20.&nbsp;Jahrhunderts aktiven ''[[Union Oberschöneweide|SC&nbsp;Union Oberschöneweide]]'', der 1923 die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23#Finale|Deutsche Vizemeisterschaft]] erreichte. Seit 1920 spielen der 1.&nbsp;FC Union Berlin bzw. dessen Vorgängervereine im [[Stadion An der Alten Försterei]]. 1990 wurde der Club vom [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bund]] aufgenommen.

Mit 67.638 Mitgliedern (Stand: 3. Oktober 2024) ist der 1. FC Union der größte Berliner Sportverein und belegte unter den [[Liste der mitgliederstärksten Sportvereine#Liste der mitgliederstärksten Sportvereine Deutschlands|mitgliederstärksten Sportvereinen Deutschlands]] Platz 12.<ref name="Mitglieder" />

Zu den sportlichen Erfolgen des Clubs zählen der Gewinn des [[FDGB-Pokal 1967/68|FDGB-Pokals 1968]] sowie das Erreichen des [[DFB-Pokal 2000/01|DFB-Pokalendspiels 2001]] und damit die Qualifikation für den [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]] der Spielzeit 2001/02. Die erste Mannschaft hatte zehn Jahre kontinuierlich in der [[2. Fußball-Bundesliga|2.&nbsp;Bundesliga]] gespielt, ehe sie in der [[2. Fußball-Bundesliga 2018/19|Saison 2018/19]] erstmals in die [[Fußball-Bundesliga|1.&nbsp;Bundesliga]] aufstieg. In der [[Fußball-Bundesliga 2020/21|Saison 2020/21]] erreichte der 1.&nbsp;FC Union Berlin die Qualifikation zur [[UEFA Europa Conference League]]. In der Saison 2022/23 wurde Union Berlin Tabellenvierter in der Bundesliga und qualifizierte sich zum ersten Mal für die [[UEFA Champions League 2023/24|UEFA Champions League]].

Der Schlachtruf der Fans lautet&nbsp;– ebenso wie der Titel der von [[Nina Hagen]] gesungenen [[Hymne|Vereinshymne]]&nbsp;– ''Eisern Union''.<ref>{{Internetquelle |autor=Alina Schwermer, Erik Peter, Gareth Joswig |url=https://taz.de/Union-Berlins-Aufstieg-in-der-Relegation/!5595435/ |titel=Hat Union genug Klasse? |werk=[[Die Tageszeitung]] |datum=2019-05-28 |abruf=2019-10-21}}</ref>

== Geschichte ==
=== 1906 bis 1966: Die Vorgängervereine ===
==== 1906–1920: Gründung und Umzüge ====
[[Datei:Berliner TuFC Union 1892 - Logo.png|mini|130px|links|Wappen von<br />''Union 92 Berlin''<br />1907–1909]]

Der erste Vorgängerverein des heutigen 1.&nbsp;FC Union Berlin wurde am 17.&nbsp;Juni 1906 als ''FC&nbsp;Olympia Oberschöneweide'' durch einen Zusammenschluss dreier kleinerer, ortsansässiger Vereine ''(Frisch Auf'', ''Preußen'' und ''Vorwärts)'' im damaligen Berliner Vorort [[Berlin-Oberschöneweide|Oberschöneweide]] gegründet. Da die Mannschaft zunächst fast nur aus Schülern bestand, schloss sie sich knapp einen Monat später als Jugendmannschaft dem [[TSV Helgoland 1897|BTuFC Helgoland 1897]] an. Aufgrund des sportlichen Misserfolgs von Helgoland 97 entschieden sich die Oberschöneweider aber ein halbes Jahr später erneut zu einem Wechsel und banden sich an den [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1904/05|Deutschen Meister von 1905]]&nbsp;– den [[Union 92 Berlin|BTuFC Union 1892]]. Dort spielte das Team zwei Jahre lang als vierte Mannschaft und konnte in der Saison 1907/08 mit dem Gewinn der Meisterschaft in der untersten Klasse des [[Verband Berliner Ballspielvereine|Verbands Berliner Ballspielvereine]] (VBB; der damals führende [[Fußballverband]] in Berlin und [[Brandenburg]]) erste Erfolge erzielen. Im Februar 1909 löste sich die Mannschaft vom BTuFC, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Aus freundschaftlicher Verbundenheit und aus Dank übernahmen die Spieler sowohl den Namen, der Verein hieß fortan ''Union Oberschöneweide'' (später folgte noch das [[Präfix]] ‚SC‘), als auch die Vereinsfarben Blau-Weiß von Union&nbsp;92.

In der Saison 1909/10 traten die Oberschöneweider erstmals als eigenständiger Verein im VBB an und spielten von 1914 an&nbsp;– nach drei Aufstiegen in fünf Jahren&nbsp;– in der höchsten Klasse Berlin und Brandenburg, obwohl sich zu dieser Zeit der VBB mit anderen regionalen Verbänden zusammenschloss und so mehr Konkurrenz entstand. In der neuen Verbandsliga des [[Verband Brandenburgischer Ballspielvereine|Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine]] wurde Union 1917 Vizemeister. Allerdings waren diese sportlichen Erfolge durch die politischen Ereignisse rund um den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] überschattet. So war im Fußball ein regelmäßiger Spielbetrieb nur eingeschränkt möglich. Rund 60&nbsp;Prozent der damaligen Vereinsmitglieder wurden zum Militärdienst einberufen und nur jeder Fünfte kehrte aus dem Krieg zurück.

Fast zehn Jahre spielten und trainierten die Unioner auf einem Sportplatz in der Oberschöneweider Wattstraße, bis sie 1920 in die Sportanlage Sadowa&nbsp;– das heutige [[Stadion An der Alten Försterei]]&nbsp;– in der [[Volkspark Wuhlheide|Wuhlheide]] umzogen, wo sie noch heute beheimatet sind. Zur offiziellen Eröffnungsfeier am 7.&nbsp;August 1920 kam der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1919/20|amtierende Deutsche Meister]] [[1.&nbsp;FC Nürnberg]].

==== 1920–1945: Vizemeisterschaft und Abstieg ====
[[Datei:SC Union Oberschöneweide Logo.png|mini|hochkant=0.6|Wappen des<br />''SC Union Oberschöneweide''<br />1909–1945]]

Im Jahr 1920 wurde Union zum ersten Mal [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meister]] und durfte an der [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1919/20|Endrunde zur deutschen Meisterschaft]] teilnehmen. Dort unterlag man im Viertelfinale den [[Vereinigte Breslauer Sportfreunde|Vereinigten Breslauer Sportfreunden]] mit 2:3. Drei Jahre später wurde der Verein erneut Berliner Meister und erreichte nach Siegen über [[Arminia Bielefeld]] und die [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]] (in den 1920er Jahren eine der stärksten Mannschaften des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]]) das [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23|Endspiel um die Meisterschaft]]. Dieses ging im Berliner [[Deutsches Stadion (Berlin)|Grunewaldstadion]] vor 64.000 Zuschauern (ein Rekord für dieses Stadion) mit 0:3 gegen den [[Hamburger SV]] verloren.
{{Siehe auch|Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23#Finale|titel1=Daten zum Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1922/23}}

[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-00461, Deutsche Fußballmeisterschaft Nürnberg - Hamburg.jpg|mini|links|[[Deutsches Stadion (Berlin)|Deutsches Stadion]] in Berlin: hier wurde der ''SC Union Oberschöneweide'' 1923 Deutscher Vizemeister]]

Danach konnte „Union-Ob.“&nbsp;– wie der Verein von seinen Anhängern genannt wurde&nbsp;– zwar noch 1925 die Vizemeisterschaft in Berlin und die Teilnahme am Endspiel um den [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokal]] 1926 als weitere Erfolge erreichen, hielt sich jedoch aufgrund der Konkurrenz durch finanziell besser aufgestellte Vereine wie [[Hertha BSC]] oder [[Tennis Borussia Berlin]] nicht in der Spitzengruppe. Wichtige Spieler wie z.&#8239;B. Otto Martwig oder [[Karl Schulz (Fußballspieler, Mai 1901)|Karl Schulz]] verließen den Verein und Union rutschte ins Mittelfeld der Tabelle. Aus dieser Zeit resultiert der noch heute bekannte Anfeuerungsruf der Union-Fans „Eisern Union“. Erstmals soll diese Anfeuerung in einem Spiel gegen Hertha BSC erklungen sein, als ein Unentschieden gegen den überlegenen Gegner noch zugunsten der Hertha zu kippen drohte. Der Ursprung dieses Ausrufs geht auch auf die Bezeichnung „[[Schlosserei|Schlosserjungs]]“ zurück, denn so wurden die Spieler aufgrund ihrer blauen Spielkleidung und ihrer überwiegenden Herkunft aus der Arbeiterklasse genannt.

Mit der Übertragung der [[Regierungsgewalt]] in Deutschland auf die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] und die anschließende Umwandlung der [[Demokratie]] in eine [[Diktatur]] im [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Jahr 1933]] wurde der Liga- und Spielbetrieb im deutschen Fußball stark verändert. Unter anderem wurden aus den über 30 regional höchsten Ligen mit rund 600 Vereinen 16&nbsp;[[Gauliga (Fußball)|Gauligen]] mit einer Stärke von 160 Mannschaften, so dass in den jeweiligen Gauligen eine Leistungskonzentration stattfand. In der neu entstandenen [[Gauliga Berlin-Brandenburg]] fand Unions allmählicher sportlicher Niedergang seine Fortsetzung und in der Saison 1934/35 stiegen die „Schlosserjungs“ ab. Schon im Jahr darauf gelang der Wiederaufstieg, aber bis zum Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] blieb Union Mittelmaß.

Mit dem Anfang des Krieges wurde Fußball wie schon zwischen 1914 und 1918 zur Nebensache und der Spielbetrieb sowie die Vereine waren durch die politische Situation stark beeinträchtigt. Erneut mussten viele Spieler an die Front und kehrten teils nicht mehr heim. Union erreichte in dieser Zeit als Berliner Meister (1940) nochmals die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1939/40|Endrunde um die deutsche Meisterschaft]], schied aber in der Zwischenrunde gegen die Spitzenmannschaft [[SK Rapid Wien|Rapid Wien]] aus. Zwei Jahre später stieg man erneut ab und erst 1944 kehrte man in die erste Liga zurück. Die folgende Saison wurde aufgrund des Vorrückens der [[Alliierte#Zweiter Weltkrieg|Alliierten]] zum Ende des Krieges bedeutungslos und nicht mehr beendet.

==== 1945–1950: Nachkriegszeit und Spaltung ====
[[Datei:SG Oberschöneweide Logo.gif|mini|hochkant=0.6|Wappen der<br />''SG Oberschöneweide'' 1945–1948]]

Da alle Sportvereine im „[[Drittes Reich|Dritten Reich]]“ indirekt zu [[Zeit des Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Unterorganisationen geworden waren, wurden sie von den [[Besatzungsmacht|Besatzungsmächten]] nach Kriegsende vorübergehend verboten, damit sie keinesfalls wieder als „Pflanzstätten soldatischer Tugend“ missbraucht werden konnten. In allen [[Teilung Berlins|Sektoren]] der Stadt Berlin war überdies auch die Gründung neuer Vereine nicht zugelassen, stattdessen wurde der Kommunalsport eingeführt (bis 1948), was unter anderem bedeutete, dass bis dahin nicht die alten Namen verwendet werden konnten. So entstanden in Berlin zahlreiche kommunale Sportgruppen (SG) wie beispielsweise die SG Gesundbrunnen (ehemals Hertha BSC und SV Norden-Nordwest), die SG Charlottenburg (ehemals Tennis Borussia) oder als De-facto-Nachfolgerin Unions die ''SG Oberschöneweide''. Im ersten Jahr durften ausschließlich Spieler aus dem eigenen Stadtbezirk mitwirken; diese Bestimmung wurde jedoch 1946 gelockert.

[[Datei:SG Union Oberschöneweide Logo.gif|mini|hochkant=0.6|Wappen der<br />''SG Union Oberschöneweide''<br />1948–1951]]

Die Oberschöneweider schafften zunächst nicht den sportlichen Anschluss und verpassten 1946 die Qualifikation für die neu geschaffene eingleisige [[Berliner Stadtliga]]. In der Saison 1946/47 konnte die Mannschaft den Aufstieg in die Stadtliga feiern und darüber hinaus überraschend den Berliner Pokal gewinnen, wobei man im Laufe des Turniers mehrere Erstligisten aus dem Rennen warf. In der Folgesaison hielt der Aufwärtstrend der Mannschaft an und die Berliner Meisterschaft wurde gewonnen sowie der Berliner Pokal verteidigt. In der anschließenden [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48#Endrunde um die deutsche Meisterschaft 1947/48|Endrunde]] erwies sich der [[FC&nbsp;St. Pauli]] im Viertelfinale als zu stark; vor 70.000 Zuschauern im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] unterlag man 0:7.

Von 1948 an durften die Berliner Vereine wieder ihre alten Vereinsbezeichnungen annehmen. Da die [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetische Besatzungsmacht]] aber die [[Bürgertum|bürgerlichen]] Wurzeln der ehemaligen Vereine auflösen wollte, blieb Union Oberschöneweide „politisch korrekt“ eine Sportgemeinschaft ''(SG Union Oberschöneweide)''. Dem Erfolg des Vereins tat dies keinen Abbruch, denn er blieb in Berlin weiter konkurrenzfähig, obwohl schon viele Spieler in das finanziell lukrativere [[West-Berlin]] abgewandert waren.

Kurz darauf begann die bis dahin schwerste Krise des Vereins. Der [[Deutscher Sportausschuß|Deutsche Sportausschuß]] (DS) als Sportdachverband der Sowjetischen Besatzungszone akzeptierte die geplante Einführung des [[Vertragsspieler]]statuts vom 1949 neugegründeten [[Verband Berliner Ballspielvereine|West-Berliner Fußballverband]] für die Stadtliga nicht und zog die [[Ost-Berlin]]er zur Folgesaison aus der Stadtliga ab. Die Oberschöneweider spielten daraufhin aus Protest die restlichen Saisonheimspiele im [[Berlin-Moabit|Moabiter]] [[Poststadion]]. Zwar qualifizierte sich die vom ehemaligen Hertha-Spieler [[Johannes Sobek]] trainierte Mannschaft als Tabellenzweiter für die [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1949/50|Endrunde um die deutsche Meisterschaft]], jedoch wurde ihr von der politischen Führung die Reise nach [[Kiel]] zum Spiel gegen den [[Hamburger SV]] verboten. Daraufhin siedelte fast das komplette Team (darunter Leistungsträger wie [[Paul Salisch]] oder [[Heinz Rogge]]) endgültig nach West-Berlin über und trat danach auch gegen den HSV an. Etwa zwei Wochen später gründeten die Spieler den [[SC Union 06 Berlin]] im Westteil Berlins neu.

==== 1950–1965: Absturz und Namenswechsel ====
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-44003-0002, Motor Berlin - Chemie Grünau-Schmöckwitz.jpg|mini|hochkant|Spielszene<br />Motor Berlin gegen<br />[[SV Schmöckwitz-Eichwalde|Chemie Grünau-Schmöckwitz]] (1957)]]

Die in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] verbliebenen Mitglieder waren durch den Verlust der nahezu kompletten ersten Mannschaft stark geschwächt. Zuerst nur der neuen zweithöchsten [[DDR-Liga|Liga]], dann doch der [[DDR-Oberliga (Fußball)|DDR-Oberliga]] zugeordnet,<ref>''Die neue Fußball-Woche'', Nr. 25 vom 20. Juni 1950, S. 3: Die neuen Fußballklassen der DDR.</ref> wurde [[DDR-Fußball-Oberliga 1950/51|1950/51]] der Klassenerhalt knapp verpasst. Dass Union nachträglich dennoch in der Oberliga bleiben konnte, verdankte das Team nicht der eigenen sportlichen Stärke, sondern vielmehr der Entscheidung des DS, dass in der Oberliga zwei Ost-Berliner Mannschaften verbleiben mussten. Neben den Wuhlheidern profitierte noch der [[VfB Einheit zu Pankow|VfB Pankow]] davon.

Diese Entscheidung bedeutete jedoch, dass beide Mannschaften in die [[Betriebssportgemeinschaft]]en (BSG) von [[Trägerbetrieb]]en eingegliedert wurden, um so die vom DS begonnene Umstrukturierung „auf Produktionsbasis“ zu gewährleisten. Union wurde in die BSG des ''[[Volkseigener Betrieb|VEB]] [[Transformator]]enwerk [[Karl Liebknecht]]'' (kurz ''TRO'') eingegliedert und hieß nun ''BSG Motor Oberschöneweide''. Auch die traditionellen Farben wurden geändert und aus dem Blau-Weiß des Vorgängers (und des „Brudervereins“ im Westen) wurde das heute charakteristische Rot-Weiß. Ein paar wenige versuchten noch, den alten Verein mit dem Namen Union Oberschöneweide weiterzuführen, hatten dabei aber wenig Erfolg, denn nach nur zwei Jahren in der drittklassigen [[Bezirksliga (DDR-Fußball)|Bezirksliga]] (wobei man sich in der Saison 1952/53 mit der [[Grünauer BC|SVgg Grünau]] zusammenschloss)<ref>{{Internetquelle |autor=Norbert Kusch |url=http://www.gruenauerbc1917.de/index.php?mid=150&vid=&lang=de |titel=Die Historie des Grünauer BC 1917 |werk=gruenauerbc1917.de |hrsg=Vereinsname: Grünauer Ballspiel Club 1917 e.&#8239;V. |abruf=2014-07-04}}</ref> stieg die Mannschaft weiter in die Berliner Amateurklassen ab und löste sich 1972 schließlich auf (für den bis heute bestehenden Verein ohne Fußballabteilung siehe [[Union Oberschöneweide|SG Union Oberschöneweide 1910]]).

Die sportliche Situation der Mannschaft besserte sich aber auch als Motor Oberschöneweide nicht und in der Saison [[DDR-Fußball-Oberliga 1952/53|1952/53]] stieg der Verein in die zweitklassige [[DDR-Liga]] ab. Zwei Jahre später folgte der Abstieg in die [[II.&nbsp;DDR-Liga]]. Kurz zuvor war die Mannschaft als Fußballabteilung in den [[SC Motor Berlin]] integriert worden. Wiederum nur zwei Jahre später (1957) wurde Motor Berlin mit den verschiedenen BSGen anderer [[Trägerbetrieb]]e zum [[TSC Oberschöneweide]] zusammengefasst. Dieser fusionierte 1963 mit dem ''SC&nbsp;Rotation Berlin'' sowie dem [[SC&nbsp;Einheit Berlin]] zum [[Berliner TSC|TSC Berlin]]. Die Gründe für die häufigen Namens- und Strukturwechsel waren vor allem sportpolitischer Natur und in der DDR zu dieser Zeit keineswegs unüblich. So entstand der TSC Berlin durch einen Beschluss der Bezirksleitung der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands]] (SED) als ziviles Gegenstück gegenüber den [[Sportclub (DDR)|Sportclubs]] (SC) der [[Deutsche Volkspolizei|Volkspolizei]] ([[Sportvereinigung Dynamo]]) und der [[Nationale Volksarmee|Nationalen Volksarmee]] ([[Armeesportvereinigung Vorwärts]]).<ref>{{Internetquelle |url=https://berlinertsc.de/historie/ |titel=Historie des Berliner TSC e.&#8239;V. |werk=berlinertsc.de |hrsg=Berliner TSC e.&#8239;V. |abruf=2019-10-21}}</ref>

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 SCMotorBerlin.jpg|1955–1957
 TSC Oberschöneweide Logo.jpg|1957–1963
 Berliner TSC.svg|1963–1966
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Zum Leidwesen der ''Ost-Berliner Union'' führten derartige Umwandlungen zu einem Identitätsverlust bei den Fans, sodass bis zum Bau der [[Berliner Mauer]] 1961 noch viele Anhänger zur ''West-Berliner Union'' ins Poststadion pilgerten und dem Verein in Köpenick weniger Beachtung schenkten. Die fehlende Fan-Unterstützung, den personellen Verlust aus der Flucht und die Delegierung hoffnungsvoller Talente zu den damaligen Ost-Berliner Spitzenmannschaften [[Frankfurter FC Viktoria|ASK Vorwärts Berlin]] (z.&#8239;B. [[Günther Wirth (Fußballspieler)|Günther Wirth]] im Jahr 1955, [[Horst Assmy]] im jahr 1954 und [[Lothar Meyer (Fußballspieler)|Lothar Meyer]] im Jahr 1955) und [[BFC Dynamo|SC Dynamo Berlin]] ([[Konrad Dorner]] im Jahr 1958) konnte die Mannschaft lange Zeit nicht kompensieren und spielte bis 1962 in der dritten Liga (zum Vergleich: Union&nbsp;06 spielte im Westen noch bis 1957 in der Spitzengruppe der Berliner Meisterschaft mit und verschwand erst 1962 nach und nach aus den obersten Ligen). 1962 verpflichtete die Mannschaft zudem Angreifer  [[Ralf Quest]] vom SC Dynamo Berlin.

Erst danach besserten sich mit dem Aufstieg zurück in die DDR-Liga für das Team die Zeiten. In den folgenden Jahren wurde allerdings der Aufstieg in die Oberliga verpasst. In der Saison [[DDR-Fußball-Liga 1963/64|1963/64]] reichte sogar ein 15:1-Sieg am letzten Spieltag gegen den [[SC Frankfurt]] nicht aus, um den [[1. FC Neubrandenburg 04|SC Neubrandenburg]] noch zu überholen. Erst mit dem Engagement von [[Werner Schwenzfeier]] sollte die Mannschaft wenig später wieder große Erfolge feiern.

