„Oberneisen“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
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'''Oberneisen''' ist eine [[Ortsgemeinde]] im [[Rhein-Lahn-Kreis]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Hahnstätten]] an.
'''Oberneisen''' ist eine [[Ortsgemeinde (Rheinland-Pfalz)|Ortsgemeinde]] im [[Rhein-Lahn-Kreis]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Aar-Einrich]] an.


== Geographie ==
== Geographie ==
Oberneisen liegt im [[Taunus]] am Bach [[Aar (Lahn)|Aar]] acht Kilometer südlich von [[Limburg an der Lahn]]. In Oberneisen mündet der südöstlich von [[Kaltenholzhausen]] entspringende Kaltenbach in die Aar. Des Weiteren münden bei Oberneisen die kleineren Fließgewässer Welsbach, welcher von [[Lohrheim]] her kommt und der Herbach von [[Mensfelden]] her kommend ebenfalls in die Aar.
Oberneisen liegt im [[Taunus]] am Bach [[Aar (Lahn)|Aar]] acht Kilometer südlich von [[Limburg an der Lahn]]. In Oberneisen münden in die Aar der südöstlich von [[Kaltenholzhausen]] entspringende Kaltenbach sowie die kleineren Fließgewässer Welsbach (von [[Lohrheim]] her kommend) und der Herbach (von [[Mensfelden]] her kommend).


Zu Oberneisen gehören auch die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] Herbachmühle, Hof Seiters, Kalkwerk und Wirthmühle.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/berichte/A1132_201001_ur_G.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile], Seite 42 (PDF)</ref>
Zu Oberneisen gehören auch die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] Herbachmühle, Hof Seiters, Kalkwerk und Wirthmühle.{{GemeindeverzeichnisRP |Ref=1 |Stand=2022 |Seiten=68}}

<!-- === Geographische Lage === -->
<!-- beispielsweise Landschaften, Berge, Flüsse etc. -->
<!-- === Geologie === -->
<!-- === Ausdehnung des Stadtgebiets === -->
<!-- === Nachbargemeinden === -->
<!-- === Stadtgliederung === -->
<!-- === Klima === -->


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Oberneisen wurde 790 erstmals in einer Schenkungsurkunde [[Karl der Große|Karls des Großen]] als ''Nasonia'' urkundlich erwähnt. Diese Urkunde dokumentiert die Schenkung Oberneisens sowie mehrerer umliegender Dörfer an die [[Abtei Prüm]]. Der Ort gehörte zunächst dem [[Lahngau]] an, später der daraus hervorgehenden [[Grafschaft Diez]]. Ab dem 15. Jahrhundert splitterte die Landesherrschaft über Oberneisen zwischen dem [[Haus Nassau]], Eppstein, Katzenelnbogen, der Landgrafschaft Hessen und [[Kurtrier]] auf.
Oberneisen wurde 790 erstmals in einer Schenkungsurkunde [[Karl der Große|Karls des Großen]] als ''Nasongae'' urkundlich erwähnt. Diese Urkunde dokumentiert die Schenkung Oberneisens sowie mehrerer umliegender Dörfer an die [[Abtei Prüm]]. Der Ort gehörte zunächst dem [[Lahngau]] an, später der daraus hervorgehenden [[Grafschaft Diez]]. Ab dem 15. Jahrhundert splitterte die Landesherrschaft über Oberneisen zwischen dem [[Haus Nassau]], Eppstein, Katzenelnbogen, der Landgrafschaft Hessen und [[Kurtrier]] auf.


Für 1092 ist ein [[Niedere Gerichtsbarkeit|Hofgericht]] in Oberneisen nachgewiesen. Am Ende des 13. Jahrhunderts scheint der Ort Sitz eines [[Kirchspiel]]s geworden zu sein, dem mehrere umliegende Dörfer angehörten. Ab 1334 sind [[Schultheiß]]e in Oberneisen verbürgt, ab 1412 [[Heimberger]].
Für 1092 ist ein [[Niedere Gerichtsbarkeit|Gericht]] in Oberneisen nachgewiesen. Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort Sitz eines [[Kirchspiel]]s, dem mehrere umliegende Dörfer angehörten. Ab 1334 sind [[Schultheiß]]e in Oberneisen verbürgt, ab 1412 [[Heimberger]].


Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort vollständig zerstört und später wieder aufgebaut. Im Zuge der napoleonischen Neuordnung durch die [[Rheinbundakte]] wurde Oberneisen im Jahre 1806 vom [[Herzogtum Nassau]] übernommen. Nach der Annexion durch Preußen war der Ort von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der preußischen Provinz [[Hessen-Nassau]] und kam danach zum Land [[Rheinland-Pfalz]].
Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde der Ort vollständig zerstört und später wieder aufgebaut. 1806 wurde der Ort vom [[Herzogtum Nassau]] übernommen. Nach der Annexion durch Preußen war der Ort von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der preußischen Provinz [[Hessen-Nassau]] und kam danach zum Land [[Rheinland-Pfalz]].


In Oberneisen befindet sich die Ruine der Vogtei Oberneisen. Das Rittergeschlecht hatte die [[Vogt]]ei des [[Stift St. Alban vor Mainz|Stifts St. Alban vor Mainz]] inne. Erhalten geblieben sind nur die Grundmauern des einst vierstöckigen Turms.
In Oberneisen befindet sich die Burg der Ritter von Nesen. Das Rittergeschlecht hatte die [[Vogt]]ei des [[Stift St. Alban vor Mainz|Stifts St. Alban vor Mainz]] inne. Von der 1288 durch Ritter Markolf von Nesen erbauten vierstöckigen Burg ist eine Burgmauer erhalten geblieben. Auf der Burg wuchs Elisbeth von Nesen auf, deren Nachkommen heute an der Spitze der europäischen Herrscherhäuser England, Spanien, Belgien, Liechtenstein, Luxemburg und Niederlande stehen.


Zwischen 1569 und 1620 erteilte der Pfarrer im Ort erstmals Schulunterricht, 1632 wurde das erste Schulhaus erbaut, in die bis 1819 Schüler aus dem gesamten Kirchspiel gingen.
Zwischen 1569 und 1620 erteilte der Pfarrer im Ort erstmals Schulunterricht. 1632 wurde das erste Schulhaus erbaut, in das bis 1819 Schüler aus dem gesamten Kirchspiel gingen.


=== Wirtschaft ===
=== Wirtschaft ===
893 ist erstmals eine Mühle bei Oberneisen erwähnt.
893 ist erstmals eine Mühle bei Oberneisen erwähnt.


In der Gemarkung Oberneisen fand Bergbau nach [[Roteisenstein]] und [[Phosphorit]] statt. Anfänge muss es bereits vor 1648 gegeben haben, da in diesem Jahr erstmals der Flurname "In der Eysengrub" auftaucht. Tatsächlicher Tiefbergbau begann erst deutlich später in der Grube Rothenberg, von der Reste von Betriebsgebäuden und der Halden noch erhalten sind. Fundstücke von Manganspat/Himbeerspat ([[Rhodochrosit]]) aus der aktiven Bergbauzeit sind in Wiesbaden im [[Museum Wiesbaden]] zu sehen.
In der Gemarkung Oberneisen fand der Abbau von [[Roteisenstein]] und [[Phosphorit]] statt. Bergbau muss es bereits vor 1648 gegeben haben, da in diesem Jahr erstmals der Flurname „In der Eysengrub“ auftaucht. Tatsächlicher Tiefbergbau begann erst deutlich später in der Grube Rothenberg, von der Reste von Betriebsgebäuden und der Halden noch erhalten sind. Fundstücke von Manganspat/Himbeerspat ([[Rhodochrosit]]) aus der aktiven Bergbauzeit sind in Wiesbaden im [[Museum Wiesbaden]] zu sehen.


=== Einwohnerentwicklung ===
=== Einwohnerentwicklung ===
1529 sind 29 Haushalte in Oberneisen verbürgt, 1588 119 Einwohner und 1684 nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch 15 bewohnte Häuser. 1716 ist die Einwohnerzahl wieder mit 194 angegeben, darunter erstmals auch zwei Juden. 1800 wurden 263 Einwohner gezählt.
1529 sind 29 Haushalte in Oberneisen verbürgt, 1588 119 Einwohner und 1684 nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch 15 bewohnte Häuser. 1716 ist die Einwohnerzahl wieder mit 194 angegeben, darunter erstmals auch zwei Juden. 1800 wurden 263 Einwohner gezählt. Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 456 Einwohner, 1927: 618 Einwohner, 1964: 822 Einwohner.
<!-- === Religionen === -->
<!-- === Eingemeindungen === -->
<!-- === Einwohnerentwicklung === -->


