„HHA Typ DT1“ – Versionsunterschied
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In der Gegenwart sind nur noch der "Hanseat" (Wagen 516) und der Arbeitstriebwagen AT5 im Einsatz. Zwei Einheiten sind noch in der Kehranlage Horner Rennbahn |
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hinterstellt. Einer dient als Ersatzteilspender für den "Hanseat", für den anderen ist geplant, ihn zu reaktivieren und zu Museumseinsätzen in den Originalzustand zurückzuversetzen. |
hinterstellt. Einer dient als Ersatzteilspender für den "Hanseat", für den anderen ist geplant, ihn zu reaktivieren und zu Museumseinsätzen in den Originalzustand zurückzuversetzen. Der hintere von beiden (Nummer nicht zu entziffern) gehört zu den DT1, bei denen die untere der zwei Frontleuchten größer als die obere ist. Beide Fahrzeuge befinden sich äußerlich durch Bremsstaub und Graffiti in einem sehr schlechten Zustand. |
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== Siehe auch == |
== Siehe auch == |
Version vom 14. Juli 2010, 12:08 Uhr
Hamburger Hochbahn AG Typ DT1 | |
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Nummerierung: | ab 1960: 9000/9001–9098/9099 ab 1985: 501–544 |
Anzahl: | 50 Doppeltriebwagen |
Hersteller: | Uerdingen, SSW, AEG |
Baujahr(e): | 1958–1959 |
Ausmusterung: | 1991 |
Achsformel: | Bo'Bo' + Bo'Bo' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 28.430 mm |
Länge: | 27.910 mm |
Höhe: | 3370 mm |
Breite: | 2550 mm |
Drehzapfenabstand: | 7700 mm |
Drehgestellachsstand: | 2100 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 60 m |
Leermasse: | ges. 50.530 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Beschleunigung: | 0–45 km/h: 1,14 m/s²
45–80 km/h: 0,41 m/s² |
Bremsverzögerung: | 1,19 m/s² |
Laufraddurchmesser: | 860–790 mm |
Stromsystem: | 750 V DC |
Stromübertragung: | seitliche, von unten bestrichene Stromschiene |
Anzahl der Fahrmotoren: | 8 x 74 kW |
Bremse: | Elektromotorische Bremse |
Steuerung: | Nockenschaltwerk, elektromagnetische Schützensteuerung |
Kupplungstyp: | Scharfenberg |
Die Doppeltriebwagen 1 (DT1) waren eine Fahrzeugserie der Hamburger U-Bahn und die erste Neubauserie seit den 1920er Jahren. Obwohl von der Baureihe nur 100 Doppeltriebwagen konstruiert wurden, diente sie als Wegbereiter der Nachfolgeserien DT2 und DT3. Ihr Einsatz dauerte von 1958 bis 1991, der Großteil der Fahrzeuge wurde inzwischen verschrottet.
Geschichte
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte sich die Hamburger U-Bahn zunächst noch auf Vorkriegsfuhrpark der T-Wagen berufen. Ein Großteil der Wagen erhielt zudem in den ausgehenden 1940er und beginnenden 1950er Jahren eine umfassende Modernisierung, bei der die Fahrzeuge fast komplett rekonstruiert wurden. Die Wagen der ersten Modernisierungsphase liefen als B- beziehungsweise TU1-Wagen, die der zweiten als U- beziehungsweise TU2-Wagen. Letztere erhielten wegen ihres unlackierten Wagenkastens den Beinamen „Silberlinge“. Da diese Lösung zunächst nur den Betrieb aufrechterhalten sollte und der Ausbau des Netzes geplant war, musste allerdings eine komplette Neubaureihe geordert werden.
Die Waggonfabrik Uerdingen konstruierte sämtliche Fahrzeuge des neuen Typs, die elektrische Ausrüstung lieferten Siemens-Schuckert und die AEG.
In den 1980er Jahren beschloss die HHA die Ausmusterung der Züge und ihre Ersetzung durch die neue Baureihe DT4. Da der Stadtstaat Hamburg jedoch hoch verschuldet war, reichten die finanziellen Mittel zunächst nicht aus, wodurch es zu Verzögerungen kam. Nach Ablieferung der ersten DT4 begann dann die Ausmusterung der Züge. Dieser Prozess war bis 1991 abgeschlossen. Der Großteil der Züge wurde daraufhin verschrottet.
Konstruktion und Ausrüstung
Die beiden Wagenhälften, A- und B-Wagen, ruhen auf je zwei angetrieben Drehgestellen. Gesteuert werden die Fahrzeuge über ein Starkstrom-Nockenschaltwerk sowie über eine elektromagnetische Schützensteuerung. Zusätzlich befindet sich an den B-Wagen ein Umformer, der das 110-Volt-Bordnetz speist.
Jeder Wagen verfügte über drei Doppeltüren je Seite. Der Fahrgastraum war in gepolsterte 2er-Quersitze plus Längssitze in Abteilform aufgeteilt. Die ersten 18 Wagen verfügten jedoch nur über 2+2-Quersitze. Die Fahrzeuge waren außen in rot mit einem beigefarbenen Fensterband lackiert. Ab 1969 änderte die Hamburger Hochbahn die Lackierung in zwei Grau-Töne mit orange-roter Front und Türen, um äußerlich den neueren Baureihen DT2 und DT3 nahezukommen.
Während die Wagenkästen der vor dem Zweiten Weltkrieg konstruierten Baureihen ein Holzskelett hatten, kam mit dem DT1 die Ganzstahl-Bauweise bei Hamburger U-Bahn-Fahrzeugen zum Einsatz. Das hohe Fahrzeuggewicht führte jedoch zu einem hohen Energiebedarf. Das Folgemodell DT2 wurde daher in konsequenter Leichtstahlbauweise (Nirosta) unter Einsparung eines Radsatzes pro Wagenkasten ausgeführt. Anders als in Berlin wurde für die Konstruktion der Hamburger U-Bahn-Wagen niemals Aluminium verwendet.
Der DT1 heute
In der Gegenwart sind nur noch der "Hanseat" (Wagen 516) und der Arbeitstriebwagen AT5 im Einsatz. Zwei Einheiten sind noch in der Kehranlage Horner Rennbahn hinterstellt. Einer dient als Ersatzteilspender für den "Hanseat", für den anderen ist geplant, ihn zu reaktivieren und zu Museumseinsätzen in den Originalzustand zurückzuversetzen. Der hintere von beiden (Nummer nicht zu entziffern) gehört zu den DT1, bei denen die untere der zwei Frontleuchten größer als die obere ist. Beide Fahrzeuge befinden sich äußerlich durch Bremsstaub und Graffiti in einem sehr schlechten Zustand.