„Udo Samel“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
lf, erg
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Udo Samel erlernte seinen Beruf an der [[Schauspielschule]] in [[Frankfurt am Main]] ab 1974, nachdem er an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität]] in Frankfurt ein Jahr lang [[Slawistik]] und [[Philosophie]] studiert hatte. Nach den ersten Stationen im [[Staatstheater Darmstadt]] und dem [[Schauspielhaus Düsseldorf]] fand er seine künstlerische Heimat 1978 an der [[Berlin]]er [[Schaubühne am Lehniner Platz|Schaubühne]]. Hier arbeitete er mit [[Regisseur]]en wie [[Peter Stein]], [[Luc Bondy]], [[Klaus Michael Grüber]], [[Andrzej Wajda]], [[Robert Wilson]] und [[Andrea Breth]] zusammen. Festes Ensemblemitglied blieb er an der Schaubühne bis 1992. Seine darauf folgende Zeit als freiberuflicher Schauspieler beendete er erst 2001, als er sich wieder fest an ein [[Theater]] band: Er kehrte zurück nach Frankfurt an das [[Schauspiel Frankfurt]]; er spielte dort den Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Stephane Braunschweig, eine Übernahme des Residenztheaters München), in Ibsens Gespenster den Pastor Manders, ebenfalls in Braunschweigs Regie und den Vater von Henning Mankells Stück Zeit im Dunkel, unter der Regie des Autors. Von 2004 bis 2015 war Samel Ensemblemitglied des Wiener [[Burgtheater]]s, an dem er bereits früher gastiert hatte.
Udo Samel erlernte seinen Beruf an der [[Schauspielschule]] in [[Frankfurt am Main]] ab 1974, nachdem er an der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Goethe-Universität]] in Frankfurt ein Jahr lang [[Slawistik]] und [[Philosophie]] studiert hatte. Nach den ersten Stationen im [[Staatstheater Darmstadt]] und dem [[Schauspielhaus Düsseldorf]] fand er seine künstlerische Heimat 1978 an der [[Berlin]]er [[Schaubühne am Lehniner Platz|Schaubühne]]. Hier arbeitete er mit [[Regisseur]]en wie [[Peter Stein]], [[Luc Bondy]], [[Klaus Michael Grüber]], [[Andrzej Wajda]], [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] und [[Andrea Breth]] zusammen. Festes Ensemblemitglied blieb er an der Schaubühne bis 1992. Seine darauf folgende Zeit als freiberuflicher Schauspieler beendete er erst 2001, als er sich wieder fest an ein [[Theater]] band: Er kehrte zurück nach Frankfurt an das [[Schauspiel Frankfurt]]; er spielte dort den Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Stephane Braunschweig, eine Übernahme des Residenztheaters München), in Ibsens Gespenster den Pastor Manders, ebenfalls in Braunschweigs Regie und den Vater von Henning Mankells Stück Zeit im Dunkel, unter der Regie des Autors. Von 2004 bis 2015 war Samel Ensemblemitglied des Wiener [[Burgtheater]]s, an dem er bereits früher gastiert hatte.


Udo Samel spielte außerhalb seiner Theaterarbeit in zahlreichen Filmen. Sein Filmdebüt gab er 1978 in dem Film ''Messer im Kopf'' (Regie: [[Reinhard Hauff]]). 1986 spielte er in dem Film ''[[Mit meinen heißen Tränen]]'', in dem er den [[Komponist]]en [[Franz Schubert]] verkörperte. Für diese Rolle erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Auch wurde er vom Theater-Magazin [[Theater heute]] 1979 zum besten Nachwuchsschauspieler und 1991 zum [[Schauspieler des Jahres]] gewählt. 1994 gastierte er als [[Goethe]]s ''[[Torquato Tasso (Goethe)|Torquato Tasso]]'' erstmals am Wiener [[Burgtheater]].
Udo Samel spielte außerhalb seiner Theaterarbeit in zahlreichen Filmen. Sein Filmdebüt gab er 1978 in dem Film ''Messer im Kopf'' (Regie: [[Reinhard Hauff]]). 1986 spielte er in dem Film ''[[Mit meinen heißen Tränen]]'', in dem er den [[Komponist]]en [[Franz Schubert]] verkörperte. Für diese Rolle erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Auch wurde er vom Theater-Magazin [[Theater heute]] 1979 zum besten Nachwuchsschauspieler und 1991 zum [[Schauspieler des Jahres]] gewählt. 1994 gastierte er als [[Goethe]]s ''[[Torquato Tasso (Goethe)|Torquato Tasso]]'' erstmals am Wiener [[Burgtheater]].
Zeile 120: Zeile 120:
* 2020: Ostfriesengrab
* 2020: Ostfriesengrab
* 2020: [[Rivale (2020)|Rivale]]
* 2020: [[Rivale (2020)|Rivale]]
* 2021: [[Die Geschichte meiner Frau]] ''(The Story of My Wife)''
</div>
</div>



