„Jeewi Lee“ – Versionsunterschied

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== Leben und künstlerische Entwicklung ==
== Leben und künstlerische Entwicklung ==
Jeewi Lee wuchs in einer Künstlerfamilie auf und verbrachte ihre Kindheit an verschiedenen Orten in Deutschland und Korea. Bereits ab dem Alter von fünf Jahren zog ihre Familie häufig um, was einen starken Einfluss auf die Künstlerin hatte und sich in ihrer Kunst widerspiegelt. Jeewi Lee studierte Malerei an der [[Universität der Künste Berlin]] in der Klasse [[Robert Lucander]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.jeewi.de/about |titel=JEEWI LEE {{!}} About |abruf=2024-05-24}}</ref> sowie an der [[Hunter College|Hunter College University]] in New York City und schloss 2014 als Meisterschülerin ihr Studium in Bildender Kunst an der Universität der Künste Berlin (UDK) ab. 2018 erhielt sie ebenso an der UDK für den Postgraduierten Studiengang Art in Context ihr MFA bei Jörg Heiser. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien, u.a. den Kunstpreis der [[Villa Romana (Florenz)|Villa Romana Florenz]], Kunstpreis junger westen von der [[Kunsthalle Recklinghausen]]<ref>{{Internetquelle |autor=resch media |url=https://kunsthalle-recklinghausen.de/ausstellungen-1/archiv-1/kunstpreis-junger-westen-2021 |titel=Kunstpreis »junger westen« 2021 |sprache=de-de |abruf=2024-05-20}}</ref> und mehrere Stipendien des Stiftung Kunstfonds. Lee wurde zu Künstlerresidenzen, wie der Josef & Anni Albers Foundation im Senegal (2020) und in die USA (2023) eingeladen. Ihre Kunstwerke wurden in zahlreichen Galerien und Institutionen ausgestellt, unter anderem beim „Festival of Future Nows“ in der [[Neue Nationalgalerie|Neuen Nationalgalerie]] (2014), im [[Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart|Museum Hamburger Bahnhof]] (2017), „Wände/ Walls“ im [[Kunstmuseum Stuttgart]] (2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ausstellungen/waende-walls |titel=WÄNDE I WALLS {{!}} Kunstmuseum Stuttgart |datum=2020-09-26 |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>) und „Ruhr Ding: Klima“ von [[Urbane Künste Ruhr]] (2021)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urbanekuensteruhr.de/de/festival/ruhr-ding-klima/artist/jeewi-lee# |titel=Jeewi Lee - Urbane Künste Ruhr |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>. Weitere institutionelle Gruppenausstellungen sind „Scratching the Surface“ im [[Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart|Hamburger Bahnhof]] Museum in Berlin (2021)<ref>{{Internetquelle |autor=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/en/exhibitions/detail/scratching-the-surface/ |titel=Scratching the Surface |sprache=en |abruf=2024-05-20}}</ref>, „Checkpoint. Border Views from Korea“ im [[Kunstmuseum Wolfsburg]] (2022)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstmuseum.de/ausstellung/checkpoint-grenzblicke-aus-korea/ |titel=Checkpoint. Grenzblicke aus Korea |werk=Kunstmuseum Wolfsburg |sprache=de-DE |abruf=2024-05-20}}</ref>, „Indigo Waves and Other Stories„“ im [[Martin-Gropius-Bau]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau/programm/2023/ausstellungen/indigo-waves |titel=Indigo Waves and Other Stories |datum=2023-04-06 |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref> (2023) sowie „Into the Woods – Klima Biennale Wien“ im [[Kunst Haus Wien]] <ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunsthauswien.com/de/ausstellungen/into-the-woods/ |titel=Into The Woods – Kunst Haus Wien. Museum Hundertwasser |abruf=2024-05-20}}</ref>(2024). 2021 gründete die Künstlerin mit Künstlerkollegen aus Dakar und Berlin das transkulturelle Projekt-Kollektiv „Dry Ocean“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.goethe.de/ins/es/de/kul/res/doc.html |titel=Dry Ocean |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>.
