„Gerhard Mumelter“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K PD-fix, Normdaten korrigiert
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Gerhard Mumelter ist ein Südtiroler Journalist und Autor, der besonders in den 70er und 80er
Gerhard Mumelter war Lehrer und Gastwirt und lebt derzeit in [[Rom]] als freier Journalist. Er berichtet für [[ORF]], [[Deutsche Welle]] und die [[Süddeutsche Zeitung]].
Jahren maßgeblich an der Erneuerung des kulturellen Lebens in Südtirol beteiligt war.

1969 veranstaltete er als Kulturreferent der Hochschülerschaft die Tagung "Kunst und Kultur
Mit seiner Anthologie ''Neue Literatur aus Südtirol'' versammelte er 1970 erstmals nach 1945 die Gegenwartsautoren Südtirols und verhalf der Südtiroler Literatur zu Selbstbewusstsein und Identität als eigenständiger Literatur. In seinen Texten in der von ihm mit begründeten Kulturzeitschrift [[sturzfluege]] versuchte er, durch die Verbindung von Fiktion und Journalismus die bis dahin tabuisierten Themen [[Option in Südtirol]], Bombennächte und Kollaboration in Südtirol zur Diskussion zu stellen.
in Südtirol", auf der Norbert C. Kaser als junger Autor seine bekannte Brandrede zur Literatur

des Landes hielt. Die Tagung gilt vielen als Ausgangspunkt zur Bildung einer zeitgenössischen
Mumelter ist Korrespondent der Wiener Tageszeitung [[Der Standard]].
Kulturszene in der damals sehr konservativen Provinz. Mit seiner Anthologie Neue Literatur aus Südtirol
versammelte Mumelter 1970 erstmals nach 1945 die Gegenwartsautoren Südtirols und verhalf der Südtiroler
Literatur zu Selbstbewußtsein und Identität als eigenständiger Literatur. 1983 ließ er einen weiteren
Sammelband folgen. 1980 war Mumelter war Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der Südtiroler
Autorenvereinigung SAV, 1982 Mitbegründer der Kulturzeitschrift Sturzflüge und 1985 einer
der Initiatoren der Galerie Museum in Bozen, die einen wesentlichen Beitrag zur
Entstehung und Föderung einer zeitgenössischen Kunstszene leistete.
Nach einem Aufenthalt in mehreren Täufergemeinden in den USA publizierte er 1986
ein Buch über Geschichte und Lebensgewohnheiten der Hutterer. 2001 veröffentlichte
Mumelter mit seinen RAI-Kollegen Elisabeth Baumgartner und Hans Mayr die umfangreiche
Dokumentation Feuernacht, die sich erstmals mit dem bis dahin tabuisierten Thema
der Bombenjahre in Südtirol befaßte.
Seit 1996 lebt Gerhard Mumelter als freier Journalist in Rom , von wo er für ORF, Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung
und andere Medien berichtete. Er ist Korrespondent der Wiener Tageszeitung Der Standard
und Kolumnist des Wochenmagazins internazionale .


== Bibliographie ==
== Bibliographie ==

Version vom 28. November 2012, 16:49 Uhr

Gerhard Mumelter (* 1947 in Bozen, Südtirol) ist ein Südtiroler Journalist und Autor.

Leben

Gerhard Mumelter ist ein Südtiroler Journalist und Autor, der besonders in den 70er und 80er Jahren maßgeblich an der Erneuerung des kulturellen Lebens in Südtirol beteiligt war. 1969 veranstaltete er als Kulturreferent der Hochschülerschaft die Tagung "Kunst und Kultur in Südtirol", auf der Norbert C. Kaser als junger Autor seine bekannte Brandrede zur Literatur des Landes hielt. Die Tagung gilt vielen als Ausgangspunkt zur Bildung einer zeitgenössischen Kulturszene in der damals sehr konservativen Provinz. Mit seiner Anthologie Neue Literatur aus Südtirol versammelte Mumelter 1970 erstmals nach 1945 die Gegenwartsautoren Südtirols und verhalf der Südtiroler Literatur zu Selbstbewußtsein und Identität als eigenständiger Literatur. 1983 ließ er einen weiteren Sammelband folgen. 1980 war Mumelter war Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der Südtiroler Autorenvereinigung SAV, 1982 Mitbegründer der Kulturzeitschrift Sturzflüge und 1985 einer der Initiatoren der Galerie Museum in Bozen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung und Föderung einer zeitgenössischen Kunstszene leistete. Nach einem Aufenthalt in mehreren Täufergemeinden in den USA publizierte er 1986 ein Buch über Geschichte und Lebensgewohnheiten der Hutterer. 2001 veröffentlichte Mumelter mit seinen RAI-Kollegen Elisabeth Baumgartner und Hans Mayr die umfangreiche Dokumentation Feuernacht, die sich erstmals mit dem bis dahin tabuisierten Thema der Bombenjahre in Südtirol befaßte. Seit 1996 lebt Gerhard Mumelter als freier Journalist in Rom , von wo er für ORF, Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung und andere Medien berichtete. Er ist Korrespondent der Wiener Tageszeitung Der Standard und Kolumnist des Wochenmagazins internazionale .

Bibliographie

  • Neue Literatur aus Südtirol, Bozen 1970
  • Das Südtiroler Volksschullesebuch. Arbeitskreis „Pflichtschule/Lehrerfortbildung“. Bozen, Innsbruck 1971.
  • Literatur in Südtirol, Arunda 13, Schlanders 1983 [1]
  • Die Hutterer. [Tiroler Täufergemeinden in Nordamerika], Innsbruck 1986, ISBN 3-85218-016-3
  • Feuernacht, Bozen 1992, ISBN 88-7283-010-9

Einzelnachweise

  1. aleph.onb.ac.at