„Jean-Marie Pfaff“ – Versionsunterschied

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Pfaff galt als einer der weltbesten Torhüter der [[1980er]] Jahre und mit seinen Leistungen in der belgischen Nationalmannschaft sorgte er maßgeblich dafür, dass Belgien als Fußballnation Bedeutung errang. Bei der [[Fußballeuropameisterschaft 1980]] in [[Italien]] unterlagen sie nur der deutschen Mannschaft mit 1:2 im Finale und wurden Vizeeuropameister.
Pfaff galt als einer der weltbesten Torhüter der [[1980er]] Jahre und mit seinen Leistungen in der belgischen Nationalmannschaft sorgte er maßgeblich dafür, dass Belgien als Fußballnation Bedeutung errang. Bei der [[Fußballeuropameisterschaft 1980]] in [[Italien]] unterlagen sie nur der deutschen Mannschaft mit 1:2 im Finale und wurden Vizeeuropameister.


Nach seiner Teilnahme an der [[Fußballweltmeisterschaft 1982]] in [[Spanien]], wo [[Belgien]] in der Zweiten Finalrunde an [[Polen]] scheiterte, wechselte er vom belgischen Club [[SK Beveren]] in die deutsche [[1. Bundesliga]] zum [[FC Bayern München]]. Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel sorgte er mit einem kuriosen Tor für eine [[Anekdote]], die bis heute immer wieder nacherzählt wird. Gegen den [[SV Werder Bremen]] ließ er einen Einwurf des Bremer Stürmers [[Uwe Reinders]] durch die Hände ins Tor gleiten. Dennoch spielte er sechs erfolgreiche Jahre in München und wurde dreimal Deutscher Meister und zweimal [[DFB-Pokal]]sieger ([[DFB-Pokal 1984]] und [[DFB-Pokal 1986]]). Eine große Enttäuschung war für ihn allerdings das Finale um den [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] [[1987]] als der hohe Favorit Bayern München in Wien gegen den [[FC Porto]] unterlag.
Nach seiner Teilnahme an der [[Fußballweltmeisterschaft 1982]] in [[Spanien]], wo [[Belgien]] in der Zweiten Finalrunde an [[Polen]] scheiterte, wechselte er vom belgischen Club [[SK Beveren]] in die deutsche [[1. Bundesliga]] zum [[FC Bayern München]]. Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel sorgte er mit einem kuriosen Tor für eine [[Anekdote]], die bis heute immer wieder in diversen Rückblenden zu sehen ist. Gegen den [[SV Werder Bremen]] ließ er einen Einwurf des Bremer Stürmers [[Uwe Reinders]] durch die Hände ins Tor gleiten. Dennoch spielte er sechs erfolgreiche Jahre in München und wurde dreimal Deutscher Meister und zweimal [[DFB-Pokal]]sieger ([[DFB-Pokal 1984]] und [[DFB-Pokal 1986]]). Eine große Enttäuschung war für ihn allerdings das Finale um den [[UEFA Champions League|Europapokal der Landesmeister]] [[1987]] als der hohe Favorit Bayern München in Wien gegen den [[FC Porto]] unterlag.


Auch in der belgischen Nationalmannschaft feierte Pfaff zu dieser Zeit weiterhin große Erfolge. Nach dem überragenden DFB-Pokalfinale, das die Bayern mit 5:2 gegen den [[VfB Stuttgart]] gewonnen hatten, fuhr Pfaff mit Belgien zur [[Fußballweltmeisterschaft 1986]] nach Mexiko. Nach durchwachsenen Vorstellungen seiner Mannschaft in der Vorrunde war Pfaff der Held in zwei dramatischen Begegnungen im Achtelfinale und Viertelfinale. Zunächst gewann Belgien gegen die [[Sowjetunion]] mit 4:3 nach Verlängerung, dann gegen Spanien mit 5:4 nach [[Elfmeterschießen]]. Erst im Halbfinale unterlagen sie dem späteren Weltmeister [[Argentinien]] mit 0:2. Doch der vierte Platz nach einer 2:4 Niederlage im Spiel um den Dritten Platz gegen [[Frankreich]] war der größte Erfolg in der Geschichte des belgischen Fußballs. Pfaff ist in Belgien ein Fußballidol.
Auch in der belgischen Nationalmannschaft feierte Pfaff zu dieser Zeit weiterhin große Erfolge. Nach dem überragenden DFB-Pokalfinale, das die Bayern mit 5:2 gegen den [[VfB Stuttgart]] gewonnen hatten, fuhr Pfaff mit Belgien zur [[Fußballweltmeisterschaft 1986]] nach Mexiko. Nach durchwachsenen Vorstellungen seiner Mannschaft in der Vorrunde war Pfaff der Held in zwei dramatischen Begegnungen im Achtelfinale und Viertelfinale. Zunächst gewann Belgien gegen die [[Sowjetunion]] mit 4:3 nach Verlängerung, dann gegen Spanien mit 5:4 nach [[Elfmeterschießen]]. Erst im Halbfinale unterlagen sie dem späteren Weltmeister [[Argentinien]] mit 0:2. Doch der vierte Platz nach einer 2:4 Niederlage im Spiel um den Dritten Platz gegen [[Frankreich]] war der größte Erfolg in der Geschichte des belgischen Fußballs. Pfaff ist in Belgien ein Fußballidol.