=== Seit 1966: Der 1. FC Union Berlin ===
==== 1966–1971: Neugründung und Pokalsieg ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 1966–1971</span></div>
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! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1965/66|1965/66]] || DDR-Liga Nord (II) || {{0}}1. (16)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1968/69|1968/69]] || DDR-Oberliga (I) || 14. (14)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1969/70|1969/70]] || DDR-Liga Nord (II) || {{0}}1. (16)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1970/71|1970/71]] || DDR-Oberliga (I) || {{0}}5. (14)
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! colspan="3"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg, Rot unterlegt: Abstieg</small>
|}
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</div>

In der Saison 1965/66 war der Wiederaufstieg in die Oberliga gelungen. Mit sechs Punkten Vorsprung wurden die Köpenicker überraschend klar Erster der ''Liga''. Diesem sportlichen Ereignis voraus gingen allerdings wieder gravierende sportpolitische Veränderungen für den Verein. In einer Neuordnung des [[Fußball in der DDR|DDR-Fußballs]] sollten Leistungszentren in Form von [[Fußballclub (DDR)|Fußballclubs]] gebildet werden. Überraschenderweise wurde dabei auch das zweitklassige Team aus Oberschöneweide berücksichtigt, obwohl in Ost-Berlin beim BFC Dynamo (Nachfolger des SC Dynamo) und beim FC Vorwärts Berlin (Nachfolger des ASK Vorwärts) bereits zwei Leistungszentren entstanden waren. Darüber hinaus sollte es ursprünglich pro [[Bezirk (DDR)|DDR-Bezirk]] nur maximal einen Fußballclub geben.

Dass das Team aus Köpenick trotzdem Berücksichtigung fand, war dem Vorsitzenden des Bundesverbands des [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes]] (FDGB) und SED-[[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands#Politbüro des Zentralkomitees|Politbüromitglied]], [[Herbert Warnke]], zu verdanken. Dieser forderte, für die Berliner Werktätigen einen zivilen Fußballclub einzurichten, und hatte damit Erfolg. Am 20.&nbsp;Januar 1966 wurde der Verein als „1.&nbsp;FC Union Berlin“ neu gegründet. Die Gründung des Clubs wurde vom 1.&nbsp;Sekretär der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]]-Kreisleitung in Köpenick [[Hans Modrow]] organisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nd-aktuell.de/artikel/1001500.der-fc-union-als-hauptstadtklub-im-geteilten-berlin.html |titel=Der 1. FC Union als Hauptstadtklub im geteilten Berlin |werk=[[Neues Deutschland]] |hrsg=Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH |datum=2016-02-12 |abruf=2021-04-12}}</ref> 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung von Berlin und SED-Politbüromitglied [[Paul Verner]] hielt bei der Gründungsversammlung eine Festansprache.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.spiegel.de/sport/kroeten-im-tuempel-a-4ccf90bc-0002-0001-0000-000014024038 |titel=Kröten im Tümpel |werk=[[Der Spiegel]] |hrsg=er Spiegel GmbH & Co. KG |datum=1983-04-03 |abruf=2024-03-22 }}</ref>

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-G0612-0203-003, FDGB-Pokal, Finale, 1 FC Union Berlin - FC Carl Zeiss Jena 2-1.jpg|mini|Union Berlin<br />feiert den FDGB-Pokalgewinn (1968)]]

Union startete mit guten Leistungen in die erste Oberligasaison und wurde am Ende überraschend Sechster. Damit lag man&nbsp;– wie auch bei den inzwischen wieder gestiegenen Zuschauerzahlen&nbsp;– vor den anderen beiden Ost-Berliner Vereinen. Zudem konnten die Zuschauer in der Saisonvorbereitung 1967 auch internationale Gastmannschaften in Ost-Berlin erleben, denn der 1.&nbsp;FC Union trat im [[Intertoto-Cup 1967]] an.

Ein Jahr später gelang den Unionern mit dem Gewinn des [[FDGB-Pokal]]s der größte Erfolg ihrer DDR-Geschichte. Im Endspiel konnte der hohe Favorit [[FC Carl Zeiss Jena]] (zu dieser Zeit amtierender [[Liste der deutschen Fußballmeister|DDR-Meister]]) besiegt werden, weshalb das siegreiche Team um Spieler wie [[Günter Hoge|„Jimmy“ Hoge]], [[Wolfgang Wruck (Fußballspieler, April 1944)|„Ate“ Wruck]] oder [[Reinhard Lauck|„Mäcki“ Lauck]] bis heute bei den Fans Heldenstatus besitzt.

{{Siehe auch|FDGB-Pokal 1967/68#Finale|titel1=Spieldaten des Finales um den FDGB-Pokal 1967/68}}

Wegen der Ereignisse des [[Prager Frühling]]s wurden die Unioner in der folgenden Saison jedoch um ihre Qualifikation für den [[Europapokal der Pokalsieger (Fußball)|Europapokal der Pokalsieger]] gebracht, da der DFV aus Protest gegen die Neuauslosung aller Europapokalpartien mit Trennung von [[Ostblock]]- und [[Westmächte|Westblock]]-Staaten seine Mannschaften zurückzog. Stattdessen schaffte der 1.&nbsp;FC Union den Klassenerhalt nicht und stieg in die ''Liga'' ab. Doch das Team fing sich wieder, schaffte den sofortigen Wiederaufstieg und erreichte mit dem fünften Rang in der Saison 1970/71 schließlich die beste Oberliga-Platzierung aller Zeiten.

'''Frauenfußball'''
In den Jahren 1969 bis 1971 gab es eine Frauenfußballmannschaft beim 1.&nbsp;FC Union.<ref>{{Literatur |Autor=Alina Schwermer |Titel=Interview zur Frauenfußball-WM: „Wir wurden damals belächelt“ |Sammelwerk=[[Die Tageszeitung]] |Datum=2019-06-16 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/Interview-zur-Frauenfussball-WM/!5600306/ Online] |Abruf=2019-08-16}}</ref>

==== 1971–1980: Relegationskomplex ====
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<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 1971–1980</span></div>
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! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1971/72|1971/72]] || DDR-Oberliga (I) || 11. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1972/73|1972/73]] || DDR-Oberliga (I) || 13. (14)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1973/74|1973/74]] || DDR-Liga B (II) || {{0}}1. (12)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1976/77|1976/77]] || DDR-Oberliga (I) || 11. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1978/79|1978/79]] || DDR-Oberliga (I) || 10. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1979/80|1979/80]] || DDR-Oberliga (I) || 14. (14)
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! colspan="3"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg, Rot unterlegt: Abstieg</small>
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Seit dem Jahr 1971 gab es in Ost-Berlin mit dem 1.&nbsp;FC Union Berlin und dem BFC Dynamo nur noch zwei große Fußballvereine. Der FC Vorwärts Berlin wurde nach [[Frankfurt (Oder)]] umgesiedelt, was zur Folge hatte, dass die den Fußballclubs zur Verfügung stehenden [[Bezirk (DDR)|Bezirke]] und deren angeschlossene Trainingszentren in Berlin und Brandenburg noch einmal neu aufgeteilt wurden. Aus diesen Trainingszentren rekrutierten die Vereine, die 1966 als Leistungszentren ausgesucht worden waren, ihre Nachwuchsspieler und die Neuaufteilung lief nicht zufriedenstellend für die Verantwortlichen Unions. War Ost-Berlin vorher gedrittelt, ging das freiwerdende Drittel nun an den BFC Dynamo. Da auch die Bezirke in Brandenburg neu aufgeteilt wurden und Union hier den Bezirk Potsdam an Vorwärts abgeben musste, verfügte der Verein nun nur noch über sechs Trainingszentren (zum Vergleich: Der BFC besaß 38).

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0601-0037, Oberliga 1. FC Union Berlin - HFC Chemie 1-2.jpg|mini|Union verliert das Relegation-Heimspiel gegen den [[Hallescher FC|HFC Chemie]] mit 1:2 (1974)]]

Nicht zuletzt wegen dieser Schwächung stieg Union erneut aus der Oberliga ab und verlor darüber hinaus in Reinhard Lauck einen weiteren großen Publikumsliebling (bereits 1970 hatte Hoge seine Karriere bei den „Eisernen“ beenden müssen). Seit 1973 trat der 1.&nbsp;FC Union in der neu strukturierten DDR-Liga an, die nun nicht mehr über zwei, sondern fünf Staffeln verfügte, aus denen die zwei Aufsteiger durch eine [[Relegationsspiel|Relegationsrunde]] ermittelt wurden. Für den Verein wurde dieser Modus zum „Relegations[[Komplex (Psychologie) |komplex]]“, da die Mannschaft zweimal nacheinander als Staffelsieger in der Aufstiegsrunde scheiterte (und auch später dabei oft Pech hatte).

Das Jahr 1976 brachte für Union nicht nur den Aufstieg, sondern auch mit [[Heinz Werner (Fußballspieler, 1935)|Heinz Werner]] einen neuen Trainer in die Wuhlheide. Zu Beginn der Saison 1976/77 konnte das Team gleich auf Anhieb für eine Überraschung sorgen und am ersten Spieltag vor 45.000 Zuschauern im [[Stadion der Weltjugend]] den BFC Dynamo mit 1:0 schlagen. Auch das Rückspiel (ebenfalls im Stadion der Weltjugend) gewann Union mit 1:0. Union konnte die Klasse halten, und vor allem die beiden Siege gegen den bei vielen Fußballanhängern in der DDR als „[[Ministerium für Staatssicherheit|Stasi]]&shy;verein“ verhassten BFC Dynamo bescherten Union ein Image als Kultverein und Publikumsmagneten in den 1970er Jahren. So hatte der FCU in der folgenden Saison mit durchschnittlich 17.308 Zuschauern pro Heimspiel den zweitgrößten Zuschauerschnitt hinter [[Dynamo Dresden]]. Sportlich kämpfte der Verein zwar jedes Jahr gegen den Abstieg, aber durch das Image des „[[Außenseiter|Underdogs]]“ und die Missbilligung durch die DDR-Führung war der Verein ein Sammelbecken für viele, die ihrem Unmut gegen das System Luft machen wollten. Daher stand der Verein auch unter besonderer Beobachtung der Funktionäre.

Doch trotz der vielen Zuschauer stieg man am Ende der Saison 1979/80 in die DDR-Liga ab. Auch in den Derbys gegen den BFC Dynamo konnte die Mannschaft keine weiteren Erfolge verzeichnen und teilweise wurde die Mannschaft mit Ergebnissen wie 0:6 oder 0:5 regelrecht auseinandergenommen. Im FDGB-Pokal verloren die „Eisernen“ einmal sogar mit 1:8.

==== 1980–1989: Fahrstuhlmannschaft ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 1980–1989</span></div>
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! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1980/81|1980/81]] || DDR-Liga B (II) || {{0}}1. (12)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1981/82|1981/82]] || DDR-Liga B (II) || {{0}}1. (12)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1982/83|1982/83]] || DDR-Oberliga (I) || 12. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1983/84|1983/84]] || DDR-Oberliga (I) || 13. (14)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1984/85|1984/85]] || DDR-Liga A (II) || {{0}}1. (18)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1985/86|1985/86]] || DDR-Oberliga (I) || {{0}}7. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1986/87|1986/87]] || DDR-Oberliga (I) || 11. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1987/88|1987/88]] || DDR-Oberliga (I) || 11. (14)
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| [[DDR-Fußball-Oberliga 1988/89|1988/89]] || DDR-Oberliga (I) || 14. (14)
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! colspan="3"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg, Rot unterlegt: Abstieg</small>
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Nach dem insgesamt vierten Abstieg aus der Oberliga starteten die Köpenicker 1980 wieder in der Liga und scheiterten zum dritten Mal in der Relegation; erst 1981/82 stand der Wiederaufstieg fest. Trotzdem wurde Trainer Heinz Werner nach dieser Saison von [[Harry Nippert]] abgelöst. Die Demission des beliebten Trainers war bei den Fans sehr umstritten, da Nippert zuvor u.&#8239;a. auch beim BFC Dynamo tätig war und zeitgleich mit Norbert Woick als Präsident ein weiteres ehemaliges BFC-Mitglied in einer leitenden Position tätig wurde. Für viele Union-Fans wirkten diese Personalien wie der Versuch, den Verein „von oben“ zu kontrollieren. Sowohl Nippert als auch Woick hielt es allerdings nur ein Jahr bei Union. Immerhin konnte trotz der internen Streitigkeiten 1982/83 der Abstieg vermieden werden (obwohl kein einziger Auswärtspunkt geholt wurde).

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1983-0823-308, Mannschaftsfoto 1. FC Union Berlin.jpg|mini|Mannschaftsfoto, Saison&nbsp;1983/84]]

In der folgenden Saison stieg der Verein erneut in die Zweitklassigkeit ab. Dabei kam es zwischen Union und der [[BSG Chemie Leipzig (1950)|BSG Chemie Leipzig]] zu einem wortwörtlichen „Abstiegsfinale“: Union hatte am letzten Spieltag der Saison den direkten Abstiegskonkurrenten Chemie mit 2:0 besiegt und belegte zusammen mit den Leipzigern punkt- und torgleich den letzten Nichtabstiegsplatz. Deswegen mussten zwei Entscheidungsspiele über den Klassenerhalt entscheiden. Nach einem 1:1 in Berlin und einem 1:2 in Leipzig stiegen die Berliner ab.

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg spielte Union 1985/86 sehr erfolgreich und belegte bis zum drittletzten Spieltag noch einen [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]]-Platz. Am Ende wurde das Team Siebter und stellte mit [[Ralf Sträßer]] den Torschützenkönig der Oberliga (er erzielte 14&nbsp;Treffer). Die größte Überraschung gelang aber im FDGB-Pokal, wo Union unerwartet das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin Gegner wie den [[1.&nbsp;FC Magdeburg]] und Dynamo Dresden besiegte. Im Finale war der [[1.&nbsp;FC Lokomotive Leipzig]] allerdings deutlich stärker und die Berliner unterlagen klar mit 1:5.

{{Siehe auch|FDGB-Pokal 1985/86#Finale|Spieldaten des Finales um den FDGB-Pokal 1985/86}}

Ein weiteres Highlight für die Fans war der Intertoto-Cup in der Sommerpause 1986, in dem sich die Unioner auch mit [[Westeuropa|westeuropäischen]] Gegnern messen konnten. Nach Spielen gegen [[Bayer 05 Uerdingen]], [[FC Lausanne-Sport|Lausanne Sport]] und [[Standard Lüttich]] gewann das Team aus Berlin seine Intertoto-Gruppe.

{{Siehe auch|Intertoto-Cup 1986#Gruppe 2|titel1=Spielergebnisse des Intertoto-Cup 1986}}

In der nächsten Saison kämpfte der Verein wieder gegen den Abstieg und erreichte am Ende der Spielzeit Rang elf. Knapper verlief der Abstiegskampf in der Saison darauf, als Union sich am letzten Spieltag erst in der Nachspielzeit durch das notwendige Siegtor gegen den [[Chemnitzer FC|FC&#8239;Karl-Marx-Stadt]] auf einen Nichtabstiegsplatz rettete. In der Saison 1988/89 stieg die Mannschaft zum sechsten und letzten Mal aus der DDR-Oberliga ab, doch kurz darauf wurde Fußball durch den [[Mauerfall|Fall der Berliner Mauer]] am [[9. November (Deutschland)|9.&nbsp;November 1989]] in der DDR zur Nebensache.

==== 1989–1998: Lizenzentzug und drohender Bankrott ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 1989–1998</span></div>
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{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
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! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1989/90|1989/90]] || DDR-Liga A (II) || {{0}}2. (18)
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| [[DDR-Fußball-Liga 1990/91|1990/91]] || NOFV-Liga A (II) || {{0}}1. (16)
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| colspan="3"| ''Ende des [[Fußball in der DDR|DDR-Fußballs]] 1991''
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| [[Fußball-Oberliga Nordost 1991/92|1991/92]] || Oberliga Nordost Mitte (III) || {{0}}1. (20)
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| [[Fußball-Oberliga Nordost 1992/93|1992/93]] || Oberliga Nordost Mitte (III) || {{0}}1. (17)
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| [[Fußball-Oberliga Nordost 1993/94|1993/94]] || Oberliga Nordost Mitte (III) || {{0|00}}1. (16)*
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| [[Fußball-Regionalliga 1994/95|1994/95]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}3. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 1995/96|1995/96]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}2. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 1996/97|1996/97]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}5. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 1997/98|1997/98]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}6. (18)
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! colspan="3"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg<br />* Lizenzentzug</small>
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</div>

Die [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|politische Wendezeit]] begann für Union mit einem Freundschaftsspiel vor 51.270 Zuschauern im Olympiastadion zunächst verheißungsvoll, denn beim ersten Duell der beiden Traditionsvereine seit 28&nbsp;Jahren feierten Blau-Weiß (Hertha) und Rot-Weiß (Union) gemeinsam sich selbst und machten aus der Veranstaltung ein großes Fest auf den Rängen. Zu diesem Zeitpunkt lag Union in der noch bestehenden DDR-Liga mit nur einem Sieg Rückstand auf Tabellenführer Vorwärts Frankfurt auf Platz&nbsp;2 und hatte noch Aussichten auf den Aufstieg. Dieser wurde am Ende der Saison jedoch verpasst, was sich ein Jahr später noch als Problem herausstellte, als es zur Vereinigung der west- und ostdeutschen Ligen kam.

Der [[Deutscher Fußball-Bund|Deutsche Fußball-Bund]] (DFB) billigte den ehemaligen DDR-Vereinen in seinen beiden Profiligen nur acht Plätze&nbsp;– zwei in der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] und sechs in der [[2. Fußball-Bundesliga|Zweiten Liga]]&nbsp;– zu, was vor allem an dem mangelnden Vertrauen in die [[Wirtschaftlichkeit]] der Ost-Klubs lag, da diese Probleme bei der Anpassung an den [[Profifußball]] hatten. Für die Verteilung von zwei Zweitligaplätzen wurde eine Qualifikationsrunde mit Teilnehmern aus der DDR-Oberliga und -Liga gebildet. Der 1.&nbsp;FC Union konnte sich in der Saison 1990/91 durch einen ersten Platz in der ''Liga'' dafür qualifizieren, scheiterte aber in seiner Relegationsgruppe und trat in der Folgesaison in der [[Fußball-Oberliga Nordost|NOFV-Oberliga]] (damals noch die dritte Liga) an. In dieser Phase verabschiedeten sich viele Spieler in den Westen und auch die Zuschauerzahlen brachen rapide ein.

Auch 1992 wurde der Aufstieg wieder in der Relegation verpasst, weshalb der Verein immer mehr als „unaufsteigbar“ galt. Zu Beginn der Folgesaison nahm [[Frank Pagelsdorf]] auf der Unioner Trainerbank Platz und mit ihm schien für viele Fans der Traum von der Zweiten Liga wahr zu werden. Am Ende der Saison wähnten sich alle Köpenicker am Ziel, als im alles entscheidenden Relegationsspiel der 1.&nbsp;FC Union Berlin mit einem 1:0-Heimsieg gegen den [[Bischofswerdaer FV&nbsp;08]] vor über 15.000 Zuschauern den sportlichen Aufstieg schaffte. Erst später stellte sich heraus, dass eine [[Bankbürgschaft]] gefälscht worden war, um so die Lizenzauflagen des DFB zu erfüllen, woraufhin der DFB die Lizenz für die Zweite Liga verweigerte. Es wurde nie geklärt, wer im Verein die Bürgschaft gefälscht hatte.

Auch in der Saison 1993/94 wurde dem 1. FC Union Berlin zu Saisonende die Lizenz für die Zweite Liga durch den DFB aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit verweigert, da der Schuldenberg fast 2,56&nbsp;Millionen DM betrug. Nur ein schwacher Trost war der Gewinn des inzwischen ''Paul-Rusch-Pokal'' genannten Berliner Landespokals zum ersten Mal nach 46&nbsp;Jahren sowie die Teilnahme an der [[Deutsche Amateurmeisterschaft (Fußball)|deutschen Fußballamateurmeisterschaft]]. Der 1.&nbsp;FC Union Berlin blieb in der dritten Liga und musste viele gute und somit teure Spieler verkaufen ([[Martin Pieckenhagen]] an Tennis Borussia sowie später [[Marko Rehmer]] und [[Sergej Barbarez]] an [[Hansa Rostock]]), um sich finanziell nicht vollständig zu ruinieren. Trainer Pagelsdorf verabschiedete sich ebenfalls in Richtung Rostock&nbsp;– und stieg dort nur wenig später mit vielen Ex-Unionern in die Bundesliga auf.

[[Datei:Nina Hagen 2003aa zmf ubt.jpeg|mini|Nina Hagen (hier 2003) sang 1998 die Hymne ''Eisern Union'' ein]]

Die nächsten Jahre waren für die Unioner ein wirtschaftlicher Überlebenskampf. Sportlich war das Team zwar im oberen Tabellendrittel der [[Fußball-Regionalliga Nordost (1994 bis 2000)|Regionalliga Nordost]] (die neue dritte Liga) festgesetzt, doch nebenher stiegen die Schulden auch aufgrund der „Altlasten“ durch teure Spielerverträge immer weiter. In der Saison 1994/95 wurde dem Verein zum dritten Mal in Folge die Lizenz für die Profiligen verweigert (wobei die Zweite Liga diesmal auch sportlich verpasst wurde) und trotzdem handelten das Präsidium sowie das Management des Vereins weiterhin zum Teil hoch dotierte Verträge mit Spielern und Trainern aus. Bezeichnend für die Leistung des Managements war die Saison 1995/96, in welcher Union dreimal den Trainer wechselte. Trainer [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]] wurde wegen Streitigkeiten mit der Führungsebene entlassen, als die Mannschaft nach acht Siegen und zwei Unentschieden auf Tabellenplatz zwei stand.

Im Februar 1997 schien der Verein endgültig zu Grunde gewirtschaftet zu sein und in der Presse stand zu lesen, dass der Konkurs schon unabwendbar sei. Die Fans des FCU organisierten sich und marschierten bei einer großen ''Rettet-Union-Demonstration'' (etwa 3000 Fans waren anwesend) durch das [[Brandenburger Tor]]&nbsp;– erfolgreich, denn der Sportartikelhersteller [[Nike (Unternehmen)|Nike]] schloss einen Sponsorenvertrag über fünf Jahre mit Union ab und so wurde die Pleite vorerst noch abgewendet. Immerhin machten die Köpenicker auch ein paar sportliche Schlagzeilen und erreichten das Finale des ''Paul-Rusch-Pokals'', in dem sie aber gegen die [[Reinickendorfer Füchse]] verloren.

