„Monochrome Malerei“ – Versionsunterschied
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Die Farbengleichheit ist eine seltene, spezielle Form der Monochromie. Sie besteht, wenn nur eine einzige Farbe ohne Schattierungen und Variation der Farbe vorhanden ist. Diese einzige Farbe besitzt keine Beziehung zu einer anderen Farbe, sondern nur zum Hintergrund oder zur Umgebung. Besonders in einer riesigen Farbfläche wirkt die Farbe für sich alleine.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Bühler, Patrick Schlaich, Dominik Sinner |Titel=Digitale Farbe: Farbgestaltung - Colormanagement - Farbverarbeitung |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=1 |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin |Datum=2018 |ISBN=978-3-662-54607-9 |Seiten=7}}</ref> Die Konzentration auf die abstrakte Wirkung der reinen Farbe steht dann im Vordergrund. Ein Beispiel sind die Gemälde von [[Yves Klein]] (1928–1962) in seinem typischen, internationalen Klein-Blau ([[International Klein Blue]] (IKB) ). Eine Fläche in einer einzigen Farbe kann monoton, langweilig wirken, aber auch beruhigend, meditativ, konzentriert und phantasieanregend.<ref>{{Literatur |Autor=Friederike Wiegand |Titel=Die Kunst des Sehens. Ein Leitfaden zur Bildbetrachtung |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=2 |Verlag=Daedalus Verlag Joachim Herbst |Ort=Münster |Datum=2019 |ISBN=978-3-89126-283-2 |Seiten=84}}</ref> |
Die Farbengleichheit ist eine seltene, spezielle Form der Monochromie. Sie besteht, wenn nur eine einzige Farbe ohne Schattierungen und Variation der Farbe vorhanden ist. Diese einzige Farbe besitzt keine Beziehung zu einer anderen Farbe, sondern nur zum Hintergrund oder zur Umgebung. Besonders in einer riesigen Farbfläche wirkt die Farbe für sich alleine.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Bühler, Patrick Schlaich, Dominik Sinner |Titel=Digitale Farbe: Farbgestaltung - Colormanagement - Farbverarbeitung |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=1 |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin |Datum=2018 |ISBN=978-3-662-54607-9 |Seiten=7}}</ref> Die Konzentration auf die abstrakte Wirkung der reinen Farbe steht dann im Vordergrund. Ein Beispiel sind die Gemälde von [[Yves Klein]] (1928–1962) in seinem typischen, internationalen Klein-Blau ([[International Klein Blue]] (IKB) ). Eine Fläche in einer einzigen Farbe kann monoton, langweilig wirken, aber auch beruhigend, meditativ, konzentriert und phantasieanregend.<ref>{{Literatur |Autor=Friederike Wiegand |Titel=Die Kunst des Sehens. Ein Leitfaden zur Bildbetrachtung |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage=2 |Verlag=Daedalus Verlag Joachim Herbst |Ort=Münster |Datum=2019 |ISBN=978-3-89126-283-2 |Seiten=84}}</ref> |
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== Farbverwandtschaft == |
== Achromatische Farbverwandtschaft == |
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Die achromatische Farbverwandtschaft (achromatisches Farbschema, Graustufenfarben, Hell-Dunkel-Farbschema, ungesättigtes Farbschema) ist eine spezielle Form der Monochromie. Sie besitzt die Basisfarbe Grau, ergänzt durch unterschiedliche Schattierungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin T. Thoma |url=https://www.easy-aquarell.de/theorie/farbharmonie.htm |titel=Aquarell-Grundlagen > Theorie > Farbharmonie |werk=Easy Aquarell |hrsg= |datum= |abruf=10.11.2019 |sprache=deutsch}}</ref> Typische Beispiele sind [[Grisaille]]n, Schwarzweißfotos oder lavierte Zeichnungen. Achromatische Farbverwandtschaften können deprimierend, emotionslos, hoffnungslos, konservativ, langweilig, aber auch elegant, sachlich und zurückhaltend wirken. |
Die achromatische Farbverwandtschaft (achromatisches Farbschema, Graustufenfarben, Hell-Dunkel-Farbschema, ungesättigtes Farbschema) ist eine spezielle Form der Monochromie. Sie besitzt die Basisfarbe Grau, ergänzt durch unterschiedliche Schattierungen.<ref>{{Internetquelle |autor=Martin T. Thoma |url=https://www.easy-aquarell.de/theorie/farbharmonie.htm |titel=Aquarell-Grundlagen > Theorie > Farbharmonie |werk=Easy Aquarell |hrsg= |datum= |abruf=10.11.2019 |sprache=deutsch}}</ref> Typische Beispiele sind [[Grisaille]]n, Schwarzweißfotos oder lavierte Zeichnungen. Achromatische Farbverwandtschaften können deprimierend, emotionslos, hoffnungslos, konservativ, langweilig, aber auch elegant, sachlich und zurückhaltend wirken. |