Version vom 14. Juli 2021, 00:38 Uhr

Udo Samel (* 25. Juni 1953 in Eitelsbach, heute Stadtteil von Trier) ist ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Leben

Udo Samel erlernte seinen Beruf an der Schauspielschule in Frankfurt am Main ab 1974, nachdem er an der Goethe-Universität in Frankfurt ein Jahr lang Slawistik und Philosophie studiert hatte. Nach den ersten Stationen im Staatstheater Darmstadt und dem Schauspielhaus Düsseldorf fand er seine künstlerische Heimat 1978 an der Berliner Schaubühne. Hier arbeitete er mit Regisseuren wie Peter Stein, Luc Bondy, Klaus Michael Grüber, Andrzej Wajda, Robert Wilson und Andrea Breth zusammen. Festes Ensemblemitglied blieb er an der Schaubühne bis 1992. Seine darauf folgende Zeit als freiberuflicher Schauspieler beendete er erst 2001, als er sich wieder fest an ein Theater band: Er kehrte zurück nach Frankfurt an das Schauspiel Frankfurt; er spielte dort den Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Stephane Braunschweig, eine Übernahme des Residenztheaters München), in Ibsens Gespenster den Pastor Manders, ebenfalls in Braunschweigs Regie und den Vater von Henning Mankells Stück Zeit im Dunkel, unter der Regie des Autors. Von 2004 bis 2015 war Samel Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, an dem er bereits früher gastiert hatte.

Udo Samel spielte außerhalb seiner Theaterarbeit in zahlreichen Filmen. Sein Filmdebüt gab er 1978 in dem Film Messer im Kopf (Regie: Reinhard Hauff). 1986 spielte er in dem Film Mit meinen heißen Tränen, in dem er den Komponisten Franz Schubert verkörperte. Für diese Rolle erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Auch wurde er vom Theater-Magazin Theater heute 1979 zum besten Nachwuchsschauspieler und 1991 zum Schauspieler des Jahres gewählt. 1994 gastierte er als Goethes Torquato Tasso erstmals am Wiener Burgtheater.

1996 inszenierte Udo Samel am Deutschen Nationaltheater Weimar die Oper Wozzeck von Alban Berg. Dies war seine erste Opernregie. Weitere Inszenierungen folgten am Bremer Theater am Goetheplatz, am Bayerischen Staatsschauspiel/Marstall in München und an der Dresdner Semperoper. Seit 2003 inszeniert er an der Oper Frankfurt.[1] Von 2004 bis 2015 gehörte Samel dem Ensemble des Wiener Burgtheaters an, wo er vor allem in Inszenierungen von Andrea Breth Erfolge feiern konnte.

Vielbeachtet war Samel 2009 in der Titelrolle des König Lear am Schauspielhaus Graz in der Regie von Peter Konwitschny. Konwitschny konnte Udo Samel 3 Jahre später auch für seine Faust-Inszenierung am Schauspielhaus Graz als Mephisto gewinnen. Die Premiere fand am 15. Dezember 2012 statt.

Das Fernsehpublikum kennt Udo Samel durch zahlreiche Gastrollen in Krimi-Serien (Tatort, Ein Fall für zwei) und durch die Rolle des jüdischen Kaufmanns Max Salomon in dem ZDF-Sechsteiler Durchreise – Die Geschichte einer Firma, für die er mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Goldenen Gong ausgezeichnet worden ist. 2000 spielte er in dem zweiteiligen Doku-Drama Deutschlandspiel die Rolle des Michail Gorbatschow. Seit 2017 verkörpert er eine wesentliche Rolle in der Fernsehserie Babylon Berlin.

Samel ist Erzähler der Dokumentationen Das Goebbels-Experiment sowie 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs. Im Februar 2021 outete sich Samel im Rahmen der Initiative ActOut im SZ-Magazin mit 184 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern.[2][3]

Auszeichnungen

Filmografie

Diskografie

Hörspiele

Einzelnachweise

  1. Udo Samel – Biographie und Filmographie. kino-zeit.de, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. November 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kino-zeit.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Wir sind schon da«. 4. Februar 2021, abgerufen am 8. Februar 2021.
  3. FOCUS Online: Karin Hanczewski, Mark Waschke und mehr: #actout: 185 deutsche Schauspieler/innen feiern ihr Coming-out. Abgerufen am 8. Februar 2021.
  4. Udo Samel in: Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  5. BR Hörspiel Pool - Heißenbüttel, Zwei oder drei Porträts (2016)