„Salvatore Taglioni“ – Versionsunterschied

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1826–27 begab er sich mit seiner Frau nach [[Wien]], wo sie an der Hofoper auftraten.<ref name=ÖML>Gunhild Oberzaucher-Schüller/Christian Fastl: [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_T/Taglioni_Familie.xml ''Taglioni, Familie''], in: ''Œsterreichisches Musiklexikon online'' (Abruf am 4. Februar 2021)</ref>
1826–27 begab er sich mit seiner Frau nach [[Wien]], wo sie an der Hofoper auftraten.<ref name=ÖML>Gunhild Oberzaucher-Schüller/Christian Fastl: [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_T/Taglioni_Familie.xml ''Taglioni, Familie''], in: ''Œsterreichisches Musiklexikon online'' (Abruf am 4. Februar 2021)</ref>


[[Datei:Alessandro Sanquirico - Stanze sotterranee dov'erano custoditi i tesori reali (set design for the ballet 'Sesostri' by Salvatore Taglioni, Milan, 1824) (cropped).jpg|mini|Bühnenbild von [[Alessandro Sanquirico]] zu Salvatore Taglionis „[[Altes Ägypten|altägyptisches]]“ Ballett ''Sesostri'' (Teatro alla Scala, Mailand, 1824)]]
Salvatore war ein in ganz Italien bekannter und sehr erfolgreicher Ballettmeister und Choreograf und schuf im Laufe seines Lebens ungefähr 250 Ballette über [[Mythologie|mythologische]], historische und [[Literatur|literarische]] Themen<ref name=Cervellati /> mit [[Tragödie|tragischem]], fantastischem, romantischem oder [[Komödie|komischem]] Inhalt.<ref>[http://web-static.nypl.org/exhibitions/italiandance/web4.html ''Romanticism: The Taglioni Family''], Artikel in: ''500 Years of Italian Dance'', im Archiv der [[New York Public Library]] (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)</ref> Nicht selten ließ er sich auch von aktuellen sozialen oder politischen Ereignissen inspirieren.<ref name=Cervellati /> Der dänische Ballettmeister [[August Bournonville]], der während seiner Italienreisen offenbar Ballette von Salvatore Taglioni gesehen hatte, hielt ihn für „den feinsten lebenden Schöpfer von Balletten in Italien“.<ref>„...the finest living ballet composer (sic!) in Italy“. In: [http://web-static.nypl.org/exhibitions/italiandance/web4.html ''Romanticism: The Taglioni Family''], Artikel in: ''500 Years of Italian Dance'', im Archiv der [[New York Public Library]] (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)</ref>
Salvatore war ein in ganz Italien bekannter und sehr erfolgreicher Ballettmeister und Choreograf und schuf im Laufe seines Lebens ungefähr 250 Ballette über [[Mythologie|mythologische]], historische und [[Literatur|literarische]] Themen<ref name=Cervellati /> mit [[Tragödie|tragischem]], fantastischem, romantischem oder [[Komödie|komischem]] Inhalt.<ref>[http://web-static.nypl.org/exhibitions/italiandance/web4.html ''Romanticism: The Taglioni Family''], Artikel in: ''500 Years of Italian Dance'', im Archiv der [[New York Public Library]] (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)</ref> Nicht selten ließ er sich auch von aktuellen sozialen oder politischen Ereignissen inspirieren.<ref name=Cervellati /> Der dänische Ballettmeister [[August Bournonville]], der während seiner Italienreisen offenbar Ballette von Salvatore Taglioni gesehen hatte, hielt ihn für „den feinsten lebenden Schöpfer von Balletten in Italien“.<ref>„...the finest living ballet composer (sic!) in Italy“. In: [http://web-static.nypl.org/exhibitions/italiandance/web4.html ''Romanticism: The Taglioni Family''], Artikel in: ''500 Years of Italian Dance'', im Archiv der [[New York Public Library]] (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)</ref>



Version vom 4. Februar 2021, 12:45 Uhr

Salvatore Taglioni, 1856

Salvatore Taglioni (* 1789 in Palermo; † 1868 in Neapel)[1] war ein italienischer Ballett-Tänzer und Choreograf.

