„Lahntalbrücke (NBS Köln–Rhein/Main)“ – Versionsunterschied
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Die [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] verläuft weitgehend gerade und geht im Bereich der nördlichen Widerlagers in nördlicher Richtung in eine Linkskurve mit dem [[Limburger Tunnel]] über. Die [[Gradiente]] steigt nach Süden hin mit 28 Promille<ref name="db-berlin-2002-21"/> an. Das Bauwerk ist größtenteils im [[Grundriss]] gekrümmt<ref name="db-berlin-2002-21"/>. |
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Unmittelbar nördlich des Bauwerks schließt sich der Limburger Tunnel an. Wenige hundert Meter lahnabwärts verläuft die nahezu parallele [[Lahntalbrücke Limburg]] der [[Bundesautobahn 3|BAB 3]]. |
Unmittelbar nördlich des Bauwerks schließt sich der Limburger Tunnel an. Wenige hundert Meter lahnabwärts verläuft die nahezu parallele [[Lahntalbrücke Limburg]] der [[Bundesautobahn 3|BAB 3]]. |
Version vom 21. Juli 2010, 21:42 Uhr
Lahntalbrücke | ||
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Überführt | Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main | |
Unterführt | Lahn | |
Ort | Limburg | |
Konstruktion | Bogenbrücke Spannbetonhohl- kastenbrücke | |
Gesamtlänge | 437,85 m | |
Breite | 13,8 m[1] | |
Längste Stützweite | 116 m[1] | |
Konstruktionshöhe | 4,75 m | |
Höhe | 50 m | |
Baubeginn | 1998 | |
Fertigstellung | 2001 | |
Lage | ||
Koordinaten | 50° 23′ 25″ N, 8° 5′ 15″ O | |
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Die Lahntalbrücke ist eine 538 m lange zweigleisige Eisenbahnüberführung der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Die einzige Bogenbrücke der Strecke liegt in der Nähe von Limburg bei Streckenkilometer 107. Sie überspannt die Lahn mit der parallel verlaufenden Lahntalbahn und, südlich des Bogens, der Landesstraße 3020 (Eschhöfer Weg), in einer Höhe von maximal 50 m über Grund. [1] nach Norden ab.
Lage und Verlauf
Die Trasse verläuft weitgehend gerade und geht im Bereich der nördlichen Widerlagers in nördlicher Richtung in eine Linkskurve mit dem Limburger Tunnel über. Die Gradiente steigt nach Süden hin mit 28 Promille[1] an. Das Bauwerk ist größtenteils im Grundriss gekrümmt[1].
Unmittelbar nördlich des Bauwerks schließt sich der Limburger Tunnel an. Wenige hundert Meter lahnabwärts verläuft die nahezu parallele Lahntalbrücke Limburg der BAB 3.
Geschichte
Planung
Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 432 m.[2] Mitte 1999 betrug die Bauwerkslänge in Planung, wie später realisiert, 438 m.[3]
Aufgrund der Nähe zur historischen Altstadt von Limburg und zur vorhandenen Autobahnbrücke erfolgte eine vertiefte Diskussion der Brückengestaltung. Die gewählte Variante, die in einem 116 m weiten Bogen die Lahn überspannt, vermied bauliche Eingriffe am Fluss.[4]
Bau
Die Brücke wurde zwischen den Jahren 1998 und 2001 bei Kosten von ungefähr 25 Millionen DM erbaut.
Gründung und Unterbauten
Bis auf das nördliche Widerlager haben alle Pfeiler eine Tiefgründung mit Pfahlkopffundamenten und Bohrpfählen von 1,5 m Durchmesser. Die Pfahllängen betragen zwischen 5,5 m und 22 m. Das Widerlager vor dem Tunnel Limburg ist wegen ungünstiger Baugrundverhältnisse auf zwei gegeneinander um 5:1 geneigten Schächten mit 8,4 m Innendurchmesser und 38 m Tiefe gegründet.
In Brückenmitte wird der Überbau von einem Stahlbetonbogen mit 116 m Spannweite abgetragen, was der doppelten Stützweite der Regelfelder entspricht. Der Bogen besitzt die Form einer quadratischen Parabel und hat einen Hohlkastenquerschnitt. Die Bauhöhe beträgt an den Kämpferfundamenten 4,0 m und verringert sich zum Bogenscheitel hin auf 3,5 m. Die zugehörige Breite reduziert sich von 7,33 m auf 6,3 m.
Die rechteckigen maximal 40 m hohen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt. Sie verjüngen sich mit einem Anzug von 70:1 nach oben.
Überbau
Der Überbau besteht aus einem 437,85 m[5] langen Durchlaufträger mit acht Feldern. Die Querschnittsform ist ein einzelliger Spannbetonhohlkasten mit geneigten Stegen. Neben der Längsrichtung ist auch die Fahrbahnplatte in Querrichtung vorgespannt. Bei einer Fahrbahnplattenbreite von 12,98 m betragen die Stützweiten 33,00 m + 6x58,00 m + 56,85 m. Die Konstruktionshöhe ist konstant 4,75 m (1/12 der Stützweite). Festpunkt der Brücke ist das nördliche Widerlager, welches insbesondere die Längskräfte infolge Bremsen in den Baugrund ableitet.
Ausführung
Die Herstellung des Bogens erfolgte im Freivorbau mit 12 bzw. 13 Abschnitten bei Taktlängen von 1,94 m bis 5,0 m. Gehalten wurde der Bogen mit Hilfsabspannungen, die über Hilfspylone auf den Kämpferpfeilern in den benachbarten Pfeilerfundamenten verankert waren. Während der Herstellung wurden sämtliche Bauwerksverformungen mit Hilfe eines umfangreichen Messprogramms überwacht.
Der Überbau wurde feldweise mit einer Vorschubrüstung betoniert.
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Lahntalbrücke, Blick von der L3020
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Lahntalbrücke, Blickrichtung Norden
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Rundbogen der Lahntalbrücke
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Lahntalbrücke, Blickrichtung Westen mit BAB 3 Brücke im Hintergrund
Literatur
- Philipp Holzmann AG: Lahntalbrücke. Firmenprospekt.
- Bau der Lahntalbrücke im Zuge der DB-Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. In: Tiefbau, 2001, Heft 12, S. 810–814 (PDF-Datei)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Sieben märchenhafte Geschichten rund um die DB-Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. Broschüre, 36 Seiten, Berlin, ohne Jahr (ca. 2002), S. 21
- ↑ Deutsche Bahn AG, Geschäftsbereich Netz, Projektleitung NBS Köln–Rhein/Main (Hrsg.): Streckenkarte Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Karte mit Stand von November 1995, Frankfurt 1995
- ↑ DBProjekt GmBH Köln–Rhein/Main: Neubaustrecke Köln-Rhein/Main: Streckenkarte, Frankfurt, Juni 1999
- ↑ G. Blaasch: Die Neubaustrecke zwischen Köln und Frankfurt. In: Tiefbau, 2000, Heft 7, S. 396–406 (PDF-Datei, 6,6 MB)
- ↑ Ohne Autor: Das Projekt Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. In: Eisenbahn JOURNAL: Tempo 300 − Die Neubaustrecke Köln–Frankfurt. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 34–63
Weblinks
- Pflichtangabe
Typ
und/oderID
fehlt, siehe Doku