Der Abwärtstrend ging zunächst weiter und Spieler sowie Trainer verließen Union, weil sie entweder unpünktlichen Gehaltszahlungen ausgesetzt waren oder keine sportliche Zukunft mehr sahen. Das Präsidium war aufgrund der finanziellen Lage (rund 2,56&nbsp;Millionen [[Deutsche Mark|Mark]] Schulden, davon rund 256.000&nbsp;Mark kurzfristige Verbindlichkeiten) zerstritten. Nur die Mannschaft spielte in der Regionalliga oben mit und die Fans versuchten weiterhin, ihren Verein zu retten, indem sie in der Öffentlichkeit sammeln gingen (mit der Aktion „Fünf Mark für Union“) oder das Spiel gegen TeBe im [[Mommsenstadion]] boykottierten, um die Kartenpreise dem Verein zu spenden. Erst im Januar 1998 nahte durch ein [[Darlehen (Deutschland)|Darlehen]] im Umfang von 15&nbsp;Millionen Mark durch [[Michael Kölmel]] und sein Unternehmen Sportwelt Beteiligungs GmbH die finanzielle Rettung, im Gegenzug erhielt Kölmel Marketingrechte und eine Beteiligung an den Fernsehrechten.<ref name="taz-5045301">{{Internetquelle |autor=John Hennig |url=https://taz.de/Finanzier-in-der-Fussballbundesliga/!5045301/ |titel=Finanzier in der Fußballbundesliga: Das Auf und Ab im Kölmel-Imperium |werk=[[Die Tageszeitung|taz.de]] |datum=2014-04-04 |abruf=2021-04-06}}</ref> [[Nina Hagen]] sang für den Verein eine neue Vereinshymne.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/gemeinschaft/hymne/ |titel=1. FC Union Berlin |abruf=2022-01-24}}</ref>

==== 1998–2008: „Profi- und Europapokalluft schnuppern“ ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 1998–2008</span></div>
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{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
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! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von)
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| [[Fußball-Regionalliga 1998/99|1998/99]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}6. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 1999/2000|1999/2000]] || Regionalliga Nordost (III) || {{0}}1. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 2000/01|2000/01]] || Regionalliga Nord (III) || {{0}}1. (18)
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2001/02|2001/02]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}6. (18)
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2002/03|2002/03]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}9. (18)
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2003/04|2003/04]] || 2. Bundesliga (II) || 17. (18)
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| [[Fußball-Regionalliga 2004/05|2004/05]] || Regionalliga Nord (III) || 19. (19)
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| [[Fußball-Oberliga Nordost 2005/06|2005/06]] || Oberliga Nordost-Nord (IV) || {{0}}1. (16)
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| [[Fußball-Regionalliga 2006/07|2006/07]] || Regionalliga Nord (III) || 12. (19)
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| [[Fußball-Regionalliga 2007/08|2007/08]] || Regionalliga Nord (III) || {{0}}4. (19)
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! colspan="3"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg, Rot unterlegt: Abstieg</small>
|}
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</div>

Der FCU startete in die Saison 1998/99 erstmals seit Jahren ohne große Existenzsorgen, landete am Ende aber nur auf Platz sechs. In der Saison 1999/2000 ging es mit dem neuen Trainer [[Georgi Wassilew (Fußballspieler, 1946)|Georgi Wassilew]] besser, denn der „General“ führte die Mannschaft zur Meisterschaft in der Regionalliga und damit in die Relegation um den Zweitligaaufstieg gegen den Meister der Regionalliga Nord. Aber der Verein scheiterte erneut, diesmal gegen den [[VfL Osnabrück]] im [[Elfmeterschießen]] (Hin- und Rückspiel endeten jeweils 1:1). In der folgenden Amateurmeisterschaft um den verbliebenen Aufstiegsplatz brauchten die Wuhlheider im entscheidenden Spiel gegen [[Rot Weiss Ahlen|LR Ahlen]] ein Unentschieden, um aufzusteigen, doch auch dieses verloren sie mit 1:2.

Trotz dieses erneuten Rückschlags sollte die folgende Saison 2000/01 eine der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte werden. In der neugegliederten Regionalliga Nord erreichte man souverän den ersten Rang und stieg zum ersten Mal in die 2.&nbsp;Bundesliga auf. Parallel dazu sorgte das Team im [[DFB-Pokal]] für Schlagzeilen, als nach einem 6:4-Sieg nach Elfmeterschießen im Halbfinale über [[Borussia Mönchengladbach]] das DFB-Pokalfinale 2001 erreicht wurde. Erst dort unterlag man dem Bundesliga-Zweiten [[FC Schalke 04]] mit 0:2.
{{Siehe auch|DFB-Pokal 2000/01#Finale|titel1=Spieldaten des Finales um den DFB-Pokal 2001}}

Da der FC Schalke 04 aber als Vize-Meister für die [[UEFA Champions League|Champions League]] startberechtigt war, durfte Union dennoch in der Folgesaison erstmals im Europapokal spielen und qualifizierte sich als erster und bisher einziger deutscher Drittligist für den [[UEFA-Pokal]]. Dort erreichten die Spieler in der Saison 2001/02 durch ein 1:1 und einen 3:0-Sieg gegen den [[Finnland|finnischen]] Vertreter [[Haka Valkeakoski]] die zweite Runde, wo die Mannschaft gegen die [[Bulgarien|bulgarische]] Mannschaft [[Litex Lowetsch]] ausschied.

[[Datei:Weihnachtssingen 2011.jpg|mini|Seit 2003 findet im Stadion das jährliche [[Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin|Weihnachtssingen]] statt (Aufnahme aus dem Jahr 2011)]]

Der Verein spielte insgesamt drei Jahre in der Zweiten Bundesliga. Im ersten Jahr erreichte die Mannschaft einen überraschend guten sechsten Platz und verdarb unter anderem am letzten Spieltag durch einen 3:1-Heimsieg dem [[1. FSV Mainz 05|FSV Mainz]] dessen schon sicher geglaubten Aufstieg. Auch die Saison 2002/03 beendete der Verein auf einem einstelligen Tabellenplatz (der Verein wurde Neunter), jedoch hatte die Saison einen für viele Fans unrühmlichen Höhepunkt, als am 7.&nbsp;Oktober 2002 das Team mit 0:7 beim [[1.&nbsp;FC Köln]] verlor, weshalb Wassilew eine Woche später seinen Hut als Trainer nehmen musste. Sein Nachfolger wurde [[Mirko Votava]], doch auch er wurde in der Saison 2003/04 durch einen neuen Übungsleiter ersetzt, weil Union an das Tabellenende abgerutscht war. Neuer Coach wurde der bei [[Fortuna Düsseldorf]] berühmt gewordene [[Aleksandar Ristić]], der aber nicht mehr verhindern konnte, dass der 1.&nbsp;FC Union als Tabellensiebzehnter in die Regionalliga Nord absteigen musste.

Auf eine der erfolgreichsten Epochen in der Geschichte des 1. FC Union Berlin folgte im Jahr 2005 der wohl tiefste Fall, als der Zweitligaabsteiger auch in der Regionalliga nicht die Klasse hielt und in der [[Fußball-Oberliga Nordost|Oberliga]] landete. Vier verschiedene Trainer konnten den Absturz nicht aufhalten. Auch die Finanzen bereiteten dem Verein wieder Sorgen, da die für die Lizenz der Saison vom DFB geforderten [[Liquidität]]sreserven in Höhe von 1,46&nbsp;Millionen Euro erneut nur durch Spenden zusammengebracht werden konnten (u.&#8239;a. durch den Spendenaufruf „Bluten für Union“). Den 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin drückten neben den kurzfristigen Verbindlichkeiten von rund 720.000&nbsp;Euro auch die langfristigen Schulden (rund 15&nbsp;Millionen Euro) beim ehemaligen Retter Michael Kölmel.

[[Datei:Clp 20070521 Union Empfang Rathaus Köpenick.jpg|mini|links|Das Team der Saison 2006/07 am [[Rathaus Köpenick]] mit dem [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Landespokal]]]]

Jedoch konnte sich der Verein in der Folgesaison wieder regenerieren und sicherte sich unter dem vom Ligakonkurrenten [[MSV Neuruppin]] geholten Trainer [[Christian Schreier]] den Wiederaufstieg in die Regionalliga. Die Höhepunkte der Saison bildeten dabei die beiden Stadtderbys gegen den alten Rivalen BFC Dynamo: Im Hinspiel in Köpenick besiegte Union den Kontrahenten vor 14.020 Zuschauern mit 8:0, was ein Rekordergebnis gegen Dynamo bedeutete. Das von einem Großteil der Union-Fans boykottierte Rückspiel im [[Sportforum Hohenschönhausen]] wurde dagegen beim Stand von 1:1 abgebrochen, nachdem Anhänger des BFC Dynamo die Absperrungen zum Stadioninnenbereich überwunden und versucht hatten, sich Zugang zum Gästeblock, in dem die Union-Fans untergebracht waren, zu verschaffen. Im Nachhinein wurde das Spiel mit 2:0 für den 1.&nbsp;FC Union gewertet.

In der Saison 2006/07 wurde in der Regionalliga die Klasse gehalten, wobei sich im Saisonverlauf Positiv- mit Negativserien abwechselten: Nach einem starken Saisonstart und der kurzzeitigen Tabellenführung folgte eine Schwächephase. Zur Rückrunde wurde das Team wieder besser, trotzdem verkündete Trainer Schreier überraschend seinen Abschied zum Saisonende aus persönlichen Gründen. In der Folgezeit verlor die Mannschaft mehrere Spiele nacheinander und geriet kurzzeitig in Abstiegsgefahr. Im Berliner Landespokal feierte das Team dagegen durchweg Erfolge und gewann diesen im Finale mit 7:0 gegen den benachbarten [[Berlin-Liga (Fußball)|Verbandsligisten]] [[Köpenicker&nbsp;SC]].

In der Saison 2007/08 gelang der Mannschaft unter Schreiers Nachfolger [[Uwe Neuhaus (Fußballspieler)|Uwe Neuhaus]] die Qualifikation für die neue [[3. Fußball-Liga|3.&nbsp;Profiliga]]. Zwar erwischte das mit den früheren Bundesliga-Spielern [[Michael Bemben]], [[Marco Gebhardt]] und [[Macchambes Younga-Mouhani]] verstärkte Team zunächst einen Fehlstart. Im Verlaufe der Saison stabilisierten sich die Leistungen jedoch, sodass Union sich vorzeitig die Drittligaqualifikation sicherte und am Ende sogar Chancen auf den Zweitligaaufstieg hatte. Dieser wurde jedoch nach zwei Niederlagen in den letzten beiden Heimspielen verpasst. Im Berliner Pokal wurde die Titelverteidigung verpasst, als das Team im Halbfinale überraschend gegen den Fünftligisten [[VfB Hermsdorf]] nach Elfmeterschießen unterlag. Dadurch wurde die Chance auf die Qualifikation für den DFB-Pokal der Folgesaison verpasst und somit auch die Möglichkeit, auf einen ähnlich attraktiven Gegner wie [[Eintracht Frankfurt]] zu treffen, gegen die Union in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 1:4 unterlag.

==== 2008–2019: Drittligameisterschaft folgt Zweitligadekade ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten 2008–2019</span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von) !! Kader
|- style="background:#BCEE68"
| [[3. Fußball-Liga 2008/09|2008/09]] || 3. Liga (III) || {{0}}1. (20) || [[Kader der 3. Fußball-Liga 2008/09#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2009/10|2009/10]] || 2. Bundesliga (II) || 12. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2009/10#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] || 2. Bundesliga (II) || 11. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2010/11#1. FC Union Berlin|Kader]]
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2011/12|2011/12]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}7. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2011/12#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2012/13|2012/13]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}7. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2012/13#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}9. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2013/14#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
| [[2. Fußball-Bundesliga 2014/15|2014/15]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}7. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2014/15#1. FC Union Berlin|Kader]]
|-
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2016/17|2016/17]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}4. (18) || [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2016/17#1. FC Union Berlin|Kader]]
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| [[2. Fußball-Bundesliga 2018/19|2018/19]] || 2. Bundesliga (II) || {{0}}3. (18)|| [[Kader der 2. Fußball-Bundesliga 2018/19#1. FC Union Berlin|Kader]]
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! colspan="4"| <small>Grün unterlegt: Aufstieg</small>
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Nach jahrelangen Verhandlungen und Planungen begannen vor der Saison 2008/09 endlich die notwendigen Sanierungsarbeiten am Stadion An der Alten Försterei. Aufgrund der Bauarbeiten trug der Verein seine Saison-Heimspiele im Jahnsportpark aus. Trotz dieser&nbsp;– von den Fans ungeliebten und teilweise boykottierten&nbsp;– Ausweichspielstätte spielte die Mannschaft eine erfolgreiche Saison, eroberte am 21.&nbsp;Spieltag die Tabellenspitze der dritten Liga und verteidigte diese bis zum Saisonende. Bereits drei Spieltage vor Saisonschluss sicherte sich die Mannschaft vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die zweite Bundesliga. Daneben gewann das Team auch den Berliner Landespokal. Im Finale des Wettbewerbs, in dem der Verein überwiegend mit Reservespielern antrat, setzten sich die „Eisernen“ knapp mit 2:1 gegen den alten Rivalen [[Tennis Borussia Berlin]] durch.

[[Datei:Clp 20090515 Alte Försterei Dachausleger.jpg|mini|links|Umbaumaßnahmen im Stadion An der Alten Försterei (2009)]]

In der Sommerpause 2009 wurde nach 13 Monaten Bauzeit das renovierte Stadion An der Alten Försterei in einem Testspiel gegen Hertha BSC (Endresultat 3:5) feierlich eingeweiht. Zum Saisonauftakt traf der Zweitligaaufsteiger in der ersten Runde des [[DFB-Pokal 2009/10|DFB-Pokals]] auf den Pokalverteidiger [[Werder Bremen]]. Vor ausverkauftem Haus hatte der 1.&nbsp;FC Union gegen den klassenhöheren Gegner keine Chance und unterlag mit 0:5. Dafür startete die Mannschaft sehr erfolgreich in die [[2. Fußball-Bundesliga 2009/10|Liga]] und belegte bis zum 14.&nbsp;Spieltag durchgehend einen der ersten fünf Tabellenplätze. Nach einer Schwächephase im zweiten Saisondrittel rutschte der Verein zeitweilig bis auf den dreizehnten Tabellenrang ab, konnte aber am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt endgültig sichern und wurde am Ende Tabellenzwölfter.

Für Aufmerksamkeit außerhalb des sportlichen Bereichs sorgte die kurze Partnerschaft mit der ''International Sport Promotion'' (ISP), die dem Verein als Hauptsponsor bis 2014 jährlich zwei Millionen Euro Einnahmen bringen sollte, aufgrund ihres undurchsichtigen Geschäftsmodells aber auch für Kontroversen sorgte.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Biermann |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/union-berlins-hauptsponsor-vom-kongo-nach-koepenick-a-641380.html |titel=Union Berlins Hauptsponsor; Vom Kongo nach Köpenick |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2009-08-12 |abruf=2019-10-21}}</ref> Am 24.&nbsp;August 2009 trennte sich der Verein von der ISP, da diese beim Zustandekommen des Vertrages falsche Angaben gemacht hätte. Ein wichtiger Grund soll dabei auch die Vergangenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Czilinsky, der beim [[Ministerium für Staatssicherheit]] tätig war, gewesen sein. Czilinsky war nach Bekanntgabe dieser Informationen von seinem Posten zurückgetreten.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Koch, Katrin Schulze |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/1-fc-union-zweitliga-tabellenfuehrer-1-fc-union-kaempft-um-sein-image/1587696.html |titel=Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Union kämpft um sein Image |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2009-08-26 |abruf=2019-10-21}}</ref>

[[Datei:Union Berlin Bär.jpg|mini|hochkant=0.8|[[Buddy Bär]] mit FCU-Trikot]]

Die [[2. Fußball-Bundesliga 2010/11|neue Saison]] begann Union mit einem Misserfolg. Im [[DFB-Pokal 2010/11|DFB-Pokal]] unterlagen die Berliner dem zwei Klassen tiefer spielenden [[Hallescher FC|Halleschen FC]] im [[Leipzig]]er [[Red Bull Arena (Leipzig)|Zentralstadion]] mit 0:1. Auch in der Liga startete das Team schwach und holte aus den ersten vier Spielen nur zwei Punkte. Danach stabilisierte sich Union und sicherte am 32.&nbsp;Spieltag den Klassenerhalt. Man schloss die Saison auf Platz 11 ab.

Wie schon im Vorjahr startete Union erneut schwach in die Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2011/12|2011/12]]. So schied die Mannschaft nach einem 5:6 im Elfmeterschießen gegen [[Rot-Weiss Essen]] erneut in der ersten Runde des [[DFB-Pokal 2011/12|DFB-Pokals]] gegen einen unterklassigen Gegner aus. Dem folgte allerdings eine erfolgreiche Weiterentwicklung, so dass der Verein die Saison auf dem 7.&nbsp;Tabellenplatz abschloss. Für Aufsehen sorgte in dieser Saison aber vor allem der Verkauf der ''Alte-Försterei-Aktie'': Um für den Bau einer neuen Haupttribüne das [[Stammkapital]] der Stadionbetriebsgesellschaft um fünf Millionen Euro zu erhöhen, wurde den Mitgliedern und Sponsoren die [[Zeichnung (Wertpapier)|Zeichnung]] von maximal jeweils zehn [[Aktie]]n (von insgesamt 10.000 Wertpapieren) ermöglicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/Fussballkultur-bewahren-Neue-Eigentuemer-fuer-das-Stadion-An-der-Alten-Foersterei-291n/ |titel=Fußballkultur bewahren: Neue Eigentümer für das Stadion An der Alten Försterei |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&nbsp;V. |datum=2011-11-05 |abruf=2019-10-21}}</ref> Bis Abschluss der Zeichnungsfrist am 31.&nbsp;Dezember 2011 gingen 5473&nbsp;Aktien, also 43,88&nbsp;Prozent des Grundkapitals des Stadionbetreibers in Streubesitz über. Einhergehend mit der Aktion stieg die Mitgliederzahl während dieses Zeitraums rasant an und erreichte erstmals die Marke von 10.000.<ref name="Union-120112">{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/verein/aktuelle-meldungen/details/Ordentliche-Mitgliederversammlung-1-FC-Union-Berlin-so-stark-wie-nie-zuvor-352v/ |titel=Ordentliche Mitgliederversammlung: 1. FC Union Berlin so stark wie nie zuvor |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&nbsp;V. |datum=2012-01-12 |abruf=2019-10-21}}</ref>

In der Sommerpause 2012 begann der Neubau der Haupttribüne an der Alten Försterei, an der sich der Verein mit zwei Millionen Euro beteiligte.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.altefoersterei.berlin/aktuell/aktuelle-meldungen/detail/Startschuss-Baubeginn-fuer-die-Haupttribuene-46L/ |text=Startschuss: Baubeginn für die Haupttribüne |wayback=20140714222126}}</ref>

Nach einem starken Beginn in der Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2013/14|2013/14]], aber einer schwachen Rückrunde gab der 1. FC Union Berlin am 26.&nbsp;April 2014 die Trennung von Trainer [[Uwe Neuhaus (Fußballspieler)|Uwe Neuhaus]] zum Saisonende bekannt. Neuhaus wurde am 11. Mai offiziell verabschiedet. Union beendete die Saison auf dem 9.&nbsp;Platz. Neuhaus’ Nachfolger wurde [[Norbert Düwel]].

Zu Beginn der Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2015/16|2015/16]] unterlag Union im [[DFB-Pokal 2015/16|DFB-Pokal]] dem Viertligisten [[FC Viktoria Köln]] mit 2:1. In der Liga zeichnete sich durch ein Unentschieden gegen [[Fortuna Düsseldorf]], eine Niederlage gegen den [[SV&nbsp;Sandhausen]] und weitere Unentschieden gegen [[1.&nbsp;FC Kaiserslautern]], [[TSV 1860 München]] und [[RB Leipzig]] ein relativ schwacher Saisonstart ab. Am 31.&nbsp;August wurde die sportliche Zusammenarbeit mit Trainer [[Norbert Düwel]] schließlich beendet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/1-FC-Union-Berlin-trennt-sich-von-Norbert-Duewel-18251q/ |titel=1. FC Union Berlin trennt sich von Norbert Düwel |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2015-08-31 |abruf=2019-10-21}}</ref> Düwel wurde am 2.&nbsp;September 2015 von [[Sascha Lewandowski]] als neuem Cheftrainer abgelöst.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/Sascha-Lewandowski-ist-neuer-Cheftrainer-des-1-FC-Union-Berlin-18256P/ |titel=Sascha Lewandowski ist neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2015-09-02 |abruf=2019-10-21}}</ref> Da Lewandowski jedoch nach bereits rund sechs Monaten aus gesundheitlichen Gründen den Posten aufgeben musste, übernahm Co-Trainer [[André Hofschneider]] diese Funktion interimsweise.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/Akutes-Erschoepfungssyndrom-Sascha-Lewandowski-nicht-mehr-Trainer-des-1-FC-Union-Berlin-18348P/ |titel=Akutes Erschoepfungssyndrom Sascha Lewandowski nicht mehr Trainer des 1.&nbsp;FC Union Berlin |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2016-03-04 |abruf=2019-10-21}}</ref> Den Umständen zum Trotz spielte Union eine sehr erfolgreiche Rückrunde 2015/16 und schloss die Saison auf Platz 6 der Tabelle ab.

[[Datei:Parade2019.jpg|mini|links|hochkant=1.3|Schiffsparade des 1.&nbsp;FC Union Berlin auf der Spree in Berlin anlässlich des Aufstiegs in die 1.&nbsp;Fußball-Bundesliga im Jahr 2019]]

In der Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2016/17|2016/17]] übernahmen der zuletzt beim FC&nbsp;Schalke&nbsp;04 tätige Trainer [[Jens Keller]] und der Däne Henrik Pedersen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/Jens-Keller-wird-neuer-Cheftrainer-des-1-FC-Union-Berlin-18367C/ |titel=Jens Keller wird neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2016-04-11 |abruf=2019-10-21}}</ref> Als Tabellenvierter verpasste die Mannschaft am Ende nur knapp die Aufstiegsplätze. In der [[2. Fußball-Bundesliga 2017/18|Saison 2017/18]] wurde Jens Keller nach dem 16. Spieltag entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Union nur drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und stand auf Tabellenplatz 4. Nachfolger wurde André Hofschneider. Der Trainerwechsel brachte nicht den erwünschten Erfolg, erst im 6.&nbsp;Spiel unter Hofschneider wurde der erste Sieg eingefahren. Auch der weitere Saisonverlauf war nicht besonders erfolgreich und teilweise rutschte man bedrohlich nah an die Abstiegszone. Erst am 33. Spieltag, mit einem 3:1-Erfolg über den VfL Bochum, konnte man sich retten. Die Saison schloss man dann auf Platz&nbsp;8 der Tabelle ab. Nach dieser Saison wurde der Vertrag mit Hofschneider aufgelöst. Am 1.&nbsp;Juni 2018 wurde [[Urs Fischer (Fussballspieler)|Urs Fischer]] als neuer Cheftrainer vorgestellt.

