„Mosche Sneh“ – Versionsunterschied

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'''Mosche Sneh''' ([[Hebräische Sprache|hebräisch]]: משה סנה‎; * [[6. Januar]] [[1909]] in [[Radzyń]], [[Russisches Kaiserreich|Russisches Reich]] als ''Mosche Kleinbaum'', † [[1. März]] [[1972]]) war ein [[israel]]ischer Poklitiker und Militär. Als Mitbegründer der marxistisch-zionistischen Partei [[Mapam]] trat er später der [[Maki]] bei, der israelischen Kommunistischen Partei.
'''Mosche Sneh''' ({{heS|משה סנה‎}}; * [[6. Januar]] [[1909]] in [[Radzyń Podlaski]], [[Russisches Kaiserreich|Russisches Reich]] als ''Mosze Kleinbaum/Klajnbojm''; † [[1. März]] [[1972]] in [[Jerusalem]]) war ein [[israel]]ischer Politiker und Militär. Als Mitbegründer der marxistisch-zionistischen Partei [[Mapam]] trat er später der israelischen Kommunistischen Partei [[Maki (Partei)|Maki]] bei.


== Biographie ==
== Leben ==
Sneh besuchte ging in [[Polen]] zur Schule und studierte Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin an der [[Universität Warschau]], wo er im Jahr 1935 den [[Doktor der Medizin|MD]] erreichte. Während seiner Studienjahre war er Mitglied der zionistischen Studentenorganisation ''Yardinia'', deren Vorsitzender er 1926 wurde; ebenso war er Vorstand der Medizinischen Jüdischen Studenten Union.
Sneh ging in [[Polen]] zur Schule und studierte Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin an der [[Universität Warschau]], wo er im Jahr 1935 den [[Doktor der Medizin|MD]] erreichte. Während seiner Studienjahre war er Mitglied der zionistischen Studentenorganisation ''Yardinia'', deren Vorsitzender er 1926 wurde; ebenso war er Vorstand der Medizinischen Jüdischen Studenten Union.


Im Jahr 1931 wurde er Herausgeber der Zeitschrift ''Nowe Słowo'' („Neues Wort“) sowie 1933 politischer Redakteur von ''HaYanet''. Im Jahr 1932 wurde er in das Zentralkommitee der Zionistischen Föderation Polens gewählt und gehörte zu den Führern der radikalen Zionisten. 1935 wurde er außerdem Mitglied des Zionistischen Exekutivkommitees.
Im Jahr 1931 wurde er Herausgeber der Zeitschrift ''Nowe Słowo'' („Neues Wort“) sowie 1933 politischer Redakteur von ''HaYanet''. Im Jahr 1932 wurde er in das Zentralkomitee der Zionistischen Föderation Polens gewählt und gehörte zu den Führern der radikalen Zionisten. 1935 wurde er außerdem Mitglied des Zionistischen Exekutivkomitees.


Bis 1939 arbeitete er als Arzt, auch während seiner Zeit in der polnischen Armee nach dem Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]; 1940 emigrierte er in das [[Völkerbundsmandat für Palästina|britische Mandatsgebiet Palästina]].
Bis 1939 arbeitete er als Arzt, auch während seiner Zeit in der polnischen Armee nach Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]; 1940 emigrierte er in das [[Völkerbundsmandat für Palästina|britische Mandatsgebiet Palästina]].


Nach seiner Ankunft in Israel trat er der [[Hagana]] bei und war zwischen 1941 und 1946 Leiter deren nationaler Belegschaft. 1944 trat er dem Jüdischen Nationalrat bei und wurde ebenso Mitglied der [[Repräsentantenversammlung (Mandat Palästina)|Repräsentantenversammlung]] der jüdischen Gemeinde in Palästina. Zwischen 1945 und 1947 gehörte er zum Vorstand der [[Jewish Agency]], wo er Leiter der Abteilung für illegale EInwanderung war; 1946 wurde er Leiter der Europaabteilung der Agency. Sneh stand auf der Liste der britschen Polizei von Personen, die im Rahmen der [[Operation Agatha]] festgenommen werden sollten, allerdings entging er einer Festnahme indem er nach [[Paris]] floh.
Nach seiner Ankunft in Israel trat er der [[Hagana]] bei und war zwischen 1941 und 1946 Leiter deren nationaler Belegschaft. 1944 wählten ihn die Stimmberechtigten des [[Jischuv]] in die vierte jüdische [[Parlament Palästinas zur Mandatszeit|Repräsentantenversammlung]], in deren Exekutive, den Jüdischen Nationalrat, ihn die Mitglieder wählten. Zwischen 1945 und 1947 gehörte er zum Vorstand der [[Jewish Agency]], wo er Leiter der Abteilung für illegale Einwanderung war; 1946 wurde er Leiter der Europaabteilung der Agency. Sneh stand auf der Liste der britischen Polizei von Personen, die im Rahmen der [[Operation Agatha]] festgenommen werden sollten, allerdings entging er einer Festnahme, indem er nach [[Paris]] floh.


