„Berthold von Buchegg“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Koblenz im Buga-Jahr 2011 - Deutschordenskommende 01.jpg|miniatur|Deutschherrenhaus Koblenz]]
Berthold von Bucheck stammte aus dem Geschlecht der [[Grafen von Buchegg|Buchegg (Adelsgeschlecht)]]. Er war bei der Ernennung zum Bischof [[Komtur]] des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] in [[Koblenz]], als Sitz diente das [[Deutschherrenhaus Koblenz]]. Papst [[Johannes XXII.]] wählte ihn als einen Gegner [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwigs des Bayern]] aus. Trotz Warnungen des Papstes nahmen die [[Liste der Speyerer Domherren|Speyerer Domherren]] Wahlen vor und entschieden sich für [[Walram von Veldenz]] als Verwandten Emichs und Unterstützer der [[Wittelsbacher]]. Berthold konnte sich auch mit militärischen Mitteln nicht in Speyer halten. Papst Johannes XXII. bemühte sich Berthold zum Nachfolger seines 1328 verstorbenen Bruders [[Matthias von Bucheck]] als Mainzer Erzbischof zu machen, schließlich räumte Berthold das Hochstift zugunsten von [[Walram von Veldenz]], um den Bischofsstuhl von Straßburg zu besetzen.
Berthold von Buchegg stammte aus dem schweizerischen Geschlecht der [[Buchegg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Buchegg]]. Sein Vater war Heinrich von Buchegg, Landgraf von Burgund, und seine Mutter war Adelheid aus dem Haus der [[Strassberg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Strassberg]]. Von 1305 bis 1307 war er Komtur auf [[Schloss Beuggen]].


Nach dem Tod [[Emich von Leiningen|Emichs von Leiningen]] im April 1328 brach ein Streit um dessen Nachfolge im Bistum Speyer aus. Da Berthold, zu dieser Zeit [[Komtur (Amt)|Komtur]] des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] in der [[Deutschordenskommende Koblenz|Kommende]] in [[Koblenz]], als Gegner [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwigs des Bayern]] galt, bestimmte ihn Papst [[Johannes XXII.]] zum neuen Bischof. Trotz päpstlicher Warnung nahmen die [[Liste der Speyerer Domherren|Speyerer Domherren]] jedoch eigenständige Wahlen vor und entschieden sich für [[Walram von Veldenz]] als Verwandten Emichs und Unterstützer der [[Wittelsbacher]]. Selbst mit militärischen Mitteln konnte Berthold sich nicht gegen Waldram behaupten und musste ihm nur wenig später das Hochstift überlassen. Nachdem ein von Johannes XXII. initiierter Versuch, Berthold als Nachfolger seines im September 1328 verstorbenen Bruders [[Matthias von Buchegg]] zum [[Erzbistum Mainz|Mainzer Erzbischof]] zu machen, gescheitert war, wurde er schließlich als Bischof von Straßburg eingesetzt.
Dort stellte er 1329 den [[Chronist|Chronisten]] [[Matthias von Neuenburg]] als Rechtsberater ein.

Dort stellte er 1329 den [[Chronist]]en [[Matthias von Neuenburg]] als Rechtsberater ein.


== Wappen ==
== Wappen ==
[[Blasonierung]]en des Familienwappens der Grafen von Buchegg: In Gold pfahlweise drei rote Rosen. Als Helmzier ein wachsender Männerrumpf in Gold mit drei roten Rosen pfahlweise, roter Mütze und goldenem Stulp. Die Helmdecken sind außen Rot, innen Gold.<ref>Ein geviertetes Wappen aus seiner Zeit als Landkomtur (1311) ist in der großen Wappentafel aus dem 18. Jahrhundert im Chor der [[Schloss Altshausen|Schlosskirche]] zu [[Altshausen]] vorhanden. {{internetquelle|autor=Bernhard Peter|url=http://www.welt-der-wappen.de/Heraldik/Galerien/galerie344.htm|titel=Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 344|werk=Einführung in die Heraldik|datum=2007-03-14|zugriff=2010-12-10|kommentar=erstes Wappen oben links}}</ref>
Das fürstbischöfliche Wappen ist üblicherweise [[Vierung|geviert]]. Die Felder des Wappenschildes führen im Wechsel das Familienwappen der von Leiningen und in der kurzen Zeit als Bischof von Speyer das Wappen des Bistums Speyer, ein silbernes Kreuz auf blauem Grund. Das Familienwappen der Grafen von Bucheck ist ein aus drei [[Blume (Heraldik)|Blumenblüten]] mit roten Blütenblättern oder rotbraunen [[Buchecker]]n (?) angedeuteter [[Balken (Heraldik)|Schrägbalken]] auf goldenem Grund.

