„Cigarettenfabrik Dressler“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Dressler, ein Freund von [[Ernst Röhm]] und [[Franz Xaver Schwarz]], wollte die Marken „Trommler", „Alarm" und „Neue Front" zu Standardzigaretten der [[SA]] machen. Dafür versprach er der SA eine umsatzabhängige Prämie.
Dressler, ein Freund von [[Ernst Röhm]] und [[Franz Xaver Schwarz]], wollte die Marken „Trommler", „Alarm" und „Neue Front" zu Standardzigaretten der [[Sturmabteilung|SA]] machen. Dafür versprach er der SA eine umsatzabhängige Prämie.


Als Stephan im März aus der Firma 1931 ausstieg, übernahmen Otto Wagener und Eberhard Groos aus Dresden seine Anteile von 10000 Rreichsmark. Nachdem im April 1932 der Münchener Rechtsanwalt Rudolf Karpf Wageners Anteil übernommen hatte, schied Groos aus. Dressler machte darauf seine Frau, seine beiden Töchter und seinen Sohn mit einer Einlage von je 10000 RM zu Kommandantisten. Tochter Margot heiratete im November 1933 Karpf, der jedoch im Dezember 1934 aus der Firma austrat.<ref> Bert Wawrzinek: ''Manfred von Killinger (1886-1944): ein politischer Soldat zwischen Freikorps und Auswärtigem Amt''; 2003; Fußnote S. 117 </ref>
Als Stephan im März aus der Firma 1931 ausstieg, übernahmen Otto Wagener und Eberhard Groos aus Dresden seine Anteile von 10.000 [[Reichsmark]]. Nachdem im April 1932 der Münchener Rechtsanwalt Rudolf Karpf Wageners Anteil übernommen hatte, schied Groos aus. Dressler machte darauf seine Frau, seine beiden Töchter und seinen Sohn mit einer Einlage von je 10.000 RM zu Kommandantisten. Tochter Margot heiratete im November 1933 Karpf, der jedoch im Dezember 1934 aus der Firma austrat.<ref> Bert Wawrzinek: ''Manfred von Killinger (1886-1944): ein politischer Soldat zwischen Freikorps und Auswärtigem Amt''; 2003; Fußnote S. 117 </ref>


„Nach dem [[Röhm-Putsch]] im Juni 1934 ließ die neue SA-Führung anfragen, ob [[Reemtsma Cigarettenfabriken|Reemtsma]] den "[[Sturm-Obolus]]" von 250.000 Mark pro Jahr entrichten wolle. Reemtsma stimmte zu und die SA beendete die Verträge mit der Firma Dressler, die daraufhin bankrott ging.“<ref> Erik Lindner http://www.ftd.de/karriere-management/rezensionen/:gruppenbild-mit-kippe/216250.html </ref>
„Nach dem [[Röhm-Putsch]] im Juni 1934 ließ die neue SA-Führung anfragen, ob [[Reemtsma Cigarettenfabriken|Reemtsma]] den "[[Sturm-Obolus]]" von 250.000 Mark pro Jahr entrichten wolle. Reemtsma stimmte zu und die SA beendete die Verträge mit der Firma Dressler, die daraufhin bankrott ging.“<ref> Erik Lindner http://www.ftd.de/karriere-management/rezensionen/:gruppenbild-mit-kippe/216250.html </ref><!-- Langzitat so nicht in Ordnung -->


== Quellen ==
== Quellen ==
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* http://mein-kleiner-rauchsalon.de/tbind_sa.htm
* http://mein-kleiner-rauchsalon.de/tbind_sa.htm


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[[Kategorie:Tabakwarenhersteller (Deutschland)]]
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[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Dresden)]]
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Version vom 6. Oktober 2012, 14:16 Uhr

Die Cigarettenfabrik Dressler KG wurde in Dresden am 4. August 1929 von Arthur Dressler und seinem Kommanditisten Ernst Stephan aus Weißig/Königstein gegründet.

Geschichte

Dressler, ein Freund von Ernst Röhm und Franz Xaver Schwarz, wollte die Marken „Trommler", „Alarm" und „Neue Front" zu Standardzigaretten der SA machen. Dafür versprach er der SA eine umsatzabhängige Prämie.

Als Stephan im März aus der Firma 1931 ausstieg, übernahmen Otto Wagener und Eberhard Groos aus Dresden seine Anteile von 10.000 Reichsmark. Nachdem im April 1932 der Münchener Rechtsanwalt Rudolf Karpf Wageners Anteil übernommen hatte, schied Groos aus. Dressler machte darauf seine Frau, seine beiden Töchter und seinen Sohn mit einer Einlage von je 10.000 RM zu Kommandantisten. Tochter Margot heiratete im November 1933 Karpf, der jedoch im Dezember 1934 aus der Firma austrat.[1]

„Nach dem Röhm-Putsch im Juni 1934 ließ die neue SA-Führung anfragen, ob Reemtsma den "Sturm-Obolus" von 250.000 Mark pro Jahr entrichten wolle. Reemtsma stimmte zu und die SA beendete die Verträge mit der Firma Dressler, die daraufhin bankrott ging.“[2]

Quellen

  1. Bert Wawrzinek: Manfred von Killinger (1886-1944): ein politischer Soldat zwischen Freikorps und Auswärtigem Amt; 2003; Fußnote S. 117
  2. Erik Lindner http://www.ftd.de/karriere-management/rezensionen/:gruppenbild-mit-kippe/216250.html

Literatur

  • Thomas Grosche: Arthur Dressler : die Firma Sturm - Zigaretten für die SA; In: Braune Karrieren : Dresdner Täter und Akteure im Nationalsozialismus; (2012); S. 193-201