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[[Datei:Samadet.Plat camaïeu vert à la palombe.999.01.19.jpg|mini|Camaïeu in Grüntönen. Porzellanteller mit Taube in Camaïeu-Malerei.]] |
[[Datei:Samadet.Plat camaïeu vert à la palombe.999.01.19.jpg|mini|Camaïeu in Grüntönen. Porzellanteller mit Taube in Camaïeu-Malerei.]] |
Version vom 18. November 2019, 17:12 Uhr
Die Monochromie (Einfarbigkeit, einfarbiges Farbschema, Einfarbmalerei, monochromatische Farbharmonie, monochromatisches oder monochromes Farbschema, monochrome Malerei) bezeichnet eine Farbbeziehung (Farbzusammenstellung), bei der eine einzige Farbe eine das Werk beherrschende Bedeutung zukommt.[1] Man verwendet eine Farbe als Basisfarbe (Akzentfarbe, Basiston, dominante Farbe, Grundton, Hauptfarbe) und ergänzt sie meist mit hellklaren (verweißlicht, weiß-aufgehellt), grau-getrübten (vergraut) oder dunkelklaren (verdunkelt, schwarz-abgedunkelt) Nuancen dieser Farbe.[2] Kontraste sind im Allgemeinen schwach oder gar nicht vorhanden. Ein Beispiel ist Blau, kombiniert mit Hellblau, Graublau, Dunkelblau und entsprechenden Zwischentönen.
Begrifflichkeit
Die Bezeichnung Monochromie kommt vom altgriechischen
Der Begriff Monochromie lässt sich allgemein auf Architektur, Design, Film, Fotografie, Kleidung, Kunst, Kunsthandwerk, Mosaike, Natur, Ornamentik, Skulptur, Werbung, Wohnungseinrichtungen u. v. m. anwenden. Nicht unter diesen Begriff fallen graphische Werke, wobei aber Lavierungen in Tusche als Grenzfall angesehen werden, so etwa die chinesische Tuschmalerei.
Die Monochromie ist der Gegensatz zur Polychromie (Vielfarbigkeit). - Im Unterschied zur Monochromie verwendet man bei der Ton-in-Ton-Malerei (analoge Farbbeziehung) verschiedene, ähnliche Farbtöne. Man malt dort zum Beispiel mit Cyan, Ultramarinblau, Blauviolett, samt Hellblau, Graublau, Dunkelblau und allen Zwischentönen. Insofern stellt die Monochromie eine spezielle Form der Ton-in-Ton-Malerei dar.
Monochromie
Allgemein können bei einer Farbbeziehung die Farben gleich, verwandt oder kontrastierend sein. Bei der Monochromie sind sie verwandt. So kann man auch von einer monochromatischen Farbverwandtschaft sprechen. Pablo Picasso malte in seiner Blauen Periode (1901–1905) monochrome Bilder in Blau. Die Künstler des Kubismus (ca. 1907–1925) wenden die Monochromie in ihren Gemälden an, indem sie ihre splittrigen Formen und quaderförmigen Strukturen in erdigen Grau-Brauntönen und Hell-Dunkel-Schattierungen malen. Kasimir Malewitsch (1878–1935) stellte ab 1915 mehrere Gemälde mit dem Titel "Das Schwarze Quadrat" her. In der modernen Kunst ist die Farbfeldmalerei weitgehend eine monochrome Malerei.[4] Monochrome Bilder können eintönig, langweilig, aber auch harmonisch und zurückhaltend wirken.
Farbengleichheit
Die Farbengleichheit ist eine seltene, spezielle Form der Monochromie. Sie besteht, wenn nur eine einzige Farbe ohne Schattierungen und Variation der Farbe vorhanden ist. Diese einzige Farbe besitzt keine Beziehung zu einer anderen Farbe, sondern nur zum Hintergrund oder zur Umgebung. Besonders in einer riesigen Farbfläche wirkt die Farbe für sich alleine.[5] Die Konzentration auf die abstrakte Wirkung der reinen Farbe steht dann im Vordergrund. Ein Beispiel sind die Gemälde von Yves Klein (1928–1962) in seinem typischen, internationalen Klein-Blau (International Klein Blue (IKB) ). Eine Fläche in einer einzigen Farbe kann monoton, langweilig wirken, aber auch beruhigend, meditativ, konzentriert und phantasieanregend.[6]
Achromatische Farbverwandtschaft
Die achromatische Farbverwandtschaft (achromatisches Farbschema, Graustufenfarben, Hell-Dunkel-Farbschema, ungesättigtes Farbschema) ist eine spezielle Form der Monochromie. Sie besitzt die Basisfarbe Grau, ergänzt durch unterschiedliche Schattierungen.[7] Typische Beispiele sind Grisaillen, Schwarzweißfotos oder lavierte Zeichnungen. Achromatische Farbverwandtschaften können deprimierend, emotionslos, hoffnungslos, konservativ, langweilig, aber auch elegant, sachlich und zurückhaltend wirken.