In der Saison [[2. Fußball-Bundesliga 2018/19|2018/19]] war der 1.&nbsp;FC Union mit 17 aufeinanderfolgenden Spielen ohne Niederlage die am längsten ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball. Am 19.&nbsp;Mai 2019 beendete man die Saison mit einem 2:2 beim VfL Bochum als Tabellendritter. Dadurch erreichten die Eisernen die beste Endplatzierung in ihrer Zweitligahistorie und qualifizierten sich für die Relegationsspiele zur Bundesliga gegen den [[VfB Stuttgart]]. Bei einem Sieg wäre aufgrund der gleichzeitigen Niederlage des [[SC Paderborn]] der Direktaufstieg in die erste Liga geglückt.

In der Relegation gelang dem 1.&nbsp;FC Union Berlin am 23.&nbsp;Mai 2019 ein 2:2 in Stuttgart. Das 0:0 im Heimspiel am 27.&nbsp;Mai 2019 nach dem 2:2 im Hinspiel in Stuttgart am 23.&nbsp;Mai bedeutete aufgrund der [[Auswärtstorregel]] den erstmaligen Aufstieg des Vereins in die [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]].

==== Seit 2019: Bundesliga und Europapokalteilnahmen ====
<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:30%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Saisondaten seit 2019</span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Saison !! Liga (Ebene) !! Platz (von) !! BL-Kader
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2019/20|2019/20]] || [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (I) || 11. (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2019/20#1. FC Union Berlin|BL-Kader]]
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2020/21|2020/21]] || [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (I) || {{0}}7. (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2020/21#1. FC Union Berlin|BL-Kader]]
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2021/22|2021/22]] || [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (I) || {{0}}5. (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2021/22#1. FC Union Berlin|BL-Kader]]
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2022/23|2022/23]] || [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (I) || {{0}}4. (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2022/23#1. FC Union Berlin|BL-Kader]]
|-
| [[Fußball-Bundesliga 2023/24|2023/24]] || [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]] (I) || 15. (18) || [[Kader der deutschen Fußball-Bundesliga 2023/24#1. FC Union Berlin|BL-Kader]]
|}
</div>
</div>

In der Saison [[Fußball-Bundesliga 2019/20|2019/20]] spielte der 1.&nbsp;FC Union erstmals seit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] erstklassig und wurde zum 56.&nbsp;Verein der [[Fußball-Bundesliga|Bundesliga]].<ref>{{Internetquelle |autor=Asanka Schneider |url=https://sport-90.de/union-berlin-feiert-den-aufstieg-nach-remis-ueber-den-vfb-stuttgart |titel=Union Berlin Aufstieg gepackt – eine Bereicherung für die Bundesliga |werk=sport-90.de |datum=2019-05-28 |abruf=2019-05-28}}</ref> Am 18.&nbsp;August 2019 endete das erste Spiel in der 1. Bundesliga mit einer 0:4-Niederlage gegen [[RB Leipzig]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/fussball/profis/spielplan/detail/-1-FC-Union-Berlin-RB-Leipzig-12259e/ |titel=1. FC Union Berlin unterliegt Leipzig 0:4 |werk=fc-union-berlin.de |abruf=2022-01-26}}</ref> Am 2.&nbsp;Spieltag dieser Saison erzielte Stürmer Sebastian Andersson beim 1:1 gegen den FC Augsburg das erste Bundesligator und am dritten Spieltag gelang mit dem 3:1 gegen [[Borussia Dortmund]] der erste Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte. Die Hinrunde beendete Union mit 20 Punkten auf Rang 11. Trotz einer Schwächephase in der Rückrunde&nbsp;– die aufgrund der [[COVID-19-Pandemie in Berlin|COVID-19-Pandemie]] für rund zwei Monate unterbrochen werden musste&nbsp;– konnte Union dank dreier Siege in den letzten vier Spielen letztlich souverän die Klasse halten. Nur einmal, am ersten Spieltag, hatte man einen Abstiegsplatz belegt.

Vor der Saison 2020/21 verstärkte sich Union u.&#8239;a. mit dem früheren Nationalspieler [[Max Kruse (Fußballspieler)|Max Kruse]]. Im Herbst konnte sich Union überraschend im oberen Tabellendrittel festsetzen und nach der ersten Saisonhälfte bereits starke 28 Punkte vorweisen. Mit dem 4:0 gegen [[1. FSV Mainz 05|Mainz&nbsp;05]] am 3.&nbsp;Spieltag und dem 5:0 gegen [[Arminia Bielefeld]] waren dabei die zu diesem Zeitpunkt jeweils höchsten Siege der Bundesligageschichte Unions gelungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/sport/union/article230578822/Union-feiert-gegen-Mainz-hoechsten-Bundesliga-Sieg.html |titel=Union feiert gegen Mainz höchsten Bundesliga-Sieg |datum=2020-10-02 |abruf=2020-09-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/union-berlin-arminia-bielefeld-5-0-kruse-saustark-nach-schweine-post-73817794.bild.html |titel=Union Berlin – Arminia Bielefeld 5.0! Kruse saustark nach „Schweine“-Post |abruf=2020-11-07}}</ref> Zwar verlor Union in der Folge den Kontakt zu den [[UEFA Europa League|Europa-League]]-Plätzen, bewahrte aber die Chance, sich über den 7.&nbsp;Platz für die neu geschaffene [[UEFA Europa Conference League|Conference League]] zu qualifizieren, was mit einem 2:1-Sieg über RB&nbsp;Leipzig am letzten Spieltag auch gelang.

[[Datei:2-2023 Union Berlin.jpg|mini|Spiel in der UEFA Champions League: 1.FC Union Berlin gegen Sporting Braga (2023)]]
Die internationalen Heimspiele trug der Verein im [[Olympiastadion Berlin|Berliner Olympiastadion]] aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lotter |url=https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/1-fc-union-berlin/union-berlin-goes-west-warum-der-umzug-ins-olympiastadion-so-reizvoll-ist-li.168118 |titel=Union Berlin goes West: Warum der Umzug ins Olympiastadion so reizvoll ist |abruf=2021-08-23}}</ref> In den Playoffs der Conference League traf man auf den finnischen Vertreter [[Kuopion PS]]. Nach einem 4:0-Auswärtssieg genügte im Rückspiel ein 0:0 zum Einzug in die Gruppenphase, wo man auf [[Slavia Prag]], [[Feyenoord Rotterdam]] und [[Maccabi Haifa]] traf. Allerdings reichten den Berlinern sieben Punkte nicht, um in die Play-offs der Conference League einzuziehen. In der Bundesliga konnte Union auch in der Saison 2021/22 um die internationalen Startplätze mitspielen. Mit einem 3:2-Heimsieg über den [[VfL Bochum]] am letzten Spieltag schloss man die Saison letztlich auf dem fünften Tabellenplatz ab und qualifizierte sich für die Gruppenphase der Europa League.

In der [[Fußball-Bundesliga 2022/23|Saison 2022/23]] übernahm Union am 6.&nbsp;Spieltag zum ersten Mal die Tabellenspitze in der Bundesliga,<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lotter |url=https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/fussball-berlin-1-0-in-koeln-der-1-fc-union-setzt-in-der-bundesliga-seine-erfolgsserie-fort-li.265951 |titel=Historischer Moment: Union Berlin erstmals Tabellenführer! |werk=[[Berliner Zeitung]] |datum=2022-09-11 |abruf=2022-09-12}}</ref> die auch an den folgenden sechs Spieltagen verteidigt werden konnte. Mit einem 1:0-Heimsieg über [[SV Werder Bremen]] schloss man am letzten Spieltag die Saison auf dem vierten Tabellenplatz ab und qualifizierte sich somit für die Gruppenphase der [[UEFA Champions League]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ran.de/sports/fussball/bundesliga/news/1-fc-union-berlin-erstmals-in-der-champions-league-dreier-gegen-bremen-96960 |titel=1. FC Union Berlin erstmals in der Champions League |datum=2023-05-27 |abruf=2023-09-06}}</ref>

In der [[Fußball-Bundesliga 2023/24|Saison 2023/24]] traten die Unioner in der [[UEFA Champions League 2023/24|UEFA Champions League]] gegen [[Real Madrid]] an. Es war das historisch erste Aufeinandertreffen eines Berliner Fußballklubs mit dem amtierenden CL-Rekordsieger.  Nach einer sportlichen Schwächeperiode im [[DFB-Pokal 2023/24]] und in der Bundesliga einigten sich der Verein und der langjährig erfolgreiche Cheftrainer Urs Fischer im November 2023 auf ein Ende der Zusammenarbeit.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/Urs-Fischer-und-Union-beenden-die-Zusammenarbeit-20951h/ |titel=Urs Fischer und Union beenden Zusammenarbeit |werk=fc-union-berlin.de |datum=2023-11-15 |abruf=2023-11-15}}</ref> Interimsweise übernahm [[Marco Grote]] für einen Spieltag die Mannschaft, ehe der Kroate [[Nenad Bjelica]] als neuer Cheftrainer vorgestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/Nenad-Bjelica-ist-neuer-Cheftrainer-des-1-FC-Union-Berlin-20955F/ |titel=Nenad Bjelica ist neuer Cheftrainer des 1. FC Union Berlin |werk=fc-union-berlin.de |datum=2023-11-26 |abruf=2023-11-26}}</ref> In in der Königsklasse schied man als Gruppenletzter aus. Am 32. Spieltag verlor der Verein gegen den direkten Abstiegs-Konkurrenten [[VfL Bochum]], woraufhin Bjelica freigestellt wurde und erneut Grote übernahm. Union Berlin konnte sich am letzten Spieltag durch einen 2:1-Heimsieg gegen den [[SC Freiburg]] den 15. Platz sichern und damit den noch möglichen Abstieg und die drohende Relegation verhindern.

== Verein ==
[[Datei:50th Anniversary of 1. FC Union Berlin.jpg|mini|Jubiläumsfeier von Union Berlin (2016)]]

Der 1. Fußballclub Union Berlin e.&#8239;V. hat eine vielfältige und in den vergangenen Jahren stark gewachsene Fan- und Mitgliederbasis. Zählte man im Jahr 2006 offizielle 4209 Vereinsmitglieder, so verzeichnete man Anfang Oktober 2024 bereits 67.638 eingetragene Mitglieder.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/Union-erreicht-neues-Plateau-3241j/ |titel=Ordentliche Mitgliederversammlung. Union erreicht neues Plateau |werk=fc-union-berlin.de |datum=2023-10-08 |abruf=2023-10-08}}</ref><ref name="Mitglieder">1. FC-Union.de: [https://www.fc-union-berlin.de/de/verein/mitgliedschaft/ Mitgliederzahl 1. FC Union Berlin], rechts oben auf der Seite „Vereinsmitgliedschaft“, abgerufen am 3. Oktober 2024</ref>

Der Club ist seit 2019 der mitgliederstärkste reine Fußballverein im deutschsprachigen Raum und zählt seit 2020 zu den [[Liste der mitgliederstärksten Sportvereine|15 mitgliederreichsten Sportvereinen Deutschlands]].<ref name="Berliner Zeitung Mitglieder">{{Internetquelle |autor=Matthias Wolf |url=https://www.berliner-zeitung.de/die-macher-des-1--fc-union-beschaeftigen-sich-bereits-eingehend-mit-liga-zwei-wer-guckt--sieht-mehr-15696848 |titel=Wer guckt, sieht mehr |werk=[[Berliner Zeitung]] |datum=2009-05-12 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160313223415/http://www.berliner-zeitung.de/die-macher-des-1--fc-union-beschaeftigen-sich-bereits-eingehend-mit-liga-zwei-wer-guckt--sieht-mehr-15696848 |archiv-datum=2016-03-13 |abruf=2019-10-21}}</ref> Seit 2021 ist der 1. FC Union Berlin der mitgliederreichste Sportverein in Berlin.

Für die Saison 2021/2022 verbuchte der Club Einnahmen von 122,1 Millionen Euro (2020/2021: 72,8). Der Gewinn nach Steuern im gesamten Verein, zu dem unter anderem auch die Stadion AG gehört, lag bei 12,7 Millionen Euro (2020/2021: -12 Mio. Euro).<ref>[https://www.zeit.de/news/2022-11/14/union-praesentiert-rekordzahlen-umsatz-soll-weiter-steigen 1. FC Union verkündet Rekordzahlen und hat große Pläne], Die Zeit, abgerufen am 23. Juni 2023.</ref> Der Verein beschäftigte 2022 rund 350 Mitarbeiter. Im selben Jahr waren 480 aktive Fußballer und Fußballerinnen in den verschiedensten Mannschaften gemeldet.

=== Präsidium ===
Von 1966 bis 1990 wurden die Vorsitzenden des Vereins als Clubvorsitzende bezeichnet. Seit 1990 tragen die Vorstandsvorsitzenden den Titel des Präsidenten. Der aktuelle Präsident, Dirk Zingler, ist der am längsten amtierende Vorsitzende in der Vereinsgeschichte (Stand: 2024).

<div class="NavFrame" style="float:left; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:35%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Clubvorsitzende des 1. FC Union Berlin </span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Clubvorsitzender !! Amtsbeginn !! Amtsende 
|-
|style="text-align:left"| Werner Otto ||style="text-align:right"|20. Jan. 1966 ||style="text-align:right"|Aug. 1967
|-
|style="text-align:left"| Heinz Müller ||style="text-align:right"|Aug. 1967 ||style="text-align:right"|Jul. 1970
|-
|style="text-align:left"| Paul Fettback ||style="text-align:right"|Jul. 1970 ||style="text-align:right"|19. Feb. 1974
|-
|style="text-align:left"| Heinz Hillert ||style="text-align:right"|19. Feb. 1974 ||style="text-align:right"|25. Nov. 1975
|-
|style="text-align:left"| Günter Mielis ||style="text-align:right"|25. Nov. 1975 ||style="text-align:right"|1. Mär. 1982
|-
|style="text-align:left"| Norbert Woick ||style="text-align:right"|1. Mär. 1982 ||style="text-align:right"|31. Okt. 1983
|-
|style="text-align:left"| Klaus Brumm ||style="text-align:right"|31. Okt. 1983 ||style="text-align:right"|20. Dez. 1984
|-
|style="text-align:left"| [[Uwe Piontek]] ||style="text-align:right"|20. Dez. 1984 ||style="text-align:right"|3. Nov. 1987
|-
|style="text-align:left"| [[Hans-Günter Hänsel]] ||style="text-align:right"|3. Nov. 1987 ||style="text-align:right"|5. Jun. 1990
|}
</div>
</div>
{{Absatz}}
[[Datei:Alte Försterei Köpenick1.jpg|mini|Die ehemalige ''Alte Försterei'' war die langjährige Geschäftsstelle des Vereins.]]

{| class="wikitable"
|-
! style="background:red"| Präsident
! style="background:red"| Amtsbeginn
! style="background:red"| Amtsende
|-
|style="text-align:left"| Gerhard Kalweit ||style="text-align:right"|5. Jun. 1990 ||style="text-align:right"| Jul. 1993
|-
|style="text-align:left"| Detlef Bracht ||style="text-align:right"|17. Aug. 1993 ||style="text-align:right"|Jul. 1994
|-
|style="text-align:left"| Horst Kahstein ||style="text-align:right"|14. Nov. 1994 ||style="text-align:right"|Sep. 1997
|-
|style="text-align:left"| [[Heiner Bertram]] ||style="text-align:right"|7. Okt. 1997 ||style="text-align:right"|12. Okt. 2003
|-
|style="text-align:left"| Jürgen Schlebrowski ||style="text-align:right"|13. Okt. 2003 ||style="text-align:right"|30. Jun. 2004
|-
|style="text-align:left"| [[Dirk Zingler]] ||style="text-align:right"|seit 1. Jul. 2004 ||
|}

=== Sponsoren ===
Die Anzahl der Sponsoren stieg von 386 im Jahr 2016 auf rund 450 im Jahr 2023.<ref>[https://spobis.com/article/der-eiserne-weg-nach-oben-die-erfolgsstory-des-1-fc-union-berlin Der „Eiserne“ Weg nach oben: Die Erfolgsstory des 1. FC Union Berlin], Spobis, abgerufen am 23. Juni 2023.</ref> Seit der Saison 2020/21 stattet [[adidas]] sämtliche Mannschaften des 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin aus. Der Vertrag wurde für fünf Spielzeiten geschlossen. Union Berlin war 2020/21 neben dem [[FC Bayern München]] und dem [[Hamburger SV]] eines von drei DFL-Profiteams, das von Adidas ausgerüstet wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Raik Hannemann |url=https://www.morgenpost.de/sport/union/article216332375/Der-1-FC-Union-erhaelt-einen-Vorschuss-mit-Hintergedanken.html |titel=Der 1. FC Union erhält einen Vorschuss mit Hintergedanken |werk=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2019-01-30 |abruf=2019-10-21}}</ref>

Ärmelsponsor ist seit  2023 das britische Unternehmen [[JD Sports]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/sponsoren/JD-wird-Aermelpartner-des-1-FC-Union-Berlin-160N/ |titel= JD WIRD ÄRMELPARTNER DES 1. FC UNION BERLIN |werk=www.fc-union-berlin.de |datum=2023-08-03 |abruf=2024-03-31}}</ref> In der Saison 2024/25 sind anstatt dem Aufdruck eines Trikotsponsors unterschiedliche Schriftzüge auf den Trikots zu sehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/wirtschaft/union-berlin-laesst-grossen-trikotdeal-mit-kleinanzeigen-platzen--34982304.html |titel=Union Berlin lässt großen Trikotdeal platzen |datum=2024-08-15 |sprache=de |abruf=2024-09-21}}</ref>

<div class="NavFrame" style="float:left; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:40%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Sponsoren und Ausrüster des 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin<ref>{{Internetquelle |url=http://www.immerunioner.de/trikotliste.php |titel=Trikots |werk=immerunioner.de |abruf=2019-10-21}}</ref> </span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Saison !! Ausrüster !! Hauptsponsor
|-
| 1989/90 || [[Puma]] || Brauer Rohr-Frei
|-
| 1990/91 || [[Adidas]] || [[Kabelwerk Oberspree|KWO]]
|-
| 1991/92 || Adidas<br />[[erima]] || KWO<br />Benoba
|-
| 1992/93 || erima || GHUT
|-
| 1993/94 || Patrick || GHUT
|-
| 1994/95 || Van Hemert || Fehrmann
|-
| 1995/96 || [[diadora]] || leer
|-
| 1996/97 || diadora || Nova Hotel
|-
| 1997/98 || [[Nike (Unternehmen)|Nike]] || [[Karstadt]] Sport
|-
| 1998/99 || Nike || [[Skandia]]
|-
| 1999/00 || Nike || [[Berliner Stadtreinigungsbetriebe|BSR]]
|-
| 2000/01 || Nike || BSR
|-
| 2001/02 || Nike || BSR
|-
| 2002/03 || [[Sport-Saller|Saller]] || BSR
|-
| 2003/04 || Saller || BSR
|-
| 2004/05 || Saller || BSR
|-
| 2005/06 || Nike || EastWest
|-
| 2006/07 || Nike || EastWest
|-
| 2007/08 || Nike || Silicon Sensor
|-
| 2008/09 || do you football || Silicon Sensor
|-
| 2009/10 || do you football || I.&nbsp;S.&nbsp;P./[[kfzteile24]]
|-
| 2010/11 || do you football || kfzteile24
|-
| 2011/12 || [[uhlsport]] || kfzteile24 || B.Z./[[Flux FM]]
|-
| 2012/13 || uhlsport || f.becker || B.Z./Flux FM
|-
| 2013/14 || uhlsport || f.becker || B.Z./Flux FM
|-
| 2014/15 || uhlsport || kfzteile24 || B.Z./Flux FM
|}
</div>
</div>
{{Absatz}}

[[Datei:Unon-Fanshop.jpg|mini|Ein Union-Zeughaus in Berlin]]
{| class="wikitable"
! style="background:red"| Saison
! style="background:red"| Ausrüster
! style="background:red"| Hauptsponsor
! style="background:red"| Medienpartner
|-
| 2015/16 || [[Macron (Unternehmen)|Macron]] || kfzteile24 || [[Berliner Kurier]]/[[Radio Eins]]
|-
| 2016/17 || Macron || Layenberger || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2017/18 || Macron || Layenberger || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2018/19 || Macron || Layenberger || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2019/20 || Macron || [[Aroundtown]] || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2020/21 || [[Adidas]] || Aroundtown || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2021/22 || Adidas || Aroundtown || Berliner Kurier/Radio Eins
|-
| 2022/23 || Adidas || [[Wefox]] ||[[Berliner Zeitung]]/Radio Eins
|-
| 2023/24 || Adidas || [[Paramount+]] || Berliner Zeitung/Radio Eins
|-
| 2023/24 || Adidas || kein Sponsor || Berliner Zeitung/Radio Eins
|}

=== Namenshistorie ===
[[Datei:1. FC Union Berlin grafische Historie.png|mini|hochkant=1|Die Vereins- und Namenshistorie]]

{| class="wikitable"
|-
! style="background:red"| Jahr
! style="background:red"| Namenshistorie
|-
| style="text-align:right"| 17. Jun. 1906 || Gründung des ''FC Olympia Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| 22. Jul. 1906 || Anschluss an den ''[[TSV Helgoland 1897|BTuFC Helgoland]]'' als ''3. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| 10. Feb. 1907 || Anschluss an den ''[[Union 92 Berlin|BTuFC Union 1892]]'' als ''4. Mannschaft, Abt. Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| 20. Feb. 1909 || Aufnahme in den [[Verband Berliner Ballspielvereine|VBB]] als ''Union Oberschöneweide'' bzw. ''SC Union Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| 1945 || Auflösung durch den [[Alliierter Kontrollrat|alliierten Kontrollrat]] und Neugründung als ''SG Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| Dez. 1948 || Wiederzulassung als ''SG Union Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| {{0}}9. Jun. 1950 || 1. Mannschaft flüchtet nach West-Berlin und gründet den ''[[SC Union 06 Berlin]]'' sowie den ''[[BBC Südost]]''
|-
| style="text-align:right"| 1951 || Anschluss der Oberliga-Mannschaft an die ''BSG Motor Oberschöneweide''
|-
| style="text-align:right"| {{0}}1. Feb. 1955 || Anschluss an den [[SC Motor Berlin]]
|-
| style="text-align:right"| {{0}}6. Jun. 1957 || Zusammenschluss mit anderen [[Betriebssportgemeinschaft|BSGen]] zum [[TSC Oberschöneweide]]
|-
| style="text-align:right"| 18. Feb. 1963 || Zusammenschluss mit anderen [[Sportclub (DDR)|Sportclubs]] zum ''[[Berliner TSC|TSC Berlin]]''
|-
| style="text-align:right"| 20. Jan. 1966 || Gründung des ''1. FC Union Berlin''
|}

=== Stiftung ===
[[Datei:Union Keule.jpg|mini|hochkant|Maskottchen „Ritter Keule“]]

Am 6. Oktober 2016 wurde durch den 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin die Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Der Starke hilft dem Schwachen“ soll das gesellschaftliche Engagement ausgebaut werden. Schwerpunkte der Stiftungsarbeit sind unter anderem Union-Fußballcamps, Projekttage und -wochen für Kinder und Jugendliche, Aktionen für Toleranz und Integration und gegen Rassismus, sowie die Förderung von Gesundheit und der Umweltschutz.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/UNION-VEREINT-Schulter-an-Schulter-Stiftung-des-1-FC-Union-Berlin-feierlich-errichtet-1386a/ |titel=Union vereint. Schulter an Schulter – Stiftung des 1. FC Union Berlin feierlich errichtet |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2016-10-06 |abruf=2019-03-30 |zitat=Der 1. FC Union Berlin engagiert sich seit Jahren mit einer Vielzahl an gesellschaftlichen Projekten auch abseits des Profifußballs.

