„Josef Franz Thiel“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Dr Lol (Diskussion | Beiträge)
K →‎Weblinks: + Nachruf Stadt Frankfurt am Main
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Josef Franz Thiel''' (* [[1932]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.zentrum.hu/de/2019/10/josef-franz-thiel-fremd-zu-hause-eine-donauschwabische-kindheit-1932-1947/ |titel=Josef Franz Thiel: Fremd – zu Hause. Eine donauschwäbische Kindheit 1932-1947 |werk=Zentrum.hu |datum=2019-10-04 |sprache=de-DE |abruf=2024-03-01}}</ref> in [[Bački Gračac|Filipowa]], [[Vojvodina]], [[Königreich Jugoslawien]]; † [[8. April]] [[2024]]<ref>[https://www.frobenius-institut.de/aktuelles/wir-trauern-um-prof-franz-josef-thiel Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt: ''Wir trauern um Prof. Josef Franz Thiel''], abgerufen am 10. April 2024</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Ethnologe]].
'''Josef Franz Thiel''' (* [[1932]] in der [[Vojvodina]]) ist ein deutscher Ethnologe.


== Leben ==
== Leben ==
1953 trat er der [[Gesellschaft des Göttlichen Wortes]] bei und nahm sein [[Noviziat]] im [[Missionshaus St. Gabriel]] auf. Durch die Kurse von [[Paul Schebesta]] entwickelte Thiel ein wachsendes Interesse an Ethnologie und Medizin. Nachdem er seine theologische Ausbildung abgeschlossen hatte, ging Thiel 1961 in die [[Republik Kongo]]. Dort arbeitete er nicht nur als Missionar und forschte vor Ort, sondern half auch bei der Einrichtung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen. 1964 zog Thiel nach Paris, wo er Soziologie studierte. [[Georges Balandier]] und [[Paul Mercier (Ethnologe)|Paul Mercier]] waren unter seinen Lehrern. Er arbeitete am [[Anthropos-Institut]] an. Nach seiner [[Habilitation]] 1974 in [[Bonn]] arbeitete er nicht nur am Anthropos-Institut, sondern lehrte an der [[Universität Bonn]]. 1985 wurde er zum Direktor des [[Museum der Weltkulturen|Museum für Völkerkunde]] Frankfurt am Main ernannt. Er ging 1998 in den Ruhestand.
1953 trat er der [[Gesellschaft des Göttlichen Wortes]] bei und nahm sein [[Noviziat]] im [[Missionshaus St. Gabriel]] auf. Durch die Kurse von [[Paul Schebesta]] entwickelte Thiel ein wachsendes Interesse an Ethnologie und Medizin. Nachdem er seine theologische Ausbildung abgeschlossen hatte, ging Thiel 1961 in die [[Republik Kongo]]. Dort arbeitete er nicht nur als Missionar und forschte vor Ort, sondern half auch bei der Einrichtung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen. 1964 zog Thiel nach Paris, wo er Soziologie studierte. [[Georges Balandier]] und [[Paul Mercier (Ethnologe)|Paul Mercier]] waren unter seinen Lehrern. Er arbeitete am [[Anthropos-Institut]]. Nach seiner [[Habilitation]] 1974 in [[Bonn]] lehrte er zudem an der [[Universität Bonn]]. 1985 wurde er zum Direktor des [[Museum der Weltkulturen|Museums für Völkerkunde]] Frankfurt am Main ernannt. Er ging 1998 in den Ruhestand.


== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==
Zeile 11: Zeile 11:


== Literatur ==
== Literatur ==
* als Herausgeber Dieter Kramer, Mark Münzel, Eva Raabe, Achim Sibeth und Mona Suhrbier: ''Missio, Message und Museum. Festschrift für Josef Franz Thiel zum 70. Geburtstag''. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-87476-432-X.
* als Herausgeber Dieter Kramer, [[Mark Münzel]], Eva Raabe, Achim Sibeth und Mona Suhrbier: ''Missio, Message und Museum. Festschrift für Josef Franz Thiel zum 70. Geburtstag''. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-87476-432-X.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|123214890}}
* [http://www.germananthropology.com/short-portrait/josef-franz-thiel/90 germananthropology.com]
* [http://www.germananthropology.com/short-portrait/josef-franz-thiel/90 Josef Franz Thiel bei Interviews with german anthropologists]
* [https://frankfurt.de/de-de/aktuelle-meldung/meldungen/ehemaliger-direktor-des-weltkulturen-museums-verstorben/ Stadt Frankfurt am Main Meldungen vom 12. April 2024: ''Ehemaliger Direktor des Weltkulturen Museums Prof. Josef Franz Thiel verstorben'']