Version vom 30. April 2006, 14:12 Uhr

Jean-Marie Pfaff (* 4. Dezember 1953 in Lebbeke) ist ein ehemaliger belgischer Fußballspieler.

Pfaff galt als einer der weltbesten Torhüter der 1980er Jahre und mit seinen Leistungen in der belgischen Nationalmannschaft sorgte er maßgeblich dafür, dass Belgien als Fußballnation Bedeutung errang. Bei der Fußballeuropameisterschaft 1980 in Italien unterlagen sie nur der deutschen Mannschaft mit 1:2 im Finale und wurden Vizeeuropameister.

Nach seiner Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft 1982 in Spanien, wo Belgien in der Zweiten Finalrunde an Polen scheiterte, wechselte er vom belgischen Club SK Beveren in die deutsche 1. Bundesliga zum FC Bayern München. Gleich in seinem ersten Bundesligaspiel sorgte er mit einem kuriosen Tor für eine Anekdote, die bis heute immer wieder in diversen Rückblenden zu sehen ist. Gegen den SV Werder Bremen ließ er einen Einwurf des Bremer Stürmers Uwe Reinders durch die Hände ins Tor gleiten. Dennoch spielte er sechs erfolgreiche Jahre in München und wurde dreimal Deutscher Meister und zweimal DFB-Pokalsieger (DFB-Pokal 1984 und DFB-Pokal 1986). Eine große Enttäuschung war für ihn allerdings das Finale um den Europapokal der Landesmeister 1987 als der hohe Favorit Bayern München in Wien gegen den FC Porto unterlag.

Auch in der belgischen Nationalmannschaft feierte Pfaff zu dieser Zeit weiterhin große Erfolge. Nach dem überragenden DFB-Pokalfinale, das die Bayern mit 5:2 gegen den VfB Stuttgart gewonnen hatten, fuhr Pfaff mit Belgien zur Fußballweltmeisterschaft 1986 nach Mexiko. Nach durchwachsenen Vorstellungen seiner Mannschaft in der Vorrunde war Pfaff der Held in zwei dramatischen Begegnungen im Achtelfinale und Viertelfinale. Zunächst gewann Belgien gegen die Sowjetunion mit 4:3 nach Verlängerung, dann gegen Spanien mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Erst im Halbfinale unterlagen sie dem späteren Weltmeister Argentinien mit 0:2. Doch der vierte Platz nach einer 2:4 Niederlage im Spiel um den Dritten Platz gegen Frankreich war der größte Erfolg in der Geschichte des belgischen Fußballs. Pfaff ist in Belgien ein Fußballidol.

In Brasschat hinter Antwerpen hat er ein Haus im Ranchstil gebaut, wo er mit seiner Familie inklusive drei Töchtern (teilweise mit eigener Familie) und Schwiegervater wohnt.

Im Jahr 2003 zeigte der belgische Fernsehsender VTM eine Doku-Soap, in welcher die belgische Fußballlegende und seine Familie 12 Wochen lang in ihrem Domizil mit der Kamera begleitet wurden.

In Deutschland ist Jean-Marie Pfaff seit Juli 2005 als Mitglied des BFC Dynamo wieder fußballerisch-unterstützend aktiv. Er fördert beim Berliner Oberligisten vornehmlich den Aufbau eines Jugendleistungszentrums, das auch seinen Namen tragen wird (siehe auch www.berlinerfcdynamo.de).