„Evangelisch-Lutherisches Dekanat Dinkelsbühl“ – Versionsunterschied

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Das '''Evangelisch-Lutherische Dekanat Dinkelsbühl''' ist eines der 19 [[Dekanat]]en des [[Kirchenkreis Ansbach-Würzburg|Kirchenkreises Ansbach-Würzburg]]. Amtierender Dekan ist Hanspeter Kern.
Das '''Evangelisch-Lutherische Dekanat Dinkelsbühl''' ist eines der 19 [[Dekanat]]e des [[Kirchenkreis Ansbach-Würzburg|Kirchenkreises Ansbach-Würzburg]]. Amtierender Dekan ist seit 1. Mai 2014 Uland Spahlinger. Er folgte Martin Kögel in diesem Amt.
== Geographie ==

Der Dekanatsbezirk [[Dinkelsbühl]] liegt im äußersten Südwesten des [[Landkreis Ansbach|Landkreises Ansbach]] and der Grenze zu [[Baden-Württemberg]]. Das Zentrum der Region bildet die [[große Kreisstadt]] Dinkelsbühl.
== Geografie ==
Der Dekanatsbezirk [[Dinkelsbühl]] liegt im äußersten Südwesten des [[Landkreis Ansbach|Landkreises Ansbach]] an der Grenze zu [[Baden-Württemberg]]. Das Zentrum der Region bildet die [[große Kreisstadt]] Dinkelsbühl.

== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Gemeinden des Dekanats können auf evangelische Traditionen bis zur [[Reformation]]szeit zurückblicken.
Die Gemeinden des Dekanats können auf evangelische Traditionen bis zur [[Reformation]]szeit zurückblicken.
Die [[Reichsstadt]] ''Dinkelsbühl'' bestellte, nachdem sie 1532 das Kirchenpatronat erworben hatte, 1533 den ersten evangelischen Pfarrer. Die Stadt wurde bis zum [[Schmalkaldischer Krieg|Schmalkaldischen Krieg]] zu 90% evangelisch. Nach der Niederlage des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] erzwang der [[Kaiser (HRR)|Kaiser]] mit dem [[Augsburger Interim]] die Einsetzung eines katholischen Rats. Das [[St.-Georgs-Kirche (Dinkelsbühl)|Münster St. Georg]] wurde 1549 zur alleiningen Benutzung den [[römisch-katholisch|Katholiken]] zurückgegeben. Für die [[evangelisch-lutherisch|Evangelischen]], die 80% der Bevölkerung stellten, wurde die viel zu kleine Heilig-Geist-Kirche zugewiesen. Die Pfarreirechte lagen bei St. Georg, so dass evangelische Taufen nur außerhalb der Stadt erfolgen konnten. Das wurde auch mit polizeilicher Gewalt durch Verhaftung von evangelischen Pfarren durchgesetzt. Mit dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] wurden die [[Paritätische Reichsstadt|Parität]] hergestellt. Im gliechen Zug erhielt evangelische Gemeinde die Zusage ihre eigene Kirche bauen zu dürfen. Es fehlte ihnen nach den Verwüstungen des [[30jähriger Krieg|30 jährigen Kriegs]] jedoch lange an Geld. Erst nach dem Besuch von [[König]] [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] im Jahr 1826 langsam entsprechende Mittel zusammen, um die ehemalige [[Karmeliter]]kirche abzureißen und durch die St.-Pauls-Kirche zu ersetzen. 1843 wurde die Kirche mit ca. 1500 Sitzplätzen eingeweiht. Im Landgebiet der Reichsstadt Dinkelsbühl blieben die Gemeinden ''Sinnbronn'' und ''Greiselbach'' durch das [[Augsburger Interim]] hinweg evangelisch. Wilburgstetten und Villersbronn wurden wieder katholisch.
Die [[Reichsstadt]] ''Dinkelsbühl'' bestellte, nachdem sie 1532 das Kirchenpatronat erworben hatte, 1533 den ersten evangelischen Pfarrer. Die Stadt wurde bis zum [[Schmalkaldischer Krieg|Schmalkaldischen Krieg]] zu 90 % evangelisch. Nach der Niederlage des [[Schmalkaldischer Bund|Schmalkaldischen Bundes]] erzwang der [[Römisch-deutscher Kaiser|Kaiser]] mit dem [[Augsburger Interim]] die Einsetzung eines katholischen Rats. Das [[St. Georg (Dinkelsbühl)|Münster St. Georg]] wurde 1549 zur alleinigen Benutzung den [[römisch-katholisch|Katholiken]] zurückgegeben. Für die [[Evangelisch-lutherisch|Evangelischen]], die 80 % der Bevölkerung stellten, wurde die viel zu kleine Heilig-Geist-Kirche zugewiesen. Die Pfarreirechte lagen bei St. Georg, so dass evangelische Taufen nur außerhalb der Stadt erfolgen konnten. Das wurde auch mit polizeilicher Gewalt durch Verhaftung von evangelischen Pfarrern durchgesetzt. Mit dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] wurden die [[Paritätische Reichsstadt|Parität]] hergestellt. Im gleichen Zug erhielt die evangelische Gemeinde die Zusage, ihre eigene Kirche bauen zu dürfen. Es fehlte ihnen nach den Verwüstungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Kriegs]] jedoch lange an Geld. Erst nach dem Besuch von [[König]] [[Ludwig I. (Bayern)|Ludwig I.]] im Jahr 1826 kamen allmählich entsprechende Mittel zusammen, um die ehemalige [[Karmeliter]]kirche abzureißen und durch die St.