Um getreu der Union-Maxime „Der Starke hilft dem Schwachen“ das gesellschaftliche Engagement ausbauen und mit neuen Partnern verstärken zu können, hat der Verein eine eigene Stiftung ins Leben gerufen.}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Jochen Lesching im Interview mit Gunnar Leue |url=https://taz.de/Interview-mit-einem-Unioner/!5581766/ |titel=„Bei uns regieren nicht nur Kommerz und Kohle“ |titelerg=Jochen Lesching half in der DDR, den Rock überhaupt auf die Bühne zu bringen, nach der Wende gründete er ein erfolgreiches Unternehmen, und er ist Mitglied der viel beschworenen Union-Familie. Seine Vita passt nicht ganz ins vorherrschende Bild vom Unioner, der in der DDR permanent im Widerstand war, und spiegelt doch viel Typisches der Fans des Köpenicker Kicker |werk=taz |datum=2019-03-30 |abruf=2019-03-30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://fc-union-stiftung.de/about/ |titel=Über Uns |hrsg=www.fc-union-stiftung.de |datum=2019 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20200810074459/https://fc-union-stiftung.de/about/ |archiv-datum=2020-08-10 |abruf=2019-10-21}}</ref>

=== Vereinsmaskottchen ===
Das [[Maskottchen]] des 1.&nbsp;FC Union Berlin heißt ''Ritter Keule'' und ist „ein wahrhaft eiserner [[Ritter]] mit einem mutigen Herz“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/gemeinschaft/ritter-keule/ |titel=1. FC Union Berlin |abruf=2019-11-19}}</ref> So steht er [[Metapher|metaphorisch]] für die im Sport und insbesondere für Union wichtigen „[[Ritterlichkeit|ritterlichen]]“ Tugenden wie [[Höflichkeit]], [[Tapferkeit]], Zurückhaltung, Opferbereitschaft, Beständigkeit und [[Treue]]. Ein historisches Vorbild sind die Ritter des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]]. Das Maskottchen soll somit sinnbildlich die Geschichte der „Eisernen“ verkörpern.

=== Wappen ===
Das bis heute nur wenig veränderte Vereinswappen wurde 1966 von Peter Gribat (* 1935) im Rahmen eines Wettbewerbs erschaffen.<ref>[https://www.berliner-woche.de/oberschoeneweide/c-leute/peter-gribat-schuf-1966-das-emblem-fuer-den-1-fc-union_a207181 Peter Gribat schuf 1966 das Emblem für den 1. FC Union.] In: ''[[Berliner Woche]]'', abgerufen am 26. August 2021.</ref>

== Erfolge ==
=== Nationale Erfolge ===
[[Datei:Olympiastadion Berlin 2015.jpg|mini|2001 konnte Union Berlin das Endspiel im DFB-Pokal erreichen]]

{{Mehrspaltige Liste |liste=
* 1. FC Union Berlin:
** [[FDGB-Pokal]]sieger: [[FDGB-Pokal 1967/68|1968]]
** FDGB-Pokalfinalist: [[FDGB-Pokal 1985/86|1986]]
** [[DFB-Pokal]]finalist: [[DFB-Pokal 2001|2001]]
** [[3. Fußball-Liga|Drittliga-Meister]]: [[3. Fußball-Liga 2008/09|2009]]
** [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meister]] (Union II): 2010
** [[Berliner Fußballmeister|Ost-Berliner Meister]] (Union II): 1966, 1969, 1975
** [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokalsieger]]: 1994, 2007, 2009
** Berliner Pokalfinalist: 1997
** [[Berliner Landespokal (Fußball)|FDGB-Bezirkspokalsieger]] (Union II): 1970, 1974, 1985
** Aufstieg in die [[Fußball-Bundesliga]]: 2019
** Meisterschaftsvierter der Fußball-Bundesliga (Qualifikation für die [[UEFA Champions League|Champions League]]): [[Fußball-Bundesliga 2022/23|2023]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/union-berlin-nach-1-0-gegen-werder-bremen-in-champions-league-18892847.html |titel=Erstmals in Champions League: Pure Ekstase bei Union Berlin |werk=faz.net |hrsg=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] (F.A.Z.) |datum=2023-05-27 |abruf=2023-05-27 |zitat=[…] 1. FC Union Berlin hat seine sensationelle Saison mit dem Einzug in die Champions League gekrönt. Es ist der größte Erfolg der bisherigen Vereinsgeschichte für den Klub […]}}</ref>

* SC Union Oberschöneweide:
** [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Vizemeister]]: [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23|1923]]
** Endrunde zur Deutschen Meisterschaft: [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1919/20|1920]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1922/23|1923]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1939/40|1940]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1947/48|1948]], [[Deutsche Fußballmeisterschaft 1949/50|1950]]
** [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meister]]: 1920, 1923, 1940, 1948
** [[Berliner Landespokal (Fußball)|Berliner Pokalsieger]]: 1947, 1948
** Berliner Pokalfinalist: 1926, 1951
}}

=== Internationale Erfolge ===
'''1. FC Union Berlin:'''
* [[UEFA Intertoto Cup|Intertoto-Cup-Sieger]]: [[Intertoto-Cup 1986|1986]]
* [[UEFA Champions League]]: Gruppenphase [[UEFA Champions League 2023/24|2023/24]]
* [[UEFA Europa League|UEFA-Pokal]]/UEFA Europa League: 2.&nbsp;Hauptrunde [[UEFA-Pokal 2001/02|2001/02]], Achtelfinale [[UEFA Europa League 2022/23|2022/23]]
* [[UEFA Europa Conference League]]: Gruppenphase [[UEFA Europa Conference League 2021/22|2021/22]]

<div class="NavFrame" style="float:left; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:80%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Bilanz im Europapokal</span></div>
<div class="NavContent">
{{Europapokalbilanz/Kopf}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=1986 |Liga=IC |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3|Gegner={{BEL|Ziel=Standard Lüttich}} |Gesamt=6:2 |Hin=2:1 (A) |Rück=4:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=|Gegner={{DEU|2=Bayer Uerdingen|1=KFC Uerdingen 05}} |Gesamt=3:5 |Hin=3:2 (H) |Rück=0:3 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=|Gegner={{CHE|Ziel=Lausanne-Sports}} |Gesamt=2:1 |Hin=1:0 (H) |Rück=1:1 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2001/02 |Liga=CUP |Zeilen=2}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=1R |Gegner={{FIN|Ziel=Haka Valkeakoski}} |Gesamt=4:1 |Hin=1:1 (A) |Rück=3:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=2R |Gegner={{BGR|Ziel=Litex Lowetsch}} |Gesamt=0:2 |Hin=0:2 (H) |Rück=0:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2021/22 |Liga=ECL |Zeilen=4}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=PO |Gegner={{FIN|Ziel=Kuopion PS}} |Gesamt=4:0 |Hin=4:0 (A) |Rück=0:0 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{CZE|Ziel=Slavia Prag}} |Gesamt=2:4 |Hin=1:3 (A) |Rück=1:1 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ISR|Ziel=Maccabi Haifa}} |Gesamt=4:0 |Hin=3:0 (H) |Rück=1:0 (A) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{NLD|Ziel=Feyenoord Rotterdam}} |Gesamt=2:5 |Hin=1:3 (A) |Rück=1:2 (H) |a= |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2022/23 |Liga=EL |Zeilen=5}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{BEL|Ziel=Royale Union Saint-Gilloise}} |Gesamt=1:1 |Hin=0:1 (H) |Rück=1:0 (A){{FN|a}} |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{PRT|Ziel=Sporting Braga}}|Gesamt=1:1 |Hin=0:1 (A) |Rück=1:0 (H) |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{SWE|Ziel=Malmö FF}} |Gesamt=2:0 |Hin=1:0 (A) |Rück=1:0 (H) |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=Zwischenrunde |Gegner={{NLD|Ziel=Ajax Amsterdam}} |Gesamt=3:1 |Hin=0:0 (A) |Rück=3:1 (H) |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=AF |Gegner={{BEL|Ziel=Royale Union Saint-Gilloise}} |Gesamt=3:6 |Hin=3:3 (H) |Rück=0:3 (A){{FN|b}} |e=}}
{{Europapokalbilanz/Saison|Saison=2023/24 |Liga=CL |Zeilen=3}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde=G3 |Gegner={{ESP|Ziel=Real Madrid}}|Gesamt=2:4 |Hin=0:1 (A) |Rück=2:3 (H){{FN|c}}  |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{PRT|Ziel=Sporting Braga}} |Gesamt=3:4 |Hin=2:3 (H){{FN|c}} |Rück=1:1 (A) |e=}}
{{Europapokalbilanz/Spiel|Runde= |Gegner={{ITA|Ziel=SSC Neapel}}|Gesamt=1:2 |Hin=0:1 (H){{FN|c}} |Rück=1:1 (A) |e=}}
{{Europapokalbilanz/Bilanz|S=12|U=9|N=13|ET=42|GT=40}}
{{FNBox|
  {{FNZ|a|Das Auswärtsspiel fand im [[King Power at Den Dreef Stadion]] in [[Löwen]] statt.}}
{{FNZ|b|Das Auswärtsspiel fand im [[Lotto Park]] in [[Anderlecht]] statt.}}
{{FNZ|c|Die Heimspiele fanden im Berliner [[Olympiastadion Berlin|Olympiastadion]] statt.}}}}

</div>
</div>

{{Absatz}}

=== Saisonbilanzen ===
{{Hauptartikel|Saisonbilanzen des 1. FC Union Berlin}}

{{Zeitleiste Ligazugehörigkeit 1. FC Union Berlin}}

== Spielstätte ==
{{Hauptartikel|Stadion An der Alten Försterei}}
[[Datei:19-08-17-Stadion-an-der-alten-Foersterei-DJI 0272.jpg|mini|[[Stadion An der Alten Försterei]], größtes reines Fußballstadion Berlins]]

Bevor Union im Jahr 1910 die erste feste Spielstätte in der Wattstraße am nordwestlichen Ende von Oberschöneweide bekam, hatte die Mannschaft auf dem heutigen Gelände der [[AEG]] sowie auf dem Gelände der [[Nationale Automobil-Gesellschaft|N.&#8239;A.&#8239;G.]] gespielt. Zehn Jahre spielte der Verein in der Wattstraße, bevor die Mannschaft 1920 in den Südosten Oberschöneweides umzog. Am Ortseingang von [[Berlin-Köpenick|Köpenick]] entstand das [[Stadion An der Alten Försterei]].

Das anfangs 10.000 Zuschauer fassende Stadion blieb bis in die 1970er Jahre relativ unverändert. In den frühen 1980er Jahren wurden umfangreiche Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die die Kapazität auf 22.500 Plätze erhöhten und der Anlage einen Ansageturm sowie eine elektronische Anzeigetafel brachten. An den Umbaumaßnahmen waren Spieler, Funktionäre und Fans des Vereins unentgeltlich beteiligt. Im Jahr 2000 kam es zu Baumaßnahmen, deren Resultat eine überdachte Sitzplatztribüne war. Die Zuschauerkapazität wurde aufgrund von Sicherheitsauflagen des [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] auf 18.100 Zuschauer zurückgestuft.

2007 wurden vom Verein die Planungen zur Modernisierung des Stadions bekannt gegeben. Die Stehränge sollten renoviert und überdacht, die Haupttribüne komplett neu gebaut und mit Logen ausgestattet werden. Außerdem sollte im Stadion eine Rasenheizung und Videowand sowie außerhalb der Arena 450 Parkplätze installiert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/1-FC-Union-Berlin-stellt-Stadion-Projekt-der-Oeffentlichkeit-vor-1507g/ |titel=1. FC Union Berlin stellt Stadion-Projekt der Öffentlichkeit vor |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2007-01-14 |abruf=2019-10-21}}</ref> Nach Verhandlungen zwischen dem 1.&nbsp;FC Union Berlin und dem Land Berlin wurden 2008 die Baumaßnahmen begonnen sowie ein [[Erbbaurecht]]vertrag für das Stadion abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/1-FC-Union-Berlin-e-V-unterschreibt-Erbbaurechtsvertrag-873d/ |titel=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. unterschreibt Erbbaurechtsvertrag |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2008-09-04 |abruf=2019-10-21}}</ref>

<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:15%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Besucherzahlen 1990–2009</span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Saison !! Zuschauerschnitt
|-
| 1990/91 || style="text-align:center"| 1.247
|-
| 1991/92 || style="text-align:center"| {{0}}917
|-
| 1992/93 || style="text-align:center"| {{0}}788
|-
| 1993/94 || style="text-align:center"| {{0}}918
|-
| 1994/95 || style="text-align:center"| 2.482
|-
| 1995/96 || style="text-align:center"| 2.284
|-
| 1996/97 || style="text-align:center"| 1.879
|-
| 1997/98 || style="text-align:center"| 1.431
|-
| 1998/99 || style="text-align:center"| 2.635
|-
| 1999/00 || style="text-align:center"| 3.907
|-
| 2000/01 || style="text-align:center"| 5.655
|-
| 2001/02 || style="text-align:center"| 9.361
|-
| 2002/03 || style="text-align:center"| 8.397
|-
| 2003/04 || style="text-align:center"| 7.658
|-
| 2004/05 || style="text-align:center"| 4.631
|-
| 2005/06 || style="text-align:center"| 5.902
|-
| 2006/07 || style="text-align:center"| 6.817
|-
| 2007/08 || style="text-align:center"| 7.079
|-
| 2008/09 || style="text-align:center"| 7.180
|}
</div>
</div>

<div class="NavFrame" style="float:right; background:#EB1923; border:1px solid #999999; padding:4px; margin:0.5em 0 0 1em; min-width:15%;">
<div class="NavHead" style="background:#FDDC02;"><span style="color:#EB1923;">Besucherzahlen seit Umbau</span></div>
<div class="NavContent">
{| class="hintergrundfarbe1" style="border:1px solid #999999; border-collapse:collapse; text-align:center; width:100%; background:#FFFFFF;" cellpadding="2" cellspacing="0" rules="rows"
|-
! Saison !! Zuschauerschnitt
|-
| 2009/10 || style="text-align:center"| 14.056
|-
| 2010/11 || style="text-align:center"| 14.184
|-
| 2011/12 || style="text-align:center"| 16.160
|-
| 2012/13 || style="text-align:center"| 17.103
|-
| 2013/14 || style="text-align:center"| 19.889
|-
| 2014/15 || style="text-align:center"| 19.142
|-
| 2015/16 || style="text-align:center"| 19.723
|-
| 2016/17 || style="text-align:center"| 20.859
|-
| 2017/18 || style="text-align:center"| 21.537
|-
| 2018/19 || style="text-align:center"| 22.386
|-
| 2019/20 || style="text-align:center"| {{0}} 22.310<ref name="Zuschauer19">Infolge der [[COVID-19-Pandemie in Deutschland|COVID-19-Pandemie]] mussten fünf Heimspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Der Zuschauerschnitt bezieht sich auf die restlichen zwölf Heimspiele.</ref>
|-
| 2020/21 || style="text-align:center"| {{0}}{{0}} 3.100<ref name="Zuschauer20">Infolge der COVID-19-Pandemie mussten 13 Heimspiele ohne Zuschauer ausgetragen werden. Bei den restlichen vier Heimspielen war die erlaubte Kapazität des Stadions erheblich reduziert. Der Zuschauerschnitt bezieht sich auf diese vier Heimspiele.</ref>
|-
| 2021/22 || style="text-align:center"| {{0}} 14.046<ref name="Zuschauer21">Infolge der COVID-19-Pandemie war bei zahlreichen Heimspielen die erlaubte Kapazität des Stadions unterschiedlich teilweise erheblich reduziert, beispielsweise am 19. Spieltag auf 3.000 Zuschauer.</ref>
|-
| 2022/23 || style="text-align:center"| 21.888
|}
</div>
</div>

Die erste Umbauphase (u.&#8239;a. Einbau der Rasenheizung und Überdachung der Stehtribünen) wurde 2009 abgeschlossen. Die zweite Bauphase, die vor allem den Neubau der Haupttribüne beinhaltete, fand ihren Abschluss im Jahr 2013. Ein Teil der Finanzierung wurde dadurch gewährleistet, dass die Union-Vereinsmitglieder Aktienanteile an der Stadionbetriebs [[Aktiengesellschaft|AG]] erwerben konnten. Seit der Saison 2015/16 liegt die Zuschauerkapazität bei 22.012 (davon 18.200 Steh- und 3.812 Sitzplätze).

Seit 2017 hat der Verein das Vorhaben das Stadion mit einer Zuschauerkapazität für mindestens 37.000 Besucher auszubauen.<ref name="Ausbau_37k">{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/Bis-2020-bundesligatauglich-Stadion-An-der-Alten-Foersterei-waechst-auf-37-000-Plaetze-1558y/ |titel=Bis 2020 bundesligatauglich: Stadion An der Alten Försterei wächst auf 37.000&nbsp;Plätze |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2017-06-20 |abruf=2019-10-21}}</ref> Seitdem wurde der Baubeginn mehrfach verschoben<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berliner-zeitung.de/sport-leidenschaft/nach-aufstieg-von-union-berlin-in-die-1-bundesliga-der-umbau-des-stadions-an-der-alten-foersterei-muss-warten-li.20041 |titel=Nach Aufstieg von Union Berlin in die 1. Bundesliga: Der Umbau des Stadions An der Alten Försterei muss warten |werk=[[Berliner Zeitung]] |datum=2020-02-04 |abruf=2022-09-08}}</ref> und soll nach derzeitiger Planung im Sommer 2025{{Zukunft|2025|09|20231028}} beginnen und bis Ende 2026{{Zukunft|2026|3=20231028}} abgeschlossen werden. Die Heimspiele sollen während der Saison 2025/26 im Berliner Olympiastadion ausgetragen werden. Zuvor sollen im Umfeld das Stadions verschiedene Bauvorhaben umgesetzt werden, unter anderem ein Parkhaus mit Außenbühne, eine neue Tiefgarage sowie eine neue Straßenbahnhaltestelle.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/10/fussball-union-berlin-mitgliederversammlung-finanzen-umbau-stadion-alte-foersterei.html |titel=Union Berlin präsentiert gesunde Finanzen und große Umbaupläne |werk=rbb24 |datum=2023-10-08 |sprache=de |abruf=2023-10-28}}</ref> Allerdings muss für die größere Zahl von Zuschauern nach dem Ausbau ein Verkehrskonzept ausgearbeitet werden, das ursprünglich im September 2022 vorgestellt werden sollte. Im Januar 2023 lag es der zuständigen Senatsverwaltung noch nicht vor.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Karkos |url=https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/union-berlin/online-okay-wird-die-neue-alte-foersterei-erst-2029-eroeffnet |titel=Wird die neue Alte Försterei erst 2029 eröffnet? |werk=BZ Die Stimme Berlins |datum=2023-01-13 |abruf=2023-01-23}}</ref>

Seit 2003 (mit Ausnahme von 2020 und 2021 infolge der COVID-19-Pandemie)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sport.de/news/ne4261298/union-berlin-geht-neue-wege-beim-weihnachtssingen/ |titel=Union Berlin geht neue Wege beim Weihnachtssingen |werk=sport.de |datum=2020-12-01 |abruf=2022-09-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/berlin/article235378176/Wieder-kein-Weihnachtssingen-bei-Union-Berlin.html |titel=Wieder kein Weihnachtssingen bei Union Berlin |werk=[[Die Welt]] |datum=2021-11-30 |abruf=2022-09-07}}</ref> findet jährlich am 23. Dezember im Stadion das [[Weihnachtssingen des 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin]] statt.

=== Stadion AG ===
Die Stadion AG (offiziell: „An der Alten Försterei“ Stadionbetriebs AG) ist das Unternehmen, das den Betrieb des Stadions geschäftsmäßig gewährleistet. Die Firma ist Inhaber des Stadions und seit 2022 Eigentümer des Grundstücks, auf dem das Stadion An der Alten Försterei errichtet wurde.<ref>[https://www.berlin.de/sen/finanzen/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.1276302.php Alte Försterei: Stadionbetriebsgesellschaft übt ihr vertraglich gesichertes Ankaufsrecht aus], Senatsverwaltung für Finanzen, abgerufen am 25. Juni 2023.</ref> Vorstandsvorsitzender der Stadion AG ist Dirk Thieme; weiterer Vorstand ist Oskar Kosche. Der Aufsichtsrat der Stadion AG setzt sich zusammen aus Dirk Zingler (Aufsichtsratsvorsitzender), Dirk Gräning, Katja Jösting, Michael Kölmel, Thomas Koch und Holger Keye (Stand: 2023).