Jeewi Lee wuchs in einer Künstlerfamilie auf und verbrachte ihre Kindheit an verschiedenen Orten in Deutschland und Korea. Bereits ab dem Alter von fünf Jahren zog ihre Familie häufig um, was einen starken Einfluss auf die Künstlerin hatte und sich in ihrer Kunst widerspiegelt. Jeewi Lee studierte Malerei an der [[Universität der Künste Berlin]] in der Klasse [[Robert Lucander]]<ref name="About">{{Internetquelle |url=https://www.jeewi.de/about |titel=Jeewi Lee |titelerg=About |abruf=2024-05-24}}</ref> sowie an der [[Hunter College|Hunter College University]] in New York City und schloss 2014 als Meisterschülerin ihr Studium in Bildender Kunst an der Universität der Künste Berlin (UDK) ab. 2018 erhielt sie ebenso an der UDK für den Postgraduierten Studiengang Art in Context ihr MFA bei Jörg Heiser. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien, u.a. den Kunstpreis der [[Villa Romana (Florenz)|Villa Romana Florenz]], Kunstpreis junger westen von der [[Kunsthalle Recklinghausen]]<ref>{{Internetquelle |autor=resch media |url=https://kunsthalle-recklinghausen.de/ausstellungen-1/archiv-1/kunstpreis-junger-westen-2021 |titel=Kunstpreis »junger westen« 2021 |sprache=de-de |abruf=2024-05-20}}</ref> und mehrere Stipendien des Stiftung Kunstfonds. Lee wurde zu Künstlerresidenzen, wie der Josef & Anni Albers Foundation im Senegal (2020) und in die USA (2023) eingeladen. Ihre Kunstwerke wurden in zahlreichen Galerien und Institutionen ausgestellt, unter anderem beim „Festival of Future Nows“ in der [[Neue Nationalgalerie|Neuen Nationalgalerie]] (2014), im [[Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart|Museum Hamburger Bahnhof]] (2017), „Wände/ Walls“ im [[Kunstmuseum Stuttgart]] (2020<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstmuseum-stuttgart.de/ausstellungen/waende-walls |titel=WÄNDE I WALLS {{!}} Kunstmuseum Stuttgart |datum=2020-09-26 |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>) und „Ruhr Ding: Klima“ von [[Urbane Künste Ruhr]] (2021)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.urbanekuensteruhr.de/de/festival/ruhr-ding-klima/artist/jeewi-lee# |titel=Jeewi Lee - Urbane Künste Ruhr |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>. Weitere institutionelle Gruppenausstellungen sind „Scratching the Surface“ im [[Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart|Hamburger Bahnhof]] Museum in Berlin (2021)<ref>{{Internetquelle |autor=Staatliche Museen zu Berlin |url=https://www.smb.museum/en/exhibitions/detail/scratching-the-surface/ |titel=Scratching the Surface |sprache=en |abruf=2024-05-20}}</ref>, „Checkpoint. Border Views from Korea“ im [[Kunstmuseum Wolfsburg]] (2022)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunstmuseum.de/ausstellung/checkpoint-grenzblicke-aus-korea/ |titel=Checkpoint. Grenzblicke aus Korea |werk=Kunstmuseum Wolfsburg |sprache=de-DE |abruf=2024-05-20}}</ref>, „Indigo Waves and Other Stories„“ im [[Martin-Gropius-Bau]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlinerfestspiele.de/gropius-bau/programm/2023/ausstellungen/indigo-waves |titel=Indigo Waves and Other Stories |datum=2023-04-06 |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref> (2023) sowie „Into the Woods – Klima Biennale Wien“ im [[Kunst Haus Wien]] <ref>{{Internetquelle |url=https://www.kunsthauswien.com/de/ausstellungen/into-the-woods/ |titel=Into The Woods – Kunst Haus Wien. Museum Hundertwasser |abruf=2024-05-20}}</ref>(2024). 2021 gründete die Künstlerin mit Künstlerkollegen aus Dakar und Berlin das transkulturelle Projekt-Kollektiv „Dry Ocean“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.goethe.de/ins/es/de/kul/res/doc.html |titel=Dry Ocean |sprache=de |abruf=2024-05-20}}</ref>.