-Pauls-Kirche zu ersetzen. 1843 wurde diese Kirche mit ca. 1500 Sitzplätzen eingeweiht. Im Landgebiet der Reichsstadt Dinkelsbühl blieben die Gemeinden ''Sinnbronn'' und ''Greiselbach'' durch das Augsburger Interim hinweg evangelisch. Wilburgstetten und Villersbronn wurden wieder katholisch.
Im [[Fürstentum Ansbach|Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] wurde 1528 die Reformation eingeführt. In Orten mit strittigen Rechten mitunter auch später. Im heuten Dekanatsbezirk Dinkelsbühl wurde in folgenden Ansbacher Orten die Lehre Luthers eingeführt: 1528 ''Illenschwang'', ''Lehengütingen'', ''Obermichelbach'', ''Untermichelbach'', ''Schopfloch'', um 1530 ''Wittelshofen'', 1541 ''Frankenhofen'', 1563 ''Dorfkemmathen'', 1566 ''Weidelbach''. Der Zeitpunkt der Einführung der Reformation im ansbachischen Ort ''Dühren'' lässt sich nicht bestimmen.
Im [[Fürstentum Ansbach|Markgraftum Brandenburg-Ansbach]] wurde 1528 die Reformation eingeführt. In Orten mit strittigen Rechten mitunter auch später. Im heutigen Dekanatsbezirk Dinkelsbühl wurde in folgenden Ansbacher Orten die Lehre Luthers eingeführt: 1528 ''Illenschwang'', ''Lehengütingen'', ''Obermichelbach'', ''Untermichelbach'', ''Schopfloch'', um 1530 ''Wittelshofen'', 1541 ''Frankenhofen'', 1563 ''Dorfkemmathen'', 1566 ''Weidelbach''. Der Zeitpunkt der Einführung der Reformation im ansbachischen Ort ''Dühren'' lässt sich nicht bestimmen.
Im Raum Dinkelsbühl liegen die nordöstlichen Ausläufer der evangelisch gesinnten [[Grafschaft]] [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen-Oettingen]]. Die Grafen hoben 1558 das [[Benediktiner]][[Kloster|kloster]] ''Mönchsroth'' auf. Die Gemeinde wurde evangelisch. Im gleichen Jahr wurde in ''Segringen'' die Reformation eingeführt.
Im Raum Dinkelsbühl liegen die nordöstlichen Ausläufer der evangelisch gesinnten [[Grafschaft]] [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettingen-Oettingen]]. Die Grafen hoben 1558 das [[Benediktiner]]kloster ''Mönchsroth'' auf. Die Gemeinde wurde evangelisch. Im gleichen Jahr wurde in ''Segringen'' die Reformation eingeführt.
Der Ort ''Weiltingen'' war strittig zwischen Oettingen, Ansbach und dem Rittergut der Herren [[Knöringen (Adelsgeschlecht)|von Knöringen]]. Der Ort wurde zwischen 1545 und 1562 evangelisch. Ab 1616 war [[Haus Württemberg|Württemberg]] der Eigentümer des Ritterguts. ''Veitsweiler'' gehörte zum Rittergut Weiltingen. Hier konnte die Reformation 1555 eingeführt werden.
Der Ort ''Weiltingen'' war strittig zwischen Oettingen, Ansbach und dem Rittergut der Herren [[Knöringen (Adelsgeschlecht)|von Knöringen]]. Der Ort wurde zwischen 1545 und 1562 evangelisch. Ab 1616 war [[Haus Württemberg|Württemberg]] der Eigentümer des Ritterguts. ''Veitsweiler'' gehörte zum Rittergut Weiltingen. Hier konnte die Reformation 1555 eingeführt werden.


