„Non serviam“ – Versionsunterschied

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'''''Non serviam''''' (lat. „ich werde nicht dienen“) ist eine [[Phrase]] die generell [[Luzifer]] zugeschrieben wird. Jener ehemaliger [[Engel]] soll diese Worte gesprochen haben um seine Abneigung gegenüber dem Dienen unter [[Gott|Gottes]] Führung auszudrücken. Sie stehen für seinen [[Widerwillen]] und den [[Stolz|stolzen]] Wunsch sich selbst nach seinen eigenen [[Egoismus|egoistischen]] Vorstellungen regieren zu wollen. Jene Worte sind der Grund warum er aus dem [[Himmel (Religion)|Himmel]] verbannt wurde und von dort aus in die [[Hölle]] stürzte um dort fortan als [[Satan]] zu regieren.
'''''Non serviam''''' (lat. „ich werde nicht dienen“) ist eine [[Phrase]], die generell [[Luzifer]] zugeschrieben wird. Jener ehemaliger [[Engel]] soll diese Worte gesprochen haben um seine Abneigung gegenüber dem Dienen unter [[Gott|Gottes]] Führung auszudrücken. Sie stehen für seinen [[Widerwillen]] und den [[Stolz|stolzen]] Wunsch sich selbst nach seinen eigenen [[Egoismus|egoistischen]] Vorstellungen regieren zu wollen. Jene Worte sind der Grund, warum er aus dem [[Himmel (Religion)|Himmel]] verbannt wurde und von dort aus in die [[Hölle]] stürzte um dort fortan als [[Satan]] zu regieren.


Heute wird der Ausdruck ''Non Serviam'' durch einige [[Politik|politische]], [[Kultur|kulturelle]] und [[Religion|religiöse]] Gruppen aufgegriffen um deren [[Aversion|Aversionen]] gegenüber den gegenwärtig etablierten und anerkannten [[Struktur|Strukturen]] und [[Ansicht|Ansichten]] auszudrücken.
Heute wird der Ausdruck ''Non Serviam'' durch einige [[Politik|politische]], [[Kultur|kulturelle]] und [[Religion|religiöse]] Gruppen aufgegriffen, um deren [[Aversion|Aversionen]] gegenüber den gegenwärtig etablierten und anerkannten [[Struktur|Strukturen]] und [[Ansicht|Ansichten]] auszudrücken.


== Ursprung ==
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In traditionellen Geschichten über den [[Untergang]] Luzifers werden diese Worte nicht erwähnt.
In traditionellen Geschichten über den [[Untergang]] Luzifers werden diese Worte nicht erwähnt.


In der ins [[Latein|Lateinische]] übersetzten [[Vulgata]] jedoch, trauert der [[biblisch|biblische]] [[Prophet]] [[Jeremia]] darüber dass das [[Juda (Reich)|israelische Volk]], trotz der [[Anmut]] Gottes, die Worte ''Non serviam'' spricht um deren Ablehnung gegenüber nur einem Gott zu zeigen um weiterhin anderen Göttern huldigen zu können. Er warnt davor dass diese [[Sünde]] bestraft werden wird <ref>Ieremias 2.20, Biblia Sacra Vulgata</ref>.
In der ins [[Latein|Lateinische]] übersetzten [[Vulgata]] jedoch trauert der [[biblisch|biblische]] [[Prophet]] [[Jeremia]] darüber, dass das [[Juda (Reich)|israelische Volk]], trotz der [[Anmut]] Gottes, die Worte ''Non serviam'' spricht, um deren Ablehnung gegenüber nur einem Gott zu zeigen und um weiterhin anderen Göttern huldigen zu können. Er warnt davor, dass diese [[Sünde]] bestraft werden wird <ref>Ieremias 2.20, Biblia Sacra Vulgata</ref>.