Jeewi Lee ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die sich in Installationen, Bilderserien, Skulpturen und Videos mit Erinnerung, Zeit und Verfall auseinandersetzt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf „die Spur“, die Vergangenheit, Präsenz und Abwesenheit repräsentiert. Lees Kunst fordert die visuelle Wahrnehmung heraus, indem sie die unbemerkten Aspekte des täglichen Lebens hervorhebt. Spuren sind zwar abstrakt und minimalistisch in ihrer Form, tragen aber narrative Elemente und Indexikalität in sich und dienen als Zeugen und Überreste vergangener Leben - eine visuelle Allegorie für gelebte Erfahrungen, Geschichte und Erinnerung. Besonders interessiert sich Lee für Materialien in denen sich Zeit und Erinnerungen eingeschrieben haben und betreibt intensive Materialforschung, indem sie Materialien für poetische Erkundungen umwandelt und neu kombiniert. Oft setzt sie sich mit den Gegebenheiten ihrer Umgebung, den lokalen Besonderheiten ihrer Residenz oder Ausstellungsräume auseinander und kreiert ortsspezifische Installationen. Ihre Kunst reflektiert die Koexistenz von Anwesenheit und Abwesenheit und erforscht die Überschneidung von Vergangenheit und Gegenwart.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sexauer.eu/jeewi-lee-artist/about/ |titel=Jeewi Lee About {{!}} Sexauer |abruf=2024-05-20}}</ref>
Jeewi Lee ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die sich in Installationen, Bilderserien, Skulpturen und Videos mit Erinnerung, Zeit und Verfall auseinandersetzt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf „die Spur“, die Vergangenheit, Präsenz und Abwesenheit repräsentiert. Lees Kunst fordert die visuelle Wahrnehmung heraus, indem sie die unbemerkten Aspekte des täglichen Lebens hervorhebt. Spuren sind zwar abstrakt und minimalistisch in ihrer Form, tragen aber narrative Elemente und Indexikalität in sich und dienen als Zeugen und Überreste vergangener Leben - eine visuelle Allegorie für gelebte Erfahrungen, Geschichte und Erinnerung. Besonders interessiert sich Lee für Materialien in denen sich Zeit und Erinnerungen eingeschrieben haben und betreibt intensive Materialforschung, indem sie Materialien für poetische Erkundungen umwandelt und neu kombiniert. Oft setzt sie sich mit den Gegebenheiten ihrer Umgebung, den lokalen Besonderheiten ihrer Residenz oder Ausstellungsräume auseinander und kreiert ortsspezifische Installationen. Ihre Kunst reflektiert die Koexistenz von Anwesenheit und Abwesenheit und erforscht die Überschneidung von Vergangenheit und Gegenwart.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sexauer.eu/jeewi-lee-artist/about/ |titel=Jeewi Lee About |hrsg=Sexauer |abruf=2024-05-20}}</ref>
[[Datei:Vor·wurf Installation in der Sexauer Galerie Berlin.jpg|mini|''Vor·wurf'' Installation in der Sexauer Galerie Berlin, 2021, Foto Credit: Marcus Schneider ]]
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* 2017: ''Marbling'', Bar Babette, Berlin
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* 2016: ''Blinder Beifall'', Sexauer Galerie, Berlin
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* 2011: ''Fermentation Primale'', Brüssel
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* 2011: ''Veilchen'', Uferhallen, Berlin
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* 2015: Kwanjeong Lee, Chonghwan Stiftung
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* 2012: Dorothea-Konwiarz-Stipendium
* 2012: Dorothea-Konwiarz-Stipendium
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* 2011: Jungart Preis für Malerei<ref name="Sexauer" />
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[[Datei:Indigo Waves and Other Stories, 2023. Exhibition view Gropius Bau Berlin.jpg|mini|''Encounter (Future Past Tense)'' und ''Choreography (Future Past Tense)'' Installation im Martin-Gropius-Bau, Ausstellung „Indigo Waves and Other Stories“, 2023, Foto Credit: Marcus Schneider]]


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* 2019: Art Berlin
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* 2019: Art Brüssel
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* 2018: Art Rotterdam<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jeewi.de/about |titel=JEEWI LEE {{!}} About |abruf=2024-05-20}}</ref>
* 2018: Art Rotterdam<ref name="About" />


== Literatur (Auswahl) ==
== Literatur (Auswahl) ==

Version vom 25. Mai 2024, 08:40 Uhr

Datei:Portrait Jeewi Lee.jpg
Portrait von Jeewi Lee, Foto Credit: Ecatarina Rusu

Jeewi Lee (koreanisch 이지위; * 1987 in Seoul, Korea) ist eine südkoreanische Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Seoul.

Leben und künstlerische Entwicklung

Jeewi Lee wuchs in einer Künstlerfamilie auf und verbrachte ihre Kindheit an verschiedenen Orten in Deutschland und Korea. Bereits ab dem Alter von fünf Jahren zog ihre Familie häufig um, was einen starken Einfluss auf die Künstlerin hatte und sich in ihrer Kunst widerspiegelt. Jeewi Lee studierte Malerei an der Universität der Künste Berlin in der Klasse Robert Lucander[1] sowie an der Hunter College University in New York City und schloss 2014 als Meisterschülerin ihr Studium in Bildender Kunst an der Universität der Künste Berlin (UDK) ab. 2018 erhielt sie ebenso an der UDK für den Postgraduierten Studiengang Art in Context ihr MFA bei Jörg Heiser. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien, u.a. den Kunstpreis der Villa Romana Florenz, Kunstpreis junger westen von der Kunsthalle Recklinghausen[2] und mehrere Stipendien des Stiftung Kunstfonds. Lee wurde zu Künstlerresidenzen, wie der Josef & Anni Albers Foundation im Senegal (2020) und in die USA (2023) eingeladen. Ihre Kunstwerke wurden in zahlreichen Galerien und Institutionen ausgestellt, unter anderem beim „Festival of Future Nows“ in der Neuen Nationalgalerie (2014), im Museum Hamburger Bahnhof (2017), „Wände/ Walls“ im Kunstmuseum Stuttgart (2020[3]) und „Ruhr Ding: Klima“ von Urbane Künste Ruhr (2021)[4]. Weitere institutionelle Gruppenausstellungen sind „Scratching the Surface“ im Hamburger Bahnhof Museum in Berlin (2021)[5], „Checkpoint. Border Views from Korea“ im Kunstmuseum Wolfsburg (2022)[6], „Indigo Waves and Other Stories„“ im Martin-Gropius-Bau[7] (2023) sowie „Into the Woods – Klima Biennale Wien“ im Kunst Haus Wien [8](2024). 2021 gründete die Künstlerin mit Künstlerkollegen aus Dakar und Berlin das transkulturelle Projekt-Kollektiv „Dry Ocean“[9].

Jeewi Lee ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die sich in Installationen, Bilderserien, Skulpturen und Videos mit Erinnerung, Zeit und Verfall auseinandersetzt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf „die Spur“, die Vergangenheit, Präsenz und Abwesenheit repräsentiert. Lees Kunst fordert die visuelle Wahrnehmung heraus, indem sie die unbemerkten Aspekte des täglichen Lebens hervorhebt. Spuren sind zwar abstrakt und minimalistisch in ihrer Form, tragen aber narrative Elemente und Indexikalität in sich und dienen als Zeugen und Überreste vergangener Leben - eine visuelle Allegorie für gelebte Erfahrungen, Geschichte und Erinnerung. Besonders interessiert sich Lee für Materialien in denen sich Zeit und Erinnerungen eingeschrieben haben und betreibt intensive Materialforschung, indem sie Materialien für poetische Erkundungen umwandelt und neu kombiniert. Oft setzt sie sich mit den Gegebenheiten ihrer Umgebung, den lokalen Besonderheiten ihrer Residenz oder Ausstellungsräume auseinander und kreiert ortsspezifische Installationen. Ihre Kunst reflektiert die Koexistenz von Anwesenheit und Abwesenheit und erforscht die Überschneidung von Vergangenheit und Gegenwart.[10]

Datei:Vor·wurf Installation in der Sexauer Galerie Berlin.jpg
Vor·wurf Installation in der Sexauer Galerie Berlin, 2021, Foto Credit: Marcus Schneider

Einzelausstellungen

  • 2024: Traces of Journeys, signs and symbols, New York
  • 2023: Palimpsest, Segments of Re-enscription, Deutsches Architektur Zentrum (DAZ), Berlin
  • 2023: Past Tense, Sexauer Showroom, Berlin
  • 2021: junger westen - solo position, Kunsthalle Recklinghausen 2021: Embodied Memories, OH Galerie, Dakar
  • 2021: Revision, Staedtische Galerie Ostfildern
  • 2021: Vor·wurf, Sexauer Galerie Berlin
  • 2020: re- , Kunstverein Hamburg
  • 2018: Inzision, Sexauer Galerie, Berlin
  • 2018: Der Abgang, Lichthaus Arnsberg / Kunstverein Arnsberg
  • 2017: Marbling, Bar Babette, Berlin
  • 2016: Blinder Beifall, Sexauer Galerie, Berlin
  • 2015: Sediment, Arndt Galerie, Berlin[11]
Datei:Ashes to Ashes (Purifying) Installation im Hamburger Bahnhof Museum der Gegenwart.jpg
Ashes to Ashes (Purifying) Installation im Hamburger Bahnhof Museum der Gegenwart, Ausstellung „Scratching the Surface“, 2021, Foto Credit: Marcus Schneider