== Kirchengemeinden ==
== Kirchengemeinden ==
Zum Dekanatsbezirk Dinkelsbühl leben ca. 14700 Gemeindeglieder in 18 [[Kirchengemeinde]]n, die zu 9 [[Pfarrei]]en zusammengefasst sind. Im Folgenden sind die Kirchengemeinden, sowie deren Kirchengebäude aufgeführt:
Das Dekanat hat rund 14.700 Gemeindeglieder in 18 [[Kirchengemeinde]]n, die zu 9 [[Pfarrei]]en zusammengefasst sind. Im Folgenden sind die Pfarreien, deren zugehörige Kirchengemeinden, sowie deren Kirchengebäude aufgeführt:

* '''Pfarrei Dinkelsbühl'''
* Pfarrei Dinkelsbühl
* [[Dinkelsbühl]], 3 Pfarrsprengel, ''Heilig-Geist-Kirche'' (1380, 1774), ''St. Paul'' (1843)
** Kirchengemeinde [[Dinkelsbühl]], drei Pfarrsprengel, ''[[Spitalkirche Hl. Geist (Dinkelsbühl)|Heilig-Geist-Kirche]]'' (1380, 1774), ''[[St.-Pauls-Kirche (Dinkelsbühl)|St. Paul]]'' (1843) und Friedhofskirche ''[[St. Leonhard (Dinkelsbühl)|St. Leonhard]]''
* '''Pfarrei Dorfkemmathen'''
* [[Dorfkemmathen]], ''ev. Pfarrkirche''
* Pfarrei Dorfkemmathen
** Kirchengemeinde [[Dorfkemmathen]], ''[[Zur Lieben Frau (Dorfkemmathen)|Zur Lieben Frau]]''
* [[Wittelshofen|Obermichelbach]], ''St. Michaelis''
** Kirchengemeinde [[Obermichelbach (Wittelshofen)|Obermichelbach]], ''[[St. Michael (Obermichelbach)|St. Michael]]''
* [[Untermichelbach (Obermichelbach)|Untermichelbach]], ''St. Leonhard''
** Kirchengemeinde [[Untermichelbach (Wittelshofen)|Untermichelbach]], ''[[St. Leonhard (Untermichelbach)|St. Leonhard]]''
* '''Pfarrei Illenschwang'''
* [[Illenschwang]], ''St. Andreas''
* Pfarrei Illenschwang
** Kirchengemeinde [[Illenschwang]], ''[[St. Andreas (Illenschwang)|St. Andreas]]''
* [[Sinbronn (Dinkelsbühl)|Sinbronn]], ''St. Peters'' und Kapelle in [[Bernhardswend]]
** Kirchengemeinde [[Sinbronn (Dinkelsbühl)|Sinbronn]], ''[[St. Peter (Sinbronn)|St. Peter]]'', Kapelle ''[[St. Maria (Bernhardswend)|St. Maria]]'' in [[Bernhardswend]]
* '''Pfarrei Lehengütingen-Weidelbach'''
** [[Lehengütingen]], ''St. Wendelin''
* Pfarrei Lehengütingen-Weidelbach
** Kirchengemeinde [[Lehengütingen]], ''[[St. Wendelin (Lehengütingen)|St. Wendelin]]''
** [[Dinkelsbühl|Weidelbach]], ''St. Ulrich''
** [[Schopfloch (Mittelfranken)|Zwernberg]], ''St. Nikolaus''
** Kirchengemeinde [[Weidelbach (Dinkelsbühl)|Weidelbach]], ''[[St. Ulrich (Weidelbach)|St. Ulrich]]''
** Kirchengemeinde [[Zwernberg]], ''[[St. Nikolaus (Zwernberg)|St. Nikolaus]]''
* '''Pfarrei Mönchsroth'''
* Pfarrei Mönchsroth
** [[Mönchsroth]], Dorfkirche ''St. Oswald und Aegidius'', Klosterkirche ''St. Peter und Paul''
** Kirchengemeinde [[Mönchsroth]], Dorfkirche ''[[St. Oswald und Ägidius (Mönchsroth)|St. Oswald und Aegidius]]'', Klosterkirche ''[[St. Peter und Paul (Mönchsroth)|St. Peter und Paul]]''
** [[Wilburgstetten|Greiselbach]], ''St. Stephanus''
** Kirchengemeinde [[Greiselbach]], ''[[St. Stephanus (Greiselbach)|St. Stephanus]]''
* '''Pfarrei Schopfloch'''
* Pfarrei Schopfloch
** [[Schopfloch (Mittelfranken)|Schopfloch]], ''ev. Pfarrkirche'' (ehem. St. Martin)
** Kirchengemeinde [[Schopfloch (Mittelfranken)|Schopfloch]], ''[[St. Martin (Schopfloch)|St. Martin]]''
* '''Pfarrei Segringen'''
** [[Segringen]], ''St. Vinzenz'' (12.Jh)
* Pfarrei Segringen
** Kirchengemeinde [[Segringen]], ''[[St. Vinzenz (Segringen)|St. Vinzenz]]'' (12. Jh.)
* '''Pfarrei Weiltingen'''
** [[Weiltingen]], ''St. Peter'' (Mitte 15. Jh.)
* Pfarrei Weiltingen
** Kirchengemeinde [[Weiltingen]], Pfarrkirche ''[[St. Peter (Weiltingen)|St. Peter]]'' (Mitte 15. Jh., Fürstengruft), Friedhofskirche ''[[St. Leonhard (Weiltingen)|St. Leonhard]]'', in [[Ruffenhofen]] Wehrkirche ''[[St. Nikolaus (Ruffenhofen)|St. Nikolaus]]''
** [[Weiltingen|Veitsweiler]], ''St. Veit'' (Chorturmkirche, Chorturmuntergeschosse um 1400, Langhaus 1667 über älterem Mauerwerk neu errichtet, Fachwerkoktogon des Turms wohl 17. Jh.)
** Kirchengemeinde [[Veitsweiler]], ''[[St. Veit (Veitsweiler)|St. Veit]]''
* '''Pfarrei Wittelshofen'''
** [[Wittelshofen]], ''ev. Pfarrkirche'' (ehem. St. Martin)
* Pfarrei Wittelshofen
** Kirchengemeinde [[Wittelshofen]], ''[[St. Martin (Wittelshofen)|St. Martin]]''
** [[Weiltingen|Frankenhofen]], ''St. Bartholomäus'' (spätes 14. Jh.)
** Kirchengemeinde [[Frankenhofen (Weiltingen)|Frankenhofen]], ''[[St. Bartholomäus (Frankenhofen)|St. Bartholomäus]]'' (spätes 14. Jh.)
** [[Wittelshofen|Dühren]], ''ev. Filialkirche'' (ehem. St. Michael)
** Kirchengemeinde [[Dühren (Wittelshofen)|Dühren]], ''[[St. Michael (Dühren)|St. Michael]]''

