„Seja-Talsperre“ – Versionsunterschied

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Version vom 29. März 2007, 03:00 Uhr

Daten
Name: Seja-Stausee
Staat: Russland
Föderationskreis: Ferner Osten
Oblast: Oblast Amur
Lage: südlich des Stanowoigebirges
Speicherraum: 68.420 Mio.
Stauziel: ... m ü. NN
Wasseroberfläche bei Vollstau: 2.419 oder
455 km²
Einzugsgebiet: ... km²
Bemessungshochwasser: 8.400 /s
bei 321,1 m. ü. NN.
Absperrbauwerk: Seja-Talsperre
Talsperrentyp: Staumauer
Standort: nahe der Stadt Seja
Planungsbeginn: vor 1964
Bauzeit: 1964 - 1978
Höhe über Talsohle: ... m
Höhe über Gründungssohle: 112 m,
98 m oder 115 m
Höhe der Mauerkrone: 323,0 m. ü. NN.
Mauervolumen: 2,0671 Mio m³
Kronenlänge: 714,2 m
Kronenbreite: ... m
Kraftwerksleistung: 1.290 MW

Die Seja-Talsperre (oder Seiskaya GES, russisch Зейская ГЭС/ Seiskaja GES) staut den Fluss Seja, einen Nebenfluss des Amurs, zum Seja-Stausee in der Oblast Amur, Föderationskreis Ferner Osten, Russland, Ostasien.

Das gesamte See-Projekt wurde vor 1964 zur Gewinnung von Energie aus Wasserkraft und zum Zweck des Hochwasserschutzes geplant.

Stausee

Der Seja-Stausee befindet sich südlich des Stanowoigebirges, östlich des Tukuringragebirges und nordwestlich des Dschagdygebirges.

Er ist gemessen am Speicherraum von 68,42 Milliarden Kubikmetern die elftgrößte der Erde. Seine Fläche wird mit 2.419, aber alternativ auch mit 455 km² angegeben.

Talsperre

Die Seja-Talsperre, die nahe der Stadt Seja errichtet wurde, hat eine nicht alltägliche Bauweise. Es handelt sich um eine Pfeilerstaumauer mit Hohlräumen, die für eine konstante Temperatur in der Mauer sorgen sollen, um eine günstige Druckverteilung zu bewirken. Außerdem wurde erstmalig ein Beton verwendet, der durch seinen groben Zuschlag eine größere Widerstandskraft gegen Kavitation hat. Es wurde nur die Hälfte des Betons gebraucht, der bei einer massiven, monolithischen Staumauer nötig gewesen wäre. Auch die Baukosten konnten auf 60 % des zunächst veranschlagten Wertes gesenkt werden.

Die Staumauer, deren Fertigstellung neben dem Jahr 1978 auch auf 1975 und 1980 datiert wird, hat ein Bauwerksvolumen von insgesamt mehr als 2 Millionen . Sie ist mit 112 m Höhe (wird auch mit 98 und mit 115 m angegeben) vergleichsweise niedrig.

Die Talsperre bzw. der Stausee dienen unter anderen dem Hochwasserschutz in der Seja und im Amur. Früher wurden oft Hunderte Hektar von fruchtbarem Land überflutet und auch größere Städte wie Seja und Blagoweschtschensk bedroht. Heute ist die Seja ein gezähmter Fluss.

Die Hochwasserentlastung hat folgende Abflusskapazitäten, die vom Wasserstand abhängen:

  • Bei einem Oberwasserstand von 315 m. ü. NN.: 2900 /s
  • Bei 317,5 m. ü. NN.: 4800 m³/s
  • Bei 321,1 m. ü. NN.: 8400 m³/s

Wasserkraftwerk

Das Seja-Kraftwerk ist das erste große Wasserkraftwerk im südöstlichen Sibirien, wo das Klima große Temperaturunterschiede bis 80 °C bedingt. Es hat sechs Maschineneinheiten mit einer installierten Gesamtkapazität von 1.290 Megawatt. Die Turbinen weisen eine Besonderheit auf, denn ihre Laufschaufeln sind justierbar und nicht horizontal an der Achse angebracht, sondern in einem Winkel von 45 °. Dadurch können die Turbinen auch bei einem niedrigen Wasserstand im Reservoir effektiv betrieben werden. Das Wasserkraftwerk hat ein Bauwerksvolumen von insgesamt 106.700 Kubikmetern.

Siehe auch

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