„Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg“ – Versionsunterschied

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1991 wurde der Grundbestand des Archivs um den Vorlass Walter Höllerers erweitert. Seit den 1990er Jahren folgten weitere kleinere Sammlungen zur Geschichte der Literatur nach 1945.<ref>Vgl. http://www.literaturarchiv.de/html/archiv/bestaende-info.html</ref>
1991 wurde der Grundbestand des Archivs um den Vorlass Walter Höllerers erweitert. Seit den 1990er Jahren folgten weitere kleinere Sammlungen zur Geschichte der Literatur nach 1945.<ref>Vgl. http://www.literaturarchiv.de/html/archiv/bestaende-info.html</ref>


2004 übergab [[Renate von Mangoldt]] dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg als Schenkung den Nachlass Walter Höllerers, der 2009 wissenschaftlich erschlossen wird.
2004 übergab [[Renate von Mangoldt]] dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg als Schenkung den Nachlass Walter Höllerers, der seit 2007 wissenschaftlich erschlossen wird.


Vorsitzende des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg waren:
Vorsitzende des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg waren:

Version vom 30. September 2009, 12:39 Uhr

Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg
Gründung 1976
Website www.literaturarchiv.de

Das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V. ist ein literarischer Verein in der Region Oberpfalz, der 1976 von Walter Höllerer gegründet wurde. Er versteht sich als Schnittstelle von literarischer Kultur und literaturwissenschaftlicher Forschung.[1] Seit 1977 befindet sich das Literaturarchiv im alten Amtsgerichtsgebäude in Sulzbach-Rosenberg.

Aufgaben und Ziele

Zu den Hauptaufgaben des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg gehört die Sammlung, Archivierung und Erforschung deutschsprachiger Literatur seit 1945. Den Grundbestand des Archivs bildet die Redaktionskorrespondenz der Zeitschrift Akzente aus den Jahren 1954-1970. Weitere wichtige Bestände sind der Nachlass des 2003 verstorbenen Walter Höllerer sowie eine Sammlung zu Günter Grass, die unter anderem die einzig erhaltene Frühfassung seines Romans Die Blechtrommel enthält.

Ein weiterer Aufgabenbereich des Hauses ist die Förderung literarischer Kultur. Das Literaturarchiv veranstaltet regelmäßig literarische Lesungen und zeigt neben einer Dauerausstellung zur Literatur nach 1945 wechselnde Sonderausstellungen zu besonderen Themen. Die interkulturelle Vermittlung deutschsprachiger Literatur hat sich, auch durch die Zusammenarbeit mit dem Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren sowie dem Literarischen Colloquium Berlin, zu einem Schwerpunkt der Arbeit entwickelt.

Geschichte

Mitte der 1970er Jahre suchte Walter Höllerer nach einer Möglichkeit, die etwa 35.000 Briefe umfassende Redaktionskorrespondenz der Zeitschrift Akzente, die er in seiner Frankfurter Wohnung aufbewahrte, dauerhaft zu sichern und der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Nachdem er 1974 mit dem Kulturpreis seiner Heimatstadt Sulzbach-Rosenberg ausgezeichnet worden war, begannen Verhandlungen über die Gründung einer literarischen Institution in der oberpfälzischen Kleinstadt, die diesen Zweck erfüllen sollte. Neben der archivarischen Funktion stand in den Planungen von Beginn an auch die Förderung des literarischen Lebens in der Region Oberpfalz im Vordergrund.[2][3]

Nachdem der Freistaat Bayern sich bereiterklärte, für die Sicherung des Archivbestands Sorge zu tragen, zog die neugegründete Institution 1977 in das alte Amtsgerichtsgebäude in Sulzbach-Rosenberg. Um die wissenschaftliche Aufarbeitung der im Archiv aufbewahrten Dokumente zu unterstützen, wurde eine Einbindung der Universität Regensburg in der Satzung festgeschrieben. Die Eröffnung des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg fand im November 1977 statt. Mit Lesungen zu Gast waren unter anderem Günter Grass, Hans Mayer, Hans Bender, Michael Krüger, Uwe Dick und Ludwig Harig.[4]

1991 wurde der Grundbestand des Archivs um den Vorlass Walter Höllerers erweitert. Seit den 1990er Jahren folgten weitere kleinere Sammlungen zur Geschichte der Literatur nach 1945.[5]

2004 übergab Renate von Mangoldt dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg als Schenkung den Nachlass Walter Höllerers, der seit 2007 wissenschaftlich erschlossen wird.

Vorsitzende des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg waren:

Amtierender Vorsitzender ist seit 2008 der Literaturwissenschaftler Achim Geisenhanslüke.

Publikationen

  • Baumann-Eisenack, Barbara: Walter Höllerer: Zu seinen Gedichten und seiner Lyrik-Anthologie Transit. Sulzbach-Rosenberg 2002 (= Briefe und Texte, Bd. 1).
  • Bender, Hans / Höllerer, Walter: Konturen und Akzente des Literaturbetriebs. Briefwechsel 1953-1954. Hrsg. v. Ralf Gnosa und Michael Peter Hehl. Mit einem Vorwort von Michael Krüger. Sulzbach-Rosenberg 2009.
  • Gotzmann, Werner (Hrsg.): Walter Höllerers Weltei-Erkundungen. Weiden 1987.
  • Preuß, Patricia: Ingeborg Bachmann. Zu ihren Essays, Gedichten und Briefen an den Akzente-Herausgeber Walter Höllerer. Sulzbach-Rosenberg 2002 (= Briefe und Texte, Bd. 2).

Einzelnachweise

  1. Vgl. http://www.literaturarchiv.de/html/info/ueber-das-haus.html
  2. Vgl. Böttiger, Helmut: Elefantenrunden. Walter Höllerer und die Erfindung des Literaturbetriebs. Berlin 2005, S. 223 ff.
  3. Vgl. Höllerer, Walter: Hier wo die Welt anfing. Sulzbach-Rosenberg, Treffpunkt der Autoren, Haus der Briefe, Bilder und Geschichten. In: Literatur der Gegenwart im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg. Begleitbuch zu Ausstellung und Archivbestand. Hrsg. v. Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg. Sulzbach-Rosenberg 1996, S. 9-24
  4. Vgl. ebd., S. 12
  5. Vgl. http://www.literaturarchiv.de/html/archiv/bestaende-info.html