„Unser Dorf hat Zukunft“ – Versionsunterschied

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Um den Zukunftsaspekt weiter herauszuheben, verkürzte sich der Titel mit der Ausschreibung zum Bundeswettbewerb 2007 auf ''Unser Dorf hat Zukunft''. Die jeweiligen Grundvoraussetzungen eines jeden Dorfes sowie seine Kultur und Traditionen werden seitdem stärker als früher berücksichtigt. Eine wesentliche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei der Gestaltung der Zukunft unter Beachtung infrastruktureller Aspekte der teilnehmenden Dörfer im Sinne der [[Lokale Agenda 21|Lokalen Agenda 21]] sowie der Aktivitäten der Einwohner in der [[Dorfgemeinschaft]]. Die Bundesländer können selbst entscheiden, ob sie weiterhin in ihren Landeswettbewerben den Titel ''Unser Dorf soll schöner werden'' als Zusatz verwenden wollen; der Bundestitel muss jedoch an vorderer Stelle stehen.
Um den Zukunftsaspekt weiter herauszuheben, verkürzte sich der Titel mit der Ausschreibung zum Bundeswettbewerb 2007 auf ''Unser Dorf hat Zukunft''. Die jeweiligen Grundvoraussetzungen eines jeden Dorfes sowie seine Kultur und Traditionen werden seitdem stärker als früher berücksichtigt. Eine wesentliche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei der Gestaltung der Zukunft unter Beachtung infrastruktureller Aspekte der teilnehmenden Dörfer im Sinne der [[Lokale Agenda 21|Lokalen Agenda 21]] sowie der Aktivitäten der Einwohner in der [[Dorfgemeinschaft]]. Die Bundesländer können selbst entscheiden, ob sie weiterhin in ihren Landeswettbewerben den Titel ''Unser Dorf soll schöner werden'' als Zusatz verwenden wollen; der Bundestitel muss jedoch an vorderer Stelle stehen.


Zum Abschluss des 22. Bundeswettbewerbs wurden die Auszeichnungen erstmals mit dem heutigen Namen verliehen. Die Verleihung fand am 25. Januar 2008 im Rahmen der ''[[Internationale Grüne Woche Berlin|Grünen Woche]] 2008'' im Berliner ICC statt. 34 der insgesamt 3925 am 22. Wettbewerb teilnehmenden Dörfer wurden auf Bundesebene ausgezeichnet; davon erhielten 8 Dörfer eine Gold-, 16 Dörfer eine Silber- und 10 Dörfer eine Bronzemedaille.
Zum Abschluss des 22. Bundeswettbewerbs wurden die Auszeichnungen erstmals mit dem heutigen Namen verliehen. Im Jahr 2010 hat der 23. Bundeswettbewerb seinen Abschluss gefunden. Die Verleihung findet am 28. Januar 2011 im Rahmen der ''[[Internationale Grüne Woche Berlin|Grünen Woche]] 2011'' im Berliner ICC statt. 30 der insgesamt 3330 am 23. Wettbewerb teilnehmenden Dörfer werden auf Bundesebene ausgezeichnet; davon erhalten 8 Dörfer eine Gold-, 16 Dörfer eine Silber- und 6 Dörfer eine Bronzemedaille.


Die bisher höchste in der Geschichte des Wettbewerbes vergebene Punktzahl erreichte [[Gersbach (Südschwarzwald)]] im Jahre 2004 mit 98 von 100 Punkten.
Gerüchte besagen, dass die bisher höchste in der Geschichte des Wettbewerbes vergebene Punktzahl [[Gersbach (Südschwarzwald)]] im Jahre 2004 erreichte mit 98 von 100 Punkten. Doch neben diesem Ort gibt es laut weiterer Gerüchte zwei zusätzliche Orte aus anderen Wettbewerbsjahren mit derselben Punktzahl. Da den Orten jedoch keine offizielle Punktzahl mitgeteilt werden und die Punktezusammenstellung im Verlaufe von beinahe 50 Jahren Dorfwettbewerb nicht konstant geblieben ist, kann ein ernsthafter Vergleich lediglich zwischen den Medaillenfarben gold, silber und bronze sowie in der Häufigkeit der Teilnahme getroffen werden.


In Frankreich entspricht diesem Wettbewerb der [[Conseil national des villes et villages fleuris]].
In Frankreich entspricht diesem Wettbewerb der [[Conseil national des villes et villages fleuris]].

Version vom 25. Oktober 2010, 15:32 Uhr

Logo des Bundeswettbewerbs

Unser Dorf hat Zukunft (bis 1997: Unser Dorf soll schöner werden) ist ein Bundeswettbewerb, der seit 1961 in fast allen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt wird. Teilnehmen können Orte mit bis zu 3000 Einwohnern.

