„Rassen der Westlichen Honigbiene“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Datumsangabe korrigiert
WPTame (Diskussion | Beiträge)
Korrektur der LEAD Sektion, Anreicherung mit Quellen, belegte Klarheit in den Aussagen
Zeile 2: Zeile 2:
[[Datei:Wild Honeybee4.jpg|mini|Nest der [[Afrikanisierte Honigbiene|afrikanisierten Honigbiene]], [[Minas Gerais]], Brasilien]]
[[Datei:Wild Honeybee4.jpg|mini|Nest der [[Afrikanisierte Honigbiene|afrikanisierten Honigbiene]], [[Minas Gerais]], Brasilien]]


'''Rassen der Westlichen Honigbiene''' sind isolierte, künstliche [[Zucht|Zuchtpopulationen]] der Art [[Apis mellifera]]. Sie werden in der [[Imker]]ei gezüchtet und vermehrt und sind heute weltweit verbreitet.<ref>Bei Honigbienen werden, aus historischen Gründen, besonders im deutschen Sprachraum, teilweise immer noch auch natürlich entstandene Populationen fälschlich und veraltet als „Rassen“ (engl. ''races'') bezeichnet, was heute nur noch für [[Haustierrasse]]n akzeptabel und üblich ist. Sogar in einigen wissenschaftlichen Publikationen werden die Bezeichnungen ‚Unterart‘ und ‚Rasse‘ im Sinne eines [[Oxymoron]]s vergemischt, parallel und teilweise fälschlich synonym verwendet. In Ausnahmefällen so auch bei anderen Arten der Gattung ''Apis''. Wie für den veralteten Begriff „geographische Rasse“ generell, setzte sich dafür aber zunehmend der Rang einer [[Unterart]] durch.</ref>
'''Rassen der Westlichen Honigbiene''' sind verschiedene, teilweise [[Domestizierung|domestizierte]] und züchterisch beeinflusste [[Population (Biologie)|Populationen]] der Art [[Apis mellifera]]. Sie werden in der [[Imker]]ei gehalten und sind heute weltweit verbreitet.


'''[[Unterart]]en und [[Ökotyp]]en der Westlichen Honigbiene''' sind offene, natürlichen Populationen der Apis mellifera, die einer ständigen Vermischung ihres Erbguts durch [[Genfluss]] ausgesetzt sind.<ref name="SeeleyTD_(2019)"/><ref name="MeixnerMD_(2013)"/> Sie werden von der [[Imker]]ei in ihrem Erhalt bedroht.<ref name="MeixnerMD_(2013)"/><ref name="SeeleyTD_(2019)"/>
Bei Honigbienen werden, aus historischen Gründen, teilweise immer noch auch natürlich entstandene, morphologisch unterscheidbare Populationen als „Rassen“ (races) bezeichnet<ref>auch bei anderen Arten der Gattung ''Apis'', vgl. Rakesh Kumar Gupta: Taxonomy and Distribution of Different Honeybee Species. Chapter 2 in Rakesh Kumar Gupta, Wim Reybroeck, Johan W. van Veen, Anuradha Gupta (editors): Beekeeping for Poverty Alleviation and Livelihood Security: Vol. 1: Technological Aspects of Beekeeping. Springer Verlag, Dordrecht etc., 2014. ISBN 978-9401791984.</ref>, was aktuell nur noch für [[Haustierrasse]]n akzeptabel und üblich ist. Wie für „geographische Rassen“ generell, setzt sich dafür aber zunehmend der Rang einer [[Unterart]] durch. Dieselben Einheiten werden deshalb teilweise alternativ als Rasse wie auch als Unterart gefasst.