Später galten diese Worte als genereller Ausdruck der Abweisung gegenüber Gott und wurden mit dem Sturz Luzifers in Verbindung gebracht. Es galt dass jeder der gegen Gott sündigt auch entsprechend dieser Worte handelt.
Später galten diese Worte als genereller Ausdruck der Abweisung gegenüber Gott und wurden mit dem Sturz Luzifers in Verbindung gebracht. Es galt, dass jeder, der gegen Gott sündigt, auch entsprechend dieser Worte handelt.


Nicht nur von religiösen Gruppen sonderen auch von Vertretern der [[Moderne]] wurde die Phrase ''Non serviam'' aufgegriffen um deren [[Radikalismus|radikale]], manchmal auch [[Revolution|revolutionäre]] Einstellung gegenüber [[Konformität]] zu verdeutlichen <ref>c.f. e.g. A. Olson, Exile and Literary Modernism Initiation, in: A. Eysteinsson et. al., Modernism Vol. 2, Amsterdam/Philadelphia 2007</ref>.
Nicht nur von religiösen Gruppen sonderen auch von Vertretern der [[Moderne]] wurde die Phrase ''Non serviam'' aufgegriffen, um deren [[Radikalismus|radikale]], manchmal auch [[Revolution|revolutionäre]] Einstellung gegenüber [[Konformität]] zu verdeutlichen <ref>c.f. e.g. A. Olson, Exile and Literary Modernism Initiation, in: A. Eysteinsson et. al., Modernism Vol. 2, Amsterdam/Philadelphia 2007</ref>.


== Das Motto in der modernen Literatur ==
== Das Motto in der modernen Literatur ==

Version vom 14. Oktober 2009, 16:45 Uhr

Non serviam (lat. „ich werde nicht dienen“) ist eine Phrase, die generell Luzifer zugeschrieben wird. Jener ehemaliger Engel soll diese Worte gesprochen haben um seine Abneigung gegenüber dem Dienen unter Gottes Führung auszudrücken. Sie stehen für seinen Widerwillen und den stolzen Wunsch sich selbst nach seinen eigenen egoistischen Vorstellungen regieren zu wollen. Jene Worte sind der Grund, warum er aus dem Himmel verbannt wurde und von dort aus in die Hölle stürzte um dort fortan als Satan zu regieren.

Heute wird der Ausdruck Non Serviam durch einige politische, kulturelle und religiöse Gruppen aufgegriffen, um deren Aversionen gegenüber den gegenwärtig etablierten und anerkannten Strukturen und Ansichten auszudrücken.

Ursprung

In traditionellen Geschichten über den Untergang Luzifers werden diese Worte nicht erwähnt.

In der ins Lateinische übersetzten Vulgata jedoch trauert der biblische Prophet Jeremia darüber, dass das israelische Volk, trotz der Anmut Gottes, die Worte Non serviam spricht, um deren Ablehnung gegenüber nur einem Gott zu zeigen und um weiterhin anderen Göttern huldigen zu können. Er warnt davor, dass diese Sünde bestraft werden wird [1].

Später galten diese Worte als genereller Ausdruck der Abweisung gegenüber Gott und wurden mit dem Sturz Luzifers in Verbindung gebracht. Es galt, dass jeder, der gegen Gott sündigt, auch entsprechend dieser Worte handelt.

Nicht nur von religiösen Gruppen sonderen auch von Vertretern der Moderne wurde die Phrase Non serviam aufgegriffen, um deren radikale, manchmal auch revolutionäre Einstellung gegenüber Konformität zu verdeutlichen [2].

Das Motto in der modernen Literatur

Das Motto in der modernen Musik

Das Motto im modernen Film

Einzelnachweise

  1. Ieremias 2.20, Biblia Sacra Vulgata
  2. c.f. e.g. A. Olson, Exile and Literary Modernism Initiation, in: A. Eysteinsson et. al., Modernism Vol. 2, Amsterdam/Philadelphia 2007