== Bedeutende Pfarrerspersönlichkeiten ==
* [[Karl Theodor Krafft]] (1804–1878), Pfarrer auf der 3. Pfarrstelle Dinkelsbühl 1839–1846
* [[Samuel Gottfried Christoph Cloeter]] (1823–1894), Pfarrer in Illenschwang 1861–1880
* [[Georg Bickel (Maler)|Georg Bickel]] (1862–1924), Pfarrer in Mönchsroth 1889–1924
* [[Friedrich Ulmer (Theologe)|Friedrich Ulmer]] (1877–1946), Dekan 1920–1924
* [[Karl Steinbauer]] (1906–1988), Pfarrer in Lehengütingen 1946–1951
* [[Gisela Bornowski]] (* 1961), Pfarrerin in Obermichelbach und Untermichelbach, später auch in Dorfkemmathen 1990–2002


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Rezatkreis 1814|SEITE = 110 |SEITE_BIS = 111}}
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== Quellen ==
[http://www.geodaten.bayern.de/tomcat_files/denkmal_start.html Kircheninformationen aus dem Bayern Viewer Denkmal]
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons}}
{{commons|Dekanat Dinkelsbühl}}
*[http://www.dekanat-dinkelsbuehl.de offizielle Homepage des Dekanats]
* [http://www.dekanat-dinkelsbuehl.de/dekanatdkb/ Offizielle Website]

*[http://www.offene-kirchen-bayern.de/index.php offene Kirchen in Bayern]
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Dekanat (evangelisch)|Dinkelsbühl]]
[[Kategorie:Dinkelsbühl|evang.-luth. Dekanat Dinkelsbühl]]
{{Navigationsleiste Dekanate des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg}}
{{Navigationsleiste Dekanate des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg}}

[[Kategorie:Organisation (Dinkelsbühl)|Evang.luth. Dekanat Dinkelsbuhl]]
[[Kategorie:Kirchenkreis Ansbach-Würzburg|Dinkelsbuhl]]
[[Kategorie:Dekanat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern|Dinkelsbuhl]]
[[Kategorie:Wikipedia:Gründungsdatum ungeklärt]]
[[Kategorie:Christentum im Landkreis Ansbach]]

Version vom 29. Januar 2024, 21:15 Uhr

Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

Spitalkirche Zum Heiligen Geist, rechts daneben das Dekanatsamt
Organisation
Dekanatsbezirk Dinkelsbühl
Kirchenkreis Ansbach-Würzburg
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Pfarreien 9
Kirchengemeinden 18
Gemeindeglieder 14.700
Leitung
Dekan Uland Spahlinger[1]
Anschrift des Dekanatsamts Dr.-Martin-Luther-Straße 4
91550 Dinkelsbühl
Webpräsenz www.dekanat-dinkelsbuehl.de

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Dinkelsbühl ist eines der 19 Dekanate des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg. Amtierender Dekan ist seit 1. Mai 2014 Uland Spahlinger. Er folgte Martin Kögel in diesem Amt.

