„Mondvorderseite“ – Versionsunterschied

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Als '''Mondvorderseite''' oder '''erdzugewandte Seite des Mondes''' wird der von der Erde aus sichtbare Teil der Mondoberfläche bezeichnet.
Als '''Mondvorderseite''' oder '''erdzugewandte Seite des Mondes''' wird der von der Erde aus sichtbare Teil der [[Mond]]oberfläche bezeichnet.
Infolge verschiedener Effekte der [[Libration]] ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbare [[Äquatoriales Koordinatensystem|Hemisphäre]] nicht immer die gleiche, so dass insgesamt etwa 59 % der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar sind. Der von der Erde aus nicht sichtbare Teil der Mondoberfläche ist die [[Mondrückseite]].


Infolge zweier Effekte der [[Libration]] (Neigung und Ellipsenform der [[Mondbahn]]) ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbare [[Äquatoriales Koordinatensystem|Hemisphäre]] nicht genau die gleiche, so dass nach und nach etwa 59 % der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar werden. Die von der Erde aus meist ''nicht'' sichtbare Hälfte wird [[Mondrückseite]] genannt.
Vor der Erkundung des Mondes durch Raumsonden war zwar wie gesagt mehr als die Hälfte der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar, die am Rand des sichtbaren Bereichs gelegenen Strukturen waren jedoch nicht jederzeit sichtbar, sondern nur bei bestimmten Kombinationen von Mondphase und Bahnposition des Mondes. Sie erschienen zudem stark verzerrt und waren so, wenn überhaupt, dann schlecht erkennbar. Auch konnten durch weitere Einschläge eingeebnete oder erodierte Strukturen kaum ausgemacht werden, sodass einige durchaus große Krater erst auf von Raumsonden wie den [[Lunar Orbiter]]s gelieferten Bildern deutlich erkennbar wurden, obwohl sie eigentlich auf der Mondvorderseite lagen.

Die am Rand der Mondvorderseite gelegenen Strukturen sind nicht jederzeit beobachtbar, sondern nur bei bestimmten Kombinationen von [[Mondphase]] und Bahnposition. Sie erscheinen zudem stark verzerrt und sind daher schlecht erkennbar. Auch können durch weitere Einschläge eingeebnete oder erodierte Strukturen kaum ausgemacht werden, sodass einige durchaus große [[Mondkrater|Krater]] erst auf von Raumsonden wie den [[Lunar Orbiter]]s gelieferten Bildern deutlich erkennbar wurden.

== Siehe auch ==
* [[Mondkarte]], [[Mondglobus]]
* [[Mondgesicht]]
* [[Selenografische Koordinaten]]
* [[Erde-Mond-Erde]]
* [[Hase im Mond]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Ernest H. Cherrington: ''Exploring the Moon Through Binoculars and Small Telescopes.'' Dover, New York 1969, 2. Aufl. 1984, ISBN 0486244911, S. 32ff
* Ernest H. Cherrington: ''Exploring the Moon Through Binoculars and Small Telescopes.'' Dover, New York 1969, 2. Auflage 1984, ISBN 0-486-24491-1, S. 32ff
* [[Josef Sadil]]: ''Blickpunkt Mond'', Hauptkapitel: ''„[[Selenografie]]“'', illustriert von Gerhard Pippig, Urania, Leipzig / Jena / Berlin 1962 (Originaltitel: ''Cíl měsíc'', übersetzt von Max A. Schönwälder), {{DNB|454251394}}, {{OCLC|65043150}}.


[[Kategorie:Erdmond]]


[[Kategorie:Erdmond]]
[[ar:الجانب القريب من القمر]]
[[cs:Přivrácená strana Měsíce]]
[[da:Månens forside]]
[[en:Near side of the Moon]]
[[fa:سمت پیدای ماه]]
[[fr:Face visible de la Lune]]
[[it:Faccia visibile della Luna]]
[[lb:Viischt Äerdmoundsäit]]
[[nl:Voorkant van de maan]]
[[pt:Lado visível da Lua]]
[[ru:Видимая сторона Луны]]
[[sv:Månens framsida]]
[[zh:つきだま正面しょうめん]]

Aktuelle Version vom 28. Juli 2021, 11:47 Uhr

Mondvorderseite
Im Zeitraffer wird die Libration sichtbar. Man achte z. B. auf den dunklen Fleck des Mare Crisium am rechten Rand leicht oberhalb der Mitte.

Als Mondvorderseite oder erdzugewandte Seite des Mondes wird der von der Erde aus sichtbare Teil der Mondoberfläche bezeichnet.

Infolge zweier Effekte der Libration (Neigung und Ellipsenform der Mondbahn) ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbare Hemisphäre nicht genau die gleiche, so dass nach und nach etwa 59 % der Mondoberfläche von der Erde aus sichtbar werden. Die von der Erde aus meist nicht sichtbare Hälfte wird Mondrückseite genannt.

Die am Rand der Mondvorderseite gelegenen Strukturen sind nicht jederzeit beobachtbar, sondern nur bei bestimmten Kombinationen von Mondphase und Bahnposition. Sie erscheinen zudem stark verzerrt und sind daher schlecht erkennbar. Auch können durch weitere Einschläge eingeebnete oder erodierte Strukturen kaum ausgemacht werden, sodass einige durchaus große Krater erst auf von Raumsonden wie den Lunar Orbiters gelieferten Bildern deutlich erkennbar wurden.

  • Ernest H. Cherrington: Exploring the Moon Through Binoculars and Small Telescopes. Dover, New York 1969, 2. Auflage 1984, ISBN 0-486-24491-1, S. 32ff
  • Josef Sadil: Blickpunkt Mond, Hauptkapitel: Selenografie, illustriert von Gerhard Pippig, Urania, Leipzig / Jena / Berlin 1962 (Originaltitel: Cíl měsíc, übersetzt von Max A. Schönwälder), DNB 454251394, OCLC 65043150.