„Zawady-Tworki“ – Versionsunterschied

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Von 1975 bis 1998 gehörte Zawady-Tworki zur damaligen [[Woiwodschaft Suwałki]], kam dann 1999 zur neu gebildeten [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]].
Von 1975 bis 1998 gehörte Zawady-Tworki zur damaligen [[Woiwodschaft Suwałki]], kam dann 1999 zur neu gebildeten [[Woiwodschaft Ermland-Masuren]].

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[[Kategorie:Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren|Zawady-Tworki]]
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Version vom 22. Dezember 2008, 03:39 Uhr

Zawady-Tworki
Wappen von ????
Zawady-Tworki (Polen)
Zawady-Tworki (Polen)
Zawady-Tworki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Gmina: Prostki
Geographische Lage: 53° 44′ N, 22° 36′ OKoordinaten: 53° 44′ 5″ N, 22° 36′ 27″ O
Höhe: 125 m n.p.m.
Einwohner: 140 (2005)
Postleitzahl: 19-335
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL

Zawady-Tworki (deutsch: Sawadden, 1938–1945 Grenzwacht) ist ein zur Gemeinde Prostki zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Landkreis Ełk.

Geographie

Das Dorf befindet sich 19 Kilometer Luftlinie südöstlich der Kreisstadt Ełk bzw. 10 Kilometer nordöstlich der Ortschaft Prostki, zu dessen gleichnamiger Gemeinde Zawady-Tworki gehört.

Zawady-Tworki liegt am westlichen Ufer des Raygrod-Sees (Jezioro Rajgrodzkie).

Geschichte

Der masurische Ortsname Sawadden fand sich mehrfach im ehemaligem Ostpreußen. Er leitet sich vermutlich aus dem slawischen Wort 'zawada' für (schwer zu überwindendes) Hindernis ab.

Sawadden entstand im 16. Jahrhundert als Siedlungsinsel in einem damals stark bewaldeten Gebiet, welches von hier aus dann nach und nach gerodet wurde. Die ersten Siedler kamen vorwiegend aus dem nahen Masowien.

Am 27. Mai 1874 entstand im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Sawadden, zu dem neben dem Gutsbezirk Sawadden die Landgemeinden Brodowen, Buczylowen, Cziessen, Czyntschen, Jebramken, Klein Lasken, Krzywen, Kutzen, Ossarken, Statzen und Sypittken gehörten. Sawadden war Sitz des Gemeindevorstehers, der von 1874 bis 1880 ein Gutsbesitzer namens Arens war.

Am 30. Juni 1906 kam es zu einer weiteren Gebietsreform, in der die Umbenennung des bisherigen Amtsbezirks Sawadden in Amtsbezirk Sypittken erfolgte. Der Gutsbezirk Sawadden wurde dabei ausgegliedert und zum benachbarten Amtsbezirk Wischniewen zugeordnet. Dieser umfasst nunmehr die Landgemeinden Dlugossen, Dombrowsken, Giesen, Kallenczynnen, Regeln, Wischniewen, Zielasken und die Gutsbezirke Katrinowen, Kossewen, Lyck, Domänenamt und Sawadden.

Am 1. Dezember 1910 waren in Sawadden 110 Einwohner verzeichnet.

Oktober 1913 wurde Sawadden mit einem Abzweig als Endbahnhof an die Lycker Kleinbahnen angebunden, womit eine direkte Eisenbahnverbindung zur Kreisstadt Lyck entstand.

Sawadden wurde am 16. Juli 1938 im Zuge der vom Verein Bund Deutscher Osten betriebenen massiven Eindeutschung masurischer Ortsnamen baltischer oder slawischer Herkunft in Grenzwacht umbenannt. Hierbei wurde auf die damalige Lage an der Grenze Ostpreußens zu Polen Bezug genommen. In der Nähe befand sich ein Militärstützpunkt.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen), Landkreis Lyck, gehörende Grenzwacht (Sawadden) an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten polnisch-masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Grenzwacht wurde in der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens Sawadden in Zawady umbenannt. Das sich gleich hinter der ehemaligen deutsch-polnischen Grenze anschließende kleine Nachbardorf Tworki wurde eingemeindet, so dass als eine Ortschaft Zawady-Tworki entstand.

Von 1975 bis 1998 gehörte Zawady-Tworki zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.