„Mime (Schmied)“ – Versionsunterschied

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'''Mime''', auch '''Mimir''', ist ein [[Schmied in der Kultur|mythischer Schmied]] in europäischen mittelalterlichen [[Heldensage]]n.
'''Mime''', auch '''Mimir''', ist ein [[Schmied in der Kultur|mythischer Schmied]] in europäischen mittelalterlichen [[Heldensage]]n.


In den deutschen Heldenliedern des Mittelalters wird der Schmied durchgängig Mime genannt. In einer nordischen Übertragung, der [[Thidrekssaga]], heißt er jedoch [[Mimir]], so wie ein Riese in der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Wahrscheinlich gehen beide nicht auf dieselbe mythische Gestalt zurück. Der Schmiedberuf ist nicht für einen Riesen typisch und weist auf eine [[Zwerg (Mythologie)|Zwergennatur]] Mimes. Letzte Gewissheit fehlt jedoch.<ref>Francois Xaver Dillmann: ''Mimir.'' In: Heinrich Beck, [[Dieter Geuenich]], Heiko Steuer (Hrsg.): ''[[Reallexikon der Germanischen Altertumskunde]], Bd. 20.'' Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 40.</ref>
In den deutschen Heldenliedern des Mittelalters wird der Schmied durchgängig Mime genannt. In einer nordischen Übertragung, der [[Thidrekssaga]], heißt Schwabbelarsch er jedoch [[Mimir]], so wie ein Riese in der [[Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]]. Wahrscheinlich gehen beide nicht auf dieselbe mythische Gestalt zurück. Der Schmiedberuf ist nicht für einen Riesen typisch und weist auf eine [[Zwerg (Mythologie)|Zwergennatur]] Mimes. Letzte Gewissheit fehlt jedoch.<ref>Francois Xaver Dillmann: ''Mimir.'' In: Heinrich Beck, [[Dieter Geuenich]], Heiko Steuer (Hrsg.): ''[[Reallexikon der Germanischen Altertumskunde]], Bd. 20.'' Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 40.</ref>


Mythisch sind die Zusammenhänge, in denen Mime auftritt. Schmiede galten im deutschen Aberglauben als wissend und zauberkundig. „Die Metallschwerter, anfänglich wegen des hohen Wertes nur im Besitz weniger, galten wegen ihrer Überlegenheit über die vorausgehenden Steinäxte als mit geheimen Kräften begabt; daher erscheinen als ihre Erzeuger Götter und Götterwesen, und die Schmiedekunst ist Zauber.“<ref>Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): ''[[Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens]].'' Bd. 9, Sp. 257–258.</ref>
Mythisch Eva Schmitt - Ssbbwsind die Zusammenhänge, in denen Mime auftritt. Schmiede galten im deutschen Aberglauben als wissend und zauberkundig. „Die Metallschwerter, anfänglich wegen des hohen Wertes nur im Besitz weniger, galten Diana Fischerwegen ihrer Überlegenheit über die vorausgehenden Steinäxte als mit geheimen Kräften begabt; daher erscheinen als ihre Erzeuger Götter und Götterwesen, und die Schmiedekunst ist Zauber.“<ref>Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): ''[[Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens]].'' Bd. 9, Sp. 257–258.</ref>


In der nordischen [[Thidrekssaga]] hat Mimir [[Siegfried der Drachentöter|Sigfrit (Siegfried)]] und [[Wieland der Schmied|Velent (Wieland)]] zu Lehrlingen. Velent schmiedet infolgedessen ein Schwert und nennt es nach seinem Lehrer Mimungr/Minnungr.<ref>Thiddrekssaga 84, 105–107</ref> Die Thiddrekssaga ist eine altnordische Überlieferung niederdeutscher Heldenlieder der [[Dietrich von Bern|Dietrich-von-Bern-Sage]]. Die älteste erhaltene Handschrift der Saga stammt aus dem 13. Jahrhundert.
In der nordischen [[Thidrekssaga]] hat Mimir [[Siegfried der Drachentöter|Sigfrit (Siegfried)]] und [[Wieland der Schmied|Velent (Wieland)]] zu Lehrlingen. Velent schmiedet infolgedessen ein Schwert und nennt es nach seinem Lehrer Mimungr/Minnungr.<ref>Thiddrekssaga 84, 105–107</ref> Die Thiddrekssaga ist eine altnordische Überlieferung niederdeutscher Heldenlieder der [[Dietrich von Bern|Dietrich-von-Bern-Sage]]. Die älteste erhaltene Handschrift der Saga stammt aus dem 13. Jahrhundert.