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2024: Into the Woods, Kunsthaus Wien – Klima Biennale Wien
  • 2024: Dissonance, Stadtgalerie Kiel
  • 2023: The Notion of Silence, Kunsthaus Erfurt
  • 2023: Painted Matter, Kunstverein Arnsberg
  • 2023: Checkpoint. Border Views from Korea, SAW Center Ottawa
  • 2023: When the sirens howl (it ́s on us), Weltecho Galerie, Chemnitz
  • 2023: Shift als Teil des Projekts Motus, BAW Garten - Neue National Galerie, Berlin
  • 2023: The Delicate Things That Girls Do, signs and symbols, New York
  • 2023: Indigo Waves and Other Stories, Gropiusbau Berlin
  • 2023: So it appears, Institute for Contemporary Art Virginia
  • 2022: Riboca 3 - Exercises in Respect, Riga Biennale (verschoben)
  • 2022: At the Coalface, CID Grand-Hornu Museum, Hainaut
  • 2022: At first sight, Kunsthalle Recklinghausen
  • 2022: Identität nicht nachgewiesen, Bundeskunsthalle, Bonn
  • 2022: Tabula Rasa / Terrain Vague, Staedtische Galerie Nordhorn
  • 2022: Transgresssive. Nonkonforme Zugänge zu Kunst und Stadt, Kühlhaus, Berlin
  • 2022: Checkpoint, Kunstmuseum Wolfsburg
  • 2022: An Instant Later, Britta Rettberg Galerie, München
  • 2022: Chronicle Disappearance, Mönchehaus Museum Goslar
  • 2022: Témoigner de l’origine, OH Galerie, Dakar
  • 2022: From „Abstraction“ to Abstraction, Stiftung Stefan Gierowski, Warschau
  • 2021: By the Sea, Kunsthalle Wilhelmshaven
  • 2021: Scratching the Surface, Hamburger Bahnhof Museum der Gegenwart, Berlin
  • 2021: Ruhr Ding: Klima, Urbane Künste Ruhr, Silbersee II am Haltern
  • 2021: Event Tree Analysis, Spiegelarche, Rolldisleben
  • 2021: Flow, Sepulchral Culture Museum, Kassel
  • 2020: la matière, OH Galerie, Dakar
  • 2020: Jahresgabenausstellung, Kunstverein in Hamburg
  • 2020: Wände I Walls, Kunstmuseum Stuttgart
  • 2020: Studio Berlin, Boros Foundation x Berghain, Berlin
  • 2020: Videokunst „Wir nach 1989“, in Kooperation mit dem Seoul Museum of Art, Matthäikirchplatz- Kulturforum

