„Kahlert“ – Versionsunterschied

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'''Kahlert''' ist eine kleine Ansiedlung, die zu [[Neustadt am Rennsteig]] im [[Thüringer Wald]] gehört.
'''Kahlert''' ist eine kleine Ansiedlung, die zu [[Neustadt am Rennsteig]] im [[Thüringer Wald]] gehört.


[[Datei:Kahlert-Neustadt.jpg|mini|Kahlert]]
Kahlert liegt in etwa 780 Metern Höhe auf dem Kamm des Thüringer Waldes direkt am [[Rennsteig]], der den Ort in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Die Kammhochfläche fällt nach Westen steil zum Tannengrund ab, der in die [[Talsperre Schönbrunn]] übergeht. Nach Osten beginnt das Tal der [[Oelze (Fluss)|Oelze]], die durch [[Altenfeld]] weiter zur [[Schwarza (Saale)|Schwarza]] fließt. Knapp zwei Kilometer nördlich von Kahlert liegt Neustadt am Rennsteig, während etwa sechs Kilometer südlich [[Masserberg]] als nächster Ort am Höhenweg folgt. Nach Osten führt eine Straße hinab nach Altenfeld und nach Westen nach [[Gießübel (Schleusegrund)|Gießübel]]. Sie verbindet als Passstraße die Täler von [[Schleuse (Fluss)|Schleuse]] und Schwarza und an ihrer Kreuzung mit dem Rennsteig entstand erst im 18. Jahrhundert die Ansiedlung Kahlert, deren Ersterwähnung ins Jahr 1727 fällt.<ref>Wolfgang Kahl: ''Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer.'' Fünfte Auflage, Bad Langensalza, 2010. S. 135</ref> Der Rennsteig war in dieser Zeit die Grenze zwischen den [[Schwarzburg (Adelsgeschlecht)|schwarzburgischen]] und den [[Ernestiner|ernestinischen]] Territorien, aus denen zuletzt [[Schwarzburg-Rudolstadt]] und [[Sachsen-Meiningen]] hervorgingen. Da der Rennsteig östlich an den Häusern Kahlerts vorbei führt, gehörte die Siedlung zum Sachsen-Meininger Anteil des geteilten Ortes Neustadt am Rennsteig. Nach der Gründung des Landes [[Land Thüringen (1920–1952)|Thüringen]] 1920 wurde eine Gemeindereform durchgeführt, in der beide Hälften Neustadts gemeinsam mit Kahlert eine Gemeinde im neuen [[Landkreis Arnstadt]], aus dem der heutige [[Ilm-Kreis]] hervorging, bildeten.
Kahlert liegt in etwa 780 Metern Höhe auf dem Kamm des Thüringer Waldes direkt am [[Rennsteig]], der den Ort in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Die Kammhochfläche fällt nach Westen steil zum Tannengrund ab, der in die [[Talsperre Schönbrunn]] übergeht. Nach Osten beginnt das Tal der [[Oelze (Fluss)|Oelze]], die durch [[Altenfeld]] weiter zur [[Schwarza (Saale)|Schwarza]] fließt. Knapp zwei Kilometer nördlich von Kahlert liegt Neustadt am Rennsteig, während etwa sechs Kilometer südlich [[Masserberg]] als nächster Ort am Höhenweg folgt. Nach Osten führt eine Straße hinab nach Altenfeld und nach Westen nach [[Gießübel (Schleusegrund)|Gießübel]]. Sie verbindet als Passstraße die Täler von [[Schleuse (Fluss)|Schleuse]] und Schwarza und an ihrer Kreuzung mit dem Rennsteig entstand erst im 18. Jahrhundert die Ansiedlung Kahlert, deren Ersterwähnung ins Jahr 1727 fällt.<ref>Wolfgang Kahl: ''Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer.'' Fünfte Auflage, Bad Langensalza, 2010. S. 135</ref> Der Rennsteig war in dieser Zeit die Grenze zwischen den [[Schwarzburg (Adelsgeschlecht)|schwarzburgischen]] und den [[Ernestiner|ernestinischen]] Territorien, aus denen zuletzt [[Schwarzburg-Rudolstadt]] und [[Sachsen-Meiningen]] hervorgingen. Da der Rennsteig östlich an den Häusern Kahlerts vorbei führt, gehörte die Siedlung zum Sachsen-Meininger Anteil des geteilten Ortes Neustadt am Rennsteig. Nach der Gründung des Landes [[Land Thüringen (1920–1952)|Thüringen]] 1920 wurde eine Gemeindereform durchgeführt, in der beide Hälften Neustadts gemeinsam mit Kahlert eine Gemeinde im neuen [[Landkreis Arnstadt]], aus dem der heutige [[Ilm-Kreis]] hervorging, bildeten.



Version vom 4. Januar 2013, 15:15 Uhr

Kahlert ist eine kleine Ansiedlung, die zu Neustadt am Rennsteig im Thüringer Wald gehört.

Kahlert

Kahlert liegt in etwa 780 Metern Höhe auf dem Kamm des Thüringer Waldes direkt am Rennsteig, der den Ort in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Die Kammhochfläche fällt nach Westen steil zum Tannengrund ab, der in die Talsperre Schönbrunn übergeht. Nach Osten beginnt das Tal der Oelze, die durch Altenfeld weiter zur Schwarza fließt. Knapp zwei Kilometer nördlich von Kahlert liegt Neustadt am Rennsteig, während etwa sechs Kilometer südlich Masserberg als nächster Ort am Höhenweg folgt. Nach Osten führt eine Straße hinab nach Altenfeld und nach Westen nach Gießübel. Sie verbindet als Passstraße die Täler von Schleuse und Schwarza und an ihrer Kreuzung mit dem Rennsteig entstand erst im 18. Jahrhundert die Ansiedlung Kahlert, deren Ersterwähnung ins Jahr 1727 fällt.[1] Der Rennsteig war in dieser Zeit die Grenze zwischen den schwarzburgischen und den ernestinischen Territorien, aus denen zuletzt Schwarzburg-Rudolstadt und Sachsen-Meiningen hervorgingen. Da der Rennsteig östlich an den Häusern Kahlerts vorbei führt, gehörte die Siedlung zum Sachsen-Meininger Anteil des geteilten Ortes Neustadt am Rennsteig. Nach der Gründung des Landes Thüringen 1920 wurde eine Gemeindereform durchgeführt, in der beide Hälften Neustadts gemeinsam mit Kahlert eine Gemeinde im neuen Landkreis Arnstadt, aus dem der heutige Ilm-Kreis hervorging, bildeten.

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Fünfte Auflage, Bad Langensalza, 2010. S. 135

Koordinaten: 50° 34′ N, 10° 56′ O