== Bienenzucht ==
== Bienenzucht ==
Die [[Zucht]] der Westlichen Honigbiene, im wissenschaftlichen, modernen Sinn, ist erst knapp 100 Jahre alt.<ref name="SeeleyTD_(2019)">{{cite book |last1=Seeley |first1=Thomas D. |title=The lives of bees : the untold story of the honey bee in the wild |date=2019 |publisher=Princeton University Press |location=Princeton, NJ |isbn=9780691166766 |pages=79 ff. |edition=1 |url=https://www.google.de/books/edition/The_Lives_of_Bees/tc6MDwAAQBAJ?hl=en&gbpv=1&dq=Th+lives+of+bees+:+the+untold+story+of+the+honey+bee+in+the+wild&printsec=frontcover |access-date=18 September 2022}}</ref>
Durch den Transport von Bienenvölkern über weite Entfernungen zur Nutzung in der Imkerei hat der Mensch das Verbreitungsmuster der ursprünglich [[Vikariismus|vikariierend]] verbreiteten verschiedenen Honigbienenunterarten verändert und infolge von [[Hybride|Hybridisierung]] durch Bienentransporte, seit wenigen Jahrzehnten auch durch Züchtung, deren Charakter beeinflusst. Durch die Zucht werden die traditionell verbreiteten, wild lebenden oder von Imkern als Haustier gehaltenen natürlichen Unterarten und Ökotypen genetisch verändert und sind dadurch teilweise im Bestand bedroht.<ref>Marina D Meixner, Maria Alice Pinto, Maria Bouga, Per Kryger, Evgeniya Ivanova, Stefan Fuchs (2013): Standard methods for characterising subspecies and ecotypes of Apis mellifera. Journal of Apicultural Research 52 (4): 1-28. [[doi:10.3896/IBRA.1.52.4.05]]</ref>
Westliche Honigbienen sind keine [[Haustier]]e, weil sie bis heute nicht [[Domestizierung|domestiziert]] wurden.<ref name="SeeleyTD_(2019)"/>
Imkerei mit gezielter Auswahl (''künstliche Selektion'') von Königinnen und mit Hilfe effektiver Methoden der Vermehrung und Aufzucht von Königinnen, begann nicht früher als Ende des 19. Jahrhundert.<ref name="OxleyPR_(2010)">Peter R. Oxley, Benjamin P. Oldroyd: ''The Genetic Architecture of Honeybee Breeding.'' In: ''Advances in insect physiology.'' 2010, Band 39, S. 83–118, [[doi:10.1016/S0065-2806(10)39003-5]].</ref><ref name="SeeleyTD_(2019)"/>

Die allerwenigsten Imker halten gezüchtete Bienenrassen. Die weit überwiegende Zahl von durch Imkern gehaltenen Honigbienenvölker kann sich am Bienenstand unkontrolliert, frei mit fremden, verwilderten oder wilden Honigbienen natürlich kreuzen (''[[Hybride|hybridisieren]]'') und ist genetisch kaum von diesen unterscheidbar (''‚Landbiene‘'').<ref name="SeeleyTD_(2019)"/> Bei diesen Honigbienen findet Selektion nach wie vor hauptsächlich durch natürliche Selektion statt und bei verwilderten oder wilden Honigbienen hauptsächlich für das Leben in natürlichen Umgebungen und ohne menschliches Zutun.<ref name="SeeleyTD_(2019)"/>

Durch den Transport von Bienenvölkern über weite Entfernungen zur Nutzung in der Imkerei hat der Mensch das Verbreitungsmuster der ursprünglich [[Vikariismus|vikariierend]] verbreiteten verschiedenen Honigbienenunterarten verändert und infolge von [[Hybride|Hybridisierung]] durch Bienentransporte, seit wenigen Jahrzehnten auch durch Züchtung, deren Charakter beeinflusst. Durch die Zucht werden die traditionell verbreiteten, wild lebenden oder von Imkern als Haustier gehaltenen natürlichen [[Unterart]]en und [[Ökotyp]]en genetisch verändert und sind dadurch im Bestand bedroht.<ref name="MeixnerMD_(2013)">Marina D Meixner, Maria Alice Pinto, Maria Bouga, Per Kryger, Evgeniya Ivanova, Stefan Fuchs (2013): Standard methods for characterising subspecies and ecotypes of Apis mellifera. Journal of Apicultural Research 52 (4): 1-28. [[doi:10.3896/IBRA.1.52.4.05]]</ref>