Camaïeu
Die Bezeichnung Camaïeu stammt vom französischen „peinture en camaïeu“ („gemalt wie eine Kamee“). Die Camaïeu bezeichnet eine Monochromie, die vor allem dekorativen Zwecken dient, wie zum Beispiel in der Porzellanmalerei. Häufig werden Blau, Eisenrot, Kupfergrün, Purpur (Magenta) und Sepia verwendet.[8] Die Camaïeu ist möglich in allen Maltechniken und auf verschiedenen Malgründen[9] wie Glas, Holz, Leinwand und Porzellan. Verwendet man ausschließlich Gelbtöne, so nennt man diese Unterart Cirage.[10] Verwendet man Grautöne, so spricht man von Grisaille.
Monochromie in Deutschland
Zu den wichtigsten Vertretern der deutschen monochromen Malerei gehörte Raimund Girke. In einem großen Artikel des zeitmagazin, einer Beilage der Wochenzeitung Die Zeit, wurde er einmal als „Der weiße Riese“ bezeichnet, was mit seiner 1957 begonnenen Beschränkung auf die Farbe Weiß zusammenhängt, die er fortan nur noch in geringem Maße modulierte, erst sehr konstruktiv, häufig auf Grundformen wie Kreis und Quadrat beschränkt, später auch freizügiger mit starkem Hang zur gestischen Malerei. Aber immer war die Farbe auf Weiß und Abtönungen des Weiß ins Graue und Blaue beschränkt.
Literatur
- P. W. Hartmann: Kunstlexikon. Beyars GmbH, 1996, ISBN 3-950-06120-7.
- Ludger Alscher (Hrsg.): Lexikon der Kunst in fünf Bänden. Nachdruck-Auflage. Band 3, Stichwort: Monochromie. VEB E. A. Seemann, Buch- und Kunstverlag, Leipzig 1973, S. 389.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Anne-Noëlle Menzel: Variantenreiche monochrome Malerei. auf symbolforschung.ch, abgerufen am 25. August 2013.
- ↑ Markus Wäger: Grafik und Gestaltung. Das umfassende Handbuch. 2. Auflage. Galileo Press, Bonn 2011, ISBN 978-3-8362-1206-9, S. 185.
- ↑ Wilhelm Kroll (Hrsg.): Paulys Real-Encyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. 31. Halbband, Stichwort: Monochromata. J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1933, S. 130.
- ↑ Meyers Enzyklopädisches Lexikon in 25 Bänden. 9. Auflage. Band 16, Stichwort: monochrom. Bibliographisches Institut AG, Mannheim / Wien / Zürich 1976, S. 444.
- ↑ Peter Bühler, Patrick Schlaich, Dominik Sinner: Digitale Farbe: Farbgestaltung - Colormanagement - Farbverarbeitung. 1. Auflage. Springer-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-662-54607-9, S. 7.
- ↑ Friederike Wiegand: Die Kunst des Sehens. Ein Leitfaden zur Bildbetrachtung. 2. Auflage. Daedalus Verlag Joachim Herbst, Münster 2019, ISBN 978-3-89126-283-2, S. 84.
- ↑ Martin T. Thoma: Aquarell-Grundlagen > Theorie > Farbharmonie. In: Easy Aquarell. Abgerufen am 10. November 2019 (deutsch).
- ↑ Ludger Alscher (Hrsg.): Lexikon der Kunst in fünf Bänden. Nachdruck- Auflage. Band 1, Stichwort: Camaieu-Malerei. VEB E. A. Seemann, Buch- und Kunstverlag, Leipzig 1973, S. 403.
- ↑ Meyers Enzyklopädisches Lexikon in 25 Bänden. 9. Auflage. Band 5, Stichwort: Camaieu. Bibliographisches Institut, Lexikonverlag, Mannheim / Wien / Zürich 1972, S. 275.
- ↑ Camaïeu auf beyars.com, abgerufen am 25. August 2013.