„Rolls-Royce Nene“ – Versionsunterschied

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Version vom 23. Dezember 2007, 13:24 Uhr

Rolls Royce Nene Mk.II
Datei:Aircraft engine RR Nene 103 cut-out RH.jpg
Rolls-Royce Nene 103

Das Rolls-Royce Nene oder Rolls-Royce RB.41 war das dritte Strahltriebwerk der Firma Rolls-Royce, das in Serie gebaut wurde. Das Triebwerk mit Radialkompressor wurde 1944 innerhalb von nur fünfeinhalb Monaten geplant und gebaut und lief erstmals am 27. Oktober 1944. Es wurde in nur wenigen britischen Flugzeugtypen wie der Hawker Sea Hawk und der Supermarine Attacker eingesetzt und schon bald vom Avon abgelöst, der einen axialen Kompressor besaß.

Die Taylor Turbine Corporation aus den USA baute das Triebwerk als J42-TT-2 in Lizenz. Mehrere der frühen Trägerflugzeuge wie die Grumman F9F Panther wurden mit diesem Triebwerk ausgerüstet. Später wurde die Lizenz an Pratt and Whitney weiterverkauft, die gemeinsam mit Rolls-Royce eine Version mit Wassereinspritzung entwickelten, das J-48. 25 Triebwerke inklusive der Konstruktionspläne wurden der Sowjetunion als Zeichen des guten Willens übergeben, nachdem im Juli 1946 eine sowjetische Delegation, unter anderem mit Artjom Mikojan, auf Einladung der britischen Regierung die Rolls-Royce Triebwerksfertigung besichtigt hatte.

Die Triebwerke wurden bei Prototypen verwendet, anschließend kam eine Serienfertigung mit Nachbauten, dem Klimow RD-45 und dem leistungsstärkeren Klimow WK-1 in Gang, die in mehreren sowjetischen Jagdflugzeugen Verwendung fanden, obwohl es kein Lizenzabkommen mit Rolls-Royce gab. So beispielsweise auch in der MiG-15, welche zur damaligen Zeit das beste Jagdflugzeug der Welt darstellte. Das Triebwerk wurde in Frankreich, China und Australien in Lizenz gebaut. In Australien wurde damit die De Havilland Vampire der RAAF ausgerüstet.

Obwohl es eine direkte Entwicklung aus den Arbeiten von Frank Whittle war, wurde beim Nene ein Zentrifugalkompressor mit zwei Einläufen für eine verbesserte Kompressionsrate und damit höherer Schubleistung eingesetzt. Es hatte neun Brennkammern und eine einzelne Turbinenstufe und wog 750 kg. Während der Konstruktionsphase entschied Rolls-Royce, seinen Triebwerken sowohl Nummern als auch Namen zu geben, wobei der Welland und der Derwent ihre Original Nummern von Rover, B/23 und B/26 beibehielten. Später dachte man, dass diese Nummern zu sehr an Bomber erinnern würden und ergänzte das „R“ von „Rolls“, so dass die noch heute verwendeten „RB“-Nummern entstanden.

Das Nene erreichte mit etwa 44 kN die doppelte Schubleistung der Triebwerke der früheren Generation, und das bei ähnlichen Abmessungen und Grundentwurf. Es wäre durchaus möglich gewesen, die älteren Triebwerken durch das Nene zu ersetzen. Aufgrund des Alters der Gloster Meteor sah man keinen Bedarf für eine weitere Verbesserung. Stattdessen wurde eine Serie deutlich leistungsfähigere Triebwerke auf Basis des Avon vorangetrieben. Radialkompressortriebwerke wie das Nene liefen danach aus.

Das Nene trieb das erste zivile Strahlflugzeug, eine modifizierte Vickers Viking an, die am 6. April 1948 erstmals flog.

Das Nene wurde nach dem gleichnamigen ostenglischen Fluss benannt.

Technische Daten

  • Länge: 2464 mm
  • Durchmesser: 1257 mm
  • Schub: 22,2 kN bei 12400 min-1
  • Kompressor: 1-stufig radial
  • Brennkammer: 9 Einzelbrennkammern
  • Turbine: 1-stufig axial

Quelle