„Arbatax“ – Versionsunterschied

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'''Arbatax''' ist ein Ort mit etwa 5000 Einwohnern auf der [[Italien|italienischen]] Mittelmeerinsel [[Sardinien]]. Der Ort liegt in der [[Provinz Ogliastra]] und ist ein Ortsteil von [[Tortolì]].


== Geografie ==
== Geografie ==
Er liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste etwa in der Mitte zwischen [[Olbia (Sardinien)|Olbia]] und der Inselhauptstadt [[Cagliari]]. Es ist einer der Fährhäfen, über den man die Insel vom Festland aus erreichen kann. Der größte Teil der Porphyrkuppe auf der Halbinsel ist wegen mehrerer großer Feriensiedlungen und wegen militärischer Sperrgebiete für Touristen unzugänglich.
Arbatax liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste etwa in der Mitte zwischen [[Olbia (Sardinien)|Olbia]] und der Inselhauptstadt [[Cagliari]]. Es ist einer der Fährhäfen, über den man die Insel vom Festland aus erreichen kann. Der größte Teil der [[Porphyr]]kuppe auf der Halbinsel ist wegen mehrerer großer Feriensiedlungen und wegen militärischer Sperrgebiete für Touristen unzugänglich.


Etwa 5 km landeinwärts liegt [[Tortolì]], die Hauptstadt der [[Provinz Ogliastra]].
Etwa 5 km landeinwärts liegt [[Tortolì]], die ehemalige Hauptstadt der [[Provinz Ogliastra]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Überlieferte wirtschaftliche Betätigungen in der Region um Arbatax gehen gemäß staatlichen Regulierungen auf das 15. Jahrhundert zurück. Der Bau des Hafens war ein von wirtschaftlichen Interessen umstrittenes Projekt, das nach Gemeindebeschluss vom 22. Oktober 1852 zum Hafenbau realisiert wurde.
Die aus dem Meer ragenden, blutroten Porphyrspitzen, die sogenannten roten Felsen von Arbatax, wurden mit den Fialen einer Kathedrale verglichen. Der rote Felsen von Arbatax ist eine der großen Attraktionen der Natur auf Sardinien. Er besteht aus [[Porphyr]] und befindet sich, etwas versteckt, direkt vor der Einfahrt zum Hafengelände auf der rechten Seite.


== Verkehr ==
== Wirtschaft ==
Neben regionalem Handel stellten Fischerei, Fischverarbeitung und Hafenbetrieb zu früheren Zeiten die vorrangigen örtlichen Einnahmequellen dar. Ab den 1960er Jahren setzte eine Industrialisierung in der Region mit dem Bau einer Papierfabrik und Ansiedlung eines Werft- bzw. Stahlbauunternehmens ein, bis die Entwicklung des Tourismus eine etwas größere Bedeutung bekam.
Das Dorf hat einen [[Flughafen Tortolì-Arbatax|Flughafen]]. Arbatax besitzt einen Bahnhof an der [[schmalspur]]igen [[Bahnstrecke Mandas–Arbatax]], der in den Sommermonaten vom [[Trenino Verde]] bedient wird.


== Fotogalerie ==
== Sehenswürdigkeiten ==
Die aus dem Meer ragenden, blutroten Porphyrspitzen, die sogenannten roten Felsen (ital.: rocce rosse) von Arbatax, wurden mit den [[Fiale]]n einer Kathedrale verglichen. Die roten Felsen von Arbatax sind eine der großen Attraktionen der Natur auf Sardinien. Am Meeresufer herausragender Fels besteht aus rotem [[Porphyr]] und ist eingelagert westlich und östlich in reichlich vorhandenem, grauem Granitporphyr. Die roten Felsen sind ein Wahrzeichen von Arbatax und befinden sich, etwas versteckt, direkt vor der Einfahrt zum Hafengelände auf der rechten Straßenseite, vom Meer in den Hafen einfahrend auf der Backbordseite.
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Bild:Sardinien arbatax 031006 07.jpg|Die Porphyrfelsen von Arbatax
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Bild:Sardinien arbatax Turm.jpg|Arbatax, Spanischer Turm
Sardinien arbatax 031006 07.jpg|[[Porphyr]]felsen
Spanish tower - panoramio.jpg|Torre di San Miguel (2012)
JANAS 27-09-2005 ARBATAX (1).jpg|Hafen
Capo Bellavista, Arbatax OG, Sardinia, Italy - panoramio (1).jpg|Capo Bellavista
Spiaggia di san Gemiliano - panoramio (1).jpg|Spiaggia di San Gemiliano
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== Siehe auch ==
== Verkehr ==
Arbatax verfügt über eine gute Anbindung im Straßenverkehr in Nord-Süd-Richtung über die [[Strada Statale 125 Orientale Sarda|SS125]], welche sowohl westlich nahe der Stadt verläuft, als auch selbst zum Ort hin. Den Südwesten der Insel erreicht man über die SS198. Neben dem regionalen Busverkehr besteht eine Anbindung an den Busfernverkehr durch das größte öffentliche Verkehrsunternehmen ARST auf Sardinien. Arbatax besitzt einen Bahnhof an der [[schmalspur]]igen [[Bahnstrecke Mandas–Arbatax]], sie wird in den Sommermonaten bedient vom [[Trenino Verde]], dem Tourismusprojekt der italienischen Bahngesellschaft Ferrovie della Sardegna. Nahe dem Ort bestand bis 2011 der [[Flugplatz Tortolì-Arbatax]], auf dem durch die rückläufige Anzahl der Flugbewegungen der Flughafenbetrieb eingestellt wurde. Die Hafenanlagen dienen nicht nur als Fischerei- und Sportboothafen, sondern auch für den Linienverkehr der Fähren (u.&nbsp;a. nach Civitavecchia und Genua) und der Handelsschifffahrt.
* [[Tortolì]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.marinadiarbatax.it Arbatax] <small>([[Deutsche Sprache|DE]])-([[Englische Sprache|EN]])-([[Italienische Sprache|IT]])-([[Französische Sprache|FR]])</small>
* [https://www.sardinien.com/a883/articles/883/arbatax/ Arbatax „Der Hafenort mit den roten Felsen“ bei sardinien.com]
* [http://www.aeroportotortoliarbatax.it/ Flughafen Tortolì-Arbatax] <small>(IT)</small>
* [https://virtualarchaeology.sardegnacultura.it/index.php/de/archaeologischer-fundplatz/eta-medievale/torri-costiere-di-arbatax „Hafen und Küstentürme von Arbatax“ bei Sardegna Virtual Archaeology]
* [http://www.comuneditortoli.it/ Gemeinde Tortolì] <small>(IT)</small>
* [https://italia.indettaglio.it/ita/sardegna/ogliastra_tortoli_arbatax.html La Frazione di Arbatax] (italienisch)
* [http://www.marenostrum.it/localita.php?localita=6 Arbatax am marenostrum.it] <small>(IT)</small>
* [https://www.comuneditortoli.it/index.php Internetpräsenz der Gemeinde Tortolì] (italienisch)
* [https://sardinias.it/voli/aeroporti/tortoli-arbatax/ Flughafen Tortolì-Arbatax] (italienisch)