  • 2020: Synthetis (ortsspezifische Installation), Skulpturenpark Schlossgut Schwante
  • 2020: Gruppenausstellung, Art Biesenthal, Wehrmuehle
  • 2020: Artists & Allies II, signs and symbols Galerie, New York
  • 2020: Come Together, Sexauer Galerie, Berlin
  • 2020: The Rhythm of Giving and Taking, Kër Thiossane, Dakar
  • 2020: Intersection Tamba- Seeds for future memories, Centre Culturel, Tambacounda
  • 2019: Back There, Kunstverein Tiergarten / Galerie Nord, Berlin
  • 2019: Supplica per un´appendice, Kunstraum, München
  • 2018: Would have been II, Palazzo Ziino, Palermo
  • 2018: Die Informale, Buenos Aires
  • 2018: Thresholds. Limits of Space, BNKR, München
  • 2018: Would have been, Villa Romana, Florenz
  • 2018: Artists & Allies, signs and symbols Galerie, New York
  • 2018: Kollidierende Gelüste, Koreanische Botschaft, Berlin
  • 2018: Last Dance, Kindl, Berlin
  • 2017: Good Friends, c/o Kunstpunkt, Berlin
  • 2017: Wir nennen es Arbeit, Galleria Opere Scelte, Turin
  • 2017: Festival of Future Nows II, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, Berlin
  • 2017: New Adventures in Vexillology #3, Kunstverein Amrum
  • 2016: Struktion - Artweek 2016, Kühlhaus, Berlin
  • 2016: Die Geschichte hat einen Fehler / Zu viele Erzähler, Kunstverein Gütersloh
  • 2016: Dialog der Residuen, Galerie Villa Köppe, Berlin
  • 2015: Kunst&Konstrukt, Westraum, Berlin
  • 2015: Frames of War, Momenta, New York
  • 2014: Festival of Future Nows, Neue National Galerie, Berlin
  • 2014: Berlin Masters, Arndt Galerie, Berlin
  • 2013: pieces, Kwadrat Galerie, Berlin
  • 2013: Schauwerk 04, Betahaus, Berlin
  • 2012: Gruppenausstellung Dorothea-Konwiarz-Stiftung, Berlin
  • 2012: Looking Glass Self, Dauer-Installation in der Humboldt Universität, Berlin
  • 2012: Rekollekt, Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Berlin
  • 2012: Jungart – Gallery Weekend, Freies Museum, Berlin
  • 2011: Group Exhibition, Blankspace Gallery, New York
  • 2011: Fermentation Primale, Brüssel
  • 2011: Veilchen, Uferhallen, Berlin
  • 2010: Umsetzten, Freies Museum Berlin[11]
Datei:Inzision Installation in der Sexauer Galerie Berlin.jpg
Inzision Installation in der Sexauer Galerie Berlin, 2018, Foto Credit: Marcus Schneider

Auszeichnungen

  • 2024: Künstlerresidenz Goethe Institut mit dem Dry Ocean Projekt Kollektiv, Madrid
  • 2023: Künstlerresidenz Bethany - Anni & Joseph Albers Stiftung, Connecticut
  • 2022: Kunst am Bau, öffentlicher Auftrag, Universität Heidelberg
  • 2022: Künstlerresidenz Blank 100, Alentejo
  • 2022: Stiftung Kunstfond Neu Start Kultur
  • 2021: Kunstpreis junger westen, Kunsthalle Recklinghausen
  • 2021: Fördermittel für Katalog, Stiftung Kunstfonds
  • 2020: Förderung Stiftung Kunstfonds
  • 2020: Künstlerresidenz- Josef & Anni Albers Stiftung, Sinthian
  • 2020: Stipendium CAA Berlin
  • 2020: Künstlerresidenz Al Ma’mal Stiftung, Jerusalem (verschoben)
  • 2018: Villa Romana Kunstpreis
  • 2015: Kwanjeong Lee, Chonghwan Stiftung
  • 2012: Dorothea-Konwiarz-Stipendium
  • 2011: Jungart Preis für Malerei[11]
Datei:Indigo Waves and Other Stories, 2023. Exhibition view Gropius Bau Berlin.jpg
Encounter (Future Past Tense) und Choreography (Future Past Tense) Installation im Martin-Gropius-Bau, Ausstellung „Indigo Waves and Other Stories“, 2023, Foto Credit: Marcus Schneider

Messen

  • 2024: Art Düsseldorf
  • 2024: Art Brüssel
  • 2023: Art Cologne
  • 2023: Art Düsseldorf
  • 2022: Art Düsseldorf
  • 2021: Artissima
  • 2019: Art Berlin
  • 2019: Art Brüssel
  • 2018: Art Rotterdam[1]

Literatur (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b Jeewi Lee. About. Abgerufen am 24. Mai 2024.
  2. resch media: Kunstpreis »junger westen« 2021. Abgerufen am 20. Mai 2024 (deutsch).
  3. WÄNDE I WALLS | Kunstmuseum Stuttgart. 26. September 2020, abgerufen am 20. Mai 2024.
  4. Jeewi Lee - Urbane Künste Ruhr. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  5. Staatliche Museen zu Berlin: Scratching the Surface. Abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
  6. Checkpoint. Grenzblicke aus Korea. In: Kunstmuseum Wolfsburg. Abgerufen am 20. Mai 2024 (deutsch).
  7. Indigo Waves and Other Stories. 6. April 2023, abgerufen am 20. Mai 2024.
  8. Into The Woods – Kunst Haus Wien. Museum Hundertwasser. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  9. Dry Ocean. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  10. Jeewi Lee About. Sexauer, abgerufen am 20. Mai 2024.
  11. a b c Jeewi Lee Biography. Sexauer, abgerufen am 20. Mai 2024.