„Stahllamellenkupplung“ – Versionsunterschied
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Eine Stahllamellenkupplung besteht aus zwei Flanschen, die mittels [[Zylinderpressverband]] oder [[Passfeder|Passfederverbindung]] auf den Enden der zu verbindenden [[Welle (Mechanik)|Wellen]] montiert werden, und aus einem oder mehreren Lamellenpaketen.<ref name=":0">Georg Jacobs (Hrsg.): ''Maschinengestaltung Band II.'' Verlag Mainz, Aachen 2016, ISBN 978-3-86130-749-5, S. 60.</ref><ref name=":1">KTR Kupplungstechnik: [http://www.heitmann-und-bruun.de/fileadmin/user_upload/documents/Kupplungen/Produktkatalog_Radex-N_Kupplung.pdf ''Produktkatalog Radex N''] |
Eine Stahllamellenkupplung besteht aus zwei Flanschen, die mittels [[Zylinderpressverband]] oder [[Passfeder|Passfederverbindung]] auf den Enden der zu verbindenden [[Welle (Mechanik)|Wellen]] montiert werden, und aus einem oder mehreren Lamellenpaketen.<ref name=":0">Georg Jacobs (Hrsg.): ''Maschinengestaltung Band II.'' Verlag Mainz, Aachen 2016, ISBN 978-3-86130-749-5, S. 60.</ref><ref name=":1">KTR Kupplungstechnik: [http://www.heitmann-und-bruun.de/fileadmin/user_upload/documents/Kupplungen/Produktkatalog_Radex-N_Kupplung.pdf ''Produktkatalog Radex N'']. Webseite der Heitmann & Bruun GmbH, abgerufen am 18. Juni 2016.</ref> Je nach Wellendurchmesser und übertragbarem Drehmoment besteht ein Lamellenpaket aus vier bis acht Stahllamellen.<ref name=":1" /> Am häufigsten verbreitet ist die Stahllamellenkupplung in doppelkardanischer Ausführung:<ref name=":2">[https://www.ktr.com/de/produkte/antriebstechnik/kupplungen/stahllamellenkupplungen/radex-n/ ''RADEX-N Stahllamellenkupplungen'']. Webseite von KTR Antriebstechnik, abgerufen am 18. Juni 2016.</ref> Diese Kupplung verfügt über zwei Lamellenpakete, die durch eine Hülse miteinander verbunden sind.<ref name=":0" /> Die Länge der Hülse variiert je nach Kupplungstyp, für Spezialanwendungen sind Hülsen aus [[Faserverbundwerkstoff|Faserverbundwerkstoffen]] mit Längen von bis zu sechs Metern lieferbar.<ref name=":1" /> Die Lamellen bestehen aus [[Federstahl]] und sind mit [[Schraube|Passschrauben]] abwechselnd mit dem Flansch der Nabe und mit der Hülse verbunden.<ref name=":2" /> Auf diese Weise kann sowohl leichter axialer Versatz der Wellenenden als auch leichter angularer Versatz (etwa 1,5°) zwischen den Wellenachsen ausgeglichen werden.<ref name=":0" /> |
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Stahllamellenkupplungen finden insbesondere bei großen Wellendurchmessern Anwendung und sind bei [[Papiermaschine|Papiermaschinen]], [[Schiffsmotor|Schiffsantrieben]], [[Windkraftanlage|Windkraftanlagen]] sowie [[Stahlwerk|Stahlwerkstechnik]] zu finden.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Dementsprechend groß ist auch das maximal übertragbare Drehmoment, das mehrere 100 kNm betragen kann.<ref name=":2" /><ref name=":3">{{Internetquelle|url=http://www.aunds-vertrieb.de/ein-einblick-in-unser-portfolio/ihr-spezialist-fuer-kupplungen/stahllamellenkupplung/|titel=Stahllamellenkupplung |
Stahllamellenkupplungen finden insbesondere bei großen Wellendurchmessern Anwendung und sind bei [[Papiermaschine|Papiermaschinen]], [[Schiffsmotor|Schiffsantrieben]], [[Windkraftanlage|Windkraftanlagen]] sowie [[Stahlwerk|Stahlwerkstechnik]] zu finden.<ref name=":0" /><ref name=":1" /> Dementsprechend groß ist auch das maximal übertragbare Drehmoment, das mehrere 100 kNm betragen kann.<ref name=":2" /><ref name=":3">{{Internetquelle|url=http://www.aunds-vertrieb.de/ein-einblick-in-unser-portfolio/ihr-spezialist-fuer-kupplungen/stahllamellenkupplung/|titel=Stahllamellenkupplung – A+S Vertrieb|werk=www.aunds-vertrieb.de|zugriff=2016-06-18}}</ref> Verbreitete Hersteller von Stahllamellenkupplungen sind [[Flender (Getriebehersteller)|Flender]], [[KTR Kupplungstechnik|KTR]], [[Mayr Antriebstechnik|Mayr]] oder Ringfeder.<ref name=":3" /> |
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Der zulässige Temperaturbereich von Stahllamellenkupplungen liegt in der Regel zwischen −30 °C und 300 °C, wobei das zulässige Drehmoment bei Temperaturen ab etwa 150 °C durch einen [[Korrekturfaktor]] verringert wird.<ref name=":1" /> |
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Aktuelle Version vom 6. November 2022, 11:55 Uhr
Die Stahllamellenkupplung oder Ganzstahl-Lamellenkupplung ist eine torsionssteife, nicht schaltbare Kupplung, die dem Ausgleich von Versatz dient.
Funktionsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Eine Stahllamellenkupplung besteht aus zwei Flanschen, die mittels Zylinderpressverband oder Passfederverbindung auf den Enden der zu verbindenden Wellen montiert werden, und aus einem oder mehreren Lamellenpaketen.[1][2] Je nach Wellendurchmesser und übertragbarem Drehmoment besteht ein Lamellenpaket aus vier bis acht Stahllamellen.[2] Am häufigsten verbreitet ist die Stahllamellenkupplung in doppelkardanischer Ausführung:[3] Diese Kupplung verfügt über zwei Lamellenpakete, die durch eine Hülse miteinander verbunden sind.[1] Die Länge der Hülse variiert je nach Kupplungstyp, für Spezialanwendungen sind Hülsen aus Faserverbundwerkstoffen mit Längen von bis zu sechs Metern lieferbar.[2] Die Lamellen bestehen aus Federstahl und sind mit Passschrauben abwechselnd mit dem Flansch der Nabe und mit der Hülse verbunden.[3] Auf diese Weise kann sowohl leichter axialer Versatz der Wellenenden als auch leichter angularer Versatz (etwa 1,5°) zwischen den Wellenachsen ausgeglichen werden.[1]
Die Übertragung von Drehmomenten in einer Stahllamellenkupplung erfolgt durch eine Kombination von Formschluss und Kraftschluss.[3] Die Lamellen bedürfen keiner Schmierung und gelten daher als reibungsfrei.[1] Bei doppelkardanischen Stahllamellenkupplungen kann es bei bestimmten Betriebszuständen zu einer axialen Anregung der Hülse kommen. Durch eine Vorspannung der Stahllamellen wird versucht, diesem Effekt entgegenzutreten.[3]
Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stahllamellenkupplungen finden insbesondere bei großen Wellendurchmessern Anwendung und sind bei Papiermaschinen, Schiffsantrieben, Windkraftanlagen sowie Stahlwerkstechnik zu finden.[1][2] Dementsprechend groß ist auch das maximal übertragbare Drehmoment, das mehrere 100 kNm betragen kann.[3][4] Verbreitete Hersteller von Stahllamellenkupplungen sind Flender, KTR, Mayr oder Ringfeder.[4]
Der zulässige Temperaturbereich von Stahllamellenkupplungen liegt in der Regel zwischen −30 °C und 300 °C, wobei das zulässige Drehmoment bei Temperaturen ab etwa 150 °C durch einen Korrekturfaktor verringert wird.[2]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Explosionszeichnung einer Stahllamellenkupplung
- Stahllamellenkupplung in doppelkardanischer Ausführung
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d e Georg Jacobs (Hrsg.): Maschinengestaltung Band II. Verlag Mainz, Aachen 2016, ISBN 978-3-86130-749-5, S. 60.
- ↑ a b c d e KTR Kupplungstechnik: Produktkatalog Radex N. Webseite der Heitmann & Bruun GmbH, abgerufen am 18. Juni 2016.
- ↑ a b c d e RADEX-N Stahllamellenkupplungen. Webseite von KTR Antriebstechnik, abgerufen am 18. Juni 2016.
- ↑ a b Stahllamellenkupplung – A+S Vertrieb. In: www.aunds-vertrieb.de. Abgerufen am 18. Juni 2016.