== Einzelnachweise ==
<references />


{{Normdaten|TYP=p|GND=123214890|LCCN=n/83/21756|VIAF=268769562}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=123214890|LCCN=n/83/21756|VIAF=268769562}}
Zeile 20: Zeile 25:
{{SORTIERUNG:Thiel, Josef Franz}}
{{SORTIERUNG:Thiel, Josef Franz}}
[[Kategorie:Museumsleiter]]
[[Kategorie:Museumsleiter]]
[[Kategorie:Wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Museums in Frankfurt am Main]]
[[Kategorie:Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums der Weltkulturen]]
[[Kategorie:Ethnologe]]
[[Kategorie:Ethnologe]]
[[Kategorie:Steyler Missionar]]
[[Kategorie:Steyler Missionar]]
Zeile 26: Zeile 31:
[[Kategorie:Jugoslawiendeutscher]]
[[Kategorie:Jugoslawiendeutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1932]]
[[Kategorie:Geboren 1932]]
[[Kategorie:Gestorben 2024]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]


Zeile 33: Zeile 39:
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Ethnologe
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Ethnologe
|GEBURTSDATUM=1932
|GEBURTSDATUM=1932
|GEBURTSORT=[[Vojvodina]]
|GEBURTSORT=[[Bački Gračac|Filipowa]]
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=8. April 2024
|STERBEORT=
|STERBEORT=
}}
}}

Aktuelle Version vom 12. April 2024, 18:16 Uhr

Josef Franz Thiel (* 1932[1] in Filipowa, Vojvodina, Königreich Jugoslawien; † 8. April 2024[2]) war ein deutscher Ethnologe.

1953 trat er der Gesellschaft des Göttlichen Wortes bei und nahm sein Noviziat im Missionshaus St. Gabriel auf. Durch die Kurse von Paul Schebesta entwickelte Thiel ein wachsendes Interesse an Ethnologie und Medizin. Nachdem er seine theologische Ausbildung abgeschlossen hatte, ging Thiel 1961 in die Republik Kongo. Dort arbeitete er nicht nur als Missionar und forschte vor Ort, sondern half auch bei der Einrichtung von Bildungs- und Gesundheitsprogrammen. 1964 zog Thiel nach Paris, wo er Soziologie studierte. Georges Balandier und Paul Mercier waren unter seinen Lehrern. Er arbeitete am Anthropos-Institut. Nach seiner Habilitation 1974 in Bonn lehrte er zudem an der Universität Bonn. 1985 wurde er zum Direktor des Museums für Völkerkunde Frankfurt am Main ernannt. Er ging 1998 in den Ruhestand.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Ahnen, Geister, höchste Wesen. Religionsethnologische Untersuchungen im Zaïre-Kasai-Gebiet. Sankt Augustin 1977, ISBN 3-921389-55-0.
  • Religionsethnologie. Grundbegriffe der Religionen schriftloser Völker. Berlin 1984, ISBN 3-496-00784-2.
  • Grundbegriffe der Ethnologie. Vorlesungen zur Einführung. Berlin 1992, ISBN 3-496-00433-9.
  • Jahre im Kongo. Missionar und Ethnologe bei den Bayansi. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-87476-381-1.
  • als Herausgeber Dieter Kramer, Mark Münzel, Eva Raabe, Achim Sibeth und Mona Suhrbier: Missio, Message und Museum. Festschrift für Josef Franz Thiel zum 70. Geburtstag. Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-87476-432-X.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Josef Franz Thiel: Fremd – zu Hause. Eine donauschwäbische Kindheit 1932-1947. In: Zentrum.hu. 4. Oktober 2019, abgerufen am 1. März 2024 (deutsch).
  2. Frobenius-Institut für kulturanthropologische Forschung an der Goethe-Universität Frankfurt: Wir trauern um Prof. Josef Franz Thiel, abgerufen am 10. April 2024