Das fürstbischöfliche Wappen ist üblicherweise [[Vierung (Heraldik)|geviert]]. Die Felder des Wappenschildes führen im Wechsel das Familienwappen und das Wappen des Bistums: Zweimal geteilt von Silber und Rot. In der kurzen Zeit als Bischof von Speyer führte er ein geviertetes Wappen mit dem Bistum Speyer: in Blau ein silbernes Kreuz.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Hans Ammerich]]: ''Das Bistum Speyer und seine Geschichte'', Band 2: ''Von der Stauferzeit (1125) bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts''; Kehl am Rhein 1999; ISBN 3-927095-44-3. S.24.
* [[Hans Ammerich]]: ''Das Bistum Speyer und seine Geschichte'', Band 2: ''Von der Stauferzeit (1125) bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts''; Kehl am Rhein 1999; ISBN 3-927095-44-3. S. 24.
* {{ADB|2|529|531|Bertold von Buchegg|Ludwig Spach}}
* {{NDB|2|158|158|Berthold II. von Buchegg (Bucheck)|Manfred Krebs|118658557}}
* {{NDB|2|158|158|Berthold II. von Buchegg|Manfred Krebs}}
* {{ADB|2|529|531|Berthold von Buchegg oder Bucheck|Ludwig Spach|ADB:Berthold von Buchegg}}


== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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<references />
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Aktuelle Version vom 14. März 2024, 08:47 Uhr

Berthold von Buchegg (auch von Bucheck; * vor 1279; † 25. November 1353 in Molsheim) war Bischof von Speyer 1328 und als Berthold II. Bischof von Straßburg von 1328 bis 1353.

Deutschherrenhaus Koblenz

Berthold von Buchegg stammte aus dem schweizerischen Geschlecht der Grafen von Buchegg. Sein Vater war Heinrich von Buchegg, Landgraf von Burgund, und seine Mutter war Adelheid aus dem Haus der Grafen von Strassberg. Von 1305 bis 1307 war er Komtur auf Schloss Beuggen.

Nach dem Tod Emichs von Leiningen im April 1328 brach ein Streit um dessen Nachfolge im Bistum Speyer aus. Da Berthold, zu dieser Zeit Komtur des Deutschen Ordens in der Kommende in Koblenz, als Gegner Ludwigs des Bayern galt, bestimmte ihn Papst Johannes XXII. zum neuen Bischof. Trotz päpstlicher Warnung nahmen die Speyerer Domherren jedoch eigenständige Wahlen vor und entschieden sich für Walram von Veldenz als Verwandten Emichs und Unterstützer der Wittelsbacher. Selbst mit militärischen Mitteln konnte Berthold sich nicht gegen Waldram behaupten und musste ihm nur wenig später das Hochstift überlassen. Nachdem ein von Johannes XXII. initiierter Versuch, Berthold als Nachfolger seines im September 1328 verstorbenen Bruders Matthias von Buchegg zum Mainzer Erzbischof zu machen, gescheitert war, wurde er schließlich als Bischof von Straßburg eingesetzt.

Dort stellte er 1329 den Chronisten Matthias von Neuenburg als Rechtsberater ein.

Blasonierungen des Familienwappens der Grafen von Buchegg: In Gold pfahlweise drei rote Rosen. Als Helmzier ein wachsender Männerrumpf in Gold mit drei roten Rosen pfahlweise, roter Mütze und goldenem Stulp. Die Helmdecken sind außen Rot, innen Gold.[1]

Das fürstbischöfliche Wappen ist üblicherweise geviert. Die Felder des Wappenschildes führen im Wechsel das Familienwappen und das Wappen des Bistums: Zweimal geteilt von Silber und Rot. In der kurzen Zeit als Bischof von Speyer führte er ein geviertetes Wappen mit dem Bistum Speyer: in Blau ein silbernes Kreuz.

Einzelnachweise

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  1. Ein geviertetes Wappen aus seiner Zeit als Landkomtur (1311) ist in der großen Wappentafel aus dem 18. Jahrhundert im Chor der Schlosskirche zu Altshausen vorhanden. Bernhard Peter: Galerie: Photos schöner alter Wappen Nr. 344. In: Einführung in die Heraldik. 14. März 2007, abgerufen am 10. Dezember 2010 (erstes Wappen oben links).
VorgängerAmtNachfolger
Emich von LeiningenBischof von Speyer
1328
Walram von Veldenz
Johann I. von DürbheimBischof von Straßburg
1328–1353
Johann II. von Lichtenberg