Die Unterarten (in der Bienenkunde teilweise noch, wie sonst nur noch für landwirtschaftliche Zuchtlinien üblich, auch Rassen genannt) der [[Westliche Honigbiene|Westlichen Honigbiene]] ''(Apis mellifera)'' sind natürlich entstandene Einheiten, die sich teilweise unterschiedlich gut für die Imkerei eignen, wodurch Menschen einige von ihnen bevorzugten und auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets etablierten. Erst seit kurzer Zeit existieren außerdem moderne Zuchtlinien (eigentliche Rassen, englisch ''breeds'' gegenüber ''races'' für die geographischen Rassen). Teilweise ist es aber üblich, auch für natürliche Unterarten wie ''carnica'' [[Rassestandard]]s zu definieren, wodurch die Unterschiede verschwimmen.<ref>R. Moosbeckhofer: Autochthone Bienenrassen in Österreich. In Landwirtschaftskammer Österreich und Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich (Herausgeber): Biodiversität. Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur Erhaltung der Biodiversität. Wien, März 2009.</ref>
Die Unterarten (in der Bienenkunde teilweise noch, wie sonst nur noch für landwirtschaftliche Zuchtlinien üblich, auch Rassen genannt) der [[Westliche Honigbiene|Westlichen Honigbiene]] ''(Apis mellifera)'' sind natürlich entstandene Einheiten, die sich teilweise unterschiedlich gut für die Imkerei eignen, wodurch Menschen einige von ihnen bevorzugten und auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets etablierten. Erst seit kurzer Zeit existieren außerdem moderne Zuchtlinien (eigentliche Rassen, englisch ''breeds'' gegenüber ''races'' für die geographischen Rassen). Teilweise ist es aber üblich, auch für natürliche Unterarten wie ''carnica'' [[Rassestandard]]s zu definieren, wodurch die Unterschiede verschwimmen.<ref>R. Moosbeckhofer: Autochthone Bienenrassen in Österreich. In Landwirtschaftskammer Österreich und Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich (Herausgeber): Biodiversität. Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur Erhaltung der Biodiversität. Wien, März 2009.</ref>

Version vom 18. September 2022, 23:09 Uhr

Westliche Honigbiene: Carnica, Baden-Württemberg
Nest der afrikanisierten Honigbiene, Minas Gerais, Brasilien

Rassen der Westlichen Honigbiene sind isolierte, künstliche Zuchtpopulationen der Art Apis mellifera. Sie werden in der Imkerei gezüchtet und vermehrt und sind heute weltweit verbreitet.[1]

Unterarten und Ökotypen der Westlichen Honigbiene sind offene, natürlichen Populationen der Apis mellifera, die einer ständigen Vermischung ihres Erbguts durch Genfluss ausgesetzt sind.[2][3] Sie werden von der Imkerei in ihrem Erhalt bedroht.[3][2]

Bienenzucht

Die Zucht der Westlichen Honigbiene, im wissenschaftlichen, modernen Sinn, ist erst knapp 100 Jahre alt.[2] Westliche Honigbienen sind keine Haustiere, weil sie bis heute nicht domestiziert wurden.[2] Imkerei mit gezielter Auswahl (künstliche Selektion) von Königinnen und mit Hilfe effektiver Methoden der Vermehrung und Aufzucht von Königinnen, begann nicht früher als Ende des 19. Jahrhundert.[4][2]

Die allerwenigsten Imker halten gezüchtete Bienenrassen. Die weit überwiegende Zahl von durch Imkern gehaltenen Honigbienenvölker kann sich am Bienenstand unkontrolliert, frei mit fremden, verwilderten oder wilden Honigbienen natürlich kreuzen (hybridisieren) und ist genetisch kaum von diesen unterscheidbar (‚Landbiene‘).[2] Bei diesen Honigbienen findet Selektion nach wie vor hauptsächlich durch natürliche Selektion statt und bei verwilderten oder wilden Honigbienen hauptsächlich für das Leben in natürlichen Umgebungen und ohne menschliches Zutun.[2]

Durch den Transport von Bienenvölkern über weite Entfernungen zur Nutzung in der Imkerei hat der Mensch das Verbreitungsmuster der ursprünglich vikariierend verbreiteten verschiedenen Honigbienenunterarten verändert und infolge von Hybridisierung durch Bienentransporte, seit wenigen Jahrzehnten auch durch Züchtung, deren Charakter beeinflusst. Durch die Zucht werden die traditionell verbreiteten, wild lebenden oder von Imkern als Haustier gehaltenen natürlichen Unterarten und Ökotypen genetisch verändert und sind dadurch im Bestand bedroht.[3]

Die Unterarten (in der Bienenkunde teilweise noch, wie sonst nur noch für landwirtschaftliche Zuchtlinien üblich, auch Rassen genannt) der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) sind natürlich entstandene Einheiten, die sich teilweise unterschiedlich gut für die Imkerei eignen, wodurch Menschen einige von ihnen bevorzugten und auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets etablierten. Erst seit kurzer Zeit existieren außerdem moderne Zuchtlinien (eigentliche Rassen, englisch breeds gegenüber races für die geographischen Rassen). Teilweise ist es aber üblich, auch für natürliche Unterarten wie carnica Rassestandards zu definieren, wodurch die Unterschiede verschwimmen.[5]