Geografie

Der Dekanatsbezirk Dinkelsbühl liegt im äußersten Südwesten des Landkreises Ansbach an der Grenze zu Baden-Württemberg. Das Zentrum der Region bildet die große Kreisstadt Dinkelsbühl.

Geschichte

Die Gemeinden des Dekanats können auf evangelische Traditionen bis zur Reformationszeit zurückblicken. Die Reichsstadt Dinkelsbühl bestellte, nachdem sie 1532 das Kirchenpatronat erworben hatte, 1533 den ersten evangelischen Pfarrer. Die Stadt wurde bis zum Schmalkaldischen Krieg zu 90 % evangelisch. Nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes erzwang der Kaiser mit dem Augsburger Interim die Einsetzung eines katholischen Rats. Das Münster St. Georg wurde 1549 zur alleinigen Benutzung den Katholiken zurückgegeben. Für die Evangelischen, die 80 % der Bevölkerung stellten, wurde die viel zu kleine Heilig-Geist-Kirche zugewiesen. Die Pfarreirechte lagen bei St. Georg, so dass evangelische Taufen nur außerhalb der Stadt erfolgen konnten. Das wurde auch mit polizeilicher Gewalt durch Verhaftung von evangelischen Pfarrern durchgesetzt. Mit dem Westfälischen Frieden wurden die Parität hergestellt. Im gleichen Zug erhielt die evangelische Gemeinde die Zusage, ihre eigene Kirche bauen zu dürfen. Es fehlte ihnen nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Kriegs jedoch lange an Geld. Erst nach dem Besuch von König Ludwig I. im Jahr 1826 kamen allmählich entsprechende Mittel zusammen, um die ehemalige Karmeliterkirche abzureißen und durch die St.-Pauls-Kirche zu ersetzen. 1843 wurde diese Kirche mit ca. 1500 Sitzplätzen eingeweiht. Im Landgebiet der Reichsstadt Dinkelsbühl blieben die Gemeinden Sinnbronn und Greiselbach durch das Augsburger Interim hinweg evangelisch. Wilburgstetten und Villersbronn wurden wieder katholisch. Im Markgraftum Brandenburg-Ansbach wurde 1528 die Reformation eingeführt. In Orten mit strittigen Rechten mitunter auch später. Im heutigen Dekanatsbezirk Dinkelsbühl wurde in folgenden Ansbacher Orten die Lehre Luthers eingeführt: 1528 Illenschwang, Lehengütingen, Obermichelbach, Untermichelbach, Schopfloch, um 1530 Wittelshofen, 1541 Frankenhofen, 1563 Dorfkemmathen, 1566 Weidelbach. Der Zeitpunkt der Einführung der Reformation im ansbachischen Ort Dühren lässt sich nicht bestimmen. Im Raum Dinkelsbühl liegen die nordöstlichen Ausläufer der evangelisch gesinnten Grafschaft Oettingen-Oettingen. Die Grafen hoben 1558 das Benediktinerkloster Mönchsroth auf. Die Gemeinde wurde evangelisch. Im gleichen Jahr wurde in Segringen die Reformation eingeführt. Der Ort Weiltingen war strittig zwischen Oettingen, Ansbach und dem Rittergut der Herren von Knöringen. Der Ort wurde zwischen 1545 und 1562 evangelisch. Ab 1616 war Württemberg der Eigentümer des Ritterguts. Veitsweiler gehörte zum Rittergut Weiltingen. Hier konnte die Reformation 1555 eingeführt werden.

Kirchengemeinden

Das Dekanat hat rund 14.700 Gemeindeglieder in 18 Kirchengemeinden, die zu 9 Pfarreien zusammengefasst sind. Im Folgenden sind die Pfarreien, deren zugehörige Kirchengemeinden, sowie deren Kirchengebäude aufgeführt:

Bedeutende Pfarrerspersönlichkeiten

Literatur

Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Dinkelsbühl – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 22. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dekanat-dinkelsbuehl.de