Ablauf

Kommissionen mit Vertretern verschiedener Institutionen bereisen das Land und begutachten die angemeldeten Dörfer. Der Ort bereitet eine Führung und eine Präsentation vor. Ein sehr wichtiger Punkt ist das Engagement der Bevölkerung, z. B. durch Vorführungen ortsansässiger Vereine. Nach bestimmten Kriterien werden Punkte vergeben und Ranglisten ermittelt. Entscheidend für die Auszeichnung mit Bronze-, Silber- und Goldmedaillen ist die erreichte Punktzahl.

Bewertungen erfolgen zunächst auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene durch unterschiedliche Kommissionen. Nach einem bestimmten Teilnehmerschlüssel (Teilnehmerzahl → zustehende Plätze) werden aufgrund des erreichten Ranglistenplatzes Golddörfer für die nächste Ebene des Wettbewerbes gemeldet. Abschließend werden nur noch sehr wenige Dörfer von einer Bundeskommission besucht und bewertet.

Auf Bundesebene ist das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) zuständig. Bundeswettbewerbe finden alle drei Jahre statt; der 22. Wettbewerb begann 2005 auf Regionalebene und wurde 2007 auf Bundesebene abgeschlossen.

Die mit einer Goldmedaille ausgezeichneten Orte dürfen sich „Golddorf“ nennen. In Abhängigkeit von der erreichten Wettbewerbsebene wird zwischen Landes- und Bundesgolddörfern unterschieden.

Geschichte

Der erste Wettbewerb auf Bundesebene fand im Jahr 1961 unter dem Namen "Unser Dorf soll schöner werden" statt. Dabei sollten die Dörfer vor allem durch Grüngestaltung und Blumenschmuck verschönert werden, um so eine Abwanderung in den urbanen Raum zu verhindern.

Gedenkstein in Tiefenpölz

Auch wenn die Bewertungskriterien in den darauf folgenden Jahren mehr Inhalte und auch erste Zukunftsperspektiven aufnahmen, wurde der Wettbewerb aufgrund des ursprünglichen Namens und der entsprechenden Bewertungskriterien bis Mitte der 1990er Jahre gelegentlich als „Blumenwettbewerb“ belächelt. Vor dem Hintergrund der Konferenz von Rio (1992) wurde der Wettbewerb 1998 in „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“ umbenannt. Die neuen Bewertungskriterien lenkten den Fokus vom Verschönerungsaspekt auf grundlegende und umfassende Maßnahmen für die dörfliche Lebensqualität. Die Bedeutung des ländlichen Raumes als wichtiger Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen, aber auch für Wirtschaft und Kultur, sollte damit betont werden.

Um den Zukunftsaspekt weiter herauszuheben, verkürzte sich der Titel mit der Ausschreibung zum Bundeswettbewerb 2007 auf Unser Dorf hat Zukunft. Die jeweiligen Grundvoraussetzungen eines jeden Dorfes sowie seine Kultur und Traditionen werden seitdem stärker als früher berücksichtigt. Eine wesentliche Rolle spielt die Nachhaltigkeit bei der Gestaltung der Zukunft unter Beachtung infrastruktureller Aspekte der teilnehmenden Dörfer im Sinne der Lokalen Agenda 21 sowie der Aktivitäten der Einwohner in der Dorfgemeinschaft. Die Bundesländer können selbst entscheiden, ob sie weiterhin in ihren Landeswettbewerben den Titel Unser Dorf soll schöner werden als Zusatz verwenden wollen; der Bundestitel muss jedoch an vorderer Stelle stehen.

Zum Abschluss des 22. Bundeswettbewerbs wurden die Auszeichnungen erstmals mit dem heutigen Namen verliehen. Im Jahr 2010 hat der 23. Bundeswettbewerb seinen Abschluss gefunden. Die Verleihung findet am 28. Januar 2011 im Rahmen der Grünen Woche 2011 im Berliner ICC statt. 30 der insgesamt 3330 am 23. Wettbewerb teilnehmenden Dörfer werden auf Bundesebene ausgezeichnet; davon erhalten 8 Dörfer eine Gold-, 16 Dörfer eine Silber- und 6 Dörfer eine Bronzemedaille.

Gerüchte besagen, dass die bisher höchste in der Geschichte des Wettbewerbes vergebene Punktzahl Gersbach (Südschwarzwald) im Jahre 2004 erreichte mit 98 von 100 Punkten. Doch neben diesem Ort gibt es laut weiterer Gerüchte zwei zusätzliche Orte aus anderen Wettbewerbsjahren mit derselben Punktzahl. Da den Orten jedoch keine offizielle Punktzahl mitgeteilt werden und die Punktezusammenstellung im Verlaufe von beinahe 50 Jahren Dorfwettbewerb nicht konstant geblieben ist, kann ein ernsthafter Vergleich lediglich zwischen den Medaillenfarben gold, silber und bronze sowie in der Häufigkeit der Teilnahme getroffen werden.

In Frankreich entspricht diesem Wettbewerb der Conseil national des villes et villages fleuris.

Siehe auch

Commons: Unser Dorf hat Zukunft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien