„Ulas Samtschuk“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Leben: typo
→‎Leben: ergänzt
Zeile 5: Zeile 5:
== Leben ==
== Leben ==
Samtschuk kam im Dorf Derman im heutigen [[Rajon Sdolbuniw]] der ukrainischen [[Oblast Riwne]] zur Welt und besuchte in [[Kremenez]] das Gymnasium.<ref name="languagelanterns" >[http://www.languagelanterns.com/maria_samchuk_bio.htm Biografie Ulas Samtschuk in ''languagelanterns''], abgerufen am 24. August 2016 (englisch)</ref>
Samtschuk kam im Dorf Derman im heutigen [[Rajon Sdolbuniw]] der ukrainischen [[Oblast Riwne]] zur Welt und besuchte in [[Kremenez]] das Gymnasium.<ref name="languagelanterns" >[http://www.languagelanterns.com/maria_samchuk_bio.htm Biografie Ulas Samtschuk in ''languagelanterns''], abgerufen am 24. August 2016 (englisch)</ref>
Nachdem Wolhynien in Folge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] unter [[Zweite Polnische Republik|polnische]] Herrschaft kam, fühlte sich Samtschuk zunehmend diskriminiert und beschloss im Juli 1924 illegal über die Grenze in die neu gegründeten [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Sowjetukraine]] zu gelangen, wurde jedoch erwischt und kam wegen illegalem Grenzübertritt ins Gefängnis. Nach Strafverbüßung setzte er seinen Schulbesuch am Gymnasium fort.<ref name="languagelanterns" />
Nachdem Wolhynien in Folge des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] unter [[Zweite Polnische Republik|polnische]] Herrschaft kam, fühlte sich Samtschuk zunehmend diskriminiert und beschloss im Juli 1924 illegal über die Grenze in die neu gegründeten [[Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik|Sowjetukraine]] zu gelangen, wurde jedoch erwischt und kam wegen illegalem Grenzübertritt ins Gefängnis. Nach Strafverbüßung setzte er seinen Schulbesuch am Gymnasium fort. 1926 begann er mit Veröffentlichungen von Kurzgeschichten seine literarische Laufbahn. Durch seine Haftstrafe bedingtes höheres Alter wurde er in die [[Polnische Armee vor dem Zweiten Weltkrieg|polnische Armee]] eingezogen, bevor er die Schule beenden konnte.<ref name="languagelanterns" />
1926 begann er mit Veröffentlichungen von Kurzgeschichten seine literarische Laufbahn. 1927 verließ Samchuk die [[Polnische Armee vor dem Zweiten Weltkrieg|polnische Armee]], floh nach Deutschland und studierte zunächst an der [[Universität Breslau]] sowie, nachdem er 1929 in die [[Erste Tschechoslowakische Republik|Tschechoslowakei]] gezogen war, bis 1931 an der ukrainischen Freien Universität in [[Prag]].<ref name="languagelanterns" />
1927 desertierte er, floh nach Deutschland und studierte zunächst an der [[Universität Breslau]] sowie, nachdem er 1929 in die [[Erste Tschechoslowakische Republik|Tschechoslowakei]] gezogen war, bis 1931 an der ukrainischen Freien Universität in [[Prag]].<ref name="languagelanterns" />

Zwischen 1941 und 1943 war er in [[Riwne]] Redakteur der Zeitung ''Wolhynien''. 1944 flüchtete er nach Deutschland, wo er zwischen 1945 und 1948 die literarisch-künstlerische Organisation ''MUR'' leitete. 1948 emigrierte Samtschuk nach Kanada, wo er langjähriger Leiter der kanadischen Tochtergesellschaft der ''Vereinigung der ukrainischen Schriftsteller in Exil'' wurde.<ref name="Enzyklopädie" >[http://www.encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkpath=pages%5CS%5CA%5CSamchukUlas.htm Artikel zu Samchuk, Ulas] in der Internet Encyclopedia of Ukraine (Canadian Institute of Ukrainian Studies/University of Toronto), abgerufen am 24. August 2016 (englisch)</ref>
Zwischen 1941 und 1943 war er in [[Riwne]] Redakteur der Zeitung ''Wolhynien''. 1944 flüchtete er nach Deutschland, wo er zwischen 1945 und 1948 die literarisch-künstlerische Organisation ''MUR'' leitete. 1948 emigrierte Samtschuk nach Kanada, wo er langjähriger Leiter der kanadischen Tochtergesellschaft der ''Vereinigung der ukrainischen Schriftsteller in Exil'' wurde.<ref name="Enzyklopädie" >[http://www.encyclopediaofukraine.com/display.asp?linkpath=pages%5CS%5CA%5CSamchukUlas.htm Artikel zu Samchuk, Ulas] in der Internet Encyclopedia of Ukraine (Canadian Institute of Ukrainian Studies/University of Toronto), abgerufen am 24. August 2016 (englisch)</ref>