Ziel der Honigbienenzucht ist es, mit Hilfe künstlicher Selektion gewünschte genetische Eigenschaften der Honigbienen zu verstärken und unerwünschte Eigenschaften abzuschwächen. Dabei geht es vor allem um die Erhöhung des Ertrages von Honig und Züchtung von friedlichen Bienen mit geringem Schwarmtrieb. Hierzu werden Zuchtlinien aufgebaut um nahezu reinerbige Nachkommenschaft zu erhalten, in der Imkersprache wird dann von Zuchtlinien oder Linienzucht gesprochen. Es handelt sich im Wesentlichen um Inzucht, welche die genetische Distanz zu den natürlichen, wild lebenden Populationen (Wildformen) erhöht. „Die meisten Lebewesen zeigen bei Inzucht eine geringere Vitalität .. [d]ie Biene erweiset sich hier sogar als besonders anfällig“.[6] Zuchtlinien der Westlichen Honigbiene können im Allgemeinen in der freien Natur nicht überleben.

Die erst in der Neuzeit einsetzende Bienenzüchtung hat Zuchtlinien und Stämme begründet, die teilweise auf der bewusst herbeigeführten Kreuzung beruhen. Dies fand andererseits stets auch ungewollt statt, durch das Nebeneinanderhalten von Bienenvölkern unterschiedlicher Nutzrassen (natürliche Hybridisierung).

Beispiele sind:

  • Buckfastbiene: Kreuzungszucht aus verschiedenen Unterarten der Honigbiene. Karl Kehrle (Bruder Adam) begann 1916 als Imkergehilfe im englischen Benediktinerkloster Buckfast Abbey. Später wandte Kehrle konventionelle Inzucht, züchterische Kreuzung und Selektion an, um bestimmte Eigenschaften (z. B. Sammeltrieb, Sanftmut etc.) zu stärken und andere (z. B. Schwarmtrieb) zu reduzieren.
  • Afrikanisierte Honigbiene: spektakulärer Unfall der Honigbienenforschung durch ungewollte Auswilderung von Ostafrikanischen Hochlandbienen in Südamerika. Natürliche Hybride mit dort in der Landwirtschaft gehaltenen europäischen Rassen waren in freier Wildbahn überlebensfähig – auch als Killerbienen bekannt.

Um die gewünschten reinerbigen Inzuchtlinien von Honigbienen zu erhalten, bzw. zu stabilisieren, wurden vor allem in der Vergangenheit sogenannte Reinzuchtgebiete mit Belegstellen eingerichtet. In den letzten Jahrzehnten ist die Möglichkeit der künstlichen, instrumentellen Besamung von Bienenköniginnen hinzugekommen, die die Möglichkeiten der Zucht wesentlich verbessert und vereinfacht hat. Eine Folge dieser institutionellen Verdrängungszucht ist, dass die einheimische Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) heute auf der Liste gefährdeter Nutztierrassen steht.[7]

Unterarten

Ursprüngliches Verbreitungsgebiet der Unterarten in Europa und im vorderen Orient (nach der letzten Eiszeit)

In der Bienenzucht ist der unpräzise Begriff Bienenrasse gebräuchlich, in Biologie und Agrarwissenschaft benutzt man die Fachbegriffe Population, Unterart oder Ökotyp, besonders bei natürlichen, wild lebenden Honigbienen. Die Art Westliche Honigbiene kann in fünf Gruppen unterteilt werden[8], deren einzelne Vertreter in der Imkerei traditionell als „Bienenrassen“ bezeichnet werden, heute aber meist als Unterarten behandelt werden.[9] (Die hier gewählten Namen (Trinomen oder dreiteilige Namen, bei dem ein dritter Name dem Binomen für die Art Apis mellifera nachgestellt wird) bezeichnen nach der zoologischen Nomenklatur Unterarten):

Die dunklen Honigbienen

  • die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera Linnaeus, 1758), auch Braunelle oder Mellifera genannt, autochthone heimische Honigbiene in Nord-, Ost- und Westeuropa
  • die Iberische Biene (Apis mellifera iberiensis Engel, 1999, syn. Apis mellifera iberica Goetze, 1964), auch Spanische Biene
  • die Tellbiene (Apis mellifera intermissa v. Buttel-Reepen, 1906)
  • die Rifbiene (Apis mellifera major Ruttner, 1975)
  • die Saharabiene (Apis mellifera sahariensis Baldensberger, 1922)
  • die Maltesische Biene (Apis mellifera ruttneri Sheppard, Arias, Grech & Meixner, 1997)

Die Carnica-Gruppe

  • die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica Pollmann, 1879), auch Krainer Biene aber meist einfach Carnica genannt. Weltweit exportierte und genutzte Rasse.
  • die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica M. M. Spinola, 1806), auch Italiener Biene oder Ligustica genannt. Weltweit exportierte und genutzte Rasse.
  • die Makedonische Biene (Apis mellifera macedonica Ruttner, 1988)
  • die Südgriechische Biene (Apis mellifera cecropia Kiesenwetter, 1860)
  • die Anatolische Biene (Apis mellifera anatoliaca Maa, 1953)
  • die Sizilianische Biene (Apis mellifera siciliana Grassi, 1881, auch fälschlich Apis mellifera sicula Montagano, 1911, genannt)

Die Bienen des tropischen Afrikas

Die Bienen des Vorderen Orients

Eine Unterart in Mittelasien

Literatur

  • Heinrich Friese: Die Bienen Europas (Apidae europaeae). Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1969 (Nachdruck der Erstausgabe 1895–1901).
  • Friedrich Ruttner: Naturgeschichte der Honigbienen. Ehrenwirth Verlag, München 1992.
  • Michael S. Engel: The taxonomy of recent and fossil honey bees (Hymenoptera: Apidae: Apis). Journal of Hymenoptera Research 8, 1999 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Bei Honigbienen werden, aus historischen Gründen, besonders im deutschen Sprachraum, teilweise immer noch auch natürlich entstandene Populationen fälschlich und veraltet als „Rassen“ (engl. races) bezeichnet, was heute nur noch für Haustierrassen akzeptabel und üblich ist. Sogar in einigen wissenschaftlichen Publikationen werden die Bezeichnungen ‚Unterart‘ und ‚Rasse‘ im Sinne eines Oxymorons vergemischt, parallel und teilweise fälschlich synonym verwendet. In Ausnahmefällen so auch bei anderen Arten der Gattung Apis. Wie für den veralteten Begriff „geographische Rasse“ generell, setzte sich dafür aber zunehmend der Rang einer Unterart durch.
  2. a b c d e f g Thomas D. Seeley: The lives of bees : the untold story of the honey bee in the wild. 1. Auflage. Princeton University Press, Princeton, NJ 2019, ISBN 978-0-691-16676-6, S. 79 ff. (google.de [abgerufen am 18. September 2022]).
  3. a b c Marina D Meixner, Maria Alice Pinto, Maria Bouga, Per Kryger, Evgeniya Ivanova, Stefan Fuchs (2013): Standard methods for characterising subspecies and ecotypes of Apis mellifera. Journal of Apicultural Research 52 (4): 1-28. doi:10.3896/IBRA.1.52.4.05
  4. Peter R. Oxley, Benjamin P. Oldroyd: The Genetic Architecture of Honeybee Breeding. In: Advances in insect physiology. 2010, Band 39, S. 83–118, doi:10.1016/S0065-2806(10)39003-5.
  5. R. Moosbeckhofer: Autochthone Bienenrassen in Österreich. In Landwirtschaftskammer Österreich und Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich (Herausgeber): Biodiversität. Beitrag der Land- und Forstwirtschaft zur Erhaltung der Biodiversität. Wien, März 2009.
  6. Friedrich-Karl Tiesler, Kaspar Bienefeld, Ralph Büchler: Selektion bei der Honigbiene. 1. Auflage, neue Ausgabe. Buschhausen Druck- und verlagshaus, Herten 2016, ISBN 978-3-946030-45-4, S. 59 (google.de [abgerufen am 29. September 2019]).
  7. Dunkle Biene. Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V., abgerufen am 29. September 2019.
  8. Friedrich Ruttner: Naturgeschichte der Honigbienen. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-09125-2.
  9. Friedrich Ruttner: Biogeography and Taxonomy of Honeybees. Springer Verlag, Berlin etc. 1988. ISBN 978-3-642-72651-4, S. 76–78.
  10. Karl Kehrle: Afrikas Bienen – Herausforderung für die fortschrittliche Züchtung Allgemeine Deutsche Imkerzeitung ADIZ 1988 22(8) 277-278 und (9) 300-302.