„Schloss Reinthal“ – Versionsunterschied

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Das '''Schloss Reint(h)al''' liegt auf dem Gebiet der Gemeinde [[Hart bei Graz]] im Bezirk [[Bezirk Graz-Umgebung|Graz-Umgebung]] in der [[Steiermark]].
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== Geschichte und Gestaltung ==
== Geschichte ==
Das Schloss wurde vom Schrannenadvokaten Bartholomäus Rues 1545 erbaut. Er brauchte dort sein Wappen an, das seit 1996 auch die Grundlage für das Wappen der Gemeinde Hart bei Graz bildet.<ref name="hbggeschichte-113">{{Literatur |Autor=Franz Koller |Titel=Die Geschichte von Hart bei Graz |TitelErg=Alles Wissenswerte über die Gemeinde Hart bei Graz |Hrsg=Gemeinde Hart bei Graz |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hart bei Graz |Datum=2005 |ISBN= |Seiten=113}}</ref>

Das Schloss diente im Mittelalter als Wirtschaftshof des [[Stift Rein|Stiftes Rein]]. Ab dem 16. Jahrhundert führte man es als [[Edelsitz]]. Nach oftmaligem Besitzerwechsel befindet sich das Anwesen seit 1967 im Eigentum der Stadtgemeinde Graz.
Das Schloss diente im Mittelalter als Wirtschaftshof des [[Stift Rein|Stiftes Rein]]. Ab dem 16. Jahrhundert führte man es als [[Edelsitz]]. Nach oftmaligem Besitzerwechsel befindet sich das Anwesen seit 1967 im Eigentum der Stadtgemeinde Graz.


== Gestaltung ==
Die geschlossene Vierflügelanlage mit quadratischem Innenhof hat ihre ältesten Bauteile im unterkellerten Südtrakt. Die Pfeilerarkaden wurden im Lauf der Zeit vermauert; der bei einem Stich von [[Georg Matthäus Vischer]] noch sichtbare runde Eckturm ist nicht mehr vorhanden. Im 19. Jahrhundert fügte man an den Baukörper einen quadratischen Eckturm an, in dessen Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet wurde.
Die geschlossene Vierflügelanlage mit quadratischem Innenhof hat ihre ältesten Bauteile im Westtrakt. Durch die zahlreichen Besitzer hat das Schloss etliche bauliche Veränderungen durchlebt. Der Westtrakt wurde von Bartholomäus Rues als freistehender Renaissancebau aufgeführt, von weiteren Besitzern im Spätbarock erweitert, wobei der biedermeierliche Dacherker mit Uhr auf dieser Westfassade die Abrundung bildet. Die Pfeilerarkaden wurden im Lauf der Zeit vermauert; der bei einem Stich von [[Georg Matthäus Vischer]] noch sichtbare runde Eckturm ist nicht mehr vorhanden. Die heute sich darstellende Vierkantform mit kleinem Innenhof hat sich erst durch die Bautätigkeit der nachfolgenden Jahrhunderte ergeben. Im 19. Jahrhundert fügte man an den Baukörper einen quadratischen Eckturm an, in dessen Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet wurde.<ref name="hbggeschichte-162">{{Literatur |Autor=Franz Koller |Titel=Die Geschichte von Hart bei Graz |TitelErg=Alles Wissenswerte über die Gemeinde Hart bei Graz |Hrsg=Gemeinde Hart bei Graz |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hart bei Graz |Datum=2005 |ISBN= |Seiten=162}}</ref>

Bemerkenswert viel ist von der ursprünglichen Ausstattung im Inneren erhalten. Bei REnovierungsarbeiten wurden Secco-Malereien freigelegt, die aus dem Ende des 18. - Beginn 19. Jahrhundert stammen, wie das Denkmalamt feststellte.<ref name="hbggeschichte-162">{{Literatur |Autor=Franz Koller |Titel=Die Geschichte von Hart bei Graz |TitelErg=Alles Wissenswerte über die Gemeinde Hart bei Graz |Hrsg=Gemeinde Hart bei Graz |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hart bei Graz |Datum=2005 |ISBN= |Seiten=162}}</ref>

== Heutige Nutzung ==
Die Wald- und Feldwege rund um das Schloss dienen der lokalen Bevölkerung von Hart bei Graz als Naherholungsraum.<ref name="hbggeschichte-162" />


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 23. April 2019, 12:08 Uhr

Schloss Reinthal

Das Schloss Reint(h)al liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hart bei Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark.

Geschichte

Das Schloss wurde vom Schrannenadvokaten Bartholomäus Rues 1545 erbaut. Er brauchte dort sein Wappen an, das seit 1996 auch die Grundlage für das Wappen der Gemeinde Hart bei Graz bildet.[1]

Das Schloss diente im Mittelalter als Wirtschaftshof des Stiftes Rein. Ab dem 16. Jahrhundert führte man es als Edelsitz. Nach oftmaligem Besitzerwechsel befindet sich das Anwesen seit 1967 im Eigentum der Stadtgemeinde Graz.

Gestaltung

Die geschlossene Vierflügelanlage mit quadratischem Innenhof hat ihre ältesten Bauteile im Westtrakt. Durch die zahlreichen Besitzer hat das Schloss etliche bauliche Veränderungen durchlebt. Der Westtrakt wurde von Bartholomäus Rues als freistehender Renaissancebau aufgeführt, von weiteren Besitzern im Spätbarock erweitert, wobei der biedermeierliche Dacherker mit Uhr auf dieser Westfassade die Abrundung bildet. Die Pfeilerarkaden wurden im Lauf der Zeit vermauert; der bei einem Stich von Georg Matthäus Vischer noch sichtbare runde Eckturm ist nicht mehr vorhanden. Die heute sich darstellende Vierkantform mit kleinem Innenhof hat sich erst durch die Bautätigkeit der nachfolgenden Jahrhunderte ergeben. Im 19. Jahrhundert fügte man an den Baukörper einen quadratischen Eckturm an, in dessen Obergeschoss eine Kapelle eingerichtet wurde.[2]

Bemerkenswert viel ist von der ursprünglichen Ausstattung im Inneren erhalten. Bei REnovierungsarbeiten wurden Secco-Malereien freigelegt, die aus dem Ende des 18. - Beginn 19. Jahrhundert stammen, wie das Denkmalamt feststellte.[2]

Heutige Nutzung

Die Wald- und Feldwege rund um das Schloss dienen der lokalen Bevölkerung von Hart bei Graz als Naherholungsraum.[2]

Literatur

  • Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: DEHIO Steiermark (ohne Graz). Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 399.
Commons: Schloss Reinthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 47° 3′ 11,6″ N, 15° 30′ 17,6″ O

  1. Franz Koller: Die Geschichte von Hart bei Graz. Alles Wissenswerte über die Gemeinde Hart bei Graz. Hrsg.: Gemeinde Hart bei Graz. Hart bei Graz 2005, S. 113.
  2. a b c Franz Koller: Die Geschichte von Hart bei Graz. Alles Wissenswerte über die Gemeinde Hart bei Graz. Hrsg.: Gemeinde Hart bei Graz. Hart bei Graz 2005, S. 162.