„Teufelsley (Rheinland-Pfalz)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Bezirksregierung Koblenz
InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.9.5
 
(28 dazwischenliegende Versionen von 18 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Berg
[[Bild:Teufelsley.jpg|thumb|Teufelsley Teilansicht]]
|NAME= Teufelsley
Die '''Teufelsley''' ist ein 496 m hoher Berg in der [[Eifel]], der in den Ortslagen von [[Dümpelfeld]], Liers und [[Hönningen]] im [[Kreis Ahrweiler]] ([[Rheinland-Pfalz]]) liegt. Er besteht aus dem größten zusammenhängenden [[Quarzit]]block Europas.
|BILD= Teufelsley.jpg
|BILDBESCHREIBUNG= Felsen der Teufelsley
|HÖHE= 495.9
|HÖHE-BEZUG= DE-NHN
|LAGE= bei [[Liers]]; [[Landkreis Ahrweiler]], [[Rheinland-Pfalz]] ([[Deutschland]])
|GEBIRGE= [[Osteifel]] ([[Eifel]])
|BREITENGRAD= 50/27/28.3/N
|LÄNGENGRAD= 6/57/45.1/E
|REGION-ISO= DE-RP
|TOPO-KARTE=
|KARTE=
|POSKARTE=
|TYP=
|GESTEIN= [[Quarzit]]
|ALTER=
|LETZTE ERUPTION=
|ERSCHLIESSUNG=
|NORMALWEG=
|BESONDERHEITEN=
}}


Die '''Teufelsley''' (vgl. [[Ley]]) ist ein {{Höhe|495.9|DE-NHN|link=1}}<ref name="LANDIS" /> hoher Berg des [[Ahrgebirge]]s, einem Teil des Mittelgebirges [[Eifel]]. Sie liegt bei [[Liers]] im [[Rheinland-Pfalz|rheinland-pfälzischen]] [[Landkreis Ahrweiler]] und besteht aus einem der größten zusammenhängenden [[Quarzit]]<nowiki/>blöcke Deutschlands, siehe hierzu auch Eschbacher Klippen oder der Bayerische Pfahl.
Die Teufels[[ley]] liegt im [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] „An der Teufelsley“. Der Bereich um den Felsen wurde von der [[Bezirksregierung Koblenz]] 1926 zum Naturschutzgebiet erklärt. Dies sollte „der Erhaltung des Felsgebildes der Teufelsley nebst den dort vorhandenen Ansammlungen von Felsblöcken“ dienen. Damit wurde zugleich „verboten, die auf dem geschützten Gelände befindlichen Felsgebilde und die dort vorhandenen Felsblöcke zu beseitigen, zu beschädigen oder sonst wie zu verändern“.


== Geographie ==
Am Ostabhang der Teufelsley unterhält die Sektion Koblenz des [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenvereins]] eine [[Schutzhütte]] und nutzt den Berg zum Klettertraining.
=== Lage ===
Die Teufelsley erhebt sich in den Gemeindegebieten von [[Hönningen]] und [[Dümpelfeld]]. Ihr Gipfel liegt 1,8&nbsp;km südsüdöstlich des Kernorts von Hönningen, 1,3&nbsp;km östlich des Hönninger Ortsteils [[Liers]] und 1&nbsp;km nordnordöstlich des Dümpelfelder Wochenendhaus- und Wohngebiets ''Ommelbachtal''.

Östlich vorbei an der Teufelsley fließt der [[Dennbach]], ein Zufluss des [[Kesselinger Bach]]s. Letzterer mündet beim 3,1&nbsp;km nördlich des Berges gelegenen [[Ahrbrück]]er Ortsteil [[Brück (Ahr)|Brück]] in den westlich von ihm in Süd-Nord-Richtung verlaufenden [[Rhein]]-Zufluss [[Ahr]].

=== Naturräumliche Zuordnung ===
Die Teufelsley gehört in der [[Naturraum|naturräumlichen]] Haupteinheitengruppe [[Osteifel]] (Nr.&nbsp;27) und in der Haupteinheit [[Ahreifel]] (272) zur Untereinheit [[Südliches Ahrbergland]] (272.3). Ihre Westflanke fällt in den Naturraum ''Dümpelfelder Ahrtal'' (272.20) ab, der zur Untereinheit [[Mittleres Ahrtal]] (272.2) zählt.


== Sage ==
== Sage ==
[[Gottfried Kinkel]] bemerkt zur Teufelsley unter anderem: „Dieses höchst phantastische Gestein erhebt sich auf einem schmalen Berggrat, so dass es das Ansehen hat, als ob durch einen fruchtbaren Stoß von Osten her die Masse zertrümmert worden wäre. Ohne Zweifel beruht auf dieser schon früher im Volke mit gewohntem natürlichen Scharfsinn gemachten Beobachtung die Sage von dem Schlosse, das hier der Teufel im Trotz gegen Gott himmelhoch aufgerichtet habe. (...) Diesmal, wie immer, ist's denn dem Teufel schlecht geraten: Sein halbfertiges Schloss zerschmiß ein einziger Stoß der Gotteshand, und wirklich macht der Fels den Eindruck einer zyklopischen Burgruine.“ Von einer möglichen Burg auf der Teufelsley gibt es jedoch keinerlei historische Nachrichten oder gar Baureste.
[[Gottfried Kinkel (Schriftsteller)|Gottfried Kinkel]] bemerkt zur Teufelsley unter anderem: „Dieses höchst phantastische Gestein erhebt sich auf einem schmalen Berggrat, so dass es das Ansehen hat, als ob durch einen furchtbaren Stoß von Osten her die Masse zertrümmert worden wäre. Ohne Zweifel beruht auf dieser schon früher im Volke mit gewohntem natürlichen Scharfsinn gemachten Beobachtung die Sage von dem Schlosse, das hier der Teufel im Trotz gegen Gott himmelhoch aufgerichtet habe. () Diesmal, wie immer, ist's denn dem Teufel schlecht geraten: Sein halbfertiges Schloss zerschmiß ein einziger Stoß der Gotteshand, und wirklich macht der Fels den Eindruck einer zyklopischen Burgruine.“ Von einer möglichen Burg auf der Teufelsley gibt es jedoch keinerlei historische Nachrichten oder gar Baureste.

== Schutzgebiete ==
Die felsige Gipfelregion der Teufelsley wurde am 4.&nbsp;Juni 1926<ref name="NsgAdT" /> vom [[Preußisches Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten|Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten]] zum [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] ''An der Teufelsley'' ([[Common Database on Designated Areas|CDDA]]-Nr.&nbsp;82701; 1926 ausgewiesen, 4,4&nbsp;[[Hektar|ha]] groß) erklärt. Das Naturschutzgebiet sollte „der Erhaltung des Felsgebildes der Teufelsley nebst den dort vorhandenen Ansammlungen von Felsblöcken“ dienen. Damit wurde „verboten, die auf dem geschützten Gelände befindlichen Felsgebilde und die dort vorhandenen Felsblöcke zu beseitigen, zu beschädigen oder sonst wie zu verändern“. Auf dem Berg befinden sich auch Teile des [[Landschaftsschutzgebiet]]s ''Rhein-Ahr-Eifel'' (CDDA-Nr.&nbsp;323834; 1980; 925,3593&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]]) und des [[Vogelschutzgebiet]]s ''Ahrgebirge'' (VSG-Nr.&nbsp;5507-401; 304,23&nbsp;km²).{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}

''Siehe auch: [[Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Ahrweiler]]''

== Verkehr, Wandern und Klettern ==
Westlich vorbei an der Teufelsley und östlich an [[Liers]] verläuft entlang der [[Ahr]] die [[Bundesstraße&nbsp;257]], von der zwischen Liers und [[Dümpelfeld]] eine Stichstraße nach ''Ommelbachtal'' abzweigt. Zum Beispiel in diesem Wochenendhaus- und Wohngebiet beginnend kann der Berg auf Waldwegen und -pfaden erwandert werden. Auf dem gipfelnahen Bereich des Bergostflanke unterhält die ''Sektion Koblenz'' des [[Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenvereins]] die [[Schutzhütte]] ''Teufelsleyhütte'' und nutzt dortige Felsen zum Klettern.<ref name="DAV" />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Naturschutzgebiet An der Teufelsley}}
* [http://www.naturschutz.rlp.de/dokumente/rvo/13101.htm Polizeiverordnung der Preußischen Regierung zu Koblenz vom 12. Juni 1926]

* [http://map1.naturschutz.rlp.de/mapserver_lanis/index.php?mapxy=2568374,5591685&scale=35440&layers=naturschutzgebiete,tk_sw,landes_grenze,kreis_grenze&pois=0 Karte der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz]
== Einzelnachweise ==
* [http://www.kreis.aw-online.de/kvar/VT/hjb1966/hjb1966.36.htm DAV an der Teufelsley]
<references>

<ref name="LANDIS">
{{Internetquelle
|url=https://geodaten.naturschutz.rlp.de/kartendienste_naturschutz/index.php?lang=de&zl=23&x=355324.3604944&y=5591342.7971661&bl=tk_rlp_tms_farbe&bo=1&lo=0.8&layers=naturschutzgebiete&service=kartendienste_naturschutz
|titel=Teufelsley mit Naturschutzgebiet „An der Teufelsley“
|titelerg=Topographische Karte
|hrsg=Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz
|abruf=2020-09-03}}
</ref>
<ref name="NsgAdT">{{Webarchiv|url=https://naturschutz.rlp.de/Dokumente/rvo/nsg/pdf/NSG-7131-038.pdf |wayback=20210515085706 |text=''Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz – Nr. 25'' |archiv-bot=2024-05-26 21:35:59 InternetArchiveBot }} (Ausg. 12.&nbsp;Juni 1926), Polizeiverordnung des Preußischen Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Berlin 4.&nbsp;Juni 1926, auf naturschutz.rlp.de (PDF; 53,8&nbsp;KB)</ref>
<ref name="DAV">
{{Internetquelle
|autor=Konrad Specht
|url=https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1966/hjb1966.36.htm
|titel=Der Alpenverein Koblenz an der Teufelsley
|werk=Heimatjahrbuch 1966
|hrsg=Kreis Ahrweiler
|seiten=128
|abruf=2020-09-03}}
</ref>
</references>


{{Navigationsleiste Naturschutzgebiete im Landkreis Ahrweiler}}
{{Coordinate |NS=50/27/40.784/N |EW=6/57/58.284/E |type=mountain |elevation=496 |region=DE-RP}}


[[Kategorie:Berg in Europa]]
[[Kategorie:Berg in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Berg in der Eifel]]
[[Kategorie:Berg in der Eifel]]
[[Kategorie:Naturschutzgebiet in Rheinland-Pfalz]]
[[Kategorie:Naturschutzgebiet im Landkreis Ahrweiler]]
[[Kategorie:Naturschutzgebiet in Europa]]
[[Kategorie:Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Europa]]
[[Kategorie:Landkreis Ahrweiler]]
[[Kategorie:Geographie (Landkreis Ahrweiler)]]
[[Kategorie:Dümpelfeld]]
[[Kategorie:Hönningen]]

Aktuelle Version vom 26. Mai 2024, 23:35 Uhr

Teufelsley

Felsen der Teufelsley

Höhe 495,9 m ü. NHN
Lage bei Liers; Landkreis Ahrweiler, Rheinland-Pfalz (Deutschland)
Gebirge Osteifel (Eifel)
Koordinaten 50° 27′ 28″ N, 6° 57′ 45″ OKoordinaten: 50° 27′ 28″ N, 6° 57′ 45″ O
Teufelsley (Rheinland-Pfalz) (Rheinland-Pfalz)
Teufelsley (Rheinland-Pfalz) (Rheinland-Pfalz)
Gestein Quarzit

Die Teufelsley (vgl. Ley) ist ein 495,9 m ü. NHN[1] hoher Berg des Ahrgebirges, einem Teil des Mittelgebirges Eifel. Sie liegt bei Liers im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler und besteht aus einem der größten zusammenhängenden Quarzitblöcke Deutschlands, siehe hierzu auch Eschbacher Klippen oder der Bayerische Pfahl.

Die Teufelsley erhebt sich in den Gemeindegebieten von Hönningen und Dümpelfeld. Ihr Gipfel liegt 1,8 km südsüdöstlich des Kernorts von Hönningen, 1,3 km östlich des Hönninger Ortsteils Liers und 1 km nordnordöstlich des Dümpelfelder Wochenendhaus- und Wohngebiets Ommelbachtal.

Östlich vorbei an der Teufelsley fließt der Dennbach, ein Zufluss des Kesselinger Bachs. Letzterer mündet beim 3,1 km nördlich des Berges gelegenen Ahrbrücker Ortsteil Brück in den westlich von ihm in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Rhein-Zufluss Ahr.

Naturräumliche Zuordnung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teufelsley gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osteifel (Nr. 27) und in der Haupteinheit Ahreifel (272) zur Untereinheit Südliches Ahrbergland (272.3). Ihre Westflanke fällt in den Naturraum Dümpelfelder Ahrtal (272.20) ab, der zur Untereinheit Mittleres Ahrtal (272.2) zählt.

Gottfried Kinkel bemerkt zur Teufelsley unter anderem: „Dieses höchst phantastische Gestein erhebt sich auf einem schmalen Berggrat, so dass es das Ansehen hat, als ob durch einen furchtbaren Stoß von Osten her die Masse zertrümmert worden wäre. Ohne Zweifel beruht auf dieser schon früher im Volke mit gewohntem natürlichen Scharfsinn gemachten Beobachtung die Sage von dem Schlosse, das hier der Teufel im Trotz gegen Gott himmelhoch aufgerichtet habe. (…) Diesmal, wie immer, ist's denn dem Teufel schlecht geraten: Sein halbfertiges Schloss zerschmiß ein einziger Stoß der Gotteshand, und wirklich macht der Fels den Eindruck einer zyklopischen Burgruine.“ Von einer möglichen Burg auf der Teufelsley gibt es jedoch keinerlei historische Nachrichten oder gar Baureste.

Die felsige Gipfelregion der Teufelsley wurde am 4. Juni 1926[2] vom Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten zum Naturschutzgebiet An der Teufelsley (CDDA-Nr. 82701; 1926 ausgewiesen, 4,4 ha groß) erklärt. Das Naturschutzgebiet sollte „der Erhaltung des Felsgebildes der Teufelsley nebst den dort vorhandenen Ansammlungen von Felsblöcken“ dienen. Damit wurde „verboten, die auf dem geschützten Gelände befindlichen Felsgebilde und die dort vorhandenen Felsblöcke zu beseitigen, zu beschädigen oder sonst wie zu verändern“. Auf dem Berg befinden sich auch Teile des Landschaftsschutzgebiets Rhein-Ahr-Eifel (CDDA-Nr. 323834; 1980; 925,3593 km²) und des Vogelschutzgebiets Ahrgebirge (VSG-Nr. 5507-401; 304,23 km²).[3]

Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Ahrweiler

Verkehr, Wandern und Klettern

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westlich vorbei an der Teufelsley und östlich an Liers verläuft entlang der Ahr die Bundesstraße 257, von der zwischen Liers und Dümpelfeld eine Stichstraße nach Ommelbachtal abzweigt. Zum Beispiel in diesem Wochenendhaus- und Wohngebiet beginnend kann der Berg auf Waldwegen und -pfaden erwandert werden. Auf dem gipfelnahen Bereich des Bergostflanke unterhält die Sektion Koblenz des Deutschen Alpenvereins die Schutzhütte Teufelsleyhütte und nutzt dortige Felsen zum Klettern.[4]

Commons: Naturschutzgebiet An der Teufelsley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Teufelsley mit Naturschutzgebiet „An der Teufelsley“. Topographische Karte. Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz, abgerufen am 3. September 2020.
  2. Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz – Nr. 25 (Memento des Originals vom 15. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/naturschutz.rlp.de (Ausg. 12. Juni 1926), Polizeiverordnung des Preußischen Ministers für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Berlin 4. Juni 1926, auf naturschutz.rlp.de (PDF; 53,8 KB)
  3. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Konrad Specht: Der Alpenverein Koblenz an der Teufelsley. In: Heimatjahrbuch 1966. Kreis Ahrweiler, S. 128, abgerufen am 3. September 2020.