Leben

Er stammte aus einer berühmten Familie von Tänzern. Seine Eltern waren Carlo Taglioni und Maria Petrocchi (ca. 1752-1830) und auch seine Schwestern Giuseppa und Luigia waren Tänzerinnen. Salvatore war außerdem der jüngere Bruder des international berühmten Filippo Taglioni und Onkel von Marie und Paul Taglioni.[1]

Salvatore erhielt seine Ausbildung von seinem Vater Carlo und bei Jean-François Coulon in Paris und begann seine Karriere in Bordeaux und Lyon.[1] Dort heiratete er die Tänzerin Adélaïde Perraud (oder Perrault; 1788 in Lyon - 2. November 1858 in Neapel), mit der er gemeinsam auftrat. Die beiden waren ein bekanntes Tänzerpaar.[1] Ihre gemeinsame Tochter Luigia (1823-1893) wurde ebenfalls eine bekannte Tänzerin,[1] und der Sohn Ferdinando Taglioni (1810–ca. 1874) war Komponist.[1][2]

1808 begab sich Salvatore nach Neapel, wo er in Balletten des dort wirkenden Ballettmeisters Louis Henry tanzte.[1] Zusammen mit Henry gründete Salvatore Taglioni 1812 die königliche Ballettschule am Teatro di San Carlo, die bis 1840 bestand und sich auf den französischen Stil berief.[1]

1826–27 begab er sich mit seiner Frau nach Wien, wo sie an der Hofoper auftraten.[3]

Bühnenbild von Alessandro Sanquirico zu Salvatore Taglionis „altägyptisches“ Ballett Sesostri (Teatro alla Scala, Mailand, 1824)

Salvatore war ein in ganz Italien bekannter und sehr erfolgreicher Ballettmeister und Choreograf und schuf im Laufe seines Lebens ungefähr 250 Ballette über mythologische, historische und literarische Themen[1] mit tragischem, fantastischem, romantischem oder komischem Inhalt.[4] Nicht selten ließ er sich auch von aktuellen sozialen oder politischen Ereignissen inspirieren.[1] Der dänische Ballettmeister August Bournonville, der während seiner Italienreisen offenbar Ballette von Salvatore Taglioni gesehen hatte, hielt ihn für „den feinsten lebenden Schöpfer von Balletten in Italien“.[5]

Die meisten seiner Werke wurden am Teatro San Carlo und am Teatro del Fondo in Neapel uraufgeführt, von Atalanta ed Ippomene (1817) bis zu Il figlio dello Shak (1861).[1]

Zu Salvatore Taglionis erfolgreichsten Werken gehörten: Bianca di Messina (1824), Ettore Fieramosca (1837), Marco Visconti (1841, nach dem Roman von Tommaso Grossi) und Il ritorno di Alfonso d’Aragona dalla guerra d’Otranto („Die Rückkehr des Alfonso d’Aragona aus der Schlacht von Otranto“, 1850),[1] außerdem Furio Camillo, Romanow, Alcibiade, L’ira di Achille, I Promessi Sposi (nach dem Roman von Manzoni), Faust (nach Goethe) und Il Ritorno di Ulisse.[6]

Er arbeitete auch für andere Theater in Italien und brachte beispielsweise an der Mailänder Scala seine Ballette Ines de Castro, ossia Pietro di Portogallo (1827; in Neapel 1831)[6] und L’assedio di Sciraz („Die Belagerung von Schiraz“, 1840) heraus.[1] Am Teatro Regio in Turin wurde 1844 sein Ballett Le avventure di Don Chisciotte („Die Abenteuer des Don Quichotte“) uraufgeführt.[1]

Salvatore Taglioni starb 1868 in Neapel.

Literatur

Commons: Salvatore Taglioni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelanmerkungen

  1. a b c d e f g h i j k l m n Elena Cervellati: Taglioni („Famiglia di ballerini e coreografi ...“). In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 94: Stampa–Tarantelli. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2019 (italienisch; Abruf am 3. Februar 2021)
  2. Im ÖML: „Fernando“. Gunhild Oberzaucher-Schüller/Christian Fastl: Taglioni, Familie, in: Œsterreichisches Musiklexikon online (Abruf am 4. Februar 2021)
  3. Gunhild Oberzaucher-Schüller/Christian Fastl: Taglioni, Familie, in: Œsterreichisches Musiklexikon online (Abruf am 4. Februar 2021)
  4. Romanticism: The Taglioni Family, Artikel in: 500 Years of Italian Dance, im Archiv der New York Public Library (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)
  5. „...the finest living ballet composer (sic!) in Italy“. In: Romanticism: The Taglioni Family, Artikel in: 500 Years of Italian Dance, im Archiv der New York Public Library (NYPL) (englisch; Abruf am 4. Februar 2021)
  6. a b Salvatore Statello: Salvatore Taglioni, un ballerino nato a Palermo, Artikel in: Sicilia Felix (hrg. v. Rosario Messina) (italienisch; Abruf am 4. Februar 2021)

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