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Oberneisen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahl]] am 7. Juni 2009 in einer [[Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzenden.
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Oberneisen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzendem.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:<ref>[http://www.wahlen.rlp.de/kw/wahlen/2009/gemeinderatswahlen/ergebnisse/1410410200.html Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat]</ref>
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: [https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kg/ergebnisse/1411110200.html ''Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.'']</ref>
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| &nbsp; || [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || [[Freie Wähler|FBL]] || '''Gesamt'''
! style="width:5em"| Wahl || style="width:4em" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || style="width:4em" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] || style="width:4em" | [[Wählergruppe|FBL]] || style="width:5em" | Gesamt
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| 2009 || 8 || 4 || 12 Sitze
| 2019 || 5 || 4 || 3 || 12 Sitze
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| 2009 || 8 || – || 4 || 12 Sitze
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| 2004 || 8 || – || 4 || 12 Sitze
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* <small>FBL;Freie Bürgerliste Oberneisen e.&nbsp;V.</small>
<!-- === Bürgermeister === -->
<!-- === Wappen === -->
<!-- === Städtepartnerschaften === -->


=== Bürgermeister ===
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
Ortsbürgermeister von Oberneisen ist Peter Pelk (SPD). Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 52,41 % wiedergewählt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kd/gebiete/1410000000000.html |titel=Direktwahlen 2019 |abruf=2019-11-23 |kommentar=siehe Aar-Einrich, Verbandsgemeinde, 27. Ergebniszeile}}</ref>
<!-- === Theater === -->
<!-- === Museen === -->
<!--== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==-->
<!-- === Musik === -->
<!-- zum Beispiel Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
=== Bauwerke ===
==== Burg Oberneisen ====
[[Datei:Burg-Oberneisen-JR-G6-3652-2009-08-04.jpg|thumb|Innenseite der erhaltenen Wand eines Wohnturmes von Burg Oberneisen.]]
Das 1288 erstmals erwähnte Bauwerk war der Sitz der Herren von Nesen.
Von der Burg ist lediglich die frühere westliche Außenwand erhalten, eine etwa 20&nbsp;Meter lange, ein Meter dicke und vier Stockwerke hohe Mauer, die sich gegenüber der Rundkirche befindet.


== Bauwerke ==
==== Evangelische Kirche Oberneisen ====
=== Burg Oberneisen ===
[[Datei:Oberneisen-rundkirche-03.jpg|thumb|Die Ev. Kirche in Oberneisen]]
[[Datei:Burg-Oberneisen-JR-G6-3652-2009-08-04.jpg|mini|Innenseite der erhaltenen Wand eines [[Wohnturm]]es von Burg Oberneisen.]]
Möglicherweise kurz vor 881 hat die [[Abtei Prüm]] eine Kirche in Oberneisen errichten lassen. Zwischen 1021 und 1031 muss ein Nachfolgerbau geweiht worden sein. Auf ihn folgt ein Kirchenbau, von dem ein heute noch vorhandener, spätromanischer Turm stammt. 1525 wurde der Chor der Kirche komplett neu errichtet, 1733 das gesamte Gebäude grundlegend instand gesetzt. 1815 wurde das Gebäude bis auf den alten Turm abgerissen.
[[Datei:Oberneisen-rundkirche-03.jpg|mini|Die Ev. Kirche in Oberneisen]]
Das 1288 erstmals erwähnte Bauwerk war der Sitz der Ritter von Nesen. Von der [[Burg]] ist die frühere westliche Außenwand, eine etwa 20&nbsp;Meter lange, ein Meter dicke und vier Stockwerke hohe Mauer, die sich unterhalb der Rundkirche befindet, erhalten. Im Burghof findet das Burgfest statt.