Version vom 24. August 2016, 08:55 Uhr

Poster mit Ulas Samtschuk – Menschen der Wahrheit. Es waren solche, welche die Wahrheit über den Holodomor sagten.
Datei:Ровно. Памятник Власу Самчуку..JPG
Denkmal von Ulas Samtschuk in Riwne

Ulas Oleksijowytsch Samtschuk (ukrainisch Улас Олексійович Самчук; * 7. Märzjul. / 20. März 1905greg. in Derman, Gouvernement Wolhynien, Russisches Kaiserreich; † 9. Juli 1987 in Toronto, Kanada) war ein ukrainischer Schriftsteller, Journalist und Essayist.

Leben

Samtschuk kam im Dorf Derman im heutigen Rajon Sdolbuniw der ukrainischen Oblast Riwne zur Welt und besuchte in Kremenez das Gymnasium.[1] Nachdem Wolhynien in Folge des Ersten Weltkrieges unter polnische Herrschaft kam, fühlte sich Samtschuk zunehmend diskriminiert und beschloss im Juli 1924 illegal über die Grenze in die neu gegründeten Sowjetukraine zu gelangen, wurde jedoch erwischt und kam wegen illegalem Grenzübertritt ins Gefängnis. Nach Strafverbüßung setzte er seinen Schulbesuch am Gymnasium fort. 1926 begann er mit Veröffentlichungen von Kurzgeschichten seine literarische Laufbahn. Durch seine Haftstrafe bedingtes höheres Alter wurde er in die polnische Armee eingezogen, bevor er die Schule beenden konnte.[1] 1927 desertierte er, floh nach Deutschland und studierte zunächst an der Universität Breslau sowie, nachdem er 1929 in die Tschechoslowakei gezogen war, bis 1931 an der ukrainischen Freien Universität in Prag.[1]

Zwischen 1941 und 1943 war er in Riwne Redakteur der Zeitung Wolhynien. 1944 flüchtete er nach Deutschland, wo er zwischen 1945 und 1948 die literarisch-künstlerische Organisation MUR leitete. 1948 emigrierte Samtschuk nach Kanada, wo er langjähriger Leiter der kanadischen Tochtergesellschaft der Vereinigung der ukrainischen Schriftsteller in Exil wurde.[2]

Werke

Konterfei von Ulas Samtschuk auf einer 2– Gedenkmünze
  • Волинь, 1932—1937 (Wolyn)
  • Кулак, 1932 (Kulak)
  • Гори говорять, 1934 (Hory howorjat)
  • Марія, 1934 (Marija)
  • Юність Василя Шеремети, 1946—1947 (Junist Wassilja Scheremety)
  • Морозів хутір, 1948 (Morosiw chutir)
  • Темнота, 1957 (Temnota)
  • Втеча від себе (Wtetscha wid sebe)
  • Нарід чи чернь? (Narid tschy tschern)
  • П'ять по дванадцятій, 1954 (Pjat po dwanadzjatij)
  • На білому коні, 1956 (Na bilomu koni)
  • На коні вороному (Na koni woronomu)
  • Чого не гоїть огонь, 1959 (Tschoho ne hojit ohon)
  • Куди тече та річка? (Kudy tetsche ta ritschka)
  • На твердій землі, 1967 (Na twerdij semli)
  • Планета Ді-Пі (Planeta Di-Pi)

Ehrungen

Die ukrainische Nationalbank gab 2005 zu seinem 100. Geburtstag eine Zwei-Hrywnja-Gedenkmünze mit seinem Konterfei heraus.[3]

Commons: XY – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Biografie Ulas Samtschuk in languagelanterns, abgerufen am 24. August 2016 (englisch)
  2. Artikel zu Samchuk, Ulas in der Internet Encyclopedia of Ukraine (Canadian Institute of Ukrainian Studies/University of Toronto), abgerufen am 24. August 2016 (englisch)
  3. Webseite der Nationalbank der Ukraine; abgerufen am 24. August 2016 (ukrainisch)