„Alberti-Bass“ – Versionsunterschied

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Der '''Alberti-Bass''' ist eine spezielle Art der [[Begleitung (Musik)|musikalischen Begleitung]], die vor allem in der [[Wiener Klassik|klassischen Musik]] Verwendung findet. Benannt ist der Alberti-Bass nach seinem Erfinder [[Domenico Alberti]].
Der '''Alberti-Bass''' (meist im [[Plural]] gebraucht: '''Alberti-Bässe''' auch '''Albertische Bässe''' oder '''Harfenbässe''') ist eine spezielle Art der [[Begleitung (Musik)|musikalischen Begleitung]], die vor allem in der [[Wiener Klassik|klassischen Musik]] Verwendung findet. Benannt ist der Alberti-Bass nach seinem Erfinder [[Domenico Alberti]].<ref>[[Heinrich Christoph Koch]]: ''Musikalisches Lexikon''. Frankfurt 1802, Sp.&nbsp;128, {{archive.org|MusikalischesLexikon1802|Blatt=n79}}.</ref><ref>[[Ernst Ludwig Gerber]]: ''Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält.'' 1. Teil: A–M. Breitkopf, Leipzig 1790, Sp. 20 f., {{archive.org|Historisch-biographischesLexiconDerTonknstlerBd.11790|Blatt=n30}}.</ref>


Es handelt sich um ein [[Arpeggio]], eine ''gebrochene'' Art der Begleitung, bei der die einzelnen [[Ton (Musik)|Töne]] der [[Akkord|Akkorde]] nicht gleichzeitig, sondern nacheinander in der Reihenfolge „tiefster, höchster, mittlerer, höchster Ton“ erklingen (Die Reihenfolge ist nicht festgelegt, kann also beliebig variieren). Dieses Muster wird dann immer wiederkehrend wiederholt. Ein bekanntes Beispiel für einen Alberti-Bass ist der Anfang von [[Wolfgang Amadeus Mozart|Wolfgang Amadeus Mozarts]] Klaviersonate in C-Dur, KV 545:
Es handelt sich um ein ausgeschriebenes [[Arpeggio]], bei dem die einzelnen [[Ton (Musik)|Töne]] der [[Akkord]]e nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, typischerweise in der Reihenfolge „tiefster, höchster, mittlerer, höchster Ton“ erklingen. Die Abfolge der Töne ist dabei nicht strikt festgelegt und wurde von den Komponisten immer auch variiert. Dieses Muster wird dann öfter wiederholt. Ein bekanntes Beispiel für einen Alberti-Bass ist der Anfang von [[Wolfgang Amadeus Mozart]]s [[Klaviersonate Nr. 16 (Mozart)|Klaviersonate in C-Dur]], KV 545:


[[Bild:Mozart k545 opening.png]]
[[Datei:Mozart k545 opening.png]]


In der Regel werden die Alberti-Bässe in Werken für [[Tasteninstrument|Tasteninstrumente]] verwendet und dann mit der linken Hand gespielt, allerdings findet man sie auch in Kompositionen für andere Instrumente, wie z.B. in [[Béla Bartók|Béla Bartóks]] 5. Streichquartett von [[1934]].
In der Regel werden die Alberti-Bässe als Begleitfiguren in Werken für [[Tasteninstrument]]e verwendet und dann mit der linken, seltener mit der rechten Hand gespielt,<ref>Michael Mailer: [http://desig-n.de/musik_a.htm ''Glossar: Musik''] (''Albertische Bässe''). In: ''desig-n.de'', abgerufen am 26. November 2016</ref> allerdings findet man sie auch in Kompositionen für andere Instrumente, wie z.&nbsp;B. in [[Béla Bartók]]s 5.&nbsp;Streichquartett von 1934. Typische Lagen sind die kleine und die eingestrichene Oktave.


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Musizierpraxis]]
<references />


[[Kategorie:Arrangement und Instrumentation]]
[[ca:Baix d'Alberti]]
[[en:Alberti bass]]
[[es:Bajo de Alberti]]
[[fi:Albertin basso]]
[[fr:Basse d'Alberti]]
[[ja:アルベルティ・バス]]
[[nl:Albertijnse bas]]

Aktuelle Version vom 2. August 2022, 18:40 Uhr

Der Alberti-Bass (meist im Plural gebraucht: Alberti-Bässe auch Albertische Bässe oder Harfenbässe) ist eine spezielle Art der musikalischen Begleitung, die vor allem in der klassischen Musik Verwendung findet. Benannt ist der Alberti-Bass nach seinem Erfinder Domenico Alberti.[1][2]

Es handelt sich um ein ausgeschriebenes Arpeggio, bei dem die einzelnen Töne der Akkorde nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, typischerweise in der Reihenfolge „tiefster, höchster, mittlerer, höchster Ton“ erklingen. Die Abfolge der Töne ist dabei nicht strikt festgelegt und wurde von den Komponisten immer auch variiert. Dieses Muster wird dann öfter wiederholt. Ein bekanntes Beispiel für einen Alberti-Bass ist der Anfang von Wolfgang Amadeus Mozarts Klaviersonate in C-Dur, KV 545:

In der Regel werden die Alberti-Bässe als Begleitfiguren in Werken für Tasteninstrumente verwendet und dann mit der linken, seltener mit der rechten Hand gespielt,[3] allerdings findet man sie auch in Kompositionen für andere Instrumente, wie z. B. in Béla Bartóks 5. Streichquartett von 1934. Typische Lagen sind die kleine und die eingestrichene Oktave.

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Christoph Koch: Musikalisches Lexikon. Frankfurt 1802, Sp. 128, Textarchiv – Internet Archive.
  2. Ernst Ludwig Gerber: Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler, welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und Instrumentenmacher, enthält. 1. Teil: A–M. Breitkopf, Leipzig 1790, Sp. 20 f., Textarchiv – Internet Archive.
  3. Michael Mailer: Glossar: Musik (Albertische Bässe). In: desig-n.de, abgerufen am 26. November 2016