=== Evangelische Kirche Oberneisen ===
1816 bis 1819 wurde eine neue [[Rundkirche]] im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil, geplant von [[Friedrich Ludwig Schrumpf]] und finanziert von den Gemeinden Lohrheim, Netzbach und Oberneisen, neu gebaut. Der [[Romanik|romanische]] Westturm wurde in den Neubau mit einbezogen. Die „Dom des Aartals“ genannte Kirche ist, soweit bekannt, die einzige Rundkirche nördlich der Alpen, in der sich der [[Altar]] in der Mitte des Raums befindet. Der runde Altar besteht aus einer Marmorplatte mit 1,75&nbsp;Metern Durchmesser. Die Kirche hat im Erdgeschoss 230&nbsp;Sitzplätze und bietet auf der Empore weiteren 350&nbsp;Menschen Platz.
Kurz vor 881 hat die [[Abtei Prüm]] eine Kirche in Oberneisen errichten lassen. Zwischen 1021 und 1031 wurde ein Nachfolgebau geweiht. Auf ihn folgte ein Kirchenbau, von dem ein heute noch vorhandener, spätromanischer Turm stammt. 1525 wurde der Chor der Kirche komplett neu errichtet, 1733 das gesamte Gebäude grundlegend instand gesetzt. 1815 wurde das Gebäude bis auf den alten Turm abgerissen.


Von 1816 bis 1819 wurde eine neue [[Rundkirche]] im [[Klassizismus|klassizistischen]] Stil, geplant von [[Friedrich Ludwig Schrumpf]] und finanziert von den Gemeinden Lohrheim, Netzbach und Oberneisen, gebaut. Der [[Romanik|romanische]] Westturm wurde in den Neubau mit einbezogen. Die „Dom des Aartals“ genannte Kirche ist, soweit bekannt, die einzige Rundkirche nördlich der Alpen, in der sich der [[Altar]] in der Mitte des Raums befindet. Der runde Altar besteht aus einer Marmorplatte mit 1,75&nbsp;Metern Durchmesser. Die Kirche hat im Erdgeschoss 250&nbsp;Sitzplätze und bietet auf der Empore weiteren 250&nbsp;Menschen Platz.
''Siehe auch:'' [[Liste der Kulturdenkmäler in Oberneisen]]

<!-- === Parks === -->
''Siehe auch: [[Liste der Kulturdenkmäler in Oberneisen]]''
<!-- === Naturdenkmäler === -->
<!-- === Sport === -->
<!-- === Regelmäßige Veranstaltungen === -->
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== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Verkehr ===
=== Verkehr ===
Westlich des Orts verläuft in Nord-Süd-Richtung die [[Bundesstraße 54|B&nbsp;54]]. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstellen sind an der [[Bundesautobahn 3|A&nbsp;3]] bei Limburg an der Lahn etwa neun Kilometer nordöstlich von Oberneisen.
Westlich des Orts verläuft in Nord-Süd-Richtung die [[Bundesstraße 54|B&nbsp;54]]. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind an der [[Bundesautobahn 3|A&nbsp;3]] in Limburg, etwa neun Kilometer nordöstlich von Oberneisen.
Oberneisen hat einen Bahnhof an der auf diesem Streckenabschnitt seit 1986 für den Personenverkehr stillgelegten [[Aartalbahn]]. Der nächstgelegene Fernbahnhof ist der [[Bahnhof Limburg Süd]] in Limburg an der Lahn. Im Dezember 2014 soll die Aartalbahn auf dem Streckenabschnitt von [[Limburg]] nach [[Zollhaus (Rhein-Lahn-Kreis)|Zollhaus]] für den [[ÖPNV]] mit einem Stundentakt reaktiviert werden. Oberneisen wird voraussichtlich ein [[Haltepunkt]] werden<ref>[http://www.arbeitskreis-aartalbahn.de/cms/upload/mod_texte/beschlusszweckverband.pdf Beschluss des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz-Nord]</ref>.
Oberneisen hat einen Bahnhof an der auf diesem Streckenabschnitt seit 1986 für den Personenverkehr stillgelegten [[Aartalbahn]]. Der nächstgelegene Fernbahnhof ist der [[Bahnhof Limburg Süd]].


=== Tourismus ===
=== Tourismus ===
In Oberneisen befindet sich südlich vom ehemaligen Bahnhof der [[Aartalbahn]] in der sogenannten ''Erbslöhalle'' der Betriebshof des Arbeitskreises Aartalbahn, von dem aus [[Draisine]]nfahrten auf der Aartalbahn angeboten werden, die alljährlich von mehreren Tausend Besuchern genutzt werden <ref>[http://www.arbeitskreis-aartalbahn.de arbeitskreis-aartalbahn.de: Offizielle Internetpräsenz des Arbeitskreises Aartalbahn]</ref>.
In Oberneisen befindet sich südlich vom ehemaligen Bahnhof der [[Aartalbahn]] in der sogenannten ''Erbslöhalle'' der Betriebshof des Arbeitskreises Aartalbahn, von dem aus [[Eisenbahn-Draisine|Draisinenfahrten]] auf der Aartalbahn angeboten werden, die alljährlich von mehreren Tausend Besuchern genutzt werden<ref>[https://www.arbeitskreis-aartalbahn.de/ arbeitskreis-aartalbahn.de: Offizielle Internetpräsenz des Arbeitskreises Aartalbahn]</ref>.
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== In Oberneisen geboren ==
* Elisabeth von Nesen (* 1305), Vorfahrin europäischer Herrscherhäuser
* [[Johannes Martin Keller]] (* 2. August 1766; † 24. Februar 1829 in Büdingen), Pfarrer, Lehrer und Politiker
* [[Hermann Becker (Politiker, 1895)|Hermann Becker]] (* 24. Oktober 1895; † 4. Oktober 1976 in Diez), Politiker, Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtags
* [[Frank Puchtler]] (* 1. April 1962), Landrat des Rhein-Lahn-Kreises


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Commonscat|audio=0|video=0}}
* [http://www.oberneisen.de/ Internetpräsenz der Ortsgemeinde Oberneisen]
* [https://www.oberneisen.de/ Internetpräsenz der Ortsgemeinde Oberneisen]
* [http://www.vg-hahnstaetten.de/ortsgemeinden/oberneisen/index.html Oberneisen auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Hahnstätten]
* [https://www.vg-aar-einrich.de/ortsgemeinden/oberneisen/ Ortsgemeinde Oberneisen] auf den Seiten der Verbandsgemeinde Aar-Einrich
* {{RPB ORT|nr=o14111102}}
* [http://www.aar-touristik.de/Sehenswertes/Rundgang_oberneisen.pdf Aar-Touristik - Rundgang durch Oberneisen] (PDF; 108 KB)
* Rail-Server Forum: [http://forum.rail-server.de/viewtopic.php?f=31&t=28584 Vor 25 Jahren: Oberneisen an der Aartalbahn]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis}}
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[[Kategorie:Ort im Rhein-Lahn-Kreis]]


[[Kategorie:Ort im Rhein-Lahn-Kreis]]
[[en:Oberneisen]]
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[[ru:Обернайзен]]
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[[vi:Oberneisen]]
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[[war:Oberneisen]]

Aktuelle Version vom 18. Mai 2024, 16:53 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Oberneisen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Oberneisen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 20′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 50° 20′ N, 8° 5′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Aar-Einrich
Höhe: 135 m ü. NHN
Fläche: 4,53 km2
Einwohner: 716 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 158 Einwohner je km2
Postleitzahl: 65558
Vorwahl: 06430
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 102
Adresse der Verbandsverwaltung: Burgstraße 1
56368 Katzenelnbogen
Website: www.oberneisen.de
Ortsbürgermeister: Peter Pelk (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Oberneisen im Rhein-Lahn-Kreis
KarteLahnsteinLahnsteinArzbachBad EmsBechelnDausenauFachbachFrüchtKemmenauMiellenNievernBraubachDachsenhausenFilsenKamp-BornhofenOsterspaiBurgschwalbachFlachtHahnstättenKaltenholzhausenLohrheimMudershausenNetzbachNiederneisenOberneisenOberneisenSchiesheimAuelBornichDahlheimDörscheidDörscheidKaubKestertLierschiedLykershausenNochernPatersbergPrathReichenberg (Rheinland-Pfalz)Reitzenhain (Taunus)Sankt GoarshausenSauerthalWeisel (Rhein-Lahn-Kreis)Weyer (Rhein-Lahn-Kreis)AltendiezAullBalduinsteinBirlenbachCharlottenbergCrambergDiezDörnberg (Lahn)EppenrodGeilnauGückingenHambach (bei Diez)HeistenbachHirschberg (Rhein-Lahn-Kreis)HolzappelHolzheim (Aar)Horhausen (Nassau)IsselbachLangenscheidLaurenburgScheidt (Rhein-Lahn-Kreis)Steinsberg (Rheinland-Pfalz)WasenbachAllendorf (Rhein-Lahn-Kreis)Berghausen (Einrich)BerndrothBiebrich (bei Katzenelnbogen)Bremberg (Rhein-Lahn-Kreis)DörsdorfEbertshausenEisighofenErgeshausenGutenackerHerold (Rheinland-Pfalz)KatzenelnbogenKlingelbachKördorfMittelfischbachNiedertiefenbachOberfischbachReckenrothRettertRoth (Rhein-Lahn-Kreis)Schönborn (Rhein-Lahn-Kreis)AttenhausenDessighofenDienethalDornholzhausen (Rhein-Lahn-Kreis)GeisigHömbergLollschiedMisselbergNassau (Lahn)ObernhofOberwiesPohl (Nassau)Pohl (Nassau)SchweighausenSeelbach (Nassau)SinghofenSulzbach (Rhein-Lahn-Kreis)WeinährWinden (Nassau)ZimmerschiedZimmerschiedBerg (Taunus)Bettendorf (Taunus)BogelBuch (Taunus)DiethardtEhrEndlichhofenEschbach (bei Nastätten)GemmerichHainauHimmighofenHolzhausen an der HaideHunzelKasdorfKehlbach (Rheinland-Pfalz)LautertLippornMarienfelsMiehlenNastättenNastättenNiederbachheimNiederwallmenachOberbachheimObertiefenbach (Taunus)OberwallmenachOelsbergRettershainRuppertshofen (Rhein-Lahn-Kreis)StrüthStrüthWeidenbach (Taunus)WelterodWinterwerbHessenLandkreis Mainz-BingenRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Mayen-KoblenzWesterwaldkreisKoblenzLandkreis Mayen-Koblenz
Karte

Oberneisen ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Aar-Einrich an.

Oberneisen liegt im Taunus am Bach Aar acht Kilometer südlich von Limburg an der Lahn. In Oberneisen münden in die Aar der südöstlich von Kaltenholzhausen entspringende Kaltenbach sowie die kleineren Fließgewässer Welsbach (von Lohrheim her kommend) und der Herbach (von Mensfelden her kommend).

Zu Oberneisen gehören auch die Wohnplätze Herbachmühle, Hof Seiters, Kalkwerk und Wirthmühle.[2]

Oberneisen wurde 790 erstmals in einer Schenkungsurkunde Karls des Großen als Nasongae urkundlich erwähnt. Diese Urkunde dokumentiert die Schenkung Oberneisens sowie mehrerer umliegender Dörfer an die Abtei Prüm. Der Ort gehörte zunächst dem Lahngau an, später der daraus hervorgehenden Grafschaft Diez. Ab dem 15. Jahrhundert splitterte die Landesherrschaft über Oberneisen zwischen dem Haus Nassau, Eppstein, Katzenelnbogen, der Landgrafschaft Hessen und Kurtrier auf.

Für 1092 ist ein Gericht in Oberneisen nachgewiesen. Am Ende des 13. Jahrhunderts wurde der Ort Sitz eines Kirchspiels, dem mehrere umliegende Dörfer angehörten. Ab 1334 sind Schultheiße in Oberneisen verbürgt, ab 1412 Heimberger.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort vollständig zerstört und später wieder aufgebaut. 1806 wurde der Ort vom Herzogtum Nassau übernommen. Nach der Annexion durch Preußen war der Ort von 1866 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau und kam danach zum Land Rheinland-Pfalz.

In Oberneisen befindet sich die Burg der Ritter von Nesen. Das Rittergeschlecht hatte die Vogtei des Stifts St. Alban vor Mainz inne. Von der 1288 durch Ritter Markolf von Nesen erbauten vierstöckigen Burg ist eine Burgmauer erhalten geblieben. Auf der Burg wuchs Elisbeth von Nesen auf, deren Nachkommen heute an der Spitze der europäischen Herrscherhäuser England, Spanien, Belgien, Liechtenstein, Luxemburg und Niederlande stehen.

Zwischen 1569 und 1620 erteilte der Pfarrer im Ort erstmals Schulunterricht. 1632 wurde das erste Schulhaus erbaut, in das bis 1819 Schüler aus dem gesamten Kirchspiel gingen.

893 ist erstmals eine Mühle bei Oberneisen erwähnt.

In der Gemarkung Oberneisen fand der Abbau von Roteisenstein und Phosphorit statt. Bergbau muss es bereits vor 1648 gegeben haben, da in diesem Jahr erstmals der Flurname „In der Eysengrub“ auftaucht. Tatsächlicher Tiefbergbau begann erst deutlich später in der Grube Rothenberg, von der Reste von Betriebsgebäuden und der Halden noch erhalten sind. Fundstücke von Manganspat/Himbeerspat (Rhodochrosit) aus der aktiven Bergbauzeit sind in Wiesbaden im Museum Wiesbaden zu sehen.

Einwohnerentwicklung

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1529 sind 29 Haushalte in Oberneisen verbürgt, 1588 119 Einwohner und 1684 nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch 15 bewohnte Häuser. 1716 ist die Einwohnerzahl wieder mit 194 angegeben, darunter erstmals auch zwei Juden. 1800 wurden 263 Einwohner gezählt. Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 456 Einwohner, 1927: 618 Einwohner, 1964: 822 Einwohner.

Der Gemeinderat in Oberneisen besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl SPD GRÜNE FBL Gesamt
2019 5 4 3 12 Sitze
2014 8 4 12 Sitze
2009 8 4 12 Sitze
2004 8 4 12 Sitze
  • FBL;Freie Bürgerliste Oberneisen e. V.

Ortsbürgermeister von Oberneisen ist Peter Pelk (SPD). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 52,41 % wiedergewählt.[4]

Burg Oberneisen

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Innenseite der erhaltenen Wand eines Wohnturmes von Burg Oberneisen.
Die Ev. Kirche in Oberneisen

Das 1288 erstmals erwähnte Bauwerk war der Sitz der Ritter von Nesen. Von der Burg ist die frühere westliche Außenwand, eine etwa 20 Meter lange, ein Meter dicke und vier Stockwerke hohe Mauer, die sich unterhalb der Rundkirche befindet, erhalten. Im Burghof findet das Burgfest statt.

Evangelische Kirche Oberneisen

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Kurz vor 881 hat die Abtei Prüm eine Kirche in Oberneisen errichten lassen. Zwischen 1021 und 1031 wurde ein Nachfolgebau geweiht. Auf ihn folgte ein Kirchenbau, von dem ein heute noch vorhandener, spätromanischer Turm stammt. 1525 wurde der Chor der Kirche komplett neu errichtet, 1733 das gesamte Gebäude grundlegend instand gesetzt. 1815 wurde das Gebäude bis auf den alten Turm abgerissen.

Von 1816 bis 1819 wurde eine neue Rundkirche im klassizistischen Stil, geplant von Friedrich Ludwig Schrumpf und finanziert von den Gemeinden Lohrheim, Netzbach und Oberneisen, gebaut. Der romanische Westturm wurde in den Neubau mit einbezogen. Die „Dom des Aartals“ genannte Kirche ist, soweit bekannt, die einzige Rundkirche nördlich der Alpen, in der sich der Altar in der Mitte des Raums befindet. Der runde Altar besteht aus einer Marmorplatte mit 1,75 Metern Durchmesser. Die Kirche hat im Erdgeschoss 250 Sitzplätze und bietet auf der Empore weiteren 250 Menschen Platz.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Oberneisen

Wirtschaft und Infrastruktur

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Westlich des Orts verläuft in Nord-Süd-Richtung die B 54. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind an der A 3 in Limburg, etwa neun Kilometer nordöstlich von Oberneisen. Oberneisen hat einen Bahnhof an der auf diesem Streckenabschnitt seit 1986 für den Personenverkehr stillgelegten Aartalbahn. Der nächstgelegene Fernbahnhof ist der Bahnhof Limburg Süd.

In Oberneisen befindet sich südlich vom ehemaligen Bahnhof der Aartalbahn in der sogenannten Erbslöhalle der Betriebshof des Arbeitskreises Aartalbahn, von dem aus Draisinenfahrten auf der Aartalbahn angeboten werden, die alljährlich von mehreren Tausend Besuchern genutzt werden[5].

In Oberneisen geboren

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  • Elisabeth von Nesen (* 1305), Vorfahrin europäischer Herrscherhäuser
  • Johannes Martin Keller (* 2. August 1766; † 24. Februar 1829 in Büdingen), Pfarrer, Lehrer und Politiker
  • Hermann Becker (* 24. Oktober 1895; † 4. Oktober 1976 in Diez), Politiker, Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtags
  • Frank Puchtler (* 1. April 1962), Landrat des Rhein-Lahn-Kreises
Commons: Oberneisen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 68 (PDF; 3,3 MB).
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. November 2019 (siehe Aar-Einrich, Verbandsgemeinde, 27. Ergebniszeile).
  5. arbeitskreis-aartalbahn.de: Offizielle Internetpräsenz des Arbeitskreises Aartalbahn