Im Jahr 1948 trat Sneh der Mapam bei und wurde zum stellvertretenden Redakteur der Parteizeitschrift [[Al HaMischmar]] ernannt; diese Position hielt er bis 1953 inne. 1949 wurde er in die erste Knesset gewählt. Als er 1951 wiedergewählt wurde, gehörte er einer Gruppe an, die sich schließlich 1953 von der Partei löste und die so genannte ''Linke Fraktion'' bildete; 1954 wechselte er dann zur kommunistischen Maki über. Über die Liste der Maki kehrte er nach den [[Parlamentswahl in Israel 1955|Wahlen 1955]] wieder in die Knesset zurück, konnte diesen Erfolg auf Wahlebene vier Jahre später aber nicht wiederholen. Trotzdem erhielt er sechs Wochen nach den Wahlen wieder einen Sitz im Parlament – als Ersatz für [[Meir Vilner]]. Er verlor seinen Sitz schlussendlich nach den [[Parlamentswahl in Israel 1965|Wahlen 1965]]. Begraben wurde er auf dem [[Nahalat-Yitzhak-Friedhof]] in [[Givʿatajim]].
== Webinks ==
* [http://www.knesset.gov.il/mk/eng/mk_eng.asp?mk_individual_id_t=542 Moshe Sneh] auf der Webseite der Knesset


Sein 1944 geborener Sohn [[Efraim Sneh]] war ebenfalls Abgeordneter der Knesset für die sozialdemokratische Partei [[Awoda|Avoda]].

== Literatur ==
* ''Sneh, Moshe'', in: [[Yaacov Shimoni]]: ''Biographical dictionary of the Middle East''. New York: Facts on File, 1991, S. 220

== Weblinks ==
{{Commonscat|Moshe Sneh|Moshe Sneh}}
* [https://www.knesset.gov.il/mk/eng/mk_eng.asp?mk_individual_id_t=542 Moshe Sneh] auf der Webseite der Knesset

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Aktuelle Version vom 21. Februar 2024, 18:03 Uhr

Mosche Sneh

Mosche Sneh (hebräisch משה סנה; * 6. Januar 1909 in Radzyń Podlaski, Russisches Reich als Mosze Kleinbaum/Klajnbojm; † 1. März 1972 in Jerusalem) war ein israelischer Politiker und Militär. Als Mitbegründer der marxistisch-zionistischen Partei Mapam trat er später der israelischen Kommunistischen Partei Maki bei.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sneh ging in Polen zur Schule und studierte Naturwissenschaften, Mathematik und Medizin an der Universität Warschau, wo er im Jahr 1935 den MD erreichte. Während seiner Studienjahre war er Mitglied der zionistischen Studentenorganisation Yardinia, deren Vorsitzender er 1926 wurde; ebenso war er Vorstand der Medizinischen Jüdischen Studenten Union.

Im Jahr 1931 wurde er Herausgeber der Zeitschrift Nowe Słowo („Neues Wort“) sowie 1933 politischer Redakteur von HaYanet. Im Jahr 1932 wurde er in das Zentralkomitee der Zionistischen Föderation Polens gewählt und gehörte zu den Führern der radikalen Zionisten. 1935 wurde er außerdem Mitglied des Zionistischen Exekutivkomitees.

Bis 1939 arbeitete er als Arzt, auch während seiner Zeit in der polnischen Armee nach Beginn des Zweiten Weltkriegs; 1940 emigrierte er in das britische Mandatsgebiet Palästina.

Nach seiner Ankunft in Israel trat er der Hagana bei und war zwischen 1941 und 1946 Leiter deren nationaler Belegschaft. 1944 wählten ihn die Stimmberechtigten des Jischuv in die vierte jüdische Repräsentantenversammlung, in deren Exekutive, den Jüdischen Nationalrat, ihn die Mitglieder wählten. Zwischen 1945 und 1947 gehörte er zum Vorstand der Jewish Agency, wo er Leiter der Abteilung für illegale Einwanderung war; 1946 wurde er Leiter der Europaabteilung der Agency. Sneh stand auf der Liste der britischen Polizei von Personen, die im Rahmen der Operation Agatha festgenommen werden sollten, allerdings entging er einer Festnahme, indem er nach Paris floh.

Im Jahr 1948 trat Sneh der Mapam bei und wurde zum stellvertretenden Redakteur der Parteizeitschrift Al HaMischmar ernannt; diese Position hielt er bis 1953 inne. 1949 wurde er in die erste Knesset gewählt. Als er 1951 wiedergewählt wurde, gehörte er einer Gruppe an, die sich schließlich 1953 von der Partei löste und die so genannte Linke Fraktion bildete; 1954 wechselte er dann zur kommunistischen Maki über. Über die Liste der Maki kehrte er nach den Wahlen 1955 wieder in die Knesset zurück, konnte diesen Erfolg auf Wahlebene vier Jahre später aber nicht wiederholen. Trotzdem erhielt er sechs Wochen nach den Wahlen wieder einen Sitz im Parlament – als Ersatz für Meir Vilner. Er verlor seinen Sitz schlussendlich nach den Wahlen 1965. Begraben wurde er auf dem Nahalat-Yitzhak-Friedhof in Givʿatajim.

Sein 1944 geborener Sohn Efraim Sneh war ebenfalls Abgeordneter der Knesset für die sozialdemokratische Partei Avoda.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sneh, Moshe, in: Yaacov Shimoni: Biographical dictionary of the Middle East. New York: Facts on File, 1991, S. 220

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Moshe Sneh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien