„Ija Kiwa“ – Versionsunterschied

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'''Kiwa Ija Janiwna''' ({{ukS|Ківа Ія Янівна}}; geboren am [[4. Mai]] [[1984]] in [[Donezk]]) ist eine [[Ukraine|ukrainische]] Dichterin, Übersetzerin, Journalistin und Kritikerin. Sie ist die Autorin der Bücher "Подальше от рая" ("Weitab vom Paradies”), "Перша сторінка зими" ("Die erste Seite des Winters"), und "Ми прокинемось іншими: розмови з сучасними білоруськими письменниками про минуле, теперішнє і майбутнє Білорусі" (We Will Wake Up to Others: Conversations with Contemporary Belarusian Writers on the Past, Present and Future of Belarus). Sie ist Mitglied des [[PEN Ukraine]].
'''Kiwa Ija Janiwna''' ({{ukS|Ківа Ія Янівна}}; geboren am [[4. Mai]] [[1984]] in [[Donezk]]) ist eine [[Ukraine|ukrainische]] Dichterin, Übersetzerin, Journalistin und Kritikerin. Sie ist die Autorin der Bücher ''Weitab vom Paradies'', ''Die erste Seite des Winters'' und ''We Will Wake Up to Others: Conversations with Contemporary Belarusian Writers on the Past, Present and Future of Belarus''. Sie ist Mitglied des [[PEN Ukraine]].


== Biographie ==
== Biographie ==
Sie wurde am 4. Mai 1984 in Donezk geboren. Sie schloss ihr Studium an der Philologischen Fakultät der [[Nationale Universität Donezk|Nationalen Universität Vasyl' Stus Donetsk]] mit einem Diplom in russischer Sprache und Literatur und Kulturwissenschaften ab. Außerdem studierte sie Grafikdesign. In Folge des [[Russisch-Ukrainischer Krieg|russisch-ukrainischen Krieges]] zog sie im Sommer 2014 nach Kyiw.
Sie wurde am 4. Mai 1984 in Donezk geboren. Sie schloss ihr Studium an der Philologischen Fakultät der [[Nationale Universität Donezk|Nationalen Universität Donezk]] mit einem Diplom in russischer Sprache und Literatur und Kulturwissenschaften ab. Außerdem studierte sie Grafikdesign. In Folge des [[Russisch-Ukrainischer Krieg|russisch-ukrainischen Krieges]] zog sie im Sommer 2014 nach Kiew.


Ija Janiwna schreibt auf Ukrainisch und Russisch (nach dem 24. Februar 2022 nur noch auf Ukrainisch<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pravda.com.ua/articles/2022/07/24/7359716/ |titel=Ія Ківа: Там, де всередині мене була російська мова, я відчуваю мертвого звіра |sprache=uk |abruf=2023-09-05}}</ref>). Ihre Gedichte, Übersetzungen und Rezensionen wurden in ukrainischen und ausländischen Zeitschriften sowie in den Anthologien "Ukraińska nadzieja", "Антологія молодої української поезії III тисячоліття" und anderen veröffentlicht. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Polnische, Litauische, Französische, Ukrainische, Tschechische, Rumänische, Slowenische, Tamilische, Hindi, Russische, Weißrussische, Bulgarische, Spanische, Finnische, Lettische übersetzt, Schwedisch, Norwegisch, Bengalisch, Griechisch, Portugiesisch, Ungarisch, Dänisch, Kasachisch, Chinesisch, Slowakisch, Jiddisch, Deutsch, Italienisch, Georgisch, Kroatisch, Niederländisch und Arabisch. Die Übersetzungen wurden als separates Buch in Bulgarien - Zeuge einer Namenlosigkeit (Bulgarisch: "Свидетель на безымянности"; Znatsi Verlag, 2022; Übersetzer - Denis Olegov)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.newasocialpoetry.com/poetry/iq-kiva-svidetel |titel=Ия Кива - Свидетел на безименност (Превод от руски: Денис Олегов) |sprache=en-US |abruf=2023-09-05}}</ref>; Polen - Schwarze Rosen der Zeit / Czarne róże czasu (2022; zweisprachige Sammlung, Polnisch und Ukrainisch, Übersetzerin - Aneta Kamińska) veröffentlicht.
Ija Janiwna schrieb zunächst auf Ukrainisch und Russisch, nach Beginn des Kriegs aber nur noch auf Ukrainisch.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pravda.com.ua/articles/2022/07/24/7359716/ |titel=Ія Ківа: Там, де всередині мене була російська мова, я відчуваю мертвого звіра |sprache=uk |abruf=2023-09-05}}</ref> Ihre Gedichte, Übersetzungen und Rezensionen wurden in ukrainischen und ausländischen Zeitschriften sowie in den Anthologien 'Ukraińska nadzieja'', ''Антологія молодої української поезії III тисячоліття'' und anderen veröffentlicht. Ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Übersetzungen wurden als separates Buch in ''Bulgarien - Zeuge einer Namenlosigkeit'' (Znatsi Verlag, 2022)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.newasocialpoetry.com/poetry/iq-kiva-svidetel |titel=Ия Кива - Свидетел на безименност (Превод от руски: Денис Олегов) |sprache=en-US |abruf=2023-09-05}}</ref> veröffentlicht.


Sie nahm an Lyrikveranstaltungen und Literaturfestivals in der Ukraine, Belarus, Polen, Belgien, Finnland, den USA, Deutschland, Estland, Lettland, Griechenland, Italien, Georgien, Österreich, der Schweiz, Bulgarien, Ungarn und Kroatien teil.
Sie nahm an Lyrikveranstaltungen und Literaturfestivals in der Ukraine, Belarus, Polen, Belgien, Finnland, den USA, Deutschland, Estland, Lettland, Griechenland, Italien, Georgien, Österreich, der Schweiz, Bulgarien, Ungarn und Kroatien teil.


Zitate aus den Gedichten von [[Serhij Schadan|Serhiy Zhadan]], [[Natalka Bilozerkiwez|Natalka Bilotserkivets]], Yulia Musakovska, Kiwa Ija Janiwna, Vasyl Makhno und Yuriy Zavadkyi wurden Teil des Projekts Stuck in Between (2022) des niederländischen Grafikdesigners Juliët Nijland, der einen Buchwald über die Gefühle der Menschen während des Krieges gestaltete.
Zitate aus den Gedichten von [[Serhij Schadan]], [[Natalka Bilozerkiwez]], Julija Musakowska, Kiwa Ija Janiwna, Wassyl Machno und Jurij Sawadkyj wurden Teil des Projekts ''Stuck in Between'' (2022) des niederländischen Grafikdesigners Juliët Nijland, der einen Buchwald über die Gefühle der Menschen während des Krieges gestaltete.


Im November 2022 präsentierte Mykhailo Sukhovetskyi auf dem Zebra Poetry Film Festival<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haus-fuer-poesie.org/de/zebrapoetryfilmfestival/zeb/programmzebra/kolloquium |titel=Haus für Poesie :: ZEBRA Kolloquium |abruf=2023-09-05}}</ref> in Berlin eine poetische Videoanimation Symptome nach dem Gedicht von Janiwna "is there hot war in the tap...".
Im November 2022 präsentierte Mychajlo Suchowezkyj auf dem Zebra Poetry Film Festival<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haus-fuer-poesie.org/de/zebrapoetryfilmfestival/zeb/programmzebra/kolloquium |titel=Haus für Poesie :: ZEBRA Kolloquium |abruf=2023-09-05}}</ref> in Berlin eine poetische Videoanimation-Symptome nach Janiwnas Gedicht ''is there hot war in the tap...''. Im Dezember 2022 wurde dieses Gedicht für den Pushcart Prize nominiert.


Sie ist Stipendiatin des „Gaude Polonia“-Programms des polnischen Kulturministers (2021), des ''Dartmouth College Writers' Support Programme'' (2022), des „Documenting Ukraine“-Programms <ref>{{Internetquelle |url=https://www.iwm.at/blog/ukraine-in-print-recent-books-and-perspectives |titel=Ukraine in Print: Recent Books and Perspectives |sprache=en |abruf=2023-09-05}}</ref>(Österreich, 2022) und hat an Literatur-Residenzen in der Ukraine, Deutschland und Österreich teilgenommen, darunter ''The Nest Residency'' im Dorf [[Wytatschiw]] (Februar 2022) bei der Stiftung Genshagen.<ref>{{Internetquelle |autor=wegewerk GmbH |url=https://www.stiftung-genshagen.de/veranstaltungen/kuku-3/weltweite-lesung-ukrainischer-literatur/ |titel=Weltweite Lesung ukrainischer Literatur: Stiftung Genshagen |sprache=de-de |abruf=2023-09-05}}</ref>
Im Dezember 2022 wurde das Gedicht "Is there a hot war in the tap...", übersetzt von Katherine E. Young, für den Pushcart Prize nominiert.


