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[[Lafcadio Hearn]]s ''Kwaidan'' zeigt beispielhaft „klassische“ japanische Yūrei- und ''[[Yōkai]]''-Geschichten. Japanische Horrorfilme seit den 1990er Jahren, oft „J-Horror“ genannt, sind Beispiele für moderne Yūrei-Erzählungen. Die zweite Staffel der Fernsehserie [[The Terror (Fernsehserie)|The Terror]] erzählt von der Heimsuchung durch einen Yūrei vor dem Hintergrund der [[Internierung japanischstämmiger Amerikaner]] während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. |
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Version vom 18. Mai 2024, 00:52 Uhr
Yūrei (japanisch
Yūrei sollen typischerweise zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang erscheinen und umherschweben, um diejenigen zu ängstigen und zu quälen, die ihnen dies antaten, jedoch ohne Schaden anzurichten.
Merkmale
Traditionell sind Yūrei Frauen in einem weißen Kimono, der typischen Begräbniskleidung im alten Japan. Sie besitzen keine Beine (in Theaterstücken werden sie mithilfe eines sehr langen Kimonos dargestellt) und werden häufig von einem Paar aus schwebenden Flammen oder Irrlichtern (Hi no Tama) in schaurigen Farben, wie Blau, Grün und Lila, umgeben dargestellt. Diese geisterhaften Flammen sind eher getrennte Teile als unabhängige Geister. Yūrei haben oft ein dreieckiges Papier- oder Kleidungsstück auf ihrer Stirn, das Hitai-Eboshi (
Rachsüchtige Geister andererseits, Onryō (
Buddhistische Priester wurden angeheuert, um Rituale auf diejenigen zu vollziehen, deren ungewöhnliche oder unglückliche Tode sie in rachsüchtige Geister verwandeln würde – ähnlich dem Exorzismus. Manchmal wurden diese Geister auch vergöttlicht, um sie zu besänftigen.
Verwendung in Literatur und Film
Lafcadio Hearns Kwaidan zeigt beispielhaft „klassische“ japanische Yūrei- und Yōkai-Geschichten. Japanische Horrorfilme seit den 1990er Jahren, oft „J-Horror“ genannt, sind Beispiele für moderne Yūrei-Erzählungen. Die zweite Staffel der Fernsehserie The Terror erzählt von der Heimsuchung durch einen Yūrei vor dem Hintergrund der Internierung japanischstämmiger Amerikaner während des Zweiten Weltkriegs.
Siehe auch
Literatur
- Elisabeth Scherer: Spuk der Frauenseele. Weibliche Geister im japanischen Film und ihre kulturhistorischen Ursprünge. transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1525-8.
- Elisabeth Scherer (Hrsg.): Unheimlich prominent. Yōkai und yūrei in der japanischen Kulturgeschichte (= Düsseldorfer Japanstudien (DJAS). Band 4). 2012, ISSN 2194-8267 (docserv.uni-duesseldorf.de).