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[[Kategorie:Ortsteil in Sardinien]]
[[Kategorie:Ortsteil in Sardinien]]
[[Kategorie:Tortolì]]

Aktuelle Version vom 3. Mai 2023, 22:09 Uhr

Arbatax, Hafen und Bahnhof

Arbatax ist ein Ortsteil von Tortolì in der Provinz Ogliastra auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien. Der Ort hat etwa 2270 Einwohner (Stand 2017).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbatax liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste etwa in der Mitte zwischen Olbia und der Inselhauptstadt Cagliari. Es ist einer der Fährhäfen, über den man die Insel vom Festland aus erreichen kann. Der größte Teil der Porphyrkuppe auf der Halbinsel ist wegen mehrerer großer Feriensiedlungen und wegen militärischer Sperrgebiete für Touristen unzugänglich.

Etwa 5 km landeinwärts liegt Tortolì, die ehemalige Hauptstadt der Provinz Ogliastra.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überlieferte wirtschaftliche Betätigungen in der Region um Arbatax gehen gemäß staatlichen Regulierungen auf das 15. Jahrhundert zurück. Der Bau des Hafens war ein von wirtschaftlichen Interessen umstrittenes Projekt, das nach Gemeindebeschluss vom 22. Oktober 1852 zum Hafenbau realisiert wurde.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben regionalem Handel stellten Fischerei, Fischverarbeitung und Hafenbetrieb zu früheren Zeiten die vorrangigen örtlichen Einnahmequellen dar. Ab den 1960er Jahren setzte eine Industrialisierung in der Region mit dem Bau einer Papierfabrik und Ansiedlung eines Werft- bzw. Stahlbauunternehmens ein, bis die Entwicklung des Tourismus eine etwas größere Bedeutung bekam.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus dem Meer ragenden, blutroten Porphyrspitzen, die sogenannten roten Felsen (ital.: rocce rosse) von Arbatax, wurden mit den Fialen einer Kathedrale verglichen. Die roten Felsen von Arbatax sind eine der großen Attraktionen der Natur auf Sardinien. Am Meeresufer herausragender Fels besteht aus rotem Porphyr und ist eingelagert westlich und östlich in reichlich vorhandenem, grauem Granitporphyr. Die roten Felsen sind ein Wahrzeichen von Arbatax und befinden sich, etwas versteckt, direkt vor der Einfahrt zum Hafengelände auf der rechten Straßenseite, vom Meer in den Hafen einfahrend auf der Backbordseite.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbatax verfügt über eine gute Anbindung im Straßenverkehr in Nord-Süd-Richtung über die SS125, welche sowohl westlich nahe der Stadt verläuft, als auch selbst zum Ort hin. Den Südwesten der Insel erreicht man über die SS198. Neben dem regionalen Busverkehr besteht eine Anbindung an den Busfernverkehr durch das größte öffentliche Verkehrsunternehmen ARST auf Sardinien. Arbatax besitzt einen Bahnhof an der schmalspurigen Bahnstrecke Mandas–Arbatax, sie wird in den Sommermonaten bedient vom Trenino Verde, dem Tourismusprojekt der italienischen Bahngesellschaft Ferrovie della Sardegna. Nahe dem Ort bestand bis 2011 der Flugplatz Tortolì-Arbatax, auf dem durch die rückläufige Anzahl der Flugbewegungen der Flughafenbetrieb eingestellt wurde. Die Hafenanlagen dienen nicht nur als Fischerei- und Sportboothafen, sondern auch für den Linienverkehr der Fähren (u. a. nach Civitavecchia und Genua) und der Handelsschifffahrt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arbatax – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Arbatax – Reiseführer

Koordinaten: 39° 56′ N, 9° 42′ O