== Mannschaft ==
Seit dem 1. Juli 2024 ist [[Horst Heldt]] Geschäftsführer Profifußball und Leiter der Lizenzspielerabteilung beim 1. FC Union Berlin.

=== Kader der Saison 2024/25 ===
[[Datei:Bo Svensson, FC Liefering gegen SK Austria Klagenfurt (29. Februar 2020).jpg|mini|hochkant|Trainer Bo Svensson]]
[[Datei:Christopher Trimmel (33832632510).jpg|mini|hochkant|[[Christopher Trimmel]] {{Kapitän}}]]
[[Datei:2022-04-20 Fußball, Männer, DFB-Pokal, RB Leipzig - 1. FC Union Berlin 1DX 8299 by Stepro.jpg|mini|hochkant|[[Rani Khedira]]]]

Stand: 4. September 2024<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/fussball/profis/kader/ |titel=Kader |werk=fc-union-berlin.de |sprache=de |abruf=2024-09-03}}</ref>

{| class="wikitable sortable"
|- style="background:#EB1923"
! Nr. !! Nat. !! Spieler !! Geboren am !! Im Verein seit !! Letzter Verein
|- class="sortbottom" style="background:#EB1923"
| style="text-align:center" colspan="7"| '''Tor'''
|-
| '''{{0}}1''' || {{DNK|#}} || {{PersonZelle|Frederik|Rønnow}} || 4. August 1992 || 20. Juli 2021 || [[Eintracht Frankfurt]]
|-
| '''25''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Carl|Klaus}} || 16. Januar 1994 || 28. Juli 2024 || [[1. FC Nürnberg]]
|-
| '''37''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Alexander|Schwolow}} || 2. Juni 1992 || 26. Juli 2023 || [[Hertha BSC]]
|-
| '''39''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Yannic|Stein}} || 17. September 2004 || 1. Juli 2019 || [[FC Viktoria 1889 Berlin#Juniorenmannschaften|FC Viktoria 1889 Berlin [Jugend]]]
<!--AUSGELIEHEN
|-
| ''' ''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Lennart|Grill}} || 25. Januar 1999 || 1. Juli 2022 || [[Bayer 04 Leverkusen]]
-->
|- class="sortbottom" style="background:#EB1923"
| style="text-align:center" colspan="7"| '''Abwehr'''
|-
| '''{{0}}2''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Kevin|Vogt}} || 23. September 1991 || 11. Januar 2024 || [[TSG 1899 Hoffenheim]]
|-
| '''{{0}}4''' || {{PRT|#}} || {{PersonZelle|Diogo|Leite}} || 23. Januar 1999 || 15. Juli 2022 || [[FC Porto]]
|-
| '''{{0}}5''' || {{NLD|#}} || {{PersonZelle|Danilho|Doekhi}} || 30. Juni 1998 || 1. Juli 2022 || [[Vitesse Arnheim]]
|-
| '''14''' || {{AUT|#}} || {{PersonZelle|Leopold|Querfeld}} || 20. Dezember 2003 || 1. Juli 2024 || [[SK Rapid Wien]]
|-
| '''15''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Tom|Rothe}} || 29. Oktober 2004 || 7. August 2024 || [[Borussia Dortmund]]
|-
| '''18''' || {{HRV|#}} || {{PersonZelle|Josip|Juranović}} || 16. August 1995 || 22. Januar 2023 || [[Celtic Glasgow]]
|-
| '''26''' || {{GLP|#}} || {{PersonZelle|Jérôme|Roussillon}} || 6. Januar 1993 || 12. Januar 2023 || [[VfL Wolfsburg]]
|-
| '''28''' || {{AUT|#}} || {{PersonZelle|Christopher|Trimmel}} {{Kapitän}} || 24. Februar 1987 || 1. Juli 2014 || SK Rapid Wien
|-
| '''41''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Oluwaseun|Ogbemudia|nl=1}} || 18. Juli 2006 || 1. Juli 2023 || [[FC St. Pauli]] [Jugend]
<!-- AUSGELIEHEN
|-
| ''' ''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Mathis|Bruns|nl=1}} || 31. März 2004 || 1. Juli 2011 || [[Fußball in Bielefeld#VfR Wellensiek|VfR Wellensiek [Jugend]]]
|-
| ''' ''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Paul|Jaeckel|k=Fußballspieler}} || 22. Juli 1998 || 1. Juli 2021 || [[SpVgg Greuther Fürth]]
|-
| ''' ''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Robin|Gosens}} || 5. Juli 1994 || 15. August 2023 || [[Inter Mailand]]
-->
|- class="sortbottom" style="background:#EB1923"
| style="text-align:center" colspan="7"| '''Mittelfeld'''
|-
| '''{{0}}8''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Rani|Khedira}} || 27. Januar 1994 || 1. Juli 2021 || [[FC Augsburg]]
|-
| '''11''' || {{KOR|#}} || {{PersonZelle|Jeong|Woo-yeong}} || 20. September 1999 || 27. August 2024 || [[VfB Stuttgart]]
|-
| '''13''' || {{HUN|#}} || {{PersonZelle|András|Schäfer}} || 13. April 1999 || 21. Januar 2022 || [[DAC Dunajská Streda]]
|-
| '''19''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Janik|Haberer}} || 2. April 1994 || 1. Juli 2022 || [[SC Freiburg]]
|-
| '''20''' || {{SVK|#}} || {{PersonZelle|László|Bénes}} || 9. September 1997 || 1. Juli 2024 || [[Hamburger SV]]
|-
| '''21''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Tim|Skarke}} || 7. September 1996 || 1. Juli 2022 || [[SV Darmstadt 98]]
|-
| '''24''' || {{DEN|#}} || {{PersonZelle|Robert|Skov}} || 20. Mai 1996 || 4. September 2024 || [[TSG 1899 Hoffenheim]]
|-
| '''29''' || {{FRA|#}} || {{PersonZelle|Lucas|Tousart}} || 29. April 1997 || 19. Juli 2023 || Hertha BSC
|-
| '''36''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Aljoscha|Kemlein}} || 2. August 2004 || 1. Juli 2016 || [[SC Berliner Amateure]] [Jugend]
<!-- AUSGELIEHEN
|-
| ''' ''' || {{CZE|#}} || {{PersonZelle|Alex|Král}} || 19. Mai 1998 || 1. Juli 2023 || [[Spartak Moskau]]
-->
|- class="sortbottom" style="background:#EB1923"
| style="text-align:center" colspan="7"| '''Angriff'''
|-
| '''{{0}}7''' || {{BEL|#}} || {{PersonZelle|Yorbe|Vertessen}} || 8. Januar 2001 || 1. Februar 2024 || [[PSV Eindhoven]]
|-
| '''{{0}}9''' || {{HRV|#}} || {{PersonZelle|Ivan|Prtajin}} || 14. Mai 1996 || 1. Juli 2024 || [[SV Wehen Wiesbaden]]
|-
| '''10''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Kevin|Volland}} || 30. Juli 1992 || 17. August 2023 || [[AS Monaco]]
|-
| '''16''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Benedict|Hollerbach}} || 17. Mai 2001 || 27. Juli 2023 || SV Wehen Wiesbaden
|-
| '''17''' || {{USA|#}} || {{PersonZelle|Jordan|Siebatcheu}} || 26. April 1996 || 1. Juli 2022 || [[BSC Young Boys]]
|-
| '''23''' || {{SRB|#}} || {{PersonZelle|Andrej|Ilić}} || 3. April 2000 || 30. August 2024 || [[OSC Lille]]
|-
| '''45''' || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|David|Preu|nl=1}} || 26. Oktober 2004 || 1. Juli 2023 || FC Viktoria 1889 Berlin Jugend
<!-- AUSGELIEHEN
|-
| ''' ''' || {{CIV|#}} || {{PersonZelle|Chris|Bedia}} || 5. März 1996 || 18. Januar 2024 || [[Servette FC]]
-->
|- class="sortbottom" style="background:#EB1923"
| style="text-align:center" colspan="7"| '''Trainer / Betreuer / Funktionsteam'''
|-
| CT || {{DEN|#}} || {{PersonZelle|Bo|Svensson}} || 4. August 1979 || 1. Juli 2024 || [[1. FSV Mainz 05]]
|-
| Co || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Babak|Keyhanfar|nl=1}} || 20. April 1985 || 1. Juli 2024 || 1. FSV Mainz 05
|-
| Co || {{DEN|#}} || {{PersonZelle|Kristoffer|Wichmann|nl=1}} || 16. Juni 1981 || 1. Juli 2024 || 1. FSV Mainz 05
|-
| TT || {{AUT|#}} || {{PersonZelle|Michael|Gspurning}} || 2. Mai 1981 || 3. August 2016 || [[FC Schalke 04]]
|-
| AT || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Martin|Krüger|nl=1}} || 26. November 1979 || 1. Juli 2016 || [[Alba Berlin]] ([[Basketball]])
|-
| RT || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Johannes|Thienel|nl=1}} || 8. August 1992 || 1. Juli 2022 || [[SC Paderborn 07]]
|-
| SA || {{DEU|#}} || {{PersonZelle|Tijan|Njie|nl=1}} || 9. November 1992 || 1. Juli 2024 || 1. FSV Mainz 05
|}
'''Abkürzungen:''' ''„CT“ Cheftrainer, „Co“ Co-Trainer, „TT“ Torwarttrainer, „AT“ Athletiktrainer, „RT“ Rehatrainer, „SA“ Spielanalyse''

=== Transfers der Saison 2024/25 ===
* Stand: 4. September 2024
{| class="wikitable float-left" style="width:48%"
|- class="hintergrundfarbe9"
! colspan="3"| Zugänge
|-
! Zeitpunkt !! Spieler !! Abgebender Verein
|-
| rowspan="10" style="text-align:center;" | Sommer 2024 || [[László Bénes]] || [[Hamburger SV]]
|-
| [[Aljoscha Kemlein]] || [[FC St. Pauli]] (Leihende)
|-
| [[Carl Klaus]] || [[1. FC Nürnberg]]
|-
| David Preu || [[VfR Aalen]] (Leihende)
|-
| [[Ivan Prtajin]] || [[SV Wehen Wiesbaden]]
|-
| [[Leopold Querfeld]] || [[SK Rapid Wien]]
|-
| [[Tom Rothe]] || [[Borussia Dortmund]]
|-
| [[Jordan Siebatcheu]] || [[Borussia Mönchengladbach]] (Leihende)
|-
| [[Tim Skarke]] || [[SV Darmstadt 98]] (Leihende)
|-
| [[Yannic Stein]] || [[VfB Lübeck]] (Leihende)
|-
| rowspan="3" style="text-align:center;" | Nach Saisonbeginn || [[Andrej Ilić]] || [[OSC Lille]] (Leihe)
|-
| [[Jeong Woo-yeong|Woo-yeong Jeong]] || [[VfB Stuttgart]] (Leihe)
|-
| [[Robert Skov]] || [[TSG 1899 Hoffenheim]]
|-
|}
{| class="wikitable float-right" style="width:48%"
|- class="hintergrundfarbe7"
! colspan="3"| Abgänge
|-
! Zeitpunkt !! Spieler !! Aufnehmender Verein
|-
| rowspan="11" style="text-align:center;" | Sommer 2024 || [[Brenden Aaronson]] || [[Leeds United]] (Leihende)
|-
| [[Chris Bedia]] || [[Hull City]] (Leihe)
|-
| [[Livan Burcu]] || [[1. FC Magdeburg]] (Leihe){{FN|*|gruppe=transfersprofis2425}}
|-
| [[Jakob Busk]] || [[SønderjyskE Fodbold|SønderjyskE]]
|- 
| Noah Engelbreth || [[Hannover 96]]
|-
| [[Lennart Grill]] || [[Eintracht Braunschweig]] (Leihe){{FN|**|gruppe=transfersprofis2425}}
|-
| [[Mikkel Kaufmann]] || [[1. FC Heidenheim]]
|-
| [[Robin Knoche]] || [[1. FC Nürnberg]]
|-
| [[Alex Král]] || [[Espanyol Barcelona]] (Leihe)
|-
| [[Aïssa Laïdouni]] || [[Al-Wakrah SC]]
|-
| [[Tymoteusz Puchacz]] || [[Holstein Kiel]]{{FN|***|gruppe=transfersprofis2425}}
|-
| rowspan="2" style="text-align:center;" | Nach Saisonbeginn || [[Robin Gosens]] || [[AC Florenz]] (Leihe)
|-
| [[Paul Jaeckel (Fußballspieler)|Paul Jaeckel]] || [[Eintracht Braunschweig]] (Leihe)
|}
{{Absatz}}
{{FNBox|
{{FNZ|*|zuvor Transferrechte erworben|gruppe=transfersprofis2425}}
{{FNZ|**|zuvor von der Leihe an den [[VfL Osnabrück]] zurückgekehrt|gruppe=transfersprofis2425}}
{{FNZ|***|zuvor von der Leihe an den [[1. FC Kaiserslautern]] zurückgekehrt|gruppe=transfersprofis2425}}
}}

=== Kooperationen ===
Der 1. FC Union Berlin kooperiert seit 2016 mit der [[Charité – Universitätsmedizin Berlin]]. Zahlreiche Einrichtungen der Exzellenzuniversität nehmen an der Betreuung verschiedenster Mannschaften des Vereins teil. Die erste Männer-Mannschaft wird u.&nbsp;a. während der offiziellen Spiele von Spezialisten der Uniklinik versorgt. Insbesondere die Bereiche zur Leistungsdiagnostik in der Sportmedizin, der Radiologie und der Sportorthopädie arbeiten eng mit den Profiathleten und dem Trainerteam zusammen.<ref>[https://cmsc.charite.de/metas/meldung/artikel/detail/gut_versorgt_union_und_charite_weiten_kooperation_aus/ Gut versorgt: Charité betreut Fußballer des 1. FC Union Berlin in Bundesliga], Charité Universitätsmedizin, 1. Juli 2019, abgerufen am 5. Juni 2023.</ref>

== Ehemalige ==
=== Spieler ===
{{Hauptartikel|Liste der Spieler des 1. FC Union Berlin}}
<!-- Erklärung für das Farbschemata? -->
{| class="wikitable" style="font-size:95%;"
! style="width:9em"| Spielername
! style="width:6em"| Spielzeit<br />von/bis
! style="width:4em"| Spiele<br /> (Tore)<sup>1</sup>
! Leistungen/Erfolge
|- style="background:#FDDC02"
| [[Sergej Barbarez]] || style="text-align:center"| 1993–1996 || style="text-align:center"| 103 (59) || Der Bosnier nutzte Berlin als Start für seine große sportliche Karriere (u.&nbsp;a. [[Bosnisch-herzegowinische Fußballnationalmannschaft|Nationalspieler]] und [[Liste der Torschützenkönige der Fußball-Bundesliga|Bundesliga-Torschützenkönig]] 2001) und war ein torgefährlicher Mittelfeldspieler. Er wurde 1996 zum „Unioner des Jahres“, ein von den Fans jährlich vergebener Sympathiepreis, gewählt.
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| [[Christian Beeck]] ||style="text-align:center"| 1987–1995<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| {{0}}51 {{0}}(7) || Der [[Rathenow]]er begann bei dem Verein mit acht Jahren seine Fußballlaufbahn und schaffte 1995 von dort den Sprung in den Profifußball. Er kehrte 2005 als Teammanager zurück und war dann bis 2011 Sportdirektor.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Wolf |url=https://www.berliner-zeitung.de/christian-beeck-soll-den-1--fc-union-anstacheln-der-aufpasser-ist-ueberall-15561968 |titel=Der Aufpasser ist überall |werk=Berliner Zeitung |datum=2005-10-04 |abruf=2019-10-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160423170026/http://www.berliner-zeitung.de/christian-beeck-soll-den-1--fc-union-anstacheln-der-aufpasser-ist-ueberall-15561968 |archiv-datum=2016-04-23 |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/verein/1-FC-Union-Berlin-Leitung-der-Lizenzabteilung-wird-neu-ausgerichtet-Trennung-von-Christian-Beeck-174X/ |titel=1.&nbsp;FC Union Berlin: Leitung der Lizenzabteilung wird neu ausgerichtet – Trennung von Christian Beeck |werk=fc-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e. V. |datum=2011-05-17 |abruf=2019-10-09}}</ref>
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| [[Sebastian Bönig]] ||style="text-align:center"| 2005–2009 ||style="text-align:center"| 134 {{0}}(9) || Der gebürtige [[Bayern|Bayer]] kam 2005 zum 1. FC Union Berlin und hielt dem Verein trotz des Abstiegs in die Oberliga die Treue. Mit ihm stieg der Verein wieder bis in die zweite Bundesliga auf. Bönig war Mannschaftskapitän und bei den Fans Publikumsliebling. Bei seinem Abschied mit 27 Jahren beendete er seine Fußballkarriere mit der Begründung „Was soll nach Union noch kommen?“.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Andreas Baingo]] |url=https://www.berliner-kurier.de/boenig-hoert-einfach-auf-paukenschlag-21526004 |titel=Paukenschlag; Bönig hört einfach auf |werk=[[Berliner Kurier]] |datum=2009-04-25 |abruf=2019-10-21}}</ref>
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| [[Uwe Borchardt]] ||style="text-align:center"| 1975–1987 ||style="text-align:center"| 199 (69) || Der Stürmer schaffte es gleich in seiner Debütsaison für Union zum Torschützenkönig in der DDR-Liga und dadurch zum „Unioner des Jahres“. Er war in den 1980er Jahren fester Bestandteil der Mannschaft und erreichte mit ihr das FDGB-Pokalfinale 1986.
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| [[Jan Glinker]] ||style="text-align:center"| 2001–2014 ||style="text-align:center"| 243 {{0}}(0) || Der eher stille Ost-Berliner war einer der prägendsten Torhüter des Vereins. Er stand 13 Jahre lang im Dienste des Vereins und wurde insgesamt viermal zum „Unioner des Jahres“ gewählt.
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| [[Jens Härtel]] ||style="text-align:center"| 1993–2000<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 180 (28) || Härtel war langjähriger Mannschaftskapitän und Stammspieler in der Abwehr des 1.&nbsp;FC Union sowie 1999 „Unioner des Jahres“.
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| [[Karsten Heine]] ||style="text-align:center"| 1969–1986<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 213 (21) || „Kuller“ Heine war lange Jahre erfolgreich als Offensivspieler bei den ''Eisernen'' aktiv und fester Bestandteil der Oberliga-Mannschaft.
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| [[Lutz Hendel]] ||style="text-align:center"| 1968–1993<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 422 (27) || Mit zehn Jahren begann „Meter“ –&nbsp;so wurde er von den Union-Fans genannt&nbsp;– in der Jugend des FCU und verließ den Verein erst 25&nbsp;Jahre später als Rekordspieler und zweifacher „Unioner des Jahres“ (1990 und 1992).
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| [[Günter Hoge]] ||style="text-align:center"| 1964–1970 ||style="text-align:center"| {{0}}89 {{0}}(5) || Der von den Fans nur „Jimmy“ genannte Hoge wurde Unions erster [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Nationalspieler]]. Der dribbelstarke Techniker und Pokalheld von 1968 war eigenwillig und geriet oft mit den Verbandsfunktionären aneinander. Ein Vorfall (er betrank sich mit einem seiner Ex-Trainer während des Mannschaftsurlaubs und stimmte das [[Deutschlandlied]] an) führte zum vorzeitigen Ende seiner Karriere. Heute ist „Jimmy“ Ehrenmitglied des Vereins.
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| [[Oskar Kosche]] ||style="text-align:center"| 1974–1999<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 204 {{0}}(1) || Der heutige Geschäftsführer des Vereins war noch vor [[Rafał Gikiewicz]] der erste Torhüter Unions, welcher ein Pflichtspieltor erzielte. Er wurde 1997 und 1998 zweimal nacheinander zum „Unioner des Jahres“ gewählt und nach dem Ende seiner Spielerkarriere erst Nachwuchsleiter und dann auch Präsidiumsmitglied bei Union.
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| [[Reinhard Lauck]] ||style="text-align:center"| 1968–1973 ||style="text-align:center"| 145 (23) || „Mäcki“ bestritt im Pokalfinale 1968 sein Debüt für Union und gewann auf Anhieb den Titel. Der beliebte Spieler verließ den Verein 1973 (nachdem ihm ein Wechsel nahegelegt wurde, um so seine Nationalmannschaftskarriere nicht zu gefährden) zum Rivalen [[BFC Dynamo]] und feierte dort große Erfolge ([[Olympische Sommerspiele 1976/Fußball|Olympiasieger 1976]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|WM-Teilnehmer]], DDR-Meister).<ref>{{Internetquelle |autor=Torsten Schulz |url=https://www.berliner-zeitung.de/eine-erinnerung-an-den-vor-zehn-jahren-verstorbenen-fussballer-reinhard-lauck-das-trikot-15741002 |titel=Das Trikot – Eine Erinnerung an den vor zehn Jahren verstorbenen Fußballer Reinhard Lauck |werk=Berliner Zeitung |datum=2007-10-20 |abruf=2019-10-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160325165239/http://www.berliner-zeitung.de/eine-erinnerung-an-den-vor-zehn-jahren-verstorbenen-fussballer-reinhard-lauck-das-trikot-15741002 |archiv-datum=2016-03-25 |offline=1}}</ref>
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| [[Wolfgang Matthies]] ||style="text-align:center"| 1971–1988<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 253 {{0}}(0) || Der Torhüter war wohl das größte Union-Idol seiner Zeit. Mit seinen Paraden war er ein Rückhalt der Mannschaft im Abstiegskampf. Die Fans verehrten ihn auch aufgrund seiner eigenwilligen Ausflüge um auf dem Feld mitzuspielen. „Potti“, so sein Spitzname, wurde viermal „Unioner des Jahres“ und 2006 zum „Wertvollsten Unioner aller Zeiten“ gewählt.
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| [[Torsten Mattuschka]] ||style="text-align:center"|2005–2014 ||style="text-align:center"| 272 (60) || „Tusche“ war lange Jahre Kapitän und Leistungsträger des Teams und trug maßgeblich zum Aufstieg in die 2. Bundesliga bei. Außerdem galt er als Identifikationsfigur, weshalb die Union-Fans das sogenannte „Torsten-Mattuschka-Lied“ erfanden und es bei jedem Tor von ihm anstimmten.<ref>{{Internetquelle |autor=Daniel Roßbach, Sebastian Fiebrig |url=https://und-niemals-vergessen-podcast.de/22-wie-torsten-mattuschka-zu-seinem-lied-kam/ |titel=#22 – Wie Torsten Mattuschka zu seinem Lied kam |werk=Und niemals vergessen |hrsg=Und niemals vergessen |datum=2019-11-18 |sprache=de |abruf=2022-08-30 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220830112017/https://und-niemals-vergessen-podcast.de/22-wie-torsten-mattuschka-zu-seinem-lied-kam/ |archiv-datum=2022-08-30 |offline=1}}</ref>
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| [[Steffen Menze]] ||style="text-align:center"| 1998–2003 ||style="text-align:center"| 166 (40) || Menze war lange Jahre Kapitän des Teams und führte es 2001 in das DFB-Pokalfinale sowie in die zweite Bundesliga. Aufgrund der Ähnlichkeit des Nachnamens zum Schlagersänger [[Achim Mentzel]] wurde der „Unioner des Jahres“ 2002 auch „Achim“ genannt.
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| [[Michael Parensen]] ||style="text-align:center"| 2009–2020 ||style="text-align:center"| 249 {{0}}(8) || Der Verteidiger ist der Spieler mit den meisten Einsätzen in der 2. Bundesliga für den Verein. Sein erstes Profitor erzielte er in der Zweitligapartie zwischen dem 1. FC Union und dem [[Karlsruher SC]] am 15. Oktober 2011 (Endstand 2:0).
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| [[Tom Persich]] ||style="text-align:center"| 1994–2006<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| 321 (16) || Der Abwehrspieler war über ein Jahrzehnt lang ein großer Rückhalt für die Unioner Mannschaft. Der „Keiler“ (sein Spitzname) blieb ihr auch nach dem zweifachen Abstieg in die viertklassige Oberliga treu.
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| [[Herbert Raddatz]] ||style="text-align:center"| 1933–1948 ||style="text-align:center"| k.&#8239;A. || Raddatz war einer von Union Oberschöneweides herausragendsten Spielern in den 1930er und 1940er Jahren. Er absolvierte bei Union insgesamt 1600 Spiele für den Verein und wurde von den Anhängern auch als „König der Wuhlheide“ bezeichnet.
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| [[Marko Rehmer]] ||style="text-align:center"| 1981–1996 ||style="text-align:center"| 106 (19) || Der spätere deutsche Nationalspieler ging aus der Jugendabteilung des 1.&nbsp;FC Union hervor und debütierte bereits als 18-Jähriger in der ersten Mannschaft. Nach fünf Jahren ging er nach Rostock und startete dort seine erfolgreiche Bundesligalaufbahn.
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| [[Olaf Seier]] ||style="text-align:center"| 1983–1991 ||style="text-align:center"| 226 (49) || Einer der großen Publikumslieblinge der Unioner, der in den 1980er Jahren vom Rivalen BFC Dynamo „zugeschoben“ wurde, war Olaf Seier. Der aufgrund seiner „Löwenmähne“ oft „Leo“ genannte, bestimmte von 1983 bis 1991 das Geschehen im Mittelfeld bei den Berlinern und schaffte es 1984 und 1988 zum „Unioner des Jahres“.
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| [[Joachim Sigusch]] ||style="text-align:center"| 1969–1981 ||style="text-align:center"| 300 (63) || Der Offensivspieler und Mannschaftskapitän war ein sehr populärer Spieler und wurde gegen Ende seiner Karriere 1980 als erster Spieler von den Fans zum „Unioner des Jahres“ gewählt. Aufgrund seiner Schussstärke wurde er auch als „Bulle“ bezeichnet.
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| [[Ralf Sträßer]] ||style="text-align:center"| 1984–1987 ||style="text-align:center"| {{0}}97 (49) || Sträßer war der einzige Unioner, der jemals Torschützenkönig in der DDR-Oberliga werden konnte.
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| [[Daniel Teixeira]] ||style="text-align:center"| 2001–2007<sup>2</sup> ||style="text-align:center"| {{0}}78 (67) || „Texas“ wurde zum großen Idol für die Fans und bekam als erster Spieler ein organisiertes Abschiedsspiel. Der Torjäger schoss Union zu zwei Aufstiegen und stand mit dem Team im DFB-Pokalfinale.
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| [[Wolfgang Wruck (Fußballspieler, April 1944)|Wolfgang Wruck]] ||style="text-align:center"| 1959–1974 ||style="text-align:center"| 209 (12) || „Ate“ Wruck schoss 1966 das erste Tor in der DDR-Oberliga für den 1.&nbsp;FC Union und wurde später DDR-Nationalspieler, FDGB-Pokalsieger sowie Kapitän der ''Eisernen''.
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| colspan="4"| {{Center|1=<sup>1</sup>berücksichtigt sind nur Spiele für den 1.&nbsp;FC Union Berlin (seit Vereinsgründung 1966)<br /><sup>2</sup>mit Unterbrechungen}}
|}

=== Trainer ===

<div class="NavFrame">
<div class="NavHead" style="text-align:left">Trainer des 1. FC Union Berlin seit 1965</div>
<div class="NavContent" style="text-align:left">

{{Doppeltes Bild|rechts|Uwe Neuhaus.jpg|172|Georgi vasilev gocheto.jpg|117|[[Uwe Neuhaus (Fußballspieler)|Uwe Neuhaus]] war von 2007 bis 2014 Trainer mit der längsten Amtszeit beim 1. FC Union Berlin.|[[Georgi Wassilew (Fußballspieler, 1946)|Georgi Wassilew]], Trainer von 1999 bis 2002.}}
[[Datei:2022-04-20 Fußball, Männer, DFB-Pokal, RB Leipzig - 1. FC Union Berlin 1DX 8147 by Stepro.jpg|mini|[[Urs Fischer (Fussballspieler)|Urs Fischer]] führte Union von 2018 bis 2023 aus der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] in die [[UEFA Champions League|Champions League]]]]

{| class="wikitable sortable"
|-
! style="background:#EE4000; width:170px;"| Trainer
! style="background:#EE4000; width:130px;"| Amtsbeginn
! style="background:#EE4000; width:130px;"| Amtsende
! style="background:#EE4000; width:130px;"| Dauer
|-
| [[Werner Schwenzfeier]] || 20. Jan. 1965 || 30. Jun. 1969 || 1622 Tage
|-
| [[Fritz Gödicke]] || {{0}}1. Jul. 1969 || 30. Jun. 1970 || {{0}}364 Tage
|-
| [[Harald Seeger]] || {{0}}1. Jul. 1970 || 30. Jun. 1972 || {{0}}730 Tage
|-
| [[Ulrich Prüfke]] || {{0}}1. Jul. 1972 || 30. Jun. 1974 || {{0}}729 Tage
|-
| [[Dieter Fietz]] || {{0}}1. Jul. 1974 || {{0}}6. Dez. 1975 || {{0}}523 Tage
|-
| Heini Brüll (interim) || {{0}}7. Dez. 1975 || 31. Dez. 1975 || {{0|00}}24 Tage
|-
| [[Heinz Werner (Fußballspieler, 1935)|Heinz Werner]] || {{0}}1. Jan. 1976 || 18. Jul. 1982 || 2390 Tage
|-
| [[Harry Nippert]] || 19. Jul. 1982 || 30. Sep. 1983 || {{0}}438 Tage
|-
| [[Karl-Heinz Burwieck]] || {{0}}1. Okt. 1983 || 30. Jun. 1984 || {{0}}273 Tage
|-
| [[Karl Schäffner]] || {{0}}1. Jul. 1984 || 31. Dez. 1987 || 1278 Tage
|-
| [[Karsten Heine]] || {{0}}1. Jan. 1988 || {{0}}9. Apr. 1990 || {{0}}829 Tage
|-
| [[Gerd Struppert]] (interim) || 10. Apr. 1990 || 30. Jun. 1990 || {{0|00}}81 Tage
|-
| [[Werner Voigt (Fußballtrainer, 1947)|Werner Voigt]] || {{0}}1. Jul. 1990 || {{0}}3. Jun. 1992 || {{0}}703 Tage
|-
| [[Gerhard Körner]] (interim) || {{0}}4. Jun. 1992 || 30. Jun. 1992 || {{0|00}}26 Tage
|-
| [[Frank Pagelsdorf]] || {{0}}1. Jul. 1992 || 30. Jun. 1994 || {{0}}729 Tage
|-
| [[Frank Engel (Fußballtrainer)|Frank Engel]] || {{0}}1. Jul. 1994 || 25. Jan. 1995 || {{0}}208 Tage
|-
| [[Hans Meyer (Fußballtrainer)|Hans Meyer]] || 26. Jan. 1995 || {{0}}2. Okt. 1995 || {{0}}249 Tage
|-
| [[Eckhard Krautzun]] || {{0}}3. Okt. 1995 || 24. Mär. 1996 || {{0}}173 Tage
|-
| Frank Vogel (interim) || 25. Mär. 1996 || 10. Apr. 1996 || {{0|00}}16 Tage
|-
| Karsten Heine || 11. Apr. 1996 || 25. Sep. 1997 || {{0}}532 Tage
|-
| Frank Vogel || 26. Sep. 1997 || 14. Dez. 1997 || {{0|00}}79 Tage
|-
| [[Ingo Weniger]] || {{0}}2. Jan. 1998 || 30. Sep. 1998 || {{0}}271 Tage
|-
| [[Fritz Fuchs (Fußballspieler)|Fritz Fuchs]] || 30. Sep. 1998 || {{0}}1. Jun. 1999 || {{0}}244 Tage
|-
| [[Georgi Wassilew (Fußballspieler, 1946)|Georgi Wassilew]] || {{0}}1. Jul. 1999 || 12. Okt. 2002 || 1199 Tage
|-
| Ivan Tischanski (interim) || 13. Okt. 2002 || {{0}}5. Nov. 2002 || {{0|00}}23 Tage
|-
| [[Mirko Votava]] || {{0}}6. Nov. 2002 || 24. Mär. 2004 || {{0}}504 Tage
|-
| [[Aleksandar Ristić]] || 25. Mär. 2004 || 30. Jun. 2004 || {{0|00}}97 Tage
|-
| [[Frank Wormuth]] || {{0}}1. Jul. 2004 || 27. Sep. 2004 || {{0|00}}88 Tage
|-
| Werner Voigt || 28. Sep. 2004 || {{0}}9. Dez. 2004 || {{0|00}}72 Tage
|-
| L. Hamann/H. Wortmann || 10. Dez. 2004 || 19. Dez. 2004 || {{0|000}}9 Tage
|-
| [[Frank Lieberam]] || 20. Dez. 2004 || {{0}}9. Dez. 2005 || {{0}}354 Tage
|-
| [[Georgi Wassilew (Fußballspieler, 1946)|Georgi Wassilew]] || 13. Dez. 2005 || {{0}}5. Apr. 2006 || {{0}}113 Tage
|-
| [[Christian Schreier]] || {{0}}6. Apr. 2006 || 19. Jun. 2007 || {{0}}439 Tage
|-
| [[Uwe Neuhaus (Fußballspieler)|Uwe Neuhaus]] || 20. Jun. 2007 || 12. Mai 2014 || 2567 Tage
|-
| [[Norbert Düwel]] || {{0}}1. Jul. 2014 || 31. Aug. 2015 || {{0}}426 Tage
|-
| [[Sascha Lewandowski]] || {{0}}1. Sep. 2015 || {{0}}4. Mär. 2016 || {{0}}186 Tage
|-
| [[André Hofschneider]] (interim) || {{0}}5. Mär. 2016 || 30. Jun. 2016 || {{0}}118 Tage
|-
| [[Jens Keller]] || {{0}}1. Juli. 2016 || {{0}}4. Dez. 2017 || {{0}}551 Tage
|-
| [[André Hofschneider]] || {{0}}4. Dez. 2017 || 14. Mai 2018 || {{0}}161 Tage
|-
| [[Urs Fischer (Fussballspieler)|Urs Fischer]] || {{0}}1. Jul. 2018 || 15. Nov. 2023 || 1963 Tage
|-
| [[Marco Grote]] (interim) || 15. Nov. 2023 || 25. Nov. 2023 || {{0|00}}10 Tage
|-
| [[Nenad Bjelica]] || 26. Nov. 2023 || {{0}}5. Mai 2024 || {{0}}165 Tage 
|-
| [[Marco Grote]] (interim) || 6. Mai 2024 ||  30. Juni 2024|| 56 Tage
|}
</div>
</div>

== Amateurmannschaften ==
=== Zweite Mannschaft ===
[[Datei:Eisern union.jpg|mini|Unionseinsatzfahrzeug]]

Die Wurzeln der zweiten Mannschaft des 1.&nbsp;FC Union Berlin gehen auf die am 1.&nbsp;Dezember 1949 gegründete BSG des [[Volkseigener Betrieb|VEB]] [[Transformator]]enwerk [[Karl Liebknecht]] (kurz TRO) zurück. In der Spielzeit 1950/51 spielte man in der 2.&nbsp;Kreisklasse (Abteilung A). Von 1951 bis 1955 teilte man sich als ''BSG Motor Oberschöneweide'' die Geschichte mit der ersten Mannschaft. Als die besten Spieler am 2.&nbsp;Februar 1955 zum [[SC Motor Berlin]] delegiert werden, spielte der „Rest“ unter dem alten Namen ''BSG Motor Oberschöneweide'' in der Bezirksklasse Ost-Berlin weiter. Parallel zur ersten Mannschaft, machte auch die zweite Mannschaft die zahlreichen Umbenennungen in [[TSC Oberschöneweide|TSC Oberschöneweide II]], [[TSC Berlin (DDR)|TSC Berlin II]] und schließlich ''1. FC Union Berlin II'' (Kurzform: Union II) mit. Von 1956 bis 1976 war sie durchgängig in der [[Bezirksliga (DDR-Fußball)|Bezirksliga Ost-Berlin]]&nbsp;– der zunächst viert-, später dritthöchsten Spielklasse im DDR-Fußball&nbsp;– vertreten und konnte in den Jahren 1966, 1969 und 1975 den [[Berliner Fußballmeister|Ost-Berliner Meistertitel]] erringen. Der damit verbundene Aufstieg in die [[DDR-Liga]] blieb den Union-Amateuren verwehrt: 1966 waren Reservemannschaften noch nicht aufstiegsberechtigt; 1969 sowie 1975 spielte die erste Männermannschaft bereits in der DDR-Liga. Zwischen 1976 und 1983 wurden die Reservemannschaften der [[DDR-Oberliga (Fußball)|Oberligisten]] in eine eigene [[Nachwuchsoberliga]] ausgegliedert, sodass Union&nbsp;II in den folgenden Jahren abhängig von der Spielklasse der ersten Mannschaft zwischen Bezirksliga und Nachwuchsoberliga hin- und herwechselte. So spielte sie 1976 bis 1980 und 1982/83 in der Nachwuchsoberliga. Nach der Auflösung der Nachwuchsoberliga 1983 kehrte Union&nbsp;II in die Bezirksliga zurück. Dort blieb sie mit Ausnahme der Saison 1989/90 bis 1991.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sachsenfussball.de/ |titel=Sachsens Fußball in Gegenwart und Vergangenheit |titelerg=Statistiken zum DDR-Fußball von 1971 bis 1991 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20191024041455/http://www.sachsenfussball.de/ |archiv-datum=2019-10-24 |abruf=2019-10-21}}</ref> Erfolge der Mannschaft waren die Siege im [[Berliner Landespokal (Fußball)|Ost-Berliner FDGB-Bezirkspokal]] 1970, 1974 und 1985.

Nach der sportlichen Wiedervereinigung Berlins wurde die Reserve 1991 in die Oberliga-Reserve-Staffel eingegliedert und kam in der Saison 1993/94 zunächst in die Berliner [[Landesliga]]. Aufgrund des Lizenzentzugs des Vereins für die zweite Liga startete man stattdessen in der untersten Berliner Spielklasse&nbsp;– der [[Kreisliga]]&nbsp;C. Erst 1995 gelang der Aufstieg in die Kreisliga&nbsp;B. Innerhalb der folgenden sechs Jahre stieg „Union Zwee“ (wie die Mannschaft von den Fans genannt wird) viermal auf, bis man schließlich in der [[Berlin-Liga (Fußball)|Verbandsliga Berlin]] landete. [[Fußball-Verbandsliga Berlin 2002/03|2003]] stieg man wieder in die Landesliga ab. Nach dem Wiederaufstieg 2004 platzierte sich Union II vorwiegend im Tabellenmittelfeld der Verbandsliga. Nachdem man [[Fußball-Berlin-Liga 2008/09|2009]] in der in „Berlin-Liga“ umbenannten Klasse den dritten Rang belegt hatte, folgte [[Fußball-Berlin-Liga 2009/10|2010]] der große Erfolg mit dem Gewinn der [[Berliner Fußballmeister|Berliner Meisterschaft]] und dem damit verbundenen Aufstieg in die [[Fußball-Oberliga Nordost|Oberliga Nordost]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-carlzeiss-jena.de/news/zahlendatenfakten/details/fc-carl-zeiss-jena-1-fc-union-berlin-ii.html |titel=FC Carl Zeiss Jena – 1. FC Union Berlin II – Zahlen.Daten.Fakten – Details |werk=fc-carlzeiss-jena.de |hrsg=FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH |datum=2014-05-06 |abruf=2019-10-21}}</ref> Am Ende der [[Fußball-Oberliga Nordost 2011/12|Saison 2011/12]] stieg Union&nbsp;II in die wieder gegründete [[Fußball-Regionalliga Nordost (2012)|Regionalliga Nordost]] (4.&nbsp;Liga) auf und erreichte damit den größten Erfolg seit 1990. Zum Ende der [[Fußball-Regionalliga Nordost 2014/15|Saison 2014/15]] wurde die zweite Mannschaft aufgelöst.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Koch |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/aufwand-zu-hoch-1-fc-union-berlin-meldet-zweite-mannschaft-ab/11603092.html |titel=1. FC Union Berlin meldet zweite Mannschaft ab |werk=Tagesspiegel |datum=2020-08-05 |abruf=2020-07-10}}</ref>
Die Heimspiele wurden in der Saison 2014/15 überwiegend im [[Hans-Zoschke-Stadion]] ausgetragen.

=== Jugend ===
[[Datei:Robert Huth 2005.jpg|mini|hochkant|Robert Huth]]

Im Jahr 2005 gelang es den A-Junioren (U19) des 1.&nbsp;FC Union Berlin sich für die höchste A-Jugend-Liga in Deutschland, die [[A-Junioren-Bundesliga (Fußball)|A-Junioren-Bundesliga]] (Staffel Nord/Nordost), zu qualifizieren. Nach der [[U-19-Bundesliga 2005/06|Folgesaison]] musste die Mannschaft wieder absteigen. Zwei Jahre später gelang erneut der Sprung aus der [[Fußball-Regionalliga (Jugend)|Regionalliga Nordost]] in die Bundesliga. Diesmal hielten die Unioner drei Mal die Spielklasse, ehe sie am Ende der [[U-19-Bundesliga 2011/12|Saison 2011/12]] abstiegen. In der [[U-19-Bundesliga 2016/17|Saison 2016/17]] stiegen die A-Junioren wieder in die U19-Bundesliga auf. Mit dem Erreichen des vierten Platz in der [[A-Junioren-Bundesliga 2019/20|Saison 2019/20]] und [[A-Junioren-Bundesliga 2022/23|Saison 2022/23]] erzielte die Unioner U19 den jeweils historisch größten Erfolg (Stand: 2023). Die U19 nimmt 2023/24 erstmals an der [[UEFA Youth League]] teil.

Die B-Junioren (U-17) schafften 2003 den Sprung in die [[Fußball-Regionalliga (Jugend)|B-Jugend-Regionalliga Nordost]] (die zweithöchste Liga im deutschen B-Junioren-Fußball). In der Saison 2008/09 erreichte sie den Aufstieg in die [[U-17-Bundesliga]], nach der [[U-17-Bundesliga 2009/10|Saison 2009/10]] stieg die Mannschaft wieder ab. Seit dem Aufstieg 2015 spielt die U17 des 1.&nbsp;FC Union Berlin in der U-17 Bundesliga (Stand: 2023).

In den 1990er-Jahren diente Union Berlin für eigene Talente vor allem als Sprungbrett in den bezahlten Fußball. So gelangten z.&#8239;B. [[Christian Beeck]], [[Nico Patschinski]], [[Martin Pieckenhagen]] oder [[Marko Rehmer]] über Union in die erste Bundesliga. Einer der bekanntesten Juniorenspieler ist der spätere deutsche Nationalspieler [[Robert Huth]]. Er spielte von 1998 bis 2001 bei den Berlinern.

=== Frauen ===
{{Hauptartikel|1. FC Union Berlin (Frauenfußball)}}

Der 1. FC Union Berlin betreibt seit 1990 wieder eine Frauenfußballabteilung. Zu den größten Erfolgen des ersten Frauenteams zählen die Aufstiege in die [[2. Frauen-Bundesliga|2.&nbsp;Bundesliga]] in den Jahren 2007, 2014, 2016 und 2024. In den Jahren 2006, 2007, 2014, 2016, 2019 und 2024 wurden die Frauen von Union Berliner Pokalsieger.

== Fankultur ==
[[Datei:Alte Försterei Fanchoreografie Union Berlin.jpg|mini|hochkant=1.4|Berliner Fans während einer Choreographie]]

Spitznamen der Union-Anhänger sind ''Eiserne'' bzw. ''Eisern Union''. Das Fußball-Publikum der Vorgängervereine von Union Berlin war bis 1960 traditionell von Arbeitern geprägt, was vor allem daran lag, dass sich der spätere Berliner Stadtteil Oberschöneweide ab Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts zu einem industriellen Ballungsgebiet entwickelt hatte.