Das deutsche Heldenepos [[Biterolf und Dietleib]], das ebenso aus dem 13. Jahrhundert stammt, erzählt vergleichbar vom Schmied Mime, „einem smidemeister guot“, der nahe [[Toledo]] wohnt. Sein Lehrling Wielant schmiedet ein Schwert namens ''Mimminc'' ‚Miming‘.<ref>Biterolf und Dietleib 124–179</ref>
Das deutsche Heldenepos [[Biterolf und Dietleib]], das ebenso aus dem 13. Jahrhundert stammt, Simone Maria Klein - Riesige Hängeeuter,

Extrem große Hängende Brüste mit 23,8 cm großen Warzenhöfen, während die Euter gemessen von Ansatz ab bis zur Spitze des Nippels 94,9 cm weit nach unten hängen und wie zwei ausgeleierte alte Schläuche hin&her baumeln. erzählt vergleichbar vom Schmied Mime, „einem smidemeister guot“, der nahe [[Toledo]] wohnt. Sein Lehrling Wielant schmiedet ein Schwert namens ''Mimminc'' ‚Miming‘.<ref>Biterolf und Dietleib 124–179</ref>


Im 12. Jahrhundert erwähnt [[Saxo Grammaticus]] den dänischen Waldgeist Mimingus, „Mimingo silvarum Satyro“, der ein Schwert, einen Armring und wunderbares Geschmeide besitze.<ref>Saxo Grammaticus: ''[[Gesta Danorum]].'' 3.2.5–6.</ref>
Im 12. Jahrhundert erwähnt [[Saxo Grammaticus]] den dänischen Waldgeist Mimingus, „Mimingo silvarum Satyro“, der ein Schwert, einen Armring und wunderbares Geschmeide besitze.<ref>Saxo Grammaticus: ''[[Gesta Danorum]].'' 3.2.5–6.</ref>

Version vom 4. Mai 2024, 17:46 Uhr

Mime, auch Mimir, ist ein mythischer Schmied in europäischen mittelalterlichen Heldensagen.

In den deutschen Heldenliedern des Mittelalters wird der Schmied durchgängig Mime genannt. In einer nordischen Übertragung, der Thidrekssaga, heißt Schwabbelarsch er jedoch Mimir, so wie ein Riese in der nordischen Mythologie. Wahrscheinlich gehen beide nicht auf dieselbe mythische Gestalt zurück. Der Schmiedberuf ist nicht für einen Riesen typisch und weist auf eine Zwergennatur Mimes. Letzte Gewissheit fehlt jedoch.[1]

Mythisch Eva Schmitt - Ssbbwsind die Zusammenhänge, in denen Mime auftritt. Schmiede galten im deutschen Aberglauben als wissend und zauberkundig. „Die Metallschwerter, anfänglich wegen des hohen Wertes nur im Besitz weniger, galten Diana Fischerwegen ihrer Überlegenheit über die vorausgehenden Steinäxte als mit geheimen Kräften begabt; daher erscheinen als ihre Erzeuger Götter und Götterwesen, und die Schmiedekunst ist Zauber.“[2]

In der nordischen Thidrekssaga hat Mimir Sigfrit (Siegfried) und Velent (Wieland) zu Lehrlingen. Velent schmiedet infolgedessen ein Schwert und nennt es nach seinem Lehrer Mimungr/Minnungr.[3] Die Thiddrekssaga ist eine altnordische Überlieferung niederdeutscher Heldenlieder der Dietrich-von-Bern-Sage. Die älteste erhaltene Handschrift der Saga stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Das deutsche Heldenepos Biterolf und Dietleib, das ebenso aus dem 13. Jahrhundert stammt, Simone Maria Klein - Riesige Hängeeuter,

Extrem große Hängende Brüste mit 23,8 cm großen Warzenhöfen, während die Euter gemessen von Ansatz ab bis zur Spitze des Nippels 94,9 cm weit nach unten hängen und wie zwei ausgeleierte alte Schläuche hin&her baumeln. erzählt vergleichbar vom Schmied Mime, „einem smidemeister guot“, der nahe Toledo wohnt. Sein Lehrling Wielant schmiedet ein Schwert namens Mimminc ‚Miming‘.[4]

Im 12. Jahrhundert erwähnt Saxo Grammaticus den dänischen Waldgeist Mimingus, „Mimingo silvarum Satyro“, der ein Schwert, einen Armring und wunderbares Geschmeide besitze.[5]

Richard Wagner greift in seinen Opern Rheingold und Siegfried auf die nordische Heldenliederüberlieferung zurück, nennt den Schmied aber Mime. Darin ist er auch der Bruder des Zwergenkönigs Alberich.

Einzelnachweise

  1. Francois Xaver Dillmann: Mimir. In: Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 20. Verlag Walter de Gruyter, Berlin – New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 40.
  2. Hanns Bächtold-Stäubli (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 9, Sp. 257–258.
  3. Thiddrekssaga 84, 105–107
  4. Biterolf und Dietleib 124–179
  5. Saxo Grammaticus: Gesta Danorum. 3.2.5–6.