Als Übersetzerin nahm sie 2020 an den internationalen Übersetzerworkshops ''Cities of translators digital'' teil<ref>{{Internetquelle |url=https://www.toledo-programm.de/cities_of_translators/2243/stadt-uebersetzen-und-uebersiedeln-als-erfahrung |titel=TOLEDO — Cities of translators — Stadt, Übersetzen und Übersiedeln als Erfahrung |sprache=de |abruf=2023-09-05}}</ref>.
Sie ist Stipendiatin des "Gaude Polonia"-Programms des polnischen Kulturministers (2021), des "Dartmouth College Writers' Support Programme" (2022), des "Documenting Ukraine"-Programms <ref>{{Internetquelle |url=https://www.iwm.at/blog/ukraine-in-print-recent-books-and-perspectives |titel=Ukraine in Print: Recent Books and Perspectives |sprache=en |abruf=2023-09-05}}</ref>(Österreich, 2022) und hat an Literatur-Residenzen in der Ukraine, Deutschland und Österreich teilgenommen, Polen, Ungarn, darunter The Nest Residency im Dorf Vytachiv, Region Kiew (Februar 2022), Stiftung Genshagen <ref>{{Internetquelle |autor=wegewerk GmbH |url=https://www.stiftung-genshagen.de/veranstaltungen/kuku-3/weltweite-lesung-ukrainischer-literatur/ |titel=Weltweite Lesung ukrainischer Literatur: Stiftung Genshagen |sprache=de-de |abruf=2023-09-05}}</ref>(Deutschland, 2022), Bazhan Residency des TRANSLATORIUM Festivals ([[Kamjanez-Podilskyj|Kamianets-Podilskyi]], Juli 2023), International Writing Programme (USA, Iowa, 2023) usw.

Als Übersetzerin nahm sie an den internationalen Übersetzerworkshops Cities of translators digital - ein Projekt des TOLEDO-Programms der Deutschen Übersetzungsstiftung mit Unterstützung des Auswärtigen Amts<ref>{{Internetquelle |url=https://www.toledo-programm.de/cities_of_translators/2243/stadt-uebersetzen-und-uebersiedeln-als-erfahrung |titel=TOLEDO — Cities of translators — Stadt, Übersetzen und Übersiedeln als Erfahrung |sprache=de |abruf=2023-09-05}}</ref> (online, 2020) teil.


Im Juni 2018 unterstützte sie einen offenen Brief von Kulturschaffenden, Politikern und Menschenrechtsaktivisten, in dem die Staats- und Regierungschefs aufgefordert wurden, sich für den ukrainischen Filmemacher [[Oleh Senzow]] und andere in Russland inhaftierte politische Gefangene einzusetzen.
Im Juni 2018 unterstützte sie einen offenen Brief von Kulturschaffenden, Politikern und Menschenrechtsaktivisten, in dem die Staats- und Regierungschefs aufgefordert wurden, sich für den ukrainischen Filmemacher [[Oleh Senzow]] und andere in Russland inhaftierte politische Gefangene einzusetzen.

Version vom 6. September 2023, 09:11 Uhr

Kiwa Ija Janiwna (ukrainisch Ківа Ія Янівна; geboren am 4. Mai 1984 in Donezk) ist eine ukrainische Dichterin, Übersetzerin, Journalistin und Kritikerin. Sie ist die Autorin der Bücher Weitab vom Paradies, Die erste Seite des Winters und We Will Wake Up to Others: Conversations with Contemporary Belarusian Writers on the Past, Present and Future of Belarus. Sie ist Mitglied des PEN Ukraine.

Biographie

Sie wurde am 4. Mai 1984 in Donezk geboren. Sie schloss ihr Studium an der Philologischen Fakultät der Nationalen Universität Donezk mit einem Diplom in russischer Sprache und Literatur und Kulturwissenschaften ab. Außerdem studierte sie Grafikdesign. In Folge des russisch-ukrainischen Krieges zog sie im Sommer 2014 nach Kiew.

Ija Janiwna schrieb zunächst auf Ukrainisch und Russisch, nach Beginn des Kriegs aber nur noch auf Ukrainisch.[1] Ihre Gedichte, Übersetzungen und Rezensionen wurden in ukrainischen und ausländischen Zeitschriften sowie in den Anthologien 'Ukraińska nadzieja, Антологія молодої української поезії III тисячоліття und anderen veröffentlicht. Ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Übersetzungen wurden als separates Buch in Bulgarien - Zeuge einer Namenlosigkeit (Znatsi Verlag, 2022)[2] veröffentlicht.

Sie nahm an Lyrikveranstaltungen und Literaturfestivals in der Ukraine, Belarus, Polen, Belgien, Finnland, den USA, Deutschland, Estland, Lettland, Griechenland, Italien, Georgien, Österreich, der Schweiz, Bulgarien, Ungarn und Kroatien teil.

Zitate aus den Gedichten von Serhij Schadan, Natalka Bilozerkiwez, Julija Musakowska, Kiwa Ija Janiwna, Wassyl Machno und Jurij Sawadkyj wurden Teil des Projekts Stuck in Between (2022) des niederländischen Grafikdesigners Juliët Nijland, der einen Buchwald über die Gefühle der Menschen während des Krieges gestaltete.

Im November 2022 präsentierte Mychajlo Suchowezkyj auf dem Zebra Poetry Film Festival[3] in Berlin eine poetische Videoanimation-Symptome nach Janiwnas Gedicht is there hot war in the tap.... Im Dezember 2022 wurde dieses Gedicht für den Pushcart Prize nominiert.

Sie ist Stipendiatin des „Gaude Polonia“-Programms des polnischen Kulturministers (2021), des Dartmouth College Writers' Support Programme (2022), des „Documenting Ukraine“-Programms [4](Österreich, 2022) und hat an Literatur-Residenzen in der Ukraine, Deutschland und Österreich teilgenommen, darunter The Nest Residency im Dorf Wytatschiw (Februar 2022) bei der Stiftung Genshagen.[5]

Als Übersetzerin nahm sie 2020 an den internationalen Übersetzerworkshops Cities of translators digital teil[6].

Im Juni 2018 unterstützte sie einen offenen Brief von Kulturschaffenden, Politikern und Menschenrechtsaktivisten, in dem die Staats- und Regierungschefs aufgefordert wurden, sich für den ukrainischen Filmemacher Oleh Senzow und andere in Russland inhaftierte politische Gefangene einzusetzen.

Ausgewählte Werke

Lyrik

  • "Подальше от рая" /"Weitab vom Paradies”, 2018 - ISBN 978-617-7390-70-0 (Ukrainisch und Russisch)
  • "Перша сторінка зими" /"Die erste Seite des Winters", 2019 - ISBN 978-966-378-686-5 (Ukrainisch)
  • "Свидетель на безымянности", 2022 - ISBN 978-619-7707-02-1 [7] (Bulgarisch übersetzt von Denis Olegov)
  • "Czarne róże czasu" , 2022 (Polnisch übersetzt von Aneta Kaminska)

Sammelbände

Publizistik

  • We will wake up to others: conversations with contemporary Belarusian writers about the past, present and future of Belarus, 2021 - ISBN 978-617-614-333-8

Aufsätze

  • "What Will Give Us Strength?" [9] Essays of Ukrainian intellectuals on the focus of the Ukrainian PEN Ukraine 2020, ISBN 978-966-378-818-0

Einzelnachweise

  1. Ія Ківа: Там, де всередині мене була російська мова, я відчуваю мертвого звіра. Abgerufen am 5. September 2023 (ukrainisch).
  2. Ия Кива - Свидетел на безименност (Превод от руски: Денис Олегов). Abgerufen am 5. September 2023 (amerikanisches Englisch).
  3. Haus für Poesie :: ZEBRA Kolloquium. Abgerufen am 5. September 2023.
  4. Ukraine in Print: Recent Books and Perspectives. Abgerufen am 5. September 2023 (englisch).
  5. wegewerk GmbH: Weltweite Lesung ukrainischer Literatur: Stiftung Genshagen. Abgerufen am 5. September 2023 (deutsch).
  6. TOLEDO — Cities of translators — Stadt, Übersetzen und Übersiedeln als Erfahrung. Abgerufen am 5. September 2023.
  7. Национален регистър на издаваните книги в България - Национална библиотека "Св. Св. Кирил и Методий" Преглед на издание Свидетел на безименност. Abgerufen am 5. September 2023.
  8. Ія Ківа. Подалі від миру, ближче до перемоги | Мiжнародна лiтературна корпорацiя MERIDIAN CZERNOWITZ. Abgerufen am 5. September 2023 (ukrainisch).
  9. What Will Give Us Strength. Abgerufen am 5. September 2023.