Als DDR-Fußball-Leistungszentrum genoss Union nach 1970 unter den Berlinern Sympathien, die dem Alltag und [[Staatssozialismus]] kritisch gegenüberstanden. Ein beliebter Sprechchor an der Alten Försterei war „Lieber ein Verlierer sein als ein dummes Stasi-Schwein.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-stasi-schatten-ueber-union-berlin-a-644355.html |titel=Fußball: Stasi-Schatten über Union Berlin |werk=[[Spiegel Online]] |abruf=2019-08-20}}</ref> Bei Freistößen schallte der gegnerischen Verteidigung mitunter „Die Mauer muss weg.“ entgegen. Ab Mitte der 1980er Jahre verbreitete sich das Phänomen des [[Hooliganismus]]. Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans sowie der Staatsmacht waren die Folge.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Lorke |url=https://m.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/135223/hooliganismus-in-der-ddr |titel="Ungehindert abreagieren" |werk=bpb.de |hrsg=Bundeszentrale für politische Bildung |datum=2012-05-03 |abruf=2019-10-21}}</ref>

[[Datei:2UnionFanschals.png|mini|links|hochkant=1.2|Fanschal für Auswärtsfahrer]]

Die heterogen zusammengesetzte Fanszene zeichnete sich nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 trotz aller Unterschiede durch ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl aus und ist nach dem Jahr 2000 für zahlreiche Initiativen im In- und Ausland gefeiert geworden. Im Jahr 2003 gab es 50 vom Verein offiziell registrierte Fanclubs.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/50-Union-Fanclub-registriert-3153W/ |titel=50. UNION-FANCLUB REGISTRIERT |hrsg=1. FC Union Berlin |datum=2003-05-02 |abruf=2020-07-12}}</ref>
2007 nahm der 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin einen Passus in die [[Hausordnung]] auf, in dem das grundsätzliche Recht aller auf Nichtdiskriminierung bekräftigt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/union-live/news/profis/1-FC-Union-Berlin-erweitert-Hausordnung-um-Antidiskriminierungspassus-1449X/ |titel=1. FC Union Berlin erweitert Hausordnung um Antidiskriminierungspassus |werk=c-union-berlin.de |hrsg=1. FC Union Berlin e.&#8239;V. |datum=2007-02-23 |abruf=2019-10-21}}</ref>

Die Anhängerschaft umfasst auch internationale Fans.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Parensen |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/spitzenspiel-in-der-zweiten-liga-union-wird-sexy/9014762.html |titel=Union wird sexy |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2013-11-01 |abruf=2019-10-21}}</ref> In der Saison 2019/20 zählte Union Berlin bei Auswärtsspielen der 1. Bundesliga zu den zehn Clubs mit den meisten Auswärtsfahrern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fussballmafia.de/auswaertsfahrer/tabelle/1-bundesliga/ |titel=AUSWÄRTSFAHRER-TABELLE DER 1. BUNDESLIGA 2019/20 |hrsg=Fußballmafia.de |datum=2020-07-01 |abruf=2020-07-12}}</ref> Viele anreisende Unioner Gästefans, sogenannte „Exiler“, kamen dabei aus dem gesamten Bundesgebiet.

=== Aktionen ===
Ende der 1990er Jahre, als der Verein finanziell vor dem Aus zu stehen schien, waren es die Berliner Union-Fans, die durch verschiedene Aktionen potentielle Geldgeber auf die Situation des Vereins aufmerksam machten und auch selbst durch Spenden ihren Anteil leisteten. Es wurde beispielsweise eine Demonstration unter dem Motto „Rettet Union!“ durch das [[Brandenburger Tor]] organisiert, an der sich rund 3.000 Anhänger beteiligten. Das Engagement der Fans ging sogar so weit, dass der langjährige Fan Andreas Freese 1997 in den [[Aufsichtsrat]] des Vereins gewählt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Loy |url=https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/andreas-freese/817492.html |titel=Andreas Freese; Plakate kleben, Geld zahlen, bluten für Union: Einer muss es ja machen |werk=Der Tagesspiegel |datum=2007-03-02 |abruf=2019-10-21}}</ref>

[[Datei:FC-Union.jpg|mini|hochkant=1.4|Fanboot des 1.&nbsp;FC&nbsp;Union Berlin auf der [[Spree]]]]

Im Vorfeld der Saison 2004/05 erwiesen sich die Fans für den Verein als eine wichtige Stütze. Für die Spielgenehmigung in der Regionalliga benötigte Union eine Liquiditätsreserve von 1,46&nbsp;Millionen Euro, welche der Verein allein nicht aufbringen konnte. Daraufhin orchestrierte der Verein eine Kampagne, welche unter dem Motto ''Bluten für Union'' startete.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.persoenlich.com/kategorie-werbung/laesst-berlin-bluten-fuer-den-1-fc-union-250781 |titel=Scholz & Friends: Lässt Berlin bluten – für den 1.&nbsp;FC Union |abruf=2022-01-24}}</ref> Die Aktion rief die Fans auf, Blut zu spenden, um das erhaltene Geld dem Verein zukommen zu lassen. Neben dieser fanden 2004 weitere Aktionen statt, um Geld zu sammeln, darunter T-Shirt-Verkäufe, Rockkonzerte sowie Benefizspiele gegen den [[FC St. Pauli]] und den FC Bayern München.<ref>{{Literatur |Titel=Die Rettung! Bayern blutet für Union und die BSR verlängert |Datum= |Online=[https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/die-rettung-bayern-blutet-fuer-union-und-die-bsr-verlaengert Online] |Abruf=2017-12-03}}</ref> Außer den Fans beteiligten sich Firmen und andere Fußballvereine (bzw. deren Fangruppen) durch Spenden an der Rettung des Vereins. Daneben unterstützten zahlreiche Prominente wie der [[Regierender Bürgermeister von Berlin|Berliner Bürgermeister]] [[Klaus Wowereit]] die Kampagne. Zum Ablauf der vom DFB gestellten Frist erwies sich die Aktion als Erfolg, denn der Verein erhielt die Spielgenehmigung.

Seit dem Jahr 2003 werden von Fangruppierungen jährlich [[Drachenboot]]rennen organisiert. Teilnehmer der Rennen sind sowohl Fans als auch Spieler der Profimannschaft und Vereinsoffizielle. Die Wettbewerbe finden auf der Regattastrecke in Grünau statt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.textilvergehen.de/2018/09/02/union-ist-mehr-als-nur-fussball-und-das-drachenbootrennen-ist-ein-beweis-dafuer/ |titel=Union ist mehr als nur Fußball und das Drachenbootrennen ist ein Beweis dafür |hrsg=Textilvergehen.de |datum=2018-09-02 |abruf=2020-07-12}}</ref>

=== Rivalitäten und Freundschaften ===
Die Union-Berlin-Fans pflegen kaum einheitliche [[Fanfreundschaft]]en mit anderen Fangruppen, sondern verhalten sich in dieser Thematik überwiegend heterogen. So verbindet einige Unioner mit den Fans des [[FC&nbsp;Schalke&nbsp;04]] seit dem DFB-Pokalfinale 2001 eine Freundschaft. Andere Union-Anhänger pflegen wiederum Kontakte zur [[Hertha BSC|Hertha]]-Fanszene, die überwiegend zwischen 1970 und 1995 entstanden. Darüber hinaus existieren auch vereinzelt Verbundenheiten mit dem [[FC&nbsp;St.&nbsp;Pauli]] und Borussia Mönchengladbach.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archiv.faszination-fankurve.de/index.php?head=Union-Berlin-Ultras-verkuenden-Freundschaft-mit-Sottocultura&folder=sites&site=news_detail&news_id=18896 |titel=Union Berlin-Ultras verkünden Freundschaft mit Sottocultura |abruf=2022-11-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20221029125816/https://archiv.faszination-fankurve.de/index.php?head=Union-Berlin-Ultras-verkuenden-Freundschaft-mit-Sottocultura&folder=sites&site=news_detail&news_id=18896 |archiv-datum=2022-10-29 |offline=1}}</ref> Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Vereinsneugründung wurde im Januar 2016 ein Freundschaftsspiel gegen [[Borussia Dortmund]] veranstaltet.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Karkos |url=https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/union-berlin/union-feiert-geburtstag-mit-bundesligist-bvb |titel=Union feiert Geburtstag mit Bundesligist BVB |werk=[[B.Z.]] |datum=2015-12-18 |abruf=2019-10-21}}</ref>

Der größte Rivale des 1.&nbsp;FC Union Berlin vor der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] 1990 war der [[BFC Dynamo]].<ref>{{Literatur |Autor=Alina Schwermer |Titel=Berliner Fußball-Klubs: Der Ost-Ost-Konflikt |Sammelwerk=[[Die Tageszeitung]] |Datum=2019-05-18 |ISSN=0931-9085 |Online=[https://taz.de/Berliner-Fussball-Klubs/!5593199/ Online] |Abruf=2019-07-01}}</ref> Beide Vereine verband eine langjährige gegenseitige Abneigung. Die Spiele gegeneinander galten als besonders [[Risikospiel|risikoreich]]. Auf der einen Seite resultierte die Rivalität aus dem [[Derby (Mannschaftssport)|Derbycharakter]]. Besondere sportpolitische Aspekte kamen jedoch hinzu. Denn der BFC erhielt Unterstützung durch das [[Ministerium für Staatssicherheit]]. Union dagegen wurde vom [[Freier Deutscher Gewerkschaftsbund|FDGB]] sowie dem Trägerbetrieb des Vereins&nbsp;– dem [[VEB KWO Berlin|VEB Kabelwerk Oberspree Berlin]]&nbsp;– unterstützt, jedoch nicht in einem so umfangreichen finanziellen Rahmen. Spieler vom 1.&nbsp;FC Union Berlin wurden zum BFC und umgekehrt delegiert. So wechselten viele Talente vom FCU zum BFC und im Gegenzug erhielt Union meist Spieler, die ihren Leistungszenit überschritten hatten. Darüber hinaus war Union gezwungen, alle Derbys zwischen beiden Mannschaften ab der Saison 1976/77 nur noch im [[Stadion der Weltjugend]] auszutragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Jahn |url=https://www.berliner-zeitung.de/am-sonnabend-treffen-die-zu-ddr-zeiten-so-ungleichen-stadtrivalen-im-stadion-an-der-alten-foersterei-aufeinander-zum-letzten-mal--union-contra-bfc-16385052 |titel=Zum letzten Mal: Union contra BFC |werk=[[Berliner Zeitung]] |datum=2000-04-22 |abruf=2019-10-21}}</ref>

[[Datei:TrimmelUnion.jpg|mini|Kapitän Trimmel verschenkt sein Trikot an junge Fans]]
Im Profifußball ist [[Hertha BSC]] seit der Jahrtausendwende einer der größten Konkurrenten des 1.&nbsp;FC Union Berlin im Bereich des Publikums- und Medienzuspruchs.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Goldmann |url=https://www.tagesspiegel.de/sport/hertha-und-union-wo-die-liebe-nicht-mehr-hinfaellt/7088860.html |titel=Hertha und Union: Wo die Liebe nicht mehr hinfällt |werk=Der Tagesspiegel |datum=2012-09-03 |abruf=2019-10-21}}</ref> Dadurch entwickelte sich zwischen den Fans der beiden Berliner Fußballvereine eine Rivalität. Zu Zeiten der deutschen Teilung dagegen gab es zwischen Union und Hertha eine Fanfreundschaft (Spruch: „Hertha und Union&nbsp;– eine Nation“).<ref>[[René Wiese (Sporthistoriker)]]: ''Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss – Die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961–1990).'' In: Jutta Braun, [[Hans Joachim Teichler]]: ''Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Prestigekämpfe und Systemwettstreit.'' Ch. Links Verlag, Berlin 2006, S. 239–284, auf S. 260. ISBN 3-86153-399-5.</ref> So kamen Herthaner nach Ost-Berlin, um Union-Heimspiele zu besuchen, und im Gegenzug begleiteten die Unioner Hertha zu deren Europapokal-Auswärtsspielen in der DDR (z.&#8239;B. gegen [[Dynamo Dresden]] 1978) oder dem „[[Ostblock|sozialistischen Ausland]]“ (z.&#8239;B. zum [[UEFA-Pokal 1978/79|UEFA-Pokal-Viertelfinale]] nach [[Prag]] 1979).<ref>René Wiese: ''Wie der Fußball Löcher in die Mauer schoss – Die Ost-West-Alltagskultur des Fußballs in Berlin (1961–1990).'' In: Jutta Braun, Hans Joachim Teichler: ''Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Prestigekämpfe und Systemwettstreit.'' Ch. Links Verlag, Berlin 2006, S. 239–284, auf S. 257–258. ISBN 3-86153-399-5.</ref> In der Nachwendezeit erlebte die Verbundenheit ihren Höhepunkt mit dem Freundschaftsspiel im Berliner Olympiastadion gegen Hertha BSC im Jahr 1990 vor über 50.000 Zuschauern.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Wheeler |url=https://www.deutschlandfunk.de/freundschaftsspiel-nach-dem-mauerfall-als-sich-hertha-und.1346.de.html?dram:article_id=460236 |titel=Als sich Hertha und Union noch lieb hatten |werk=Deutschlandfunk |datum=2019-10-03 |abruf=2020-07-09}}</ref> Erstmalig reguläre sportliche Aufeinandertreffen kamen durch die Abstiege Herthas 2010 und 2012 zustande, wodurch beide Vereine in der 2.Bundesliga spielten. Die Derbys zählten dabei auf beiden Seiten zu den Saisonhöhepunkten. Mit dem Aufstieg Unions kam es 2019 zum ersten Aufeinandertreffen zweier Berliner Teams in der [[Fußball-Bundesliga|1.&nbsp;Bundesliga]] in Zeiten der vereinigten Stadt. Der 1.&nbsp;FC Union Berlin konnte dabei das Spiel 1:0 für sich entscheiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/fussball/profis/spielplan/detail/-1-FC-Union-Berlin-Hertha-BSC-12339j/ |titel=1. FC Union Berlin |werk=ww.fc-union-berlin.de |abruf=2020-06-18}}</ref>

Der „Bruderverein“ aus West-Berlin und Nachfolger von Union Oberschöneweide, [[SC Union 06 Berlin]], wurde in der Zeit vor dem Bau der Berliner Mauer 1961 zahlreich von den Eisernen unterstützt. Nach 1990 gab es Überlegungen bei beiden Vereinen, sich wieder zu vereinen, die jedoch nach Konflikten 1995 nicht weiterverfolgt wurden. 2006 kam es&nbsp;– anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Vereinsgründung&nbsp;– zu einem Freundschaftsspiel an der ''Alten Försterei''.

=== Die Union-Liga ===
Der 1. FC Union Berlin unterhält eine eigene [[Freizeitfußball|Fanliga]], die ''Union-Liga''. Das Ligensystem entstand 1981 auf Initiative einiger Union-Fanclubs.<ref>[https://unionliga.eu/ Unionliga], Unionliga.eu, abgerufen am 9. Juli 2020.</ref> Infolge der schnell steigenden Anzahl an Teams wurde ab 1983/84 in mehreren Staffeln gespielt. Es gab Auf- und Abstiege zwischen den einzelnen Ligen. Nach einer Krise in der Nachwendezeit erfuhr die Liga Ende der 1990er Jahre wieder mehr Zuspruch durch junge Leute und ist gegenwärtig auf 31&nbsp;Mannschaften angewachsen (Stand: 2020). Beachtenswert ist, dass in der Union-Liga im Zwei-Punkte-System gespielt wird. Zur Union-Liga gehört seit Beginn der ''Union-Pokal'', der von den Fanclubs ausgespielt und erstmals von der ''VSG Weinbergstraße'' gewonnen wurde. Die Endspiele des Union-Pokals werden traditionell im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen.

[[Datei:Union-fürs-Leben 2.jpg|mini|hochkant=1|Plakate für den Film ''Union fürs Leben'' (2014)]]

=== Hymne und Musik ===
Die Vereinshymne des 1.&nbsp;FC Union Berlin ist das 1998 von [[Nina Hagen]] eingesungene Lied ''Eisern Union''. Sie zählt zu den bekanntesten im deutschen Profifußball.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Seidl |url=https://www.berliner-zeitung.de/sport/union/fanhymne-was-macht-nina-hagens--eisern-union--zum-ohrwurm--28118030 |titel=Fanhymne – Was macht Nina Hagens „Eisern Union“ zum Ohrwurm? |werk=Berliner Zeitung |datum=2014-08-05 |abruf=2019-10-21}}</ref> Die phonographischen Rechte an der Hymne besitzt [[Michael Kölmel]], Investor und Ehrenmitglied beim 1.&nbsp;FC Union Berlin.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fc-union-berlin.de/de/gemeinschaft/hymne/ |titel=1. FC Union Berlin |sprache=de |abruf=2022-11-15}}</ref> Seit 2005 sorgt DJ Wumme an jedem Spieltag für die Musik im Stadion an der Alten Försterei. Im Wesentlichen werden die Musikstile [[Rock ’n’ Roll|Rock]], [[Alternative (Musik)|Alternative]], [[Britpop]] und [[Electronica (Musik)|Electronica]] eingespielt.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/Bei-mir-gibts-keine-Torjubelmusik/!605744/ |titel=Bei mir gibt’s keine Torjubelmusik |hrsg=taz |datum=2012-03-26 |abruf=2020-07-12}}</ref>

=== Medienpräsenz ===
Der 1989 gedrehte [[Dokumentarfilm]] ''[[Und freitags in die Grüne Hölle]]'' von [[Ernst Cantzler]] sowie der 2014 erschienene Film ''Union fürs Leben'' gewähren einen Einblick in die Fankultur des Vereins.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=hG_P5_wKywk |titel=Und freitags in die „Grüne Hölle“ – Doku (ganzer Film auf Deutsch) – DEFA |hrsg=DEFA-Filmwelt (offizieller DEFA-YouTube-Kanal) |abruf=2020-09-24}}</ref> Die größte Internetplattform für Fans des Vereins ist das ''Union Forum'' (www.unionforum.de). Der Verein betreibt mit ''AFTV'' eine eigene Video- und Informationsplattform im Internet. [[Jörg Steinberg]] inszenierte zwei Theaterstücke zur Fangeschichte des Vereins, 2006 den Klassiker ''Und niemals vergessen – Eisern Union!'' [[Andora (Künstler)|Andora]] entwarf 2020 eine mediale Eckfahne<ref>''Union-Fan Andora. Ein Künstler im Klub der Rebellen'', In: [[Tagesspiegel]], Berlin 05.09.2020. {{ISSN|1865-2263}}</ref> und [[Annekatrin Hendel]] produzierte 2024 den Dokumentarfilm ''UNION – Die besten aller Tage''.<ref>''Union-Die besten aller Tage: Wie kultig ist der Kultverein?'', In: [[Tip (Zeitschrift)|tipBerlin]], Berlin 02.04.2024. {{ISSN|0177-333X}}</ref> Der Club ist im Fußball-Simulationsspiel [[FIFA (Computerspielreihe)|FIFA]] von EA Sports vertreten.

== Siehe auch ==
* [[Fußball in Berlin]]
* [[Sport in Berlin]]

== Literatur ==
* {{Literatur
   |Autor=Tino Czerwinski, Gerald Karpa
   |Titel=1. FC Union Berlin, 40 Jahre 1. FC Union Berlin, Ein Jahrhundert Fußballtradition
   |Verlag=Sutton Verlag
   |Ort=Erfurt
   |Datum=2005
   |ISBN=3-89702-932-4}}
* {{Literatur
   |Autor=Harald Tragmann, Harald Voß
   |Titel=Die Union-Statistik, Ein Club zwischen Ost und West
   |Auflage=3.
   |Verlag=Verlag Harald Voß
   |Ort=Berlin
   |Datum=2007
   |ISBN=978-3-935759-13-7}}
* {{Literatur
   |Autor=[[Jörn Luther]], [[Frank Willmann (Autor)|Frank Willmann]]
   |Titel=Und niemals vergessen – Eisern Union!
   |Auflage=2.
   |Verlag=BasisDruck Verlag
   |Ort=Berlin
   |Datum=2010
   |ISBN=978-3-86163-092-0}}
* {{Literatur
   |Autor=[[Matthias Koch (Journalist, 1970)|Matthias Koch]]
   |Titel=Immer weiter – ganz nach vorn, Die Geschichte des 1. FC Union Berlin
   |Auflage=1.
   |Verlag=Verlag Die Werkstatt
   |Ort=Göttingen
   |Datum=2013
   |ISBN=978-3-7307-0049-5}}
* {{Literatur
   |Autor=Frank Nussbücker
   |Titel=111 Gründe, den 1. FC Union Berlin zu lieben
   |Verlag=Schwarzkopf & Schwarzkopf
   |Ort=Berlin
   |Datum=2013
   |ISBN=978-3-86265-274-7}}
* {{Literatur
   |Autor=Jörn Luther
   |Titel=1. FC Union Berlin
   |Reihe=Bibliothek des deutschen Fußballs
   |BandReihe=1
   |Ort=Berlin
   |Datum=2015
   |ISBN=978-3-944068-39-8}}
* {{Literatur
   |Autor=Matthias Koch
   |Titel=Der eiserne Aufstieg: Unions langer Weg in die Bundesliga.
   |Verlag=Verlag Die Werkstatt
   |Ort=Göttingen
   |Datum=2019
   |ISBN=978-3-7307-0490-5}}
* {{Literatur
   |Autor=Matthias Koch
   |Titel=Union rockt die Bundesliga: Der eiserne Klassenerhalt.
   |Verlag=Verlag Die Werkstatt
   |Ort=Göttingen
   |Datum=2020
   |ISBN=978-3-7307-0529-2}}
* {{Literatur
   |Autor=[[Christoph Biermann]]
   |Titel=Wir werden ewig leben: Mein unglaubliches Jahr mit dem 1. FC Union Berlin.
   |Auflage=KiWi-Paperback; 3. Edition
   |Ort=Köln
   |Datum=2020
   |ISBN=978-3-462-00111-2}}
* {{Literatur
   |Autor=Matthias Koch
   |Titel=1. FC Union Berlin: Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten.
   |Auflage=Klartext; 1. Edition
   |Ort=Essen
   |Datum=2021
   |ISBN=978-3-8375-2385-0}}
* {{Literatur
   |Autor=Frank Nussbücker
   |Titel=Eisern nach oben: Das 1. FC Union-Buch.
   |Auflage=Rotbuch
   |Ort=Berlin
   |Datum=2022
   |ISBN=978-3-86789-212-4}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
* [https://www.fc-union-berlin.de/ Offizielle Website des 1. FC Union Berlin]
* [http://www.immerunioner.de/ Datenbank über alle ehemaligen Spieler des 1. FC Union Berlin]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Vereine der deutschen Fußball-Bundesliga
|Navigationsleiste Präsidenten von Union Berlin
}}

{{Lesenswert|19. Februar 2007|28017313}}
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[[Kategorie:Fußballverein aus Berlin|Union Berlin]]
[[Kategorie:Verein im Berliner Fußball-Verband|Union Berlin]]
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[[Kategorie:Fußballclub (DDR)|Berlin Union]]
[[Kategorie:Vereinsgründung 1966]]