„Ludwig Preller (Politiker)“ – Versionsunterschied
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Nach dem [[Abitur]] auf dem humanistischen Gymnasium absolvierte Preller ein Studium der [[Volkswirtschaftslehre]], das er als [[Diplom]]-Volkswirt und mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] beendete. Ab 1926 war er Regierungsrat im Berliner [[Reichsarbeitsministerium]] und im sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministerium. 1933 wurde er als „politisch unzuverlässig“ entlassen und arbeitete von 1933 bis 1935 als Redakteur der Berliner Wochenzeitschrift ''[[Blick in die Zeit]]''. [[Uwe Danker|Danker]] und Lehmann-Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie über das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig-Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] als „oppositionell-gemeinschaftsfremd“.<ref>[http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/4400/drucksache-18-4464.pdf Landtagsdrucksache 18-4464], |
Nach dem [[Abitur]] auf dem humanistischen Gymnasium absolvierte Preller ein Studium der [[Volkswirtschaftslehre]], [[Statistik]] und [[Zeitungswissenschaft|Zeitungskunde]] an der [[Universität Leipzig]], das er als [[Diplom]]-Volkswirt und 1922 mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion]] beendete. Ab 1926 war er Regierungsrat im Berliner [[Reichsarbeitsministerium]] und im sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministerium. 1933 wurde er als „politisch unzuverlässig“ entlassen und arbeitete von 1933 bis 1935 als Redakteur der Berliner Wochenzeitschrift ''[[Blick in die Zeit]]''. [[Uwe Danker|Danker]] und Lehmann-Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie über das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig-Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] als „oppositionell-gemeinschaftsfremd“.<ref>[http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/4400/drucksache-18-4464.pdf Landtagsdrucksache 18-4464], S. 285, abgerufen am 15. Oktober 2020.</ref> |
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Preller war nach dem Zweiten Weltkrieg an der Wiedergründung der ''Gesellschaft für soziale Reform'', einer der einflussreichsten sozialpolitischen Institutionen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, als [[Gesellschaft für sozialen Fortschritt]] wesentlich beteiligt und von 1949 bis 1952 deren Vorsitzender. Er gehörte dem Kuratorium des [[Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes|Kulturpreises des Deutschen Gewerkschaftsbundes]] an und war dort 1964 bis 1973 an der Nominierung der Preisträger beteiligt.<ref>[http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/nachlass/nachlass_p/preller-lu.htm] Webseite der [[Friedrich-Ebert-Stiftung]]</ref> |
Preller war nach dem Zweiten Weltkrieg an der Wiedergründung der ''Gesellschaft für soziale Reform'', einer der einflussreichsten sozialpolitischen Institutionen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, als [[Gesellschaft für sozialen Fortschritt]] wesentlich beteiligt und von 1949 bis 1952 deren Vorsitzender. Er gehörte dem Kuratorium des [[Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes|Kulturpreises des Deutschen Gewerkschaftsbundes]] an und war dort 1964 bis 1973 an der Nominierung der Preisträger beteiligt.<ref>[http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/nachlass/nachlass_p/preller-lu.htm fes.de] Webseite der [[Friedrich-Ebert-Stiftung]]</ref> |
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Preller war als [[Sozialwissenschaft]]ler auch [[Honorarprofessor]]. Sein Buch über die ''Sozialpolitik in der Weimarer Republik'' ist immer noch ein Standardwerk zu diesem Thema. |
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* ''Sozialpolitik. Theoretische Ortung''. Mohr, Tübingen 1962. |
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*''Praxis und Probleme der Sozialpolitik''. Zwei Bände. Mohr, Tübingen 1970. |
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Aktuelle Version vom 12. Februar 2024, 17:18 Uhr
Oskar Ludwig Preller (* 16. Februar 1897 in Burgstädt; † 29. November 1974 in Rossert) war ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 1948 bis 1950 Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein sowie von 1951 bis 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur auf dem humanistischen Gymnasium absolvierte Preller ein Studium der Volkswirtschaftslehre, Statistik und Zeitungskunde an der Universität Leipzig, das er als Diplom-Volkswirt und 1922 mit der Promotion beendete. Ab 1926 war er Regierungsrat im Berliner Reichsarbeitsministerium und im sächsischen Arbeits- und Wohlfahrtsministerium. 1933 wurde er als „politisch unzuverlässig“ entlassen und arbeitete von 1933 bis 1935 als Redakteur der Berliner Wochenzeitschrift Blick in die Zeit. Danker und Lehmann-Himmel charakterisieren ihn in ihrer Studie über das Verhalten und die Einstellungen der Schleswig-Holsteinischen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder der Nachkriegszeit in der NS-Zeit als „oppositionell-gemeinschaftsfremd“.[1]
Preller war nach dem Zweiten Weltkrieg an der Wiedergründung der Gesellschaft für soziale Reform, einer der einflussreichsten sozialpolitischen Institutionen im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, als Gesellschaft für sozialen Fortschritt wesentlich beteiligt und von 1949 bis 1952 deren Vorsitzender. Er gehörte dem Kuratorium des Kulturpreises des Deutschen Gewerkschaftsbundes an und war dort 1964 bis 1973 an der Nominierung der Preisträger beteiligt.[2]
Preller war als Sozialwissenschaftler auch Honorarprofessor. Sein Buch über die Sozialpolitik in der Weimarer Republik ist immer noch ein Standardwerk zu diesem Thema.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Elisabeth ruht Preller auf dem Friedhof Wilmersdorf.
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 7. August 1950 bis zum 13. Oktober 1950 war er Mitglied des Landtages von Schleswig-Holstein.
Am 11. März 1951 wurde er für den zum Hessischen Ministerpräsidenten gewählten Georg August Zinn in den Deutschen Bundestag nachgewählt, dem er auch von 1953 bis 1957 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Kassel angehörte.
Öffentliche Ämter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 6. August 1948 bis zum 5. September 1950 gehörte Preller als Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr der von Ministerpräsident Hermann Lüdemann und ab 1949 von Bruno Diekmann geführten Landesregierung des Landes Schleswig-Holstein an.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt wurde ihm 1969 verliehen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Untersuchungen über die Statistik des redaktionellen Zeitungsinhaltes. Dissertation Universität Leipzig 1922.
- Sozialpolitik. Kernfrage des Aufbaus. 2. Aufl. Mittelbach, Stuttgart 1947.
- Sozialpolitik. Theoretische Ortung. Mohr, Tübingen 1962.
- Sozialpolitik in der Weimarer Republik, Stuttgart 1949; unveränderter Nachdruck, Düsseldorf 1978, ISBN 3-7610-7210-4.
- Praxis und Probleme der Sozialpolitik. Zwei Bände. Mohr, Tübingen 1970.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolph Bauer: Preller, Ludwig. In: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Freiburg: Lambertus, 1998, ISBN 3-7841-1036-3, S. 478f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ludwig Preller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ludwig Preller. In: Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein
- Artikel über Ludwig Preller in der SPD-Geschichtswerkstatt.
- Zeitungsartikel über Ludwig Preller in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Preller, Oskar Ludwig. Hessische Biografie. (Stand: 27. Oktober 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landtagsdrucksache 18-4464, S. 285, abgerufen am 15. Oktober 2020.
- ↑ fes.de Webseite der Friedrich-Ebert-Stiftung
Personendaten | |
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NAME | Preller, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1897 |
GEBURTSORT | Burgstädt |
STERBEDATUM | 29. November 